Vorgehensweise bei Ölverlust

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Danke
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SAAB
9-3 II
Baujahr
2005
Turbo
TiD
Moinsen alle!
Ich habe schon eingiges hier darüber gelesen.
Vielleicht kann dieser Thread das alles vereinen.

Fahrzeug:
Es dreht sich um den B235 LPT im MY00.

Fehlerbild:
Deutlicher Ölverlust rechte Motorseite, Öltropfen sammeln sich an Ölwanne und rechter Querlenker.
Über Nacht bilden sich 2 gleichgroße Flecken, Durchmesser auf Stein ca. 7 cm.

Sichtkontrolle:
Öl kommt definitiv von rechter Motorseite. Andere Motorseiten trocken.

Ziel:
Ich bin noch Neuling auf Saab und würde gern den Ölverlust stoppen.
Noch sind keine Rep-Leitfäden vorhanden......
Zunächst möchte ich alle Dinge durchführen, OHNE den Motor herauszunehmen.
Bitte gebt mir Tipps und Vorschläge, die ich gern umsetzen und auch dokumentieren will.

1. Schritt:
Änderung: Gestern habe ich ein 2011er Kurbelgehäuseentlüftungs-Kit von Scandix verbaut.
Motor unterseitig abgewischt. Fahrtrecke 60km inkl. Autobahn.
Ergebnis: Heute morgen Fehlerbild wie oben beschrieben.

2. Schritt
Motor äußerlich wieder reinigen.
Änderung: Neuen O-Ring an der Ölpumpe, neuen Simmerring hinter der Kurbelwellenriemenscheibe und gleich noch einen neuen Poly-V-Riemen. (Scandix ist nebenan)
Frau macht gerade Probefahrt.
Ergebnis: DA kam dann kein Öl mehr raus. Aber nach weiteren 40 km (beim TÜV auf dem Hof) sichtbarer Ölaustritt zwischen Ölwanne und Motorblock.

3. Schritt
Änderung: Ölwanne demontieren. Ölwanne reinigen.
Ölwanne mit Dichtmittel montiert.
Probefahrt.
Ergebnis: Unveränderter, nicht lokalisierter Ölaustritt.

4. Schritt
Änderung: Stirndeckel dichten.
Vorgehen gemäß Rep.-Leitfaden "Steuerkette tauschen"
dazu: Steuerkette kontrollieren, Wasserpumpe tauschen, viele Dichtungen erneuern, usw.
Ergebnis: Immer noch Ölverlust!

5. Schritt
Dichtigkeit zwischen Kurbelwellenriemenscheibe und neuem Simmerring prüfen.
Eingelaufene Riemenscheibe?


Fazit: kommt noch.



Dieser Beitrag wurde von mir mehrfach aktualisiert, so müssen die später Suchenden nicht alle Beiträge lesen.


Fragen zu Klärung:
- Ich las vom defekten Kettenspanner. Würde das zum Fehlerbild passen? Kommt man an den dran ohne Motor raus? geklärt
- Kann Schritt 1 überhaupt den Fehler sofort beseitigen? geklärt

Jetzt seid Ihr dran.

Gruß und Danke schon mal für Eure Hilfe.

Ben.
 
rechte Motorseite = Seite wo der Keilriemen ist oder Getriebeseite?

Kettenspanner verursacht keinen Ölverlust.
 
Hi Ben,

Schritt 1 kann den Fehler nicht beseitigen.

Ja, es kommt vor, dass der Dichtring vom Kettenspanner aushärtet und Du dadurch ziemlich viel Öl auf der rechten Seite des Motors verlierst. Du kannst den Kattenspanner bei eingebautem Motor ausbauen. Dazu musst Du die Motoraufhängung rechts abschrauben. Dabei empfiehlt es sich den Motor etwas mit einem Wagenheber abzustützen. Muss man aber nicht zwingend, habe ich auch schon ohne gemacht. Dann benötigst Du eine lange 27er Nuss um den Kettenspanner rauszuschrauben. Die Einbauposition des Kattenspanners siehst Du auf dem Bild.

Natürlich kann aber auch der Stirndeckel, oder die Kopfdichtung auf der Stirndeckelseite undicht sein. Das kommt bei den 9-5 schon vor...

Gruß
 

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siehe Startbeitrag:
2. Schritt
Motor äußerlich wieder reinigen.
letztes Edit: Bei genauer Betrachtung scheint das Öl im Bereich des Kurbelwellenriemenrad auszutreten.
Darüber ist es trocken, soweit man das sehen kann. Kurbelwellendichtring?

Moment, hinter dem Kurbelwellenriemenrad kommt der Stirndeckel und dahinter sitzt doch dann die Steuerkette. Richtig?
Muss ich mir das so vorstellen, dass die Steuerkette dann jetzt in Öl schwimmt?
 
O-Ring Ölpumpe oder Kurbelwellensimmering.

Ja wahrscheinlich ist deine Steuerkette völlig verölt. Das würde mir aber nicht direkt Sorgen machen :)
 
Hi,
hatte meiner auch. O-Ring Ölpumpe. Bei der gelegenheit gleich den Wellendichtring und Polyriemen mit gewechselt. Nun ist alles wieder trocken.
Mein Werkstatt hat dafür gerade mal 1 Stunde gebraucht.

