Sonstiges - Da ist er, das Projekt "Der Rote" kann beginnen

Ist das wirklich so? Dieser Karosseriezustand ist schon "gut" bzw. man muss damit zufrieden sein und die sehen alle so aus?? Ich muss sagen, dass da meine Schmerzgrenze deutlich niedriger ist. Ich sehe da sehr viel Arbeit.

Das hängt wohl ganz eindeutig von a), Finanzen = machen lassen, oder b), Zeit = selbst machen, ab. Früher hab ich noch übern abzuflexenden Vorderwagen gelacht. Heute rechne ich mir aus was die Kombination aus a) + b) kostet...
 
Für Variante a) fehlen mir eindeutig die Mittel und dann wäre es auch nicht "mein" Projekt
 
Kann ich gut nachvollziehen, das Mindeste ist beim Projektstart eine intensive Hochdruckwäsche, vor allem in den Radhäusern und im Motorraum.

Die Wäsche ist am Anfang extrem wichtig. Undichtigkeiten vorher dokumentieren, Zwecks evtl. Dichtungstausch. Wenn das alles noch im Bereich von schwitzen ist, erst einmal lassen. Das kannst du auch noch später im Betrieb auf die Reihe bekommen. Aber für die Rostbehandung ist es ganz wichtig alles blank zu haben. Jetzt hast du noch die Chance, dass das Wasser gut abtrocknet. Du wirst vermutlich auch Wassereinbruch bekommen. Die Dichungen werden einiges durchlassen und ein nasser Innenraum den Winter hindurch ist nicht so prickelnd. Türgummis und Seitenfenstergummis lassen erfahrungsgmäß einiges durch. Evtl. vorher in den Ecken Zeitungen auslegen. Die saugen einiges weg.

Moos ist ein übles Zeug, frisst arg an der Substanz. Moosablagerungen an den Fensterdichtleisten lassen sogar das Glas erblinden.... also halt ordentlich drauf. Im Motorraum die verwinkelten Ecken gut herausstrahlen. Die Frontmaste ist ganz ganz wichtig, die Ecken unter den Motorlagern, die Spritzwand, die AWTs sind auch schwer zu reinigen. Bau den Kühlergrill ab und strahl auch dort ordentlich rein. An der Frontmaske gibt es üblen Falzenrost.... weiß selbst noch nicht, wie und wann ich das mal wieder auf gutes Niveau bringen soll. Hab dort vorerst mal mit Owatrol versiegelt. Das ganze Ding rausbauen, sandstrahlen und lackieren.... das hat mich erst mal abgeschreckt.

Das Dünnblech ist mir erst einmal wichtiger gewesen. Für die Rostbehandlung gibt es zig Wege, jeder hat seine Favoriten, ist ein ewiger Glaubenskrieg und kann Bände füllen. Rostvernichter, Rostumwandler, Zinkspray, usw...... der Markt ist groß, kaum zu überblicken und wer hat schon Langzeiterfahrung (5-10 Jahre)?????

Viele Produkte, die vor 10 Jahren noch toll waren, sind heute oft nicht mehr so toll oder wurden von anderen Produkten überholt.... also ich trau mich da kaum noch, einen wirklich sicheren Tipp abzugeben. Ich habe auch mit unterschiedlichen Verfahren gearbeitet, diese dokumentiert und werde sehen, wie sich welche Ecke mit der Zeit entwickeln wird.

Gleiches gilt für den zukünftigen Lackaufbau... da gibt es viele Möglichkeiten... mach mal einfach, lass Dich hier und dort beraten und entscheide aus dem Bauch. Die Hauptsache bei der Sache ist, dass DU ein gutes Gefühl hast.... wo wir wieder beim Thema Motivation sind. Grad bei einem Langzeitprojekt, welches man als Hobby bezeichnet, ist Motivation ganz wichtig. Man findet ja abgebrochene Projekte an jeder Hausecke.... da ging immer etwas soooo richtig schief... und warum??? Zu hohe Ziele, zu viele Rückschläge, oft an den falschen Ecken begonnen oder zu viele Baustellen aufgemacht.

Ich hätte mein Projekt auch geschmissen (wegen Motorschaden), wenn ich ihn nicht schon so schön gemacht hätte. Ich hab schon erlebt, wie schön es ist, mit dem Wagen zu fahren. Da hat sich schon ein Stolz fundamentiert und den will ich mir erhalten.

Gruß, Rainer
 
Für Variante a) fehlen mir eindeutig die Mittel und dann wäre es auch nicht "mein" Projekt
Bingo, DEIN Projekt, lass es deines bleiben. Machen lassen? Kann ich mir gleich einen fertigen kaufen.... dann ist es aber auch kein richtiges Hobby mehr. Wo ist da das Erfolgserlebnis, etwas geschafft zu haben.
 
