Beispritzlack (-verdünnung) und andere Tipps zum Lackieren

EK als Untergrund , oder alter Lack verträgt keinen 2 K Lack umgekehrt geht es aber , doch das will ja auch keiner . Der 2K Lack greift immer einen EK Lack an .
 
Jetzt verunsciherst du mich vollends - das heißt also: einmal ein 1K-Produkt angewendet, kannst du anschließend nicht mehr ein 2K-Produkt draufbringen...? Sicher nicht - oder...?!
Z.B. hier wird es explizit so angeboten:
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Habe ich auch noch nie gehört...
 
Habe ich auch noch nie gehört...
Was hast du noch nciht gehört - dass es diese 1K/-2K-Kombination gibt und dass die funktioniert, oder dass man nie nicht von 1K auf 2K wechseln soll/kann/darf...? :confused:
 
Daß man pauschal auf 1K kein 2K lackieren kann / darf.
 
Ein Bilder einer "Garagenlackierung" am Checker Marathon , 2015 aus Nevada nach Deutschland importiert und in 2016/17 wiederbelebt.

Der Kotflügel hinten links war ein gebrauchtes Austauschteil bereits in USA eingesetzt und in irgendeiner Fremdfarbe lackiert,
am Heck gab es rechts unterhalb der Klappe Durchrostungen.
Die Farbe des Dachs war von der Sonne komplett bis aufs Blech verbrannt und der Innerraum grauschwarz mit dem Pinsel "modernisiert".

Aussen wurden Teile des Hecks und die Heckklappe, sowie das komplette Dach neu lackiert, der Rest der Aussen-Lackierung wurde erhalten,
Dellen tw. herausgedrückt, aber ansonsten belassen.

Der Innenraum plus Lenkrad und Armaturenbrett wurden komplett lackiert, ebenfalls 2-farbig, entsprechend der Aussenlackierung.

Es wurde alles vorgeschliffen, tw. bis aufs Blech, mit einem 2K-Epoyd-Filler grundiert, dann wieder geschliffen, nochmals mit EP gespritzt und feingeschliffen, dann direkt mit Einschicht-2K-Acryllack lackiert.

Der Rotton wurde nach einem Muster angemischt , das Dach ist eine RAL-Farbe.


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Wenn der alte Lack ein Ek Lack ist , darf man keinen 2K Lack drüber spritzen , dann sieht es sonst so aus wie bei den Teilen der Schwalbe .
EK auf 2K geht , jedoch nicht umgekehrt . Der Grund ist ja einleuchtend , ein 2K Lack härtet durch die Beigabe des Härters komplett aus, was ein EK ja nicht kann und daher angreifbar ist .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was verstehst du genau unter EK?
 
EinKomponente

@96iger Michel : Bei der Schwalbe hatte ich nur 1K-Produkte verwendet - nur der Klarlack soll 2K werden.
 
Im Zweifelsfall würde ich einen Versuch mit einem EP-Filler machen, beim Bsp. aus #106 hat das prima funktioniert.
Blanke Blechflächen grundiere ich( wie an anderer Stelle schon genannt) seit einiger Zeit vorher mit Priomat, einem 1K-Primer von Spies&Hecker, extrem stark haftend mit hohem Lösungsmittelanteil.
 
Einkomponente reicht mir jetzt nicht da zu allgemein. Zumal sowas auch aushärtet, nur eben anders als 2K mit Härter. Es gibt ja Kunstharz, Nitro etc. ... Da unterscheiden sich die Verträglichkeiten.
 
So, die Füllerarbeiten sind fertig.
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Neue Krissel gab es zum Glück nicht.
 
Ein Bilder einer "Garagenlackierung"


So in etwa stell ich mir das mittelfristig auch mal vor. Das ist aber noch ein langer Weg bis dahin :rolleyes:

So, die Füllerarbeiten sind fertig.

Neue Krissel gab es zum Glück nicht.

Ich find das immer toll, Arbeiten anderer so detailliert miterleben zu können. Ich lerne daraus immer wieder sehr viel (natürlich auch, was die Einschätzung meiner eigenen Arbeitsergebnisse angeht). Und es macht Mut, sich an Dinge heranzuwagen / -tasten, die man sich sonst nicht zugetraut hätte.

Gestern in der Halle, als ich meditativ mit dem Pinsel(chen) Rostblocker getupft habe, kam mir in den Sinn, was mich vor 5 Jahren dazu bewog, es wieder selbst mit dem Schrauben aufzunehmen: Es waren tatsächlich die Sendungen mit Ed China, die mit dazu motivierten.
 
So in etwa stell ich mir das mittelfristig auch mal vor. ...

Dann solltest Du die Halle aber für Dich haben:cool:
Nach einmal komplett Fillern mit Epoxy gibt es kaum noch Leben darin.

Mit ein Grund weshalb ich solche Arbeiten lieber den Profis überlasse, obwohl ich etwas Erfahrung darin habe.
 
Dann solltest Du die Halle aber für Dich haben:cool:
Nach einmal komplett Fillern mit Epoxy gibt es kaum noch Leben darin.

Mit ein Grund weshalb ich solche Arbeiten lieber den Profis überlasse, obwohl ich etwas Erfahrung darin habe.