Matze
 
siehe Startbeitrag:

2. Schritt
Motor äußerlich wieder reinigen.
Änderung: Neuen O-Ring an der Ölpumpe, neuen Simmerring hinter der Kurbelwellenriemenscheibe und gleich noch einen neuen Poly-V-Riemen. (Scandix ist nebenan)
Frau macht gerade Probefahrt.
Ergebnis:
 
Frage an den schwedischen Wecker:

Hast du nur den O-Ring am Deckel unter der Riemenscheibe gewechselt? Oder auch den Simmerring dazu?

Wenn nur O-Ring --> Simmerring tauschen.

Gruß,
Erik
 
So. es kommt nun kein Tropfen mehr!
Danke an Euch!
Ohne Forum hätte ich blindlinks lossuchen müßen.
TOP!

@eric: Beides getauscht: O-Ring des Ölpumpendeckels und den Simmering des Kurbelwellenriemenrades.
Und, weil MATZE den Tipp gab, hab ich den Poly-V-Riemen gleich mit getauscht.

So, ich ändere nun noch den Startbeitrag, dann brauchen Suchende nich so lange lesen!

Gruß Ben
 
Und zu früh gefreut!

Mit TÜV war natürlich nix. Grund:
Öl kommt auch zwischen Ölwanne und Block! Prima!
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich wieder so schnell unterm Wagen liege. (Meine Frau auch nicht)

Aber in dem Zuge gleich mal Nachgeschaut:
Wenigstens war KEIN Schlamm oder nur minimale Verkokung in der Wanne zu finden. Das Sieb war nur minimal verdreckt.
Ganz prima: Noch gleich einen Bolzen am Lader abgerissen. Warum? Irgendsoein Vollf... hat die falschen Muttern benutzt.
Am unteren Bolzen drehte sich die Mutter dann auf der Stelle. Ich war echt bedient.
Noch kleine Überraschung: Die Ölwanne war mit Curil dran. Kopfschütteln.

Naja, ich hoffe morgen gehts normal weiter.

Frage: Welche Dichtmasse empfiehlt das Forum?


Grrr. So jetzt gehts minimal besser. Bier noch her, dann gehts wieder.


Bissl verärgert.
Ben
 
Hi!

Sicher, daß es die Ölwanne selbst war?

Mein Tipp wäre sonst noch der Öldruckschalter. Hatte ich schon 2 mal, daß er der Übeltäter war. Sah auch auf den 1. Blick nach Ölwanne aus - war es aber nicht.

Ich würde zum abdichten (ohne die SAAB-Vorgabe zu kennen) zu Dirko-HT greifen.

Gruß,
Erik
 
Das rote Saab Dichtungsmittel Nr. 93 21 795 (auch als Loctite 518 im Handel)
 
Hi!

Sicher, daß es die Ölwanne selbst war?

Mein Tipp wäre sonst noch der Öldruckschalter.

Naja, auf die Ölwannenundichtigkeit bin ich nur gekommen, nachdem ich mir die Öl-Laufbahnen genau angesehen habe.
Ich VERMUTE, dass die Ölwannenundichtigkeit, und das dadurch austretende Öl, gepaart mit dem Fahrtwind und dessen Verwirbelungen der Grund für eine totale Versiffung auf der Rückseite des Motorblocks ist. Von unten sieht man wie sich auf der Unterseite der Ansaugbrücke Öltropfen bilden.
Ich werde Deinen Tipp aber berücksichtigen und untersuchen.
 
Wenn der Öldruckschalter undicht ist, ist nach meiner Erfahrung der Öldruckschalter auch funktionslos. Merkst du ganz einfach, wenn du die Zündung an machst, aber nicht startest. Wenn das Ölkännchen nicht leuchtet, ist der Schalter kaputt. Teil kostet nicht viel (ca. 10 Euro bei Skanimport). Zum Tausch muß beim 9³ je nach Baujahr ggf. der Anlasser ausgebaut werden, damit man dran kommt. Aber da kommt man von unten ganz gut dran.

Die Symptome sind bei mir übrigens jedesmal so wie von die beschrieben: Motorrückseite verölt, teils bis hoch zur Ansaugbrücke. Ölwanne großflächig eingesaut. :smile:

Gruß,
Erik
 
Moin Eric!

Danke für die Beschreibung. Glücklicherweise hatte ich das noch kontrolliert. Die Anzeige "Ölkännchen" bleibt an sofern der Motor nicht gestartet wird.

Aber noch eine Frage in die Runde, bei der ich auch inkl. Suchfunktion nicht auf ein eindeutiges Ergebnis gekommen bin:

Frage:
Welches Öl soll ich denn nach dem abdichten der Ölwanne auffüllen?
(Ich sag jetzt mal nicht welches drauf war.)

Gruß Ben
 
Öldruckschalter: kann trotzdem undicht sein. Beobachte das mal in der nächsten Zeit. :smile:

Öl: Böses Thema hier im Forum. :tongue: Man hat sich aber immerhin darauf geeinigt, daß es vollsynthetisch sein soll und man es alle 10 tkm wechseln soll.

Gruß,
Erik
 
Tja, das war es leider auch nicht.
Aber dafür ist die Ölwanne frisch gedichtet und das austretende Öl macht jetzt bestimmt braune statt schwarzer Flecken.

Ok.

Frage: Wo sitzt der Öldruckschalter? Bild dabei?

Dankeschonmal.
 
Hinter dem Anlasser.
 
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