Ohne Plan nach Norden... oder: Metalldetektor und aero84 machen Urlaub.

Eine kleine Bitte noch: könntest Du die von Rene verlinkten Bilder bitte kenntlich machen?
Da ja fast alles andere hier im thread von mir stammt, könnte, wer noch nicht auf Renes Heimseite war, auf den Gedanken kommen, die hätte ich auch geknipst.
Und ich will mich ja hier nicht mit fremden Federn schmücken.
 
Einen Moment noch - lädt gerade hoch. Ich hatte das Bild doch glatt auf der Festplatte vergessen! :shock:
 
So, hast Post!
 
Ich hatte arge Lichtprobleme im SAAB Museum.... allerdings auch mit der Digicam.
/To
 
Büddöbüddö. . . Was sollte ein Stativ bei Lichtproblemen bringen? Na ich hab auch gar keine Ahnung vom Fotografieren.
Aero, eine PM hätte gereicht. . . Ich hab jetzt mal alles ausgebessert, was ich von hier aus bearbeiten kann, der Rest wartet zuhause auf der Festplatte. Hatte gestern noch "Termine".
 
Du kannst längere Belichtungszeiten wählen, weil Du keine Angst haben mußt, das Bild zu verwackeln.
 
...Wenn man eine Kamera hat, bei der man Belichtungszeiten wählen kann :rolleyes: .
Die meisten Digitalen gucken sich da selbst was aus.
 

Klar, nur sitz ich hier in Schweden mit einer Wagenladung persönlicher Gegenstände... Spiegelreflex und Stativ mussten leider draussen bleiben...

Zum Thema Digicam: Wenn man ein Stativ nutzen will kann man prima den Blitz ausschalten, das klappt eigentlich recht ordentlich.

/To
 
@901flpt: Deshalb verwendet man so etwas doch auch nicht.
 
Weiterhin echt super Bericht ihr beiden.

Das verzierte Saab 900 Cabrio war auch beim Saab-Meeting in Ljungbyhed zu sehen. Mit 590 km auf dem Tacho!!!

Als Beweis (für das schöne Wetter...und die lassen das Cabrio da einfach so stehen)
 

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Cool, ein sedan. Erbarmt sich einer und verbaut ne gescheite Front?


Und warum sollten sie das Cabrio nicht da hinstellen? Ist schließlich ein Saab. :-)
 
@901flpt: Deshalb verwendet man so etwas doch auch nicht.

Ohhu, die Knipserei ist eine alte Liebe von mir. Canon Ftb, AE1, A1 und endsprechende Scherben drumrum. Selbst Entwickelt, aber elendes Geschleppe! Ich mach ja gern mal den Besserwiss, aber vor deinen Fotes: jeden Respekt! Das ist noch richtiges fotografieren! Da hält man nicht nur einfach die Kamera hin, sondern man muss sich auch noch Gedanken machen. Dummerweise :smile: hab ich jetzt auch so ein DigiDing mit 10fach optischem Zoom, Bildstabilisatoren und sonem Zeug, womit das Fast-Foot-Knipsen erschreckend gut gelingt. Aber wenns drauf an kommt, gehts zurück zu den selbstbestimmten Einstellungen.

Beste Grüsse

Roland
 
musst einfach beim nächsten HH-Besuch mit den entsprechenden Teilen beim Janny vorbeischauen :rolleyes:

Das klingt nach einer guten Idee :)
Ja, der Sedan ist meiner. Ich musste die Gelegenheit nutzen auf einem fast völlig leeren und verregneten Parkplatz einmal alleine mit 2 Saabs zu stehen.

