Rückkehr eines Cabrios ins Leben oder: wie preiswert kann man ein Saab-Cabrio fahren

Und heute? Kleine Rückschritte würde ich sagen. Aus unerfindlichen Gründen hat meine Antenne schon wieder den Dienst quittiert. Zum Glück in ausgefahrenem Zustand. Wenn das Radio ein- oder ausgeschaltet wird, klackt es hinten rhythmisch, aber sie fährt weder ein noch aus. Und das mit neuem Antennenstab... Ich habe gerade den Stab noch mal mit Kriechöl eingerieben, aber da die Element außen auch so leichtgängig waren, wird das wohl nicht helfen.

Meine Ozonbehandlung im Innenraum hat eine geringe Wirkung gezeigt. Während im (kleinen) Kofferraum die Wirkung super war, merkt man im (großen) Innenraum weniger. Was auch daran liegen mag, dass der Innenraum ja nach wie vor Undicht ist am Übergang Fahrertürscheibe - hintere linke Seitenscheibe. Vielleicht kommt da einfach zu viel Luft rein und raus. Ich habe heute auch per Zufall entdeckt, dass das Verdeck links seitlich unten nicht ganz dicht schließt, da erhoffe ich mir Besserung wenn wir in Kassel das Verdeck einstellen.

Aber es gibt auch positives zu berichten. Nach wie vor ist das Fahren ein Genuss, insbesondere liebe ich es, mit 1800 - 2500 Umdrehungen zu fahren und dann Gas zu geben, dann klingt er fast wie ein V8, einfach ein göttlicher Sound der riesen Spaß macht. Besonders im dritten oder vierten bei ca. 50-70 km/h wenn die Windgeräusche aus der schlecht schließenden Seitenscheibe noch nicht alles übertönen :smile:.

Ja, es gibt noch eine Menge zu verbessern. Aber ich freu mich drauf!

LG Andy
 
Ich hatte den großen Bruder Deines Motors ja in meinem 9000 Griffin. Mit der Abgasanlage vom 2.3er Turbo. Im Leerlauf und in der Teillast flüsterleise, zurückhaltend und überaus zivilisiert - aber wenn man die Drosselklappe mal ganz geöffnet hat... :love:

Ich verstehe Dich. :smile:
 
So, heute nach der Rückkehr aus Kassel mal wieder etwas geschraubt. Hatte unterwegs erstens festgestellt, dass die kaputte ZV eine unangenehme Begleiterscheinung hat (Tankklappe wird auch darüber entriegelt und wird nun also bei jedem Ausstellen des Motors verriegelt), zweitens festgestellt dass irgendwas mit dem Öffnungsmechnismus der Beifahrertür nicht stimmt (ließ sich von innen über den Türgriff nur gelegentlich öffnen) und drittens mal wieder über die Windgeräusche von der Fahrertürscheibe geärgert.

Also angefangen, nach dem Gummi über der Fahrertürscheibe geschaut. Dieses steht ja so weit vor, dass die Scheibe nicht richtig schließen kann. Gummi lies sich einfach abnehmen (nur 1 Schraube). Leider dann gesehen, dass sich da nix verstellen lässt, da die Halterung des Gummis mit Nieten befestigt ist:
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Ich hatte ja gehofft, ich könnte die ganze Schiene mit dem Gummi etwas nach Innen versetzen, damit die Scheibe besser schließt. Nun, immerhin hatte ich ja noch ein (Ersatz-)Gummi vom defekten Verdeckgestänge, von dem ich das Verdeck abgebaut habe was auf meinem Auto drauf ist. Also das Austauschgummi angebracht. Das war gar nicht so einfach, hab drei Krämpfe in der Hand bekommen dabei. Als ich es dann dran hatte, gleich mal einen Test gemacht. Passte schon viel besser. Dann die Türverkleidung abgenommen um die Scheibe gut einstellen zu können.
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Ja, ich weiß, ich hätte es doch einfach auch durch die Öffnung an der Seite machen können:
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Trotzdem, ich kann das besser und exakter wenn ich die Verkleidung abnehme.