Bingo, DEIN Projekt, lass es deines bleiben. Machen lassen? Kann ich mir gleich einen fertigen kaufen.... dann ist es aber auch kein richtiges Hobby mehr. Wo ist da das Erfolgserlebnis, etwas geschafft zu haben.
Naja, ich bin kein Fan solcher Pauschalaussagen... und vor allem erfolgen Ratschläge aus Erfahrungen und Fehlern. Das "kann" sich jeder zu Herzen nehmen. Mein erstes Auto habe ich noch ohne Internet vor Führerscheinerwerb restauriert. Heute bin ich froh diese Erfahrungen so früh gemacht zu haben. Die Kombination aus a) + b) bleibt es auch wenn man das ein oder andere machen läßt. Und fertig kaufen ist auch nur möglich wenn man ... sagen wir mal: "etwas flexibler" in den Ansprüchen an sein Objekt der Begierde ist....
 
Naja, zeigt her Eure Schuh.
Ich finde es uneingeschränkt klasse was "Leihwagenfahrer" sich da "aufgehalst" hat.
Ich interpretiere das Richtung "guck mal", was ich habe.
Und das wird chic, habe ich so im Gefühl, das aus 9-5er Bereich lässt darauf schließen.
Einen 1 wöchigen Urlaub und das Teil steht für`s Erste.
Der Rest ist danach kontinuierlich abzuarbeiten oder gar erst zu erfahren.
 
Heute sind die Informationsmöglichkeiten viel größer als damals. Ich hab meinen Käfer auch in den alten Zeiten zugrunde restauriert und der "Rostschutz" hielt grad mal 6 Monate. Spätere, andere Projekte habe ich dann aber gut über die Zeit gebracht. Ja, man sammelt eben Erfahrungen. Und ich habe auch diese Erfahrung gemacht, dass sich die guten alten Mittel veränderten oder von anderen Produkten überholt wurden. Heute gibt es Dank Internet so viele kompetente Quellen, wurden schon hinlänglich genannt. Jeder hat mit unzähligen Mitteln tolle Erfolge erzielt... bei 5 Experten erhält man 5 gute, unterschiedliche Vorgehensweisen... kann einen schnell durcheinander bringen. Daher mein Rat aus Überzeugung... informieren und den eigenen Weg finden.
 
Naja, zeigt her Eure Schuh.
Ich finde es uneingeschränkt klasse was "Leihwagenfahrer" sich da "aufgehalst" hat.
Ich interpretiere das Richtung "guck mal", was ich habe.
Und das wird chic, habe ich so im Gefühl, das aus 9-5er Bereich lässt darauf schließen.
Einen 1 wöchigen Urlaub und das Teil steht für`s Erste.
Der Rest ist danach kontinuierlich abzuarbeiten oder gar erst zu erfahren.

Ich hab ein nahezu identischen Projekt am Laufen und hab zum Leihwagenfahren 11 Monate Vorsprung. Hatte Höhen und Tiefen in der Zeit. Leider ist meine Dokumentation im "Hallo-Bereich" durch den Crash gelöscht worden. Ich denke mal... so nach 300-500 Stunden sieht man Land.
 
@leihwagenfahrer : falls Du wirklich mit dem Lack beginnen willst… (was ich persönlich nicht tun würde)… Rot ist so undankbar UV-defizitär… Nach der Politur auf jeden Fall vollständig versiegeln! Nix Nano oder so… Volles Programm mit Canauba-Wachs o.ä. - und zwar nicht zu knapp… Sonst hast du im Frühjahr die gleiche Basis, wie jetzt… Ach, ich liebe die LowBudget-Projekte… Vor allem, wenn man durchhält :smile:
 
danke für die rege Teilnahme an diesem Fred! Ich komme kaum dazu auf die vielen PN's zu Antworten!!!
Aber mal ganz ehrlich, muss das jedesmal in Grundsatzdiskusionen enden? Ich denke jeder so wie er kann, sowohl finanziell als auch handwerklich. Nicht jeder hat die gleiche Vorstellung vom SAAB Hobby, die einen möchten sich vielleicht "nur" am schönen Fahrzeug erfreuen und fahren, andere wiederum wollen schrauben und sich an der eigenen Arbeit erfreuen. So what? Ich gehöre zu letzteren.

Gruß
Henning
 
@leihwagenfahrer : falls Du wirklich mit dem Lack beginnen willst… (was ich persönlich nicht tun würde)… Rot ist so undankbar UV-defizitär… Nach der Politur auf jeden Fall vollständig versiegeln! Nix Nano oder so… Volles Programm mit Canauba-Wachs o.ä. - und zwar nicht zu knapp… Sonst hast du im Frühjahr die gleiche Basis, wie jetzt… Ach, ich liebe die LowBudget-Projekte… Vor allem, wenn man durchhält :smile:

Nein, ich möchte den Lack zunächst nur in einen Zustand versetzen der mich nicht jedes mal schockiert ;-)
Die finale Aufbereitung muss ja eh nach den Blech- und Lackarbeiten stattfinden und dann selbstverständlich das volle Programm mit einer ordentlichen Versiegelung.
 