Nächsten Monat im Kalender! :biggrin:
Für welches Foto hast du dich denn entschieden.
Hab alle Fotos noch in höherer Auflösung und noch mehr davon. (Ist allerdings wieder nur ne Handy-Kamera. Schande über mein Haupt in diesem Thread)
 
(cont'd - fast) ungekürzt

. . . Wir wandern noch etwas über die Insel, in - jawohl, "in", nicht "auf" - der sich die alten, in den Berg gesprengten - also z. T. unterirdischen Schleusen zur Umgehung des Wasserfalls befinden. Zwei-, dreimal im Jahr werden die neuen Schleusen geöffnet und die Wassermassen stürzen dann spektakulär durch die Felsen. Heute nicht, das lässt sich in der nächsten Runde auch noch besser timen. . .
Ich vermute schon, dass im Norden der Insel dann keine Brücke mehr kommt, und wir die ganze Runde wieder zurücktrotteln dürfen, was mir bei der Hitze, die hier schon wieder herrscht, gar nicht passen würde - schon wieder alles verklebt - doch Martin erinnert sich richtig an die früheren Besuche mit den Eltern. Über die Klaffbronn gehen wir wieder ins Stadtzentrum. Da gibt es in Trollhättan nach unserem Wissen nicht viel zu sehen. Wir beschließen, uns vor dem "last leg" nach hause zurück noch einmal anständig den Wanst vollzuhauen. Ich nehme Salat "an" Pommes, d. h. der Salat liegt sozusagen im Frittenbett, und mein Gegenüber Köttbullar mit Erdbeersauce und Kartoffeln. Dazu Cola, mussja - bei der Hitze. Ich muss dran denken wie Besold schrieb, dass er in der tropischen Hitze in Playa del Carmen eine Cola nach der anderen vernichtet hat. So komm ich mir jetzt auch vor, nach der Fahrt durch die helle und kalte Nacht vom Polarkreis runter, und nachdem ich gestern Abend noch recht übermüdet gewesen war und mir entsprechend subjektiv kalt war, an der Küste: Als ob ich direkt in subtropische Regionen gefahren wär. Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir noch einen 900 GLS der ersten Baujahre, in skurrilem Akaziengrün:

9103tapferesautoll8.jpg


Wäre ja auch gelacht gewesen, wenn wir nicht hier in Trollhättan wenigstens noch einen sehenswerten Altsaab außerhalb des Museums erwischt hätten!
Auf dem Rückweg zum Wagen fällt mir noch ein Volvo auf, dem der Netzanschluss aus dem Kühlergrill hängt. Klar, Standheizung - braucht man hier im Winter.

Gegen 17:00 Uhr erreichen wir Göteborg. Ich versuche, Martin zum Bahnhof rein zu dirigieren, aber das Kartenmaterial lässt keinen präzisen Zielanflug zu. So tuckern wir über die großen Boulevards, ich bekomme Gelegenheiten, mich an den gut ausgestatteten Parks zu weiden. Auch hier bricht sich das Durchschnittsschönheitsniveau Bahn. Die großen Städte in Schweden wären durchaus noch das eine oder andere Auslandssemester wert, allein der Anblick lohnt schon.
Oder blühen die Leute hier nur während der wenigen Sommermonate auf? Schwedische Musiker jubeln ja öfters über den Sommer, "wenn die Leute auf einmal viel offener werden, als sie es den Rest des Jahres sind." Alle, die wir auf der Reise angequasselt haben, waren jedenfalls so offen und Touri-freundlich, wie ich das seit Amerika nicht mehr erlebt hab.
Auch architektonisch ist Göteborg sehenswert, nicht nur die typische europäische Großstadtarchitektur mit hohen Altbauten hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert, sondern hin und wieder auch moderne Einsprengsel, die gut in das klassische Stadtbild integriert sind. Wir wollten ja in der kurzen Zeit, die uns hier noch bleibt (spätestens abends müssen wir weg, wenn wir durchfahrenderweise noch bis Mittwoch Abend nach München kommen wollen) nur ein Bisschen rumwandern und uns die Stadt ansehen. Vor allem aber ein Internetcafé zum Rekrutieren weiterer Mitfahrer finden, um die letzten Kilometer noch bestmöglich zu refinanzieren!
So fahren wir denn auch grob in Richtung "Da-wo's-zentral-aussieht". Meine späteren Stadtplanstudien ergeben auch, dass wir grob richtig lagen. Ich geh ja immer davon aus, dass es am Bahnhof ein Internetcafé gibt, und da kann ich dann für ca. 2-4 EUR die Stunde alles weitere in Erfahrung bringen. Aber hier ist in Bahnhofnähe schlicht kein Parkplatz zu finden. Wir donnern die Bahn an der Göta Älv hoch und parken im Amiralitätsgatan. Da sin dwir aber schon viel zu weit weg vom Bahnhof. . . Wir finden dann raus, dass hier die Internet-Futterstellen in die Süßigkeitenläden integriert sind. Casinos, Restaurants natürlich, Delis - aber Leckerliläden. . . man sieht doch immer wieder was neues. Wir laufen den Djurgärdsgatan, eine mittelgroße Handelsstraße mit Straßenbahn, rauf und runter, bis wir das kapiert haben.
Wir kommen dann an einem "Pölvägen" vorbei, Martin meint, dass er das Schild fürs 123er-Forum noch gerne abgelichtet hätte, aber die Bilder sind alle, jetzt noch neue Filme anzufangen macht auch keinen Sinn mehr.
In einer Seitenstraße werden wir sanft aufgehalten. Uns wird ein Mangotrunk angeboten, den ich ob der unerträglichen Hitze natürlich auf keinen Fall ausschlagen kann. Martin schon dreimal nicht, denn er wird uns von einer gut zum neueröffneten mexikanischen Restaurant passenden Bedienung dargereicht. Mit nicht geheucheltem Bedauern müssen wir sie auf später vertrösten, denn wir haben ja erst noch vor noch ein paar Mitfahrer zu finden. Am liebsten hätt ich hier gleich mal noch Drei Liter von dem schmackhaften und alkfreien Cocktail gekippt. In dem Sweet-Shop mit Internetanschluss find ich dann auch prompt mein Elixier, einen halben Liter Cola. Zum Glück ist das Zeug eiskalt und kohlensäurenbehaftet, dass ichs nicht zu schnell wegleer. Und gleich noch ne Flasche.