Also, Scheibe eingestellt bis sie gut zu sitzen schien.

Dann kam mir eine Idee: Warum nicht einfach das Gummi bzw. den Metallkern im Gummi an der hinteren Seitenscheibe etwas nach Außen biegen und so den Spalt verkleinern? Vielleicht hat sich der Metallkern auch aufgrund des Rosts etwas nach Innen verzogen. Also mit einer Rohrzange vorsichtig das Gummi samt Metallkern nach außen gebogen, hat gut geklappt und die Scheibe lag auch gut an.

Dann mal ein Test - Scheibe hoch und runter - und leider, war gar nicht gut, die Scheibe ist innen am Gummi vorbei auf halber Höhe:
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(das Bild wurde von Innen aufgenommen)

Also wieder die Scheibe eingestellt, so dass sie oben weiter außen blieb. Bis sie sich wieder gut öffnen und schließen lies. Da war oben wieder etwas Spalt. Natürlich sowohl mit offenem als auch geschlossenem Verdeck getestet. Schließlich auch am hinteren Seitenteil die Verkleidung abgenommen, ich muss ja eh noch das Steuergerät für die ZV wechseln...
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Also schnell das andere Steuergerät rein - juhu, die ZV funktioniert wieder!

Dann die Scheibe eingestellt. Klappt super mit einem Sechskant in der Schraube und außen auf der Mutter ein 13er Gabelschlüssel:
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Solange eingestellt, bis das Fenster wieder gut auf- und zuging. Bei offenem- und geschlossenen Verdeck.

Sah alles erst einmal gut aus. Dann fing es an zu nieseln. Auto in die Garage geschoben, gewartet, als es wieder besser wurde, wieder raus um weiterzumachen. Wieder draußen, fing es natürlich gleich wieder an. Na toll! Verdeck geschlossen, wieder in die Garage, dann wieder Tür geschlossen - und wieder ein riesen Abstand zwischen den Scheiben. Mist! War alles umsonst?

Und dann nochmal alles genau beobachtet. Der Abstand trat nur auf, wenn die Türe mit Scheibe hoch geschlossen wurde. Wenn ich hingegen bei geschlossener Tür die Scheibe hoch gemacht habe, war kein Spalt da und die Scheibe hat gut geschlossen. Hm. Und dann habe ich endlich entdeckt, wo es hing:
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Genau hier ging die Scheibe über das Gummi wenn die Scheibe beim Schließen der Tür oben war. Wenn ich bei geschlossener Tür die Scheibe hochgefahren hat, ist sie hingegen sauber von unten in das Gummi gelaufen, genau da wo sie hin sollte. Nun, immerhin ist jetzt der Schuldige gefunden. Also nochmal alle Unterlagen durchgeschaut zum Einstellen des Fensters der Fahrertür. Sollte dich eigentlich auch möglich sein, sie im Vorderen bereich ein wenig tiefer einzustellen.

Dachte ich. Aber leider, nein, hinten ist das zwar möglich, aber vorn an der Scheibe leider nicht. Ich habe mir das so genau ich konnte angesehen, die gesamte Schutzfolie von der Tür abgenommen, und festgestellt, dass es bei meinem frühen 900 II an der vorderen Seite keine Schraube gibt um den FH-Mechanismus in der Höhe einzustellen, da dieser nicht geschraubt sondern an der Tür festgenietet ist. OK, dachte ich, vielleicht kann man ja noch etwas rausholen an der Befestigung der Scheibe am Fensterheber, aber auch das Fehlanzeige, die Scheibe liegt quasi unten an, so dass ich hier auch nicht den notwendigen Millimeter loseisen konnte.

