Kraftstoff - Probleme mit E10 (?)

Naja, Saab hat es sich oft etwas zu einfach gemacht. Bei meinem gehirschten 9-3 steht frech auf der Innenseite des Tankdeckels "98 Oktan only". Beim V6 ebenso, und das macht überhaupt keinen Sinn in meinen Augen ohne Ladedruckregelung... :rolleyes: beim lächerlichen Ladedruck von 0,3x wird wohl nicht die Klopffestigkeit des Kraftstoffes ausgereizt... :rolleyes:
 
wie ich schon sagte - was könnte eine mögliche Schlussfolgerung hinsichtlich der verwendeten Benzinbasis sein bei höherem Zusatz eines Oktanboosters?
Kannst Du das bitte genauer erläutern? Das bei dem E10 was Caravaner in Frankreich getankt hat wesentlich mehr Ethanol drin gewesen sein könnte als die Bezeichnung angibt, passt für mich zum schlechten Kaltstartverhalten. Über die Ursache kann man nur spekulieren. Von Absicht, mit welchem Hintergrund auch immer, bis zum versehentliches Falschbefüllen des Tanks der Tankstelle durch den "neuen" Tankwagenfahrer ist alles möglich.
Wenn schon dann E85 - ich habe Vorbehalte gegenüber E10.
Welche und warum?

Das Bild von Niki/Tom6 machte mich neugierig und ich habe mal bei meinen beiden 9-5ern nachgeschaut.

2002er Quickguide (das dünne Heft im Bordbuch):
IMG_9385.JPG

2002er Bordbuch:
IMG_9387.JPG

2006er Quickguide:
IMG_9389.JPG

2006er Bordbuch:
IMG_9390.JPG

Also bezeiht sich die Warnung mit dem Motorschaden (was 2002 auch noch nicht erwähnt wurde) auf die Verwendung von Kraftstoffen mit weniger als ROZ 91 bei Benzinern, und für den B235R z.B. wird ROZ 98 nur empfohlen, von ROZ 95 wird weder abgeraten noch gewarnt.

Und ich fahre Super 95 E10 nicht aus Sparsamkeit und um noch ein paar Cent zu sparen, denn dann würde ich keinen bzw. nicht zwei 9-5er mit B235R fahren, sondern weil es bei uns auf dem Land nichts anderes gibt. Um Super Plus und/oder seine Premiumableger zu tanken müsste ich zur nächsten 20km entfernten Markentankstelle fahren, welche nicht mal auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen liegt. In Schweden war das damals noch gravierender, da gab es am "din-X Tankautomat" beim "Lanthandel" Diesel, E85, Blyfri 91 und Blyfri 95. Blyfri 98 gabs nur bei der nächsten Markentankstelle (Statoil) in 70km Entfernung.
 
... und das macht überhaupt keinen Sinn in meinen Augen ohne Ladedruckregelung... :rolleyes: beim lächerlichen Ladedruck von 0,3x wird wohl nicht die Klopffestigkeit des Kraftstoffes ausgereizt... :rolleyes:

:confused:
..gerade OHNE Ladedruckregelung machen die höheren Oktanzahlen Sinn!
 
:confused:
..gerade OHNE Ladedruckregelung machen die höheren Oktanzahlen Sinn!

Aber doch nur, wenn Ladedruck und/oder Verdichtung entsprechend hoch sind, d.h. der Motor höchstleistungstechnisch dafür augelegt ist. Beim V6 aber definitiv nicht der Fall. 95 oder 98 macht keinerlei Unterschied in Topspeed und Leistung. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Motoren ohne Ladedruckregelung mit mehr Oktan gar nichts anfangen können, wenn sie nicht mindestens darauf ausgelegt sind. Von einer besonderen Auslegung bei Motoren mit Ladedruckregelung kann man ja nicht sprechen, wen der maximale Ladedruck dynamisch geregelt wird je nach Klopffestigkeit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du das bitte genauer erläutern? Das bei dem E10 was Caravaner in Frankreich getankt hat wesentlich mehr Ethanol drin gewesen sein könnte als die Bezeichnung angibt, passt für mich zum schlechten Kaltstartverhalten. Über die Ursache kann man nur spekulieren. Von Absicht, mit welchem Hintergrund auch immer, bis zum versehentliches Falschbefüllen des Tanks der Tankstelle durch den "neuen" Tankwagenfahrer ist alles möglich.
Welche und warum?
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Wenn ich einen bestimmten Zielwert, in diesem Fall sind es 95 Oktan, durch den Mehreinsatz eines höheroktanigen Zuschlagstoffes erreiche, in diesem Fall EtOH, dann gibt mir das weitere Möglichkeiten, das Basisprodukt, in diesem Fall Benzin oder eine Benzinfraktion, in der kostenoptimalen Ecke zu positionieren. Deshalb habe ich Vorbehalte gegenüber E10.
 
Ich lese/deute auch, das damit das tanken von Sprit unter 91 ROZ gemeint ist....
Wir waren ja auch gerade in Schweden und so einfach ist es dort in der Tat nicht, ROZ 98 zu bekommen.
 