Wir finden sofort eine passende Mitfahrerin und gleich nachdem wir die Fahrt von Lübbeck bis München eingetragen haben, kommt auch schon der erste Anruf. Der Arme, muss wahrscheinlich mehrere EUR "Maklercourtage" zahlen weil er uns ja in Schweden anrufen muss. Der würde aber später wieder absagen. Das hatte mir auch meine MFG von München nach dem Pott erzählt, dass man last minute immer noch was bekommt. Was allerdings auch meine Erfahrung als Mitfahrer war. Die Leute scheinen bis kurz vor Abfahrt ihrer Züge am Compöter zu sitzen und auf eine Gelegenheit zu warten. Auch für Dortmund nach Berlin hatte ich ca. fünf "Bewerber", wovon dann allerdings die meisten absagten, wie sie die unzivile Abfahrtszeit hörten und die übrigen hatten schlicht was anderes gefunden. Nur haben wir den Leuten am Ende viel zu wenig Geld abgeknöpft, vor allem wenn mans mit den Bahnkosten vergleicht. Gut, hat ja trotzdem gelangt und jeweils beide profitiert, will ja nicht klagen, und ich war auch der Trottel der grundsätzlich mal einen zu niedrigen Eintritt verlangt hat, aber für zukünftige Fahrten sollte man sowas "großzügiger" kalkulieren.