Für den Moment erst einmal dabei belassen, da ich momentan keine Idee habe, wie ich das machen soll. Die Nieten ausbohren und 1-2 mm weiter unten wieder anbringen? Geht auch nicht so ohne weiteres. Praktisch wäre, wenn man die Steuergeräte so programmieren könnte, dass die Scheibe beim Öffnen der Tür automatisch ein paar Millimeter abgesenkt wird und beim Schließen wieder hochfährt. Das könnte ich mir durchaus vorstellen, beim Öffnen/Schließen des Verdecks werden die Scheiben ja auch abgesenkt.

Dann noch einmal dem Thema Fernbedienung der ZV angegangen, wo die Tür schon so weit offen war. Erst einmal geschaut, ok, zum Türschloss geht nur ein dreiadriges Kabel. Ich vermutete, dies könne die Leitung sein, die das Signal zum Öffnen oder Schließen gibt wenn man den Schlüssel im Schloss dreht. Nachgemessen, leider falsch gedacht. Scheint eher so, dass diese Kabel eine Funktion im Rahmen der Alarmanlage haben, wenn man eine hat. Das Signal für die ZV was das Öffnen und Schließen der anderen Schlösser auslöst, scheint im ZV-Motor erzeugt zu werden, da keine weiteren Kabel direkt vom Schloss weggehen, und daher meine Vermutung: Die Schlüsselbewegung wird mechanisch vom Schloss in den ZV-Mechanismus/ZV-Motor übertragen, und dort wird irgendwie das elektrische Signal zum Öffnen und Schließen der anderen Schösser ausgelöst.

Damit habe ich das Thema auch erstmal wieder unerledigt beerdigt und mache mich nun auf die Suche nach einer VSS mit gelbem Stecker (bzw. für den gelben Stecker).

Soweit für heute.

LG Andy
 
Welch ein Genuss, fahren ohne Windgeräusche von links! Die Aktion gestern hat wirklich was gebracht hinsichtlich des täglichen Fahrkomforts <freu>.

Habe dann mal bei Ankunft zu Hause die Schläuche zum Wärmetauscher gecheckt. Die sind deutlich kühler als die anderen Kühlwasserschläuche. Wenn ich das richtig interpretiere, ist das ein Zeichen dafür dass der Wärmetauscher zu sitzt.

Haben alle 900 II die gleichen Wärmetauscher? Auch die 6ender? Und werden die bei allen von Innen ausgebaut, also Mittelkonsole raus und dann vom Fahrgastraum aus? Ich muss den wohl am nächsten Wochenende mal rausholen und versuchen zu reinigen...

LG Andy
 
Gestern habe ich den Wagen aus der Garage gerollt um weiterzuarbeiten und - oh Schreck - darunter etwas unschönes entdeckt:
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Kühlflüssigkeit, ach nee! Nach kurzer Suche habe ich auch gefunden, wo sie wohl herkommt:
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Hier, wo der neue Kühlerschlauch befestigt ist. Nun, erst einmal die Schlauchschelle eine halbe Umdrehung fester gedreht, und später abends noch einige weitere Schlauchschellen bestellt, am alten Schlauch waren ja auch zwei dran an der Stelle.

Dann habe ich mich der Beifahrertür zugewandt. Ich will zum einen die Innenverkleidung ordentlich befestigen, zum anderen den Schließzylinder tauschen, da ich ja eine andere Tür eingebaut hatte, ist aktuell noch ein Schießzylinder drin, für den ich gar keinen Schlüssel habe.

Zurück zur Verkleidung.
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Hier fehlt nicht nur die Kunststoffspreizniete, welche die Verkleidung halten soll.
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Nein, es fehlt auch der Kunststoffwinkel, der die Spreizniete aufnimmt. Zuerst habe ich daran gedacht, mir selbst einen Winkel zu machen. Dann ist mir eingefallen, dass ich ja noch die alte originale Tür habe und dort ein solcher Winkel dran sein könnte, und richtig, da war noch einer. Super, den kann ich verwenden.

