Saab 900 EMS Renovierung

Triumph gibt es seit fast 40 Jahren nicht mehr, mein Modell seit 45 Jahren nicht, und der Clip kostet 86 Cent.
Das ist einfach nur teuer.
 
Du wirst nicht alle erneuern müssen, die sind ganz gut verzinkt. Wenns denn mal gesamt eine oder zwei weniger sind, merkt das auch keiner. Aber schau mal auf diese Kante. Die war früher länger, hat sich durchs Gummi gebissen und deine Scheibe verkratzt. Ich leihe mal das Skandix- Foto aus der Anleitung. Hier ist die neuere Version im Foto, die richtig ist. Die Kante moglichst kurz halten (schleifen), ein kleiner Radius muss bleiben, damit es draufrutscht. Ein wenig Fluid-Film oder ähnliches lässt es leichter auf das Blech rutschen. (also nicht auf das Gummi)
 

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Heute sind alle Papiere wieder da, und in der Tat ist das ein "original" österreichischer EMS, MY 1985
 

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Gestern habe ich nach einem halben Jahr den österreichischen Saab per Anhänger vom Rentner wieder nach Hause geholt und muss ihn jetzt weiter fertig machen. Hat was länger gedauert, da der Mann sich beim Sport verletzt hat, aber den Auftrag hat er gut ausgeführt. Er sollte ja den Unterboden schweißen, die Achsteile und die Bremsen überprüfen und soweit wie möglich entrosten und instandsetzen. Dann hat er, weil er das nicht mitansehen konnte, den stumpfen Lack wieder aufpoliert (Auto sieht jetzt ganz anders aus). Motor läuft gut, schaltet gut (Flüssigkeiten muss ich noch machen). Die Stahlflex-einspritzleitungen sind verbaut. Der verstorbene Vorbesitzer, der soviel Spaß daran hatte, einen lila Dachhimmel einzuziehen (und das hat er perfekt gemacht hat!) und damit die Begeisterung meiner Frau hervorrief (sie will ja eine coole Karre und kein Poser-Angeber-Auto), scheint ein Elektrik-Bastler gewesen zu sein. Dort, wo der faltige Teil der Mittelkonsole vor dem Schalthebel sitzt, hat er einen Taster eingebaut, der die Benzinzufuhr aktiviert, als eine Art Wegfahrsperre. Das alte Becker-Europa-Radio ist gar nicht kaputt, er hat für das Radio Ein/Aus einen Schalter neben dem Warnblinker verwendet. Dann habe ich noch einen Druckknopf-Schalter entdeckt, der an der Stelle des Armaturenbrett-Aschers verbaut ist, Funktion noch unbekannt.
Das Problem, was ich jetzt kommen sehe, ist, dass der Wagen H-Kennzeichen haben soll. Die Karosserie ist zwar nicht so schlimm wie gedacht, aber sicher nicht makellos, zwei kleine Dellen, eine größere an der Beifahrer-Seite unten zwischen Tür und hinterem Radlauf unter der Zierleiste. Und ein paar Rostblasen unterhalt der Stoßstangen hat er auch noch. Aber nichts dramatisches.
Das Interieur ist zerschossen, aus dem Blau wurde mittlerweile ein helles Grau, also alles zusammen genommen würde ich sehr wohlmeinend behaupten, dem Auto sieht man seine fast 40 Jahre an, oder besser noch, er hat reichlich Patina. Ich werde also einen TÜV-Prüfer benötigen, der Saab gegenüber eine große Empathie aufbringen muss. Meine Idee ist nun, ein Tüv-Mensch sich das Auto ansehen zu lassen (der braucht ja auch noch die Vollabnahme nach §21) und selbstbewusst das H-Kennzeichen zu fordern. Oder besser tiefst untertänig fragen, was denn noch gemacht werden müsste um das H-Kennzeichen zu bekommen?
Ich werd jetzt mal in Ruhe eine Bestandsliste erstellen, die Teile für die Mittelkonsole habe ich zusammen bekommen (fast alle, muss noch gucken). Lenkrad hab ich, Lenksäule auch, das zigfach zerrissene Armaturenbrett muss ich notfalls abdecken.
Was ich nicht gefunden habe, ist der Drehknopf für die Lehnenverstellung (das alte Modell) des Fahrersitzes, das bräuchte ich dringend.
Und zuletzt eine Frage zur Antenne: bei diesem war einfach nur eine Festantenne verbaut, der original Saab-Halter M6-Bolzen, wo der Stab aufgeschraubt wird, ist noch vorhanden. Ich dachte immer, die 900er hätten Teleskop-Antennen. Bei Skandix werden auch nur solche Antennen angeboten.
 