Ein dritter Mitfahrer hätte bei unserer strikt brüderlichen Aufteilung auch nett Kosten gespart - wären wir mit Ilja & Co. auch schon am Samstag losgeheizt, hätte es ja auch zeitlich noch lässig bis ganz zum Anschlag rauf gereicht. Gut, "hätt meine Oma Eier, wär sie mein Opa", aber zu mindest zu dritt unterwegs zu sein (zu viert wär im Sedan etwas eng geworden) bringt doch noch etwas Pepp in die Sache, auch kann z.B. der dritte Mann hinten ungestört pennen während vorne der Copilot den Fahrer bei Laune hält. Das war mir auf den Perioden, da Martin den Beifahrersitz zurückdrehte um sich auszuruhen, aufgefallen: Sobald man niemanden mehr zum Quasseln hat, werden die Lider sukzessive schwerer, und menschenverachtende Untergrundmusik auf vollem Volumen kann man ja nicht hören wenn nebenan einer schlafen soll. Ich hatte ja auch noch fieberhaft versucht, einen zu finden, aber die Leute haben ja immer entweder kein Geld, oder keinen Bock mal einen kleinen Joyride zu wagen. . . Leute ohne Zeit hab ich mal vorsichtigerweise gar nicht erst gefragt. "Ein kleiner Joyride", das trifft den Charakter der Fahrt recht gut: Ganz Besold-treu wurde ohne Planung, die später ja doch wieder über den Haufen geworfen wird, einfach mal losgefahren mit Proviant, Schlafzeug und Kreditkarte zum Tanken, mal einfach grob nach Norden, kucken wie es da so aussieht! Groß Sites einzuplanen machte kaum Sinn, weil das Erreichen des Polcirkels an sich ja schon das Primärziel war, und außer den üblichen Touri-Zielen gibt es ja nördlich von den großen Städten eh außer Natur nichts zu wollen. Und für die großen Städte müsste man sich ja eh eine Woche oder wie gesagt gleich ein Semester reservieren. Nur Wandern hätte man noch sollen, aber dafür schätzte Martin meine Ausrüstung für zu gering. Bin ja mal gespannt was das für Gewaltmarsch-Free-Climbing-Crossover-Sachen werden sollen, bis dahin müsst ich auch in Sachen Survival und Kondition wieder "auf optimalem Serienzustand" sein.


Im Internetcafé hab ich dann auch noch mein MT eingestöpselt und bin für etwaige weitere Mitfahrer empfangsbereit. Wir gehen in die Straße mit dem Mexican Sea-Food zurück und lassen uns nochmal nieder. Jetzt schon nach hause fahren? Lumpige 1500 km und wir haben doch noch 22 Stunden. . . An Schlafen oder Essen-Machen auf der Fahrt wollen wir auch nicht mehr denken, lieber gönnen wir uns hier nochmal eine große Tapas-Platte. Und viel Wasser zum Löschen. Martin lässt sich natürlich nicht daran hindern, die Bedienung nach Lebensstand, Schulbildung usw. auszufragen, vergisst auch nicht auf Anschrift und Rufnummer. . . Jedenfalls, die schwedische Schulbildung muss schon was feines sein, hier kommt kaum jemand mit weniger als zwei Fremdsprachen aus dem Examen. Als Trostpreis gibts Visitenkarten vom Restaurant. Martin! - die Adresse musst du nochmal postieren, wenn du sie schon notiert hast.
Drinnen wird im Fernseher Fußball gespielt, was uns aber die ganze Reise über wenig interessiert hat. Insbesondere wenn hier scheints selbst Seitenstraßen Flaniermeilen sind. Die Aussicht ist bezaubernd, wir kommen vor der Dämmerung nicht weg.
Dann die üblichen Schwierigkeiten, das Auto wieder zu finden. Das Land will uns einfach nicht loslassen! Allein die lockere Stimmung in den großen Städten, auf eine ganz andere Weise reizvoll als die Mitteleuropäischen Metropolen. Wir haben ne Karte dabei und das Wissen, dass wir nur knapp neben den Straßenbahngeleisen geparkt haben. . . geht doch! Den Amiraltätsgatan wieder gefunden.
Kurz vor der Autobahn wird noch mal getankt, inkl. "technischem Dienst" - und siehe da, siebentausend Km im Schongang gefahren und das Öl ist noch immer honigblond! Det lob ick mir.

Bevors hier endgültig zum letzten Stück weitergeht muss ich nochmal auf dem Besold seine Seite verweisen. . .
Ob ers geschafft hat, mit nicht zugelassenem Auto ohne Carnet de Passage in den Iran einzudringen? Nein, das verrat ich nicht! Seht selbst:
http://www.mercedes124.de/besold/html/iran2006/August/250806.html
 
Der Laden mit der schwarzhaarigen Schwedin und den Mangoshakes heißt "Rincón latino" und befindet sich in der Nordenskiöldsgatan 21.
 
muß ich doch morgen glatt mal hin *hehe*
 
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