Dann habe ich mich gleich der alten Tür angenommen, da ich ja auch noch den Schließzylinder tauschen möchte. Und damit begonnen, die alte Tür auszuweiden. Leider war die Scheibe unten. Und ich hatte keine Lust, sie noch einmal zum Auto zu schleppen und dort mit dem Stecker zu verbinden um die Scheibe hochzufahren. Also habe ich mir etwas anderes überlegt. Ich habe ein altes, nicht mehr benötigtes Notebook-Netzteil genommen und den Stecker auf der Niedervolt-Seite abgeschnitten. Dann in der Tür geschaut, welche Farben die Kabel haben, die zum FH-Motor gehen. Und dann am Stecker genau diese beiden Kabel mit dem Netzteil-Ausgang verbunden. Und wie gehofft ging die Scheibe hoch.

Dann habe ich das Schloss ausgebaut. Und anschließend den Türgriff samt Schließzylinder. Beides war etwas Friemelei. Ich weiß, das wäre nicht nötig gewesen, ich hätte auch direkt den Schließzylinder ausbauen können indem ich die Stange zum Schloss trenne und den Sprengring entferne. Aber ich will die Tür ja eh ausweiden. Auch den Fensterheber samt Motor werde ich noch ausbauen.
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Dann habe ich mir den Schließzylinder vorgenommen. Voller Neugier, da ich mir noch nie so genau einen Schließzylinder angeschaut habe. Er war voller hart gewordenem Fett.

Nach einer kurzen Internet-Recherche habe ich mich entschlossen, ihn mit Ballistol zu fetten. Erst einmal gut eingesprüht, dann die einzelnen Schließplättchen herausgenommen und gereinigt. Dann noch einmal alles eingesprüht. Und getestet: Das Schloss ist wieder leichtgängig und funktioniert wie neu.

Ob das nun unbedingt notwendig gewesen ist, sei mal dahin gestellt. Schließlich wird das Schloss auf der Beifahrerseite zumindest bei mir so gut wie nie benutzt. Aber es hat Spaß gemacht, es macht mir einfach Freude, etwas altes wieder schön zu machen und in einwandfreie Funktion zu versetzen.

Morgen geht es dann voraussichtlich an der Baustelle Beifahrertür weiter.

LG Andy
 
Wow, nachdem es mir gestern zu heiß war um weiter zu machen habe ich nun die letzten 2,5 Stunden an meiner Beifahrertür verbracht. Jetzt fühle ich mich so, wie sich in meiner Vorstellung ein Marathonläufer im Ziel fühlt: einfach glücklich. Ich habe es geschafft. Und es war eine der kniffligsten Arbeiten seit ich mich mit dem Saab beschäftige.

Ich habe den Türgriff gewechselt. Nur den Schließzylinder wechseln ging nicht, da ich für den alten keinen Schlüssel besitze und ihn so nicht herausbekommen konnte. Also habe ich den kompletten Türgriff ausgebaut (ging leicht) und den Türgriff mit dem richtigen Schließzylinder wieder eingebaut. Der Einbau war sehr knifflig, was auch meinen kräftigen Armen und Händen geschuldet sein mag. Hinter der Scheibe durch die kleinen Öffnungen in der Türinnenseite ist es doch sehr eng zu arbeiten. Am schwierigsten war es, den Microschalter wieder zu befestigen, der das Signal vom Zuschließen überträgt. Der ist seitlich neben dem Schließzylinder am Türgriff angeordnet. Ich habe lange erfolglos probiert, das mit den Händen zu schaffen. Dann habe ich zwei Dinge getan, die schließlich zum Erfolg geführt haben: zum einen habe ich die Kunststoffmuffe entfernt, die auf Höhe des Türgriffs von Innen die Türverkleidung hält. Durch das so freigewordene kleine Loch konnte ich mit einem Schraubenzieher den Microschalter an seiner Position halten. Jetzt musste ich nur noch die Klammer wieder dran bekommen mit der er gehalten wird. Und das habe ich schließlich so gelöst, dass ich die Klammer in einer Zange gehalten habe, dann die Zange mit Isolierband vorn umwickelt habe, so dass die Klammer auch ohne Festhalten der Zangengriffe gehalten wurde und die Klammer/Zangen-Kombination hinter die Scheibe geführt und in die richtige Position gebracht habe. Irgendwie hat es geklappt, und ich dachte, jetzt hast Du es geschafft. Aber dann kam noch eine Herausforderung, die Metall-Halterung vom Türgriff hinter der Scheibe in Position zu bringen und festzuschrauben.

