Beispritzlack (-verdünnung) und andere Tipps zum Lackieren

Ja klar , einen Öl und Wasserabscheider benötigt man natürlich und wie Du erwähnt hast , einen Schlauch der weder Öl noch Wasser in sich hat . Wegen Spritzpistolen , H.V. L.P, Spritzpistolen sind ja heute Standard , aber Du brauchst Dir keine Sorgen machen zwecks dem Kompressor . Es ist zwar richtig, dass diese Pistolen mehr Luft verbrauchen , aber so schlimm wie befürchtet ist es nicht . Dies ist eher bei Luftwerkzeugen für Blecharbeiten ärgerlich . Was die Düsen betrifft ich habe ja mehrere Spritzpistolen , jede mit anderer Düse . Es kommt halt darauf an was man lackieren will bzw welche Produkte ich verwende . Also für eine Füllerpistole hab ich 1,4 Düse , für Spritzspachtel 1,6 und zum Lackieren 1,2 , und auch 1,3 . Welche Marke man kaufen soll , also da würde ich zu etwas preisgünstigem für den Anfang raten , das kann vom Lidl oder Westfalia und sonst was sein . Wenn Ihr der Meinung seid , das mit dem Lackieren ist doch nicht so dass was ich dachte , dann habt Ihr nicht viel Geld verlocht. Wenn Ihr aber Freude an diesen Arbeiten bekommen habt, könnt Ihr Euch immer noch etwas hochwertigeres kaufen, wie jetzt eine Sata Jet oder eine Devilbiss usw . Die günstige Pistole aber könnt Ihr dann für Füllerarbeiten nutzen . Die Frage welche Pistole brauche ich , beantwortet sich aus dem was man alles machen möchte . Für kleine Ausbesserungsarbeiten eignet sich eine Mini Jet , um mal eine Türe oder ein anderes Bauteil zu spritzen reicht eine Fließbecherpistole mittlerer Größe , bei Ganzlackierungen bevorzuge ich eine Saugbecherpistole . Beim Workshop habe ich ja alles dabei, sodass Ihr selbst mal damit arbeiten könnt und erste Versuche damit machen .
Eines mal gleich vorne weg , selbst mit einer 1000 € teuren Pistole spritzt man nicht besser wie mit der 39€ Pistole von Lidl - wenn man es nicht beherrscht . Das Lackierergebnis kommt nicht von der Pistole , sondern von der Führung Eurer Hand . Das ist wie mit einem Rennfahrer zu vergleichen, dem guten Fahrer kannst Du auch ein unterlegenes Farzeug in die Hand drücken und er macht das Beste draus ( Michael Schumacher mit Benetton Weltmeister geworden :top::cool: . Wir haben ja keine Lackierkabine zu Hause , da wird auch mit der teuersten Spritzpistole das Ergebnis nicht besser ausfallen , das bedeutet aber nicht, dass man nicht zufrieden sein kann .
 
Ich habe einen Ölpreisen Anschluss am Kompressor - ein Y-Stück vor dem Öler reicht ja dafür. Auch zum Ausblasen, Reifen füllen etc.
bläst ein Kompressor nicht von Natur aus Öl und Wasser mit aus? Sollte ein öl und wasserfreier Abgang daher nicht immer nach einem Abscheider/Filter sein?
Ich könnte mir vorstellen, dass Öl, Wasser und Dreck/Abrieb eher nichts in der Druckluft zum Lackieren verloren haben, der Direktausgang am Kompressor, evtl. sogar noch mit ungeregeltem Druck, könnte da ungeeignet sein.
 
Ja, sehe ich auch so. Der Verdichterkolben vom Kompressor wird ja mit Öl geschmiert. Da kommt immer ein wenig Öl mit durch.

Ich habe jedenfalls einen Öl-/Wasser-Abscheider und einen extra Schlauch, den ich nur zum lackieren verwende.
 
Sollte ein öl und wasserfreier Abgang daher nicht immer nach einem Abscheider/Filter sein?
Nein, es gibt Anwendungen für die Öl gewünscht ist, wofür sogar ein Öler zusätzlich angeschlossen wird.

Ich habe jedenfalls einen Öl-/Wasser-Abscheider und einen extra Schlauch, den ich nur zum lackieren verwende.

