Reanimation eines Buchhalters / 87er 9000 CC 2,0i

So, besser, aber noch nicht fertig... Leerlaufregler mit Bremsenreiniger gespült, den dünnen Schlauch der KGE provisorisch ersetzt (war angebrochen). Motor ging an, lief ohne Gasgeben rund - ging aber dann nach einer Minute aus. Danach pendelnder Leerlauf, nach einer Weile dann rund. Noch nicht optimal, aber deutlich besser als vorher. Da musste man ewig im Stand Gas geben, bevor er nicht mehr ausging. Jetzt lasse ich den über Nacht stehen und schaue, was er morgen früh macht. Zündkerzen hatte ich auch draußen, kein Wasser drin.
Wenn er morgen noch pendelnden Leerlauf hat, sollte ich wohl die Drosselklappe reinigen?
 
Das gehört ja alles zur Grundwartung. Das solltest du Schritt für Schritt alles machen, ja.

Hast du schon die ganzen Unterdruckschläuche getauscht?
Sind beim Sauger ja nicht viele, solltest du aber dennoch alle neu machen und eben schauen, daß da im Ansaugbereich alles sauber und dicht ist.
Am Ventildeckel ist auch so ein Plastikstutzen in einer Gummibuchse eingesteckt, von dem aus ein dicker und ein dünner Schlauch abgehen sollten. Diese Gummibuchse solltest du auch wechseln, da sie mit den Jahren aufquillt und dann der Stutzen nicht mehr richtig sitzt und ggf. für Falschluft wegen Undichtigkeit sorgt. Die Gummibuchse gibt es bei Skandix und den anderen üblichen Verdächtigen.

Das Teil hier:
https://www.skandix.de/de/fahrzeug-...g/dichtung-kurbelgehaeuseentlueftung/1003469/
 
@erik Danke, mach ich! Das Thema Unterdruck Schläuche hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, ich dachte wohl so was wie "Ist ja kein Turbo" ;) Im Moment sehe ich drei Schläuche: KGE zu Drokla, von Ansaugbrücke hinten zu Benzindruck Regler, von Drokla an Servobehälter vorbei und verschwindet, öh, in die Gegend wo beim CS der Waschwasser Behälter sitzt?
Hab ich alle? Und weißt du ganz vielleicht den Durchmesser?
 
Beim 9000 kenne ich mich nicht so gut aus, aber der unterscheidet sich was das angeht nicht wirklich von den anderen Saabs aus der Bauzeit.

Innendurchmesser der Unterdruckschläuche wird dort auch 4mm sein. Nimm welche aus Silikon, die von Samco sind z.B. gut und die gibt es in schwarz, rot, blau. Ich nehme immer schwarz, weil das dann nicht so nach Baumarkt-Tuning aussieht.
 
Wie geht denn der Gaszug ab? Eigentlich sollte man den lt DIY einfach aushängen können. Was zum Ausbau der verschmodderten Drokla nötig wäre. Aber - siehe Bild - bei meinem Exemplar ist die Öffnung auf der Unterseite der Klemmung/Aufnahme schlicht zu eng.

Vorne (beim Nöppel des Gaszugs, davon hab ich aber kein Bild hinbekommen) bekommt man Grade Mal einen Fingernagel rein, hinten ist das etwas breiter, aber immer noch was eng (davon Bild anbei).

Gibt es da einen alt-CC-spezifischen Trick? Die ganze Mechanik würde ich wegen der Feder jetzt ungern abbauen.
 

Anhänge

  • IMG_20211030_095530785.jpg
    IMG_20211030_095530785.jpg
    292,7 KB · Aufrufe: 31
  • IMG_20211030_101129952.jpg
    IMG_20211030_101129952.jpg
    352,5 KB · Aufrufe: 29
Wie geht denn der Gaszug ab? Eigentlich sollte man den lt DIY einfach aushängen können. Was zum Ausbau der verschmodderten Drokla nötig wäre. Aber - siehe Bild - bei meinem Exemplar ist die Öffnung auf der Unterseite der Klemmung/Aufnahme schlicht zu eng.

Vorne (beim Nöppel des Gaszugs, davon hab ich aber kein Bild hinbekommen) bekommt man Grade Mal einen Fingernagel rein, hinten ist das etwas breiter, aber immer noch was eng (davon Bild anbei).

Gibt es da einen alt-CC-spezifischen Trick? Die ganze Mechanik würde ich wegen der Feder jetzt ungern abbauen.
Hat sich geklärt, man kann die Lasche mit einem Schraubendreher aufbiegen.
 
Operation gelungen, Patient tot. Die Drosselklappe ist gereinigt und schließt sehr bescheiden. Der Leerlauf ist dementsprechend bei 1700 bis 1900. Bei erneutem Starten niedriger, steigt aber immer wieder in den Bereich und bleibt dann da.

Vor der Reinigung sah man an einem kleinen Bereich am Rand der Klappe Licht durch (mittig, ich glaube unten), wenn man die gegen das Licht gehalten hat. Jetzt sieht man rundum Licht, außer neben der Welle, wo ich wegen der Welle nur etwas gereinigt habe, die Ablagerungen also überwiegend noch da sind. Ölschmodder war nicht drin, aber schwarze, feste Ablagerungen. Gereinigt habe ich behutsam mit Lappen-umwickelter Zahnbürste, die ich mit Bremsenreiniger angefeuchtet habe. Die Welle von der Gehäuse Seite innen hinterher mit etwas WD40 nachgeschmiert.