Jetzt ist der Türgriff dran, das Schloss funktioniert auch wunderbar und ich bin sehr zufrieden mit meinem Erfolg.

LG Andy
 
Heute habe ich die alte Beifahrertür weiter ausgeweidet - jetzt ist nur noch die nackte Blechhaut übrig. Ich habe auch den Kabelbaum ausgebaut um ihn mal genauer anzuschauen. Später dann habe ich aus dem Kabelbaum einen handschriftlichen Schaltplan erstellt und alles nachgemessen.
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Impression...

Insbesondere habe ich die Steckerbelegung aufgemalt, die hatte ich vor einiger Zeit selbst mal vergeblich gesucht, vielleicht hilft es ja irgendwann mal dem einen oder anderen, der sie ebenfalls sucht:
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Nicht unbedingt eine zeichnerische Meisterleistung, aber überprüft und inhaltlich richtig. Die Kabelfarben entsprechen dem Baujahr 94 - ich habe sie jedoch mit dem im Netz kursierenden Schaltplan für das Baujahr 97 verglichen, Farben sind soweit identisch und daher vermutlich für alle Baujahre des 900 II gültig. Ich vermute mal, ist auch unabhängig ob CV oder 3-Türer, wahrscheinlich sogar gleich für den 5-Türer (zumindest fällt mir spontan nichts ein, warum das da anders sein sollte...).

Ich habe die Idee, eine Nachrüst-FB einzubauen, also doch noch nicht endgültig aufgegeben. Morgen werde ich noch einmal eine Suchaktion nach den identifizierten Kabeln am Auto starten, vielleicht kriege ich es ja doch noch hin. Ich verstehe zwar nicht wirklich, warum Saab das so verschaltet hat (insbesondere, da ich die innere Verschaltung der ZV-Motoren nicht kenne und nirgends gefunden habe), aber ich habe zumindest Kabel identifziert, die einen Schließ- oder Öffnungs-Impuls auslösen müssten. Mal sehen, wie schnell ich die im Auto dann auch wiederfinde.

LG Andy
 
Kannst Du Dir nach alldem nicht sogar Dein eigenes Cabrio zusammenbauen?
Ich finde das immer noch spitze, was Du Dir alles wie vorknoepfst. :smile:
 
Wobei man die Kabelbäume auch alle Im WIS findet - denke aber das ist Dir bekannt?
 
@schweden-troll: Nein, ist mir nicht bekannt, ich habe im WIS für BJ 94/95 nur die Schaltpläne für die Alarmanlage gefunden, nicht für die ZV. Aber vielleicht habe ich auch was übersehen.

LG Andy
 
So, und dann war ich heute endlich erfolgreich beim Einbau einer Nachrüst-Fernbedienung für meine Zentralverriegelung :smile:. Das war insgesamt echt ein aufwändiger Akt, da ich vieles nachgemessen habe um es zu verstehen, zuletzt auch noch einen ZV-Motor seziert habe (das Signal fürs Öffnen wird im ZV-Motor ausgelöst!). Aber schließlich habe ich das Geheimnis gelüftet wie die ZV im Saab gesteuert wird. Wie ich es genau gemacht habe, habe ich ausführlich inkl. Schaltplan in einem Extra-Thread beschrieben, damit ein Admin ihn bei Interesse in die Knowledge-Base verschieben oder kopieren kann: http://www.saab-cars.de/900-ii-9-3-...verriegelung-beim-saab-900-ii.html#post932351