Same here. Ein Ausgang wasser-/ölfrei, mit extra Schlauch.
 
bläst ein Kompressor nicht von Natur aus Öl und Wasser mit aus? Sollte ein öl und wasserfreier Abgang daher nicht immer nach einem Abscheider/Filter sein?
Ich könnte mir vorstellen, dass Öl, Wasser und Dreck/Abrieb eher nichts in der Druckluft zum Lackieren verloren haben, der Direktausgang am Kompressor, evtl. sogar noch mit ungeregeltem Druck, könnte da ungeeignet sein.

Kompressor - Abscheider - Y-Stück - 1) mit Öler f. Werkzeug / 2) ohne f. Ausblasen, Strahlen, Reifen etc. Wäre dann auch die Leitung zum Lackieren.

Anyway, wenn man sich entschließt, mit Pistole zu lackieren, kann man sich's ja passend einrichten. Das Zeug kostet ja so gut wie nix. Bei mir würde dann noch der Druckminderer in der trockenen Leitung fehlen, falls ein anderer Druck als 6,3 bar (der Druck für's Werkzeug) erforderlich ist, um beide Leitungen getrennt zu regeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, es gibt Anwendungen für die Öl gewünscht ist, wofür sogar ein Öler zusätzlich angeschlossen wird.
Der Trick an einem geölten Ausgang ist, dass man gezielt Öl zuführt und sich nicht auf die zufällige Ölung vom Kompressor (der auch noch ein anderes Öl hat als die Druckluft Geräte verwenden) verlässt.
Daher erst Öl/Wasser/Dreck abscheiden/filtern, danach wieder (das richtige) Öl zuführen.

Die Ungenauigkeit kam wohl daher, dass der (direkte) Ausgang am Kompressor angesprochen wurde, obwohl der Ausgang nach Abscheider/Filter gemeint war.
Ich habe mir eine Wartungseinheit in Reihe von Festo geholt: Kompressor/Kessel --> Absperrhahn / Entlüfter --> Filter/Abscheider/Druckregler --> Abgang1 --> Öler --> Abgang 2.
 
Ich finds ja schön, wie lebhaft sich dieser Thread entwickelt hat :smile:
Es wird Licht im Spritznebel!

Zum Filter eine Frage: Reicht der vor der Ansaugung des Kompressors gemeinhin nicht aus?
 
Wie gesagt: der Kompressor selber sondert Öl, Wasser, Dreck ab. Egal wie sauber die Luft vor dem Kompressor ist. Man braucht ja nur die Wasserablaufschraube am Kessel aufdrehen und schauen was da raus kommt. Das möchte man nicht in der Lackierluft haben.
 
Übrigens haben die Pistolen schon eine Druckregelschraube unten am Pistolengriff ,da kann man das einfach regeln .
 
Übrigens haben die Pistolen schon eine Druckregelschraube unten am Pistolengriff ,da kann man das einfach regeln .

Die Grundeinstellung (1,2-2,5 bar, je nach Material/Düsenstärke) geschieht aber schon am kompressorseitigen Druckminderer, die Feinabstimmung an der Pistole.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann, aber muss ja nicht , im Betrieb arbeiten ja verschiedene Mitarbeiter an verschiedenen Arbeiten, und da wir dort auch nur einen großen Kompressor haben, rattert dieser auf 9 bar und wir regeln das an den Pistolen selbst runter . Das geht schon deshalb nichtb anders, weil die Luftwerkzeuge mehr Druck brauchen als die Pistolen zum Lackieren und es laufen ja ständig die Exenterschleifer .
 
Basislack bekomme ich ja ganz gut hin. Aber mit dem anschließenden Klarlack habe ich so meine Probleme.

Das hier ist schon 2 Jahre her.
Nachdem was ich hier so lesen müsste ich also noch mal anschleifen und weitere Schichten aufbringen. Oder?

Gesprüht mit Pistole und 2K Lack an meinem Amerikaner nachdem Mein Getöcht an unserer Einfahrt langschrammte.

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Wenn der Klarlack dick genug ist, kannst du diesen auch glatt schleifen und dann polieren. Anfangen mit 1200nass, dann 2000nass. Dann einen scharfen Lackreiniger und dann mit Politur.

Alternativ nur anschleifen und nochmal Klarlack drüber, genau.
 