Die Kollegen in der Halle (wir sind ja nur zu Dritt) sind da nicht weniger zimperlich. Ich sach nur Restaurierung eines Kunststoff- Sportbootes.
Highligs Blechle... ;)
 
Die letzte Lackierung habe ich tatsächlich nicht mehr in der Garage gemacht, ist mir zu viel Sauerei. Habe mir in einer Hobbywerkstatt die Lackierkabine angemietet und würde es wieder so machen. Leider vermieten die in Diedenbergen nicht mehr, das wäre für dich grad ums Eck @klawitter.
 
Oh ja, ich kann euch ja mal ein Bild meiner Halle nur nach den Arbeiten nur allein an der Schwalbe machen!
Aber egal, dafür hab ich sie ja. :rolleyes:

Was ich oben noch nicht geschrieben hatte:
Gestern nach dem Schleifen des Spachtels war ich ziemlich frustriert, wie das 2. Bild in #122 erahnen lässt. Immer wieder passiert es mir, dass ich keine glatten Übergänge des Spachtels zum alten Untergrund hinkriege. Ob es am Trockenschleifen liegt? Nassschleifen wäre ja aber bei Polyesterspachtel keine so gute Alternative. Durchgetrocknet sollte er gewesen sein.
Dagegen gelang das bei dem Faserspachtel, den ich für die Stelle an der Haube, wo die Steckdose saß, benutzt hatte, auf Anhieb recht gut. Da denke ich, dass das mit dem Feinspachtel doch noch viel besser gehen müsste...?!
Hat einer eine Idee, wo der Fehler liegt?

(Einer ist mir schon aufgegangen: ich habe zu lange weitergeschliffen, nachdem die ersten blanken Blechstellen auftauchten - da hätte ich sicher früher nachspachteln oder füllern müssen, oder?)
 
Daß man pauschal auf 1K kein 2K lackieren kann / darf.

Einschichtlackierungen in den 70er Jahren waren original Kunstharzlacke.
Da eine Nachlackierung in den 80er Jahren hin zu bekommen, war oft mühselig.
Kunstharzlack 1K als Original-Lack und Nitrolack 1K drauf...geht nicht.
Kunstharzlack drunter und Acryl 2K drauf...geht nicht.
Da musste jedesmal das zu lackierende Teil komplett abgeschliffen, oder eine spezielle Grundierung als Puffer zwischen den unterschiedlichen Lackschichten aufgebracht werden.
Mal eben eine kleine Stelle mit dem Pinsel ausbessern, ging meist schon in die Hose, weil die Kanten vom Kratzer sich anlösten und aufblühten.
...
Ähnliches passierte dann beim Wechsel von Acryllack als Einschichtlack und dem 2-Schichtlack. Da konnte es passieren, daß sich der angeschliffene Acryllack vom Base-Lack anlöste und hochging.
Hatte man so einen Kack endlich im Griff, kam der Wechsel auf den Wasserlack.
Grundsätzlich vertragen sich die Lacksorten. Aber nur, wenn man den Lack zwischendurch lang genug ablüften lässt. Wenn man zu schnell dabei ist, dann muß man nachsitzen. Denn das rächt sich prompt mit krisseligem Lack. und muß wieder herunter.
...
Vor einer Lackierung muß man also wissen, was als Untergrund vorhanden ist...damit man weiß, wie man herangehen kann.
Dazu gehören dann auch eventuelle Nachlackierungen von einzelnen Teilen, falls das Fahrzeug komplett lackiert werden soll.

Kann mich an einen "Frog-Eye" aus den USA erinnern, wo insgesamt 7 unterschiedliche Lackschichten drauf waren. Das Auto haben wir bis auf´s blanke Blech abgeschliffen, um einen ordentlichen Untergrund zu haben.
Und ein 9000er, der früher mal in Italien gelaufen hatte, war ziemlich ausgeblichen. Also eine neue Lackierung, bitte. :smile:
Original ein Acryllack, also nix besonderes zu erwarten. Wenn da nicht mal diverse Karosserieteile mit Wasserlack nachlackiert worden wären.
Es war ein reines Fiasko!
 
@patapaya
Manchmal reissen die dünn geschliffenen Kanten aus und zack, ist wieder ein Absatz da. Zumindest mir passiert sowas ;)
Denke: zu wenig Haftung (Vorarbeit) oder zu fest oder heiss geschliffen. Oder beides...
 
@patapaya Hat einer eine Idee, wo der Fehler liegt?

(Einer ist mir schon aufgegangen: ich habe zu lange weitergeschliffen, nachdem die ersten blanken Blechstellen auftauchten - da hätte ich sicher früher nachspachteln oder füllern müssen, oder?)
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Spachtel und Lack haben eine unterschiedliche Härte. Der Spachtel ist in der Regel weicher. Da muß man viel Gefühl in den Fingern haben, wenn man manuell schleift. Egal, ob naß oder trocken.
Den finalen Gang macht man eh mit dem Füller. Den dick genug auftragen und dann naß glatt schleifen, dann sind die "Augen-Ringe" in der Regel verschwunden.
 
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