Hier noch eine ergänzende Arbeits-Impression:
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Dann habe ich mich noch der Beifahrertür zugewandt. Leider hat das Öffnen der Tür von Innen mittels Türgriffs nicht mehr zuverlässig funktioniert - zu viel Spiel im Gestänge. Nachdem ich überprüft habe dass da nichts einstellbar ist, habe ich einfach die Stange zum Türgriff verkürzt, in dem ich einen Knick hinein gebogen habe:
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Jetzt funktioniert der Türgriff innen wieder zuverlässig und Beifahrer können sich selbst befreien...

LG Andy
 
Hi Andy,

geht ja doch immer gut weiter bei dir (und dem SAAB) :smile:
Schön das du die Nachrüst-FB ans laufen bekommen hast.

Aber das jetzt genau an der Stelle Wasser rausläuft, an der ich sagte "Eine Schelle reicht doch!", ärgert mich schon ein wenig...:eek::frown:
Aber das wirst du wohl hinbekommen :cool:

Gruß,

Micha
ps. grüß bitte auch die Damen des Hauses...
 
Aber das jetzt genau an der Stelle Wasser rausläuft, an der ich sagte "Eine Schelle reicht doch!", ärgert mich schon ein wenig...:eek::frown:
Aber das wirst du wohl hinbekommen :cool:

Hi Micha,
ich hab mir noch 10 gute große Schlauchschellen bestellt (lohnte wegen den Versandkosten keine kleinere Menge). Da kommt dann wieder ein zweiter drauf, dann ist es auch wieder dicht. Dann musst Du Dich auch nicht mehr ärgern :smile:

Grüße hab ich ausgerichtet...

Andy
 
So, ein Mikro-Update für heute: Habe heute den kompletten Wagen gereinigt und gewachst. Dabei habe ich ValetPro Citrus Bling als Reiniger für die Folie verwendet (1:4 verdünnt als Detailer), dann Migiore Frutta als Wachs. Beim Lack der anderen Familien-Autos gehe ich übrigens genauso vor.
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Und dann habe ich mir noch die Scheiben vorgenommen, genauer die Front- und Heckscheibe. Erst einmal gereinigt mit Cairbon CB 88 Glasreiniger. Dann poliert mit Maschine und Zaino Z12 Glass Polish. Immer wieder erstaunlich, was dabei noch von einer scheinbar sauberen Scheibe an Dreck runter kommt. Dann noch abwischen mit Isopropanol (50% verdünnt mit destilliertem Wasser). Dann Cairbon CB 44 Glasversiegelung drauf und nach einigen Minuten mit einem Frottee-Tuch auspolieren.

Diese Prozedur führe ich schon seit einigen Jahren regelmäßig 2x jährlich bei meinen Autos durch. Die Scheibe ist anschließend für viele Monate versiegelt. Wasser perlt vollständig ab. Das hat zur Folge, dass sich die Sicht bei Nässe deutlich verbessert, ich den Scheibenwischer viel seltener brauche und dieser sich angeblich auch weniger abnutzt weil die Scheibe viel glatter ist. In meinen Augen eine sehr sinnvolle Aktion.

LG Andy
 
So, weiter geht's - mit der Heizungsüberholung Teil 1.

Habe den Wagen mangels Hebebühne auf Auffahrrampen gefahren und mal geschaut, wie ich an die Schläuche zum Wärmetauscher der Heizung dran komme. Sind zum Glück von unten gut erreichbar.
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(das, was da rechts feucht aussieht ist übrigens WD40 zum leichteren Lösen der Schlauchschellen)

Der eine Schlauch (rechts) ging auch ganz gut runter. Der linke wollte überhaupt nicht. Ich habe alles ausprobiert, was mir so eingefallen ist.