Liebe Gemeinde,

ich mache diese Fred noch mal auf und beschreibe mein Problem:
Ich fahre einen 2007er 9-5er 2,3t mit BioPower-Ausrüstung, also alles ist auch ausgelegt für E85. Bisher habe ich immer E85 als Startbenzin getankt, mal auch gefahren, aber in 95% der Fälle dann auf LPG umgeschaltet.....
Nach dem Ende der E85-Ära und Rückschritt in die CO2-Benzinsteinzeit musste ich neulich erstmals E10 tanken. Seitdem hat der Wagen sehr schlechte Starteigenschaften als liefe er nur auf 2-3 Pötten.....mit mehr Gas > 1500 U/min geht es. Wenn er auf LPG umschaltet läuft er ganz normal.
E85 hat ja mehr Oktan, so 110, und daher lief er immer gut, LPG so 105, E10 95. Kann es sein, dass die Trionic/APC nicht richtig nachregelt? Ich weiss, die Zündkerzen könnten nach rd. 22tkm E85/LPG mal neu, ich habe noch eine Zündkassette zum testen und der Luftfilter müsste auch bald mal neu. (es ist einfach zu kalt und zu nass....) Aber kann das alles auf einen Schlag von einem Anlassen zum nächsten diese Ausfälle zeigen? Die Motorleuchte hat einmal P1331 und P1334 angezeigt, Aber seit 8 Tagen ist da wieder ruh.
Hat jemand eine weitere Idee?

Vielen Dank für Eure Antworten!
Grüßle
Coopereins
 
Ich tippe mal: Langzeitadaption in der T 7 geht von E 85 aus, die paar km bevor du auf LPG umschaltest reichen nicht zur Neuadaption der benötigten Kraftstoffmenge, also (E85 braucht bis zu 30 % mehr) spritzt er im Kaltstart viel zu viel Kraftstoff ein, die Fuhre säuft ab. Nach einer längeren Fahrt auf Benzin sollte sich das zwar wieder geben, ob dann aber die Relation Benzin zu LPG stimmt, muss du dann aber dein LPG-Steuergerät fragen....

Laienhaft, aber so würde ich das erklären.

P.S.: War bei mir übrigens bei einem T8 mit LPG genau umgekehrt, da habe ich es gewagt, plötzlich abends E85 zu tanken und dann am nächsten Morgen.....
 
2 Cent Preisdifferenz, da lasse ich keine zu 5 % mehr lebensmittelbasierende Plörre in meinen Tank laufen und fahre damit standgeheizt Brötchen holen. Wie pervers ist das denn?
 
Zündkontaktschalter oder Kurbelwellensensor?
 
Wenn ich einen bestimmten Zielwert, in diesem Fall sind es 95 Oktan, durch den Mehreinsatz eines höheroktanigen Zuschlagstoffes erreiche, in diesem Fall EtOH, dann gibt mir das weitere Möglichkeiten, das Basisprodukt, in diesem Fall Benzin oder eine Benzinfraktion, in der kostenoptimalen Ecke zu positionieren. Deshalb habe ich Vorbehalte gegenüber E10.

Das hieße aber auch, daß Dein Benzinanteil im E10 dann wahrscheinlich einen höheren Energiegehalt hätte. E10 ist also ganz praktisch: bei gleichem "Basisbenzin" hab ich mit höherem Alkoholanteil eine höhere Oktanzahl und eine bessere Gemischbildung (Dampfdruck), die den geringeren Energiegehalt des Alkohols kompensieren dürfte; bei "schlechterem" Basisbenzin bei gleicher Oktanzahl zumindest keine Einbußen in der Energiedichte und rette nebenbei noch den Planeten. Ich kann mit beiden Szenarios gut leben. :cool:

2 Cent Preisdifferenz, da lasse ich keine zu 5 % mehr lebensmittelbasierende Plörre in meinen Tank laufen und fahre damit standgeheizt Brötchen holen. Wie pervers ist das denn?
Das wäre pervers, wenn es denn den stimmen würde. Was es aber nicht tut. Biokraftstoffe haben keine Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung und -preise in Entwicklungsländern (worauf Du vermutlich anspielst). Und selbst wenn sie den hätten, dann wäre der mittel- bis langfristig eher positiv.
 
Benzin ist immer die schlechtere Lösung für den Planeten. Bioethanol wurde in den neuen Bundesländern aus Holz- und anderen stärkehaltigen Abfällen gebraut, so ähnlich wie Bioerdgas, was ja auch von der Bundesregierung als besonders umweltfreundlich propagiert wird....
 
HalloCoopereins,

ich bin ebenfalls im Biopower mit LPG unterwegs.
Meine Gasanlage ist auf Super 95 bzw. E10 abgestellt.
Gelegenlich fuhr ich E85.
Ein Umstellen auf LPG führte aber zu augenblicklicher Überfettung des Gemisches, da das Steuergerät ca. 30% Mehrmenge an Gas einspritzte, weil E85 nunmal ca. 30% weniger Energie hat als Super bzw. E10. Also hin- und herswitchen zwischen E85 und LPG ging nicht.

Jetzt, da kein E85 mehr verfügbar ist, tanke ich wegen der höheren Oktanzahl grundsätzlich E10 und