Am besten Du stellst Deine komplette Liste, ggf. mit Fotos und unter "SUCHE TEILE " ein.

Dann lässt sich der ggf. vorhandene private "Lager"-Bestand im Nutzerkreises des Forums überprüfen.

Zur Antenne: Es gab elektrische und welche mit aufgeschraubem, flexiblem Stab.
 
Ok, ich mache es dann so, dass ich eine Liste anlege, die ich nach und nach ergänze, streiche usw. Ansonsten müsste ich wartend bis ich den kompletten Überblick habe (sofern ich den überhaupt jemals haben werde).
 
Mmh, mal gerade dem merkwürdigen Druckknopf am Kniebrett angeschaut (dort, wo normalerweise der große Ascher ist): der holt sich den Strom per Stromdieb vom Dauerplus des Heckscheibenschalters. Das andere Kabel geht die Durchlass in den Motorraum und zwar an das rote dünne Kabel im Kabelstrang, der zur Lima führt (meine ich zumindest). Drücke ich den Schalter geht der Motor aus. Wie so eine Art Notaus. Warum macht man das? Das Zündschloss ist zwar ausgenudelt, d.h. der Rückwärtsgang muss nicht eingelegt werden um den Schlüssel zu ziehen, aber es funktioniert ansonsten.
 
Man könnte ja auf Original zurück rüsten und die Basteleien entfernen.
 
Du baust doch sicher Alles auf den Originalzustand zurück und reparierst dabei auch die Rückwärtsgangsperre.
 
Ok, ich mache es dann so, dass ich eine Liste anlege, die ich nach und nach ergänze, ....

Bitte stelle von den MY-spezifischen Teilen Vergleichsfotos ein, das vermeidet das Rätselraten und erleichtert die Suche im Teilefundus. Danke!
 
Du baust doch sicher Alles auf den Originalzustand zurück und reparierst dabei auch die Rückwärtsgangsperre.

Nicht um jeden Preis. Das wird in diesem Leben kein 2er Zustand mehr werden, zumindest nicht in den Händen meiner Frau. Rückwärtsgangsperre reparieren? Kommt drauf an, wie aufwändig. Habe mich damit noch nicht beschäftigt. Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich zunächst mal den letzten Besitzer und seine Individual-Lösungen verstehen. Alles hat ja seine Ursache.
 
"Individuallösungen" mögen ja ihren Grund haben, aber letztlich muss das ganze Flickwerk doch aus dem Auto raus, auch wenn es etwas Arbeit macht.
Dass so ein EMS auch Patina haben darf ist natürlich unbestritten.
 
Das ist doch nicht die Frage, ich hasse diese Elektrikimprovisationen. Aber mal ganz konkret: ich kenne das aus vielen anderen Projekten her, da ist irgendwas nicht in Ordnung und nicht so einfach/kostengünstig in gang zu setzen. Und dann fängt die Improvisationskunst der Bangla-Bastler an. Deswegen will ich zuerst verstehen, was zu dieser Bastelei führte, bevor ich sie entferne.
 
Naja, dazu könnte man ja einfach die Bastelei mal abhängen und den Sollzustand wieder herstellen. Wenn dann z.B. das Zündschloß bzw. der Kontaktschalter von dem Ding sich als defekt herausstellt, muß man das eben tauschen.

Meine Erfahrung mit solchen Basteleien ist in den allermeisten fällen, daß den Leuten der technische Sachverstand für eine echte Instandsetzung fehlt. Dann wird eben was hingebastelt.

Bestes Beispiel, gerade in einem anderen Automarken-Forum erlebt: Kühlerlüfter schaltet nicht mehr ein. Direkt bestromt läuft er, wird aber nicht automatisch angeschaltet. Statt die Ursache genauer zu Untersuchen hat der Kollege jetzt einfach einen Kippschalter ins Amaturenbrett gedübelt und sich Strom direkt von der Batterie geholt. Ohne Relais, ohne Sicherung.
 
