@turboflar: Ich war 1968 dabei, aber als kriminelle Elemente die Demos unterwanderten, habe ich sofort die Fliege gemacht. Nicht aus Feigheit, sondern weil ich nicht mit denen in einen Topf geworfen werden wollte. Deshalb war ich schon weg, als die Polizeimacht anrückte. Und - wie erwähnt - habe ich als Kind den Einmarsch der Russen miterlebt. Die sind hart gegen Demonstranten vorgegangen, aber für Kinder hatten sie etwas übrig. Wir durften sogar auf die Panzer klettern.
Euer Herumreiten auf diesen Polizeieinsätzen soll doch nur von den kriminellen Machenschaften der schwarzen Vermummten ablenken. Wären die nicht aufgetaucht, wäre absolut nichts passiert. Wie jemand erwähnte, nichts anderes als Randale bei Fußballspielen. Da wollen welche unbedingt Gewalt anwenden und reisen von was weiß ich woher extra an. Was die aufführen ist Landfriedensbruch.
Eine Lösung wäre, dass eine genehmigte Demo in einem Fußballstadion stattfindet. Am Eingang werden - wie bei Fußballspielen - alle kontrolliert. Wer Waffen dabei hat, wandert direkt in den Knast. Dann unterbleibt diese Unterwanderung.
Dieser gewaltbereite Teil der Szene nimmt ganz bewusst die Schädigung normaler Bürger in Kauf, sogar an deren Gesundheit und Leben. Nach dem Motto: Da kommen wir ins Fernsehen. Ganz die Masche der Terroristen. Wer solche Leute entschuldigt, sollte sich mal fragen, ob er noch ganz richtig tickt. Sympathisanten sind auch nicht viel besser als die Täter!
@turbo_forever: Ich bin absolut damit einverstanden, dass derartige Gipfel nicht in dieser Form stattfinden sollten. Der Kostenaufwand - wenn auch in den Augen von Politikern peanuts - steht nicht dafür, zumal ja gewisse Elemente sich provoziert fühlen und jede Menge Schäden verursachen. Mich würde auch interessieren, wer diese Schäden bezahlt, da die eigentlichen Täter kaum gefasst werden und wenn, bei denen nichts zu holen ist. Es gibt genügend Orte auf der Welt, militärische Sperrzonen, abgelegene Inseln oder Schiffe, wo mit viel geringeren Kosten und ganz ohne Randale ein solcher Gipfel abgehalten werden kann. So gesehen muss man der Politik den Vorwurf machen, ohne Not ein Risiko einzugehen. Man kann natürlich auf dem Standpunkt stehen, dass sich eine Demokratie nicht von kriminellen Elementen erpressen lassen sollte, aber eine Konfrontation zu vermeiden, wäre dennoch besser.
Und nochmal: Auch wenn ich die Motivation der friedlichen Demos vollkommen verstehe und auch vieles nicht gut finde, was unsere und andere Politiker veranstalten, es gibt demokratische Mittel, dagegen etwas zu unternehmen. Schaufenster einschlagen, Läden plündern, Autos anzünden, Unbeteiligte zu verletzen oder gar zu töten, gehört nicht dazu. Auch nicht, Pflastersteine und Molotowcocktails auf Polizisten zu werfen. Die Art, wie die Polizei zurückschlägt, liegt noch weit unter der Verhältnismäßigkeitsgrenze.