Ich habe schon mal Lackierpistolen gesehen.
Und die hatten am Luftanschluss noch einen extra Abscheider mit Filter.
Und genau wegen dem Umstand, weil der Kompressor nicht nur die Lackierkabine, sondern auch noch den Rest der Welt bedienen musste.
Sata ist die bekannte Marke, vor 30 Jahren der Mercedes unter den Lackierpistolen.
Stimmt heute auch nicht mehr.
Düsen Bestückung ist dabei wichtig.
Zur Pistole mindestens 3 unterschiedliche Düsen. Dann kann man quasi alles verarbeiten.
Ob man das Händchen dafür hat, muss man selbst entscheiden. Ohne Probieren und ohne Probleme geht es garantiert nicht!
...
Mit Sprühdose lackieren ist eine große Herausforderung. Die Dose rotzt die Farbe drauf, dann den Klarlack... Und wenn die Schicht reicht, dann kann man bei schleifen und polieren.
Das wäre eher was für angeschrammte Stoßstangenecken.
...
Der @96iger Michel Michel erklärt es schon perfekt.
 
Basislack bekomme ich ja ganz gut hin. Aber mit dem anschließenden Klarlack habe ich so meine Probleme.

Das hier ist schon 2 Jahre her.
Nachdem was ich hier so lesen müsste ich also noch mal anschleifen und weitere Schichten aufbringen. Oder?

Gesprüht mit Pistole und 2K Lack an meinem Amerikaner nachdem Mein Getöcht an unserer Einfahrt langschrammte.

Anhang anzeigen 198776

Du könntest da ein ganz anderes Problem haben , es ist ein Ami ! Amerikaner haben überwiegend Thermoplastlacke verwendet , Bevor man dort mit 2 K lackieren kann , muss erst der Thermoplastlack abisoliert werden und ja nicht zu nass spritzen . Weiter sehe ich , Du hast den Klarlack nicht richtig gemischt , zu wenig Spritzverdünner beigemengt ( 10 % ). Aber auf Thermoplastlack ist es schon etwas speziell und nicht so toll für unkundige Nahkämpfer :smile: . War der Basislack schön samtig in der Struktur, als Du gespritzt hattest und er trocken war ? Wie lange hast Du ihn trocknen lassen bis Du den Klarlack gespritzt hast und wie war die Temperatur dabei ? Wenn Du mir diese Fragen beantworten kannst, kann ich Dir sagen, wie Du nun vorgehen kannst . Auf Deinem Foto wären mehrere Ursachen möglich , dass es so gekommen ist, daher meine Fragen . Ich glaube nicht, dass es an Deinem Talent zum Spritzen gelegen hat , da sind andere Übeltäter schuld .
 
Wer einen Füller ohne Läufer oder Rotznasen spritzen kann, der kann auch einen Lack ordentlich spritzen , dass ist nämlich auch nichts anderes . Also so steigt auch Euer Selbstvertrauen , wenn Ihr da schon mal ein gutes Ergebnis hinbekommen habt . So bekommt Ihr auch das Gefühl dafür , ob Ihr genug oder zu viel Lack aufgespritzt habt . Natürlich ist es beim Füller nicht schlimm, wenn da Läufer drin sind, den muss man ja eh noch schleifen , aber damit übt Ihr mit der Spritzpistole umzugehen am einfachsten . Da der trockene Füller geschwärzt wird , also mit dunkler Farbe leicht übergehaucht wird , bevor er geschliffen wird , seht Ihr gleich beim Nassschleifen, wie gleichmäßig Ihr den Füller gespritzt habt .
 
Wobei in den Profibetrieben aktuell kaum noch nass geschliffen wird, v.a. um die Feuchtigkeit im Füllermaterial zu vermeiden.
 
Wobei in den Profibetrieben aktuell kaum noch nass geschliffen wird, v.a. um die Feuchtigkeit im Füllermaterial zu vermeiden.
Bei Spritzspachtel ist das schon zutreffend, wogegen beim Füller dies keine Probleme bereitet . Es sei denn man arbeitet mit Wasserlack , aber da dies ja immer lange Trockenzeiten in Anspruch nimmt , wenn das Fahrzeug nicht in der Trockenkammer bearbeitet wird und für den Lackierer ist Zeit ja auch Geld . In Unserem Fall spielt das also keine Rolle .
 
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