Jetzt nochmal zu der Servolenkung, ich hatte ja schon ganz Beginn geschrieben, dass ich eigentlich keine Wirkung verspüre. Öl, wenn auch altes, ist drin. Es macht keine Geräusche , nur eben unterstützt es nicht. Heute habe ich das mal kurz etwas näher anschauen können. Der Riemen läuft sehr schräg, d.h. die Riemenscheibe der Servopumpe läuft nicht in der Flucht (s. Foto, auch wenn der Halter montiert ist, sieht es nicht wirklich anders aus). Die Pumpe samt Riemenscheibe läuft leicht Richtung Stirnwand gekippt. Darf das so sein? Die einzige Verstellmöglichkeit, die ich gesehen habe, dürfte dies Schraube des Pumpenhalters sein (Foto, der Finger zeigt drauf). Die Pumpe war maximal weit ausgezogen. Aber richtig wieder nach vorne schieben, um den Verstellen, den die Schraube mit dem "Langloch" bietet auszunutzen geht nicht (s. roter Pfeil, ich wollte dadurch den Riemen leichter abnehmen), weil die Form des Trägers auf dem die Schraube sitzt irgendwie nicht zu den Aussparungen der Pumpe passt (roter Kreis).
Gibt es mehrere Pumpentypen oder Halterungen und meine matchen nicht?
 

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Mmh, mal gerade dem merkwürdigen Druckknopf am Kniebrett angeschaut (dort, wo normalerweise der große Ascher ist): der holt sich den Strom per Stromdieb vom Dauerplus des Heckscheibenschalters. Das andere Kabel geht die Durchlass in den Motorraum und zwar an das rote dünne Kabel im Kabelstrang, der zur Lima führt (meine ich zumindest). Drücke ich den Schalter geht der Motor aus. Wie so eine Art Notaus. Warum macht man das? Das Zündschloss ist zwar ausgenudelt, d.h. der Rückwärtsgang muss nicht eingelegt werden um den Schlüssel zu ziehen, aber es funktioniert ansonsten.
Vielleicht ist das ja auch eine selbstgebastelte Wegfahrsperre. Annozwieback war so etwas durchaus üblich.
 
ja, aber eine umgekehrte. Du musst den Knopf gedrückt halten, dann geht der Motor (langsam) aus. Welchen Sinn soll das machen außer, dass der Motor nicht mehr ausgeht, wenn man den Zündschlüssel zurück dreht. Was ich nicht ganz verstehe: löse ich die Kabel vom Schalter, passiert gar nichts, der Wagen startet und läuft ganz normal, geht auch ganz normal mit einem Dreh des Zündschlüssels aus. Habe in dem Electric-Manual das passende wiring diagram noch nicht gefunden. Jedenfalls gibt der Schalter Strom auf ein dünnes rotes Kabel, was in dem Bündel aus dem Sicherungskasten zur Lima geht, aber dann weiter zur Zündung/Einspritzung. Aberich müsste ja ein loses Ende des roten Kabels finden, was der alte Herr abgezwickt hat und den Strom vom Schalter drauflegt. Ich finde aber nichts. Aus dem Sicherungskasten kommt ein Bündel, was sich aufteilt in Richtung Armaturen/Stirnwand und 4 Kabel (dickes gelbes, gelb/weiß, grau und rot-schwarz ) gehen in einen grauen Verbinder, aus dem drei der vier Kabel auch wieder rausgehen, nur das rot/schwarze bleibt unbelegt. Daher könnte ja das rote herstammen. Aber wofür ist das rotschwarze?
Auf dem Foto sieht man das rote Kabel, den blauen Quetschverbinder mit dem schwarzen Kabel zum Schalter (mit Heckscheibendauerplus) und den grauen Verbinder. Unten rechst sieht man auch undeutlich das unbelegt rot-schwarze Kabel.
 

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Denkbar wäre das bei deinem Zündschloss nicht nur die Verriegelung kaputt ist, sondern auch der elektrische Schalter, sodas das Auto hin und wieder nicht ausgeht, wenn der Schlüssel abgezogen ist. Das würde den Schalter erklären.
Viele Grüsse
Frank
 
Bisher ist das noch nicht aufgetreten. Hat jemand passende Unterlagen, um mir zu bestätigen, dass das rote Kabel in dem Stecker mit dem rot-schwarzen verbunden wird? Oder mir sagt, wo ich denn in den Manuals nachdehrn muss.
 
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