Nur so viel - bei Tsiatsias bist Du in guten Händen. - Aus Erfahrung - Und Viel Spass bei Deinem Projekt. Wenn ich Platz und Zeit hätte, würde ich auch noch gerne so einem "Projekt" nachgehen.
Vielleicht sieht man sich mal im Raum LB - S - Hb??
 
Ich sage einfach mal Glückwunsch und viel Spaß und Erfolg für Dein Projekt.:top: Tipps gibt es hier ja genug und ...... DER Preis ist wirklich OK.:smile:
 
Nein, ich möchte den Lack zunächst nur in einen Zustand versetzen der mich nicht jedes mal schockiert ;-)
Dazu habe ich weiter vorher einen Tip gegeben. (B2000)
1x im Frühling und 1x im Herbst komplett damit drüber gearbeitet, genügt.

At KGB: Das Zeugs ist keine Nanoversiegelung und kein Wachs! Ich benutze das schon seit meinem ersten Saab 900 auf allen Autos die ich seitdem besessen habe. Bei allen Verkäufen dieser Autos, lobte der Gutachter den Zustand des Lacks, als wie neu aus dem Werk.
 
An Papas rotem 900 gehe ich regelmäßig mit Produkten von Swizöl heran. Muß man ca. 2x im Jahr machen, aber damit bleibt der rote Lack recht gut erhalten.
 
So, es gibt wieder etwas zu berichten, heute war der Rote das erste mal auf der Hebebühne (Fotos gibt´s erst Morgen) und was soll ich sagen, der komplette Vorderwagen ist schon einmal mit Fett (Mike Sanders?) behandelt worden! Alles voll schwarzer "Butter"..... eigentlich gut aber macht die Beurteilung des Zustands nicht einfacher! Was ich sagen kann ist, das Querträger und AWT's rostfrei zu sein scheinen. Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Alles was hinter dem Querträger ist, wurde nach Altväter Sitte komplett mit schwarzem Unterbodenschutz zu gejaucht :-(
Inkl. Hinterachse nebst allen Buchsen..... wie kommt jemand auf so eine Idee??? Jetzt muss ich mal schauen wie ich das am besten runter bekomme um wirklich zu sehen wie es drunter ausschaut. Mit der Zopfbürste dürfte das eine ziemlich fiese Arbeit werden.

Dann gab es natürlich noch den großen Moment des ersten Starts nach 7 Jahren Stillstand. Zunächst sei erwähnt, das der Vorbesitzer (glücklicherweise?)
den Sprit komplett abgelassen hatte. Also entfiel schonmal das Altbenzin abpumpen. Kerzen raus, ein Schnapsglas frisches Öl in die Zylinder, Motor von Hand einige Male durchgedreht, Spitpumpensicherung gezogen und orgeln bis Öldruck da ist, Sicherung wieder rein (Danke an Klaus für die detailierte Anleitung!) und....... NIX
Also "Startpilot" AKA Bremsenreiniger verwendet und..... JA er startet! Geht aber leider gleich wieder aus. Nächster Schritt, Kofferaumboden raus und messen ob die Pumpe bestromt wird, wieder nix, es kommt nix an, obwohl die Sicherung o.k. ist. Nächster Verdächtiger das Pumpenrelais, welches ich morgen testen werde........

to be continued (dann mit Bildern)

Henning
 
An Papas rotem 900 gehe ich regelmäßig mit Produkten von Swizöl heran. Muß man ca. 2x im Jahr machen, aber damit bleibt der rote Lack recht gut erhalten.

Scheinen wirklich tolle Produkte zu sein aber 7 Jahre Swizöl Behandlung sind finanziell schon fast ne neue Komplettlackierung :eek:
Ist das Zeug wirklich sooo viel besser das es den enormen Preis rechtfertigt?
 
Scheinen wirklich tolle Produkte zu sein aber 7 Jahre Swizöl Behandlung sind finanziell schon fast ne neue Komplettlackierung :eek:
Ist das Zeug wirklich sooo viel besser das es den enormen Preis rechtfertigt?

Das Zeug ist sehr ergiebig. Da kommt man eine Weile mit hin. Man muß nicht jedes Jahr alles neu kaufen. Das hält durchaus ein paar Jahre, wenn man damit nur ein Auto regelmäßig behandelt.
 
An Papas rotem 900 gehe ich regelmäßig mit Produkten von Swizöl heran. Muß man ca. 2x im Jahr machen, aber damit bleibt der rote Lack recht gut erhalten.

Liquid Glass + Surf City Garage Hot Rod Protective ist meine Empfehlung wenn der Lack gut geschützt sein soll (kostet auch nicht die Welt...) :top:
 
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