Frage: Kann ich noch etwas tun, um die Drosselklappe zu korrektem Schließen zu überreden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Patient lebt wieder, @turbo9000 sei Dank! Die Leerlaufdrehzahl ist wieder so, wie sie soll. KGE Dichtung und Schlauch habe ich auch ersetzt, das schien aber keinen Unterschied zu machen. Ganz rund läuft das alles noch nicht, aber um Welten besser als vorher und bevor ich da weitermache, will ich erst noch ein paar mal fahren und mir ein besseres Bild machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Zwischenzeit wäre eine funktionierende Tankanzeige auch was Feines. Die hängt exakt an der Reserve-Markierung, egal wie viel drin ist. Wegen der 23 Jahre Standzeit hatte sich ja der Gummitrichter der Benzinpumpe aufgelöst, dementsprechend dachte ich erst mal, das Ding ist zugeschmoddert. Nun stand und fuhr der Wagen genug mit vollem Tank, das sollte sich also eigentlich alles aufgelöst haben.

Frage: Komme ich irgendwie an den Schwimmer dran oder ist das verkapselt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage: Komme ich irgendwie an den Schwimmer dran oder ist das verkapselt?
Kann man zerlegen, sollte man aber mit Vorsicht rangehen.
Evtl. brauchst Du einen "neuen" (gebrauchten).

Hast Du den schonmal in der Hand gehabt. Hört man den Schwimmer hin und her rutschen, wenn man den dreht (auf den Kopf stellen)? Also den Schwimmer, nicht Du:biggrin:
 
Hast Du den schonmal in der Hand gehabt. Hört man den Schwimmer hin und her rutschen, wenn man den dreht (auf den Kopf stellen)? Also den Schwimmer, nicht Du:biggrin:

In der Hand hatte ich den schon. Ist eine Weile her, ich meine, da hätte sich nix drin bewegt.
 
Danke, das ist supernett! Hab ich denn selbst eine Chance, das Ding zerstörungsfrei mit üblichem Werkzeug aufzubekommen? Ich bin chronisch neugierig ;)
Eine Chance hat man immer :tongue:

Aber ich kann nicht hellsehen...:biggrin:
 
Wohl wahr :)
Wie würde ich denn am besten versuchen, das Ding zu öffnen? Im WHB steht leider auch nur, wie man ihn ausbaut. Nicht aber, wie man ihn öffnet...
Der müsste unten eine 6er Mutter haben (oder kleiner?). Es gibt auch welche mit einem Sicherungsring so ähnlich:
upload_2022-2-18_16-36-3.jpeg
 
Tankuhr funktioniert jetzt nach Säuberung des Tankgebers, Schwimmer saß fest, Standschaden: Der Schwimmer bewegt sich im rohrförmigen Geber um eine Führungsstange, die war korrodiert. Also Stange mit Rostlöser und feinem Schleifpapier wieder geglättet und den Rest der Geber-Innereinen mit Wasser, Zitronella und FFP2-Maske gereinigt, das war alles voll mit irgendeinem mäßig appetitlichen hellbraunen Oxyd und Grünspan.
Geöffnet wird der Geber über die kleine Mutter auf der Unterseite des Gebers. Da die Mutter aber natürlich vergammelt war und in einer nicht allzugroßen Aussparung des Geberbodens sitzt, war das nicht ganz einfach. Wenn man die Mutter aufhat, kann man den Boden und die Oberseite des Gebers aus dem Rohr rausziehen. Vorsichtig (und den Geber dafür auf einen Tisch legen, damit nix zu Boden geht), weil an der Oberseite die komplette Schwimmer-Mechanik hängt, die man also mit rauszieht.
Aufpassen muss man mit dem Konstantandraht, der ist sehr dünn und läuft lauf beiden Seiten von oben nach unten sowie auf der Unterseite von links nach rechts durch. Wenn man das nicht weiß und auf der Unterseite vor lauter Gammel auch nicht sieht, kann das ärgerlich enden. Denn der Konstantandraht ist zwar im Prinzip auch ersetzbar, aber nur mit einem, der den gleichen Widerstand hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben anderen Unpässlichkeiten ist die Schaltung auch nicht schön, vA erster Gang geht sehr schwer rein, wenn man ausgekoppelt an der Ampel steht. Zweiter besser, aber auch nicht toll. Wenn man den ersten einlegt, während das Auto noch leicht rollt, ist alles gut.
Zwei Fragen dazu:

1) Erster Gang schwer weist ja auf Silentblock hin. Um das auszuschließen hab ich Grad Mal nach Forurmsdurchlesen Kabelbinder um den Silentblock drumgezurrt (was ja zu helfen scheinen sollte) - keine Änderung. Ist der Silentblock damit als Verdächtiger raus?

2) Schaltung einstellen lt DYI Handbuch wäre ja von unten her, also Klemme lösen, Schaltstange justieren und oben kucken. Geht das auch andersrum, also Klemme lösen, Schalthebel mit 4mm Bohrer in Fixierungslöcher fixieren, dann Klemme unten festziehen? Wäre für Solisten wie mich einfacher...
 
Sicher, dass die Kupplung sauber trennt?
 
Zurück
Oben