Zwei Stunden (!) und zwei selbstgebaute Werkzeuge später...
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... war er dann endlich ab. Erfolg hatte ich schließlich mit dem abgeflexten 16er Schlüssel, den ich in die Stange vom Wagenheber gesteckt habe um mit etwas Hebel den Schlauch vom Rohr herunterzuschieben. Leider hat das Rohr dabei leicht gelitten, was aber angesichts des schlechten Zustands der Rohre erstmal eher untergeordneter Bedeutung ist.
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Jetzt also in den Innenraum. Bodenkonsole lösen, Mittelkonsole raus. Dann die Lüftungsschächte weg und den Behälter für den Wärmetauscher geöffnet. Mit leichter Gewalt gingen dann auch die Anschlüsse vom Wärmetauscher runter und ich konnte ihn - sogar ohne Austreten von übermäßig viel Kühlflüssigkeit - entnehmen.

Beim ersten Blick in den Wärmetauscher zeigte sich ziemlich viel Schmodder, insbesondere bei der Einlass-Öffnung:
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Die Auslass-Öffnung sah vergleichsweise gut aus:
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Ich habe den Wärmetauscher erst mal eine ganze Weile mit dem Gartenschlauch ausgespült, bis das austretende Wasser langsam sauberer wurde. Dann habe ich Kühlerreinigungsflüssigkeit hineingegossen (pur). Dabei festgestellt, dass der Wärmetauscher ziemlich genau 200 ml Fassungsvermögen hat. Nach einiger Einwirkzeit wieder länger gespült.

Dann mal testweise kochendes Wasser eingefüllt. Und siehe da, er wird gleichmäßig warm. Das ist schon mal gut. Jetzt noch die Öffnungen gesäubert (Kalkablagerungen mit Cillit Bang entfernt). Und nochmal gespült, damit keine Rückstände vom Reiniger im System bleiben.

Den Wärmetauscher kann ich auf jeden Fall wieder einsetzen.

Dann die Rohre, die zum Wärmetauscher führen, einer genaueren Inspektion unterzogen. Als erstes mal vom Innenraum aus einen passenden Benzinschlauch reingesteckt und mal reingeblasen. Ging nur mit großem Widerstand. Die sind also ziemlich zu, was auch erklärt, warum ich keine Heizwirkung mehr hatte. Also meine erste Idee, das sind doch nur zwei Rohre, die dürften nicht so teuer sein, also ersetzen. Kurze Recherche im Internet, bei Jim Ellis Saab Atlanta kosten die 226$. Schock. Dann werden die hier zu Lande auch nicht wirklich günstig sein.

Leider sehen sie wirklich schlecht aus:
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Erste Tests mit einem dicken Draht haben ergeben, die Ablagerungen sind hart und fest (Kalk?). Ich werde mir also morgen mal im Baumarkt eine Rohrreinigungsspirale kaufen und damit versuchen, ob ich die Rohre wieder frei bekomme. Bei dem Preis werde ich auf jeden Fall versuchen, die zu retten.

Morgen muss ich dann wohl erst einmal wieder mit dem Porsche zur Arbeit fahren.

LG Andy
 
Heftig, wie ensteht so ein Schmodder? Überaltertes Kühlmittel?

Kannst Du die Schläuche ausbauen? Ich würde sie mal einige Stunden in einen Ultraschallreiniger legen. Habe ich mir für meine Zündapp einst gekauft, ideal für solche Bereiche. Auch im Heizungsbau kann man mittels Ultraschallanschluss (verbaute!!!) Rohre vom Kalk reinigen.

Viel Erfolg!


Oder alternativ majoja (Achim) fragen, der solch ein Cabrio schlachtet...

(PS: Ich kann Dir auch einen ausleihen, also zusenden, kosten im Netz aber auch nur um 20 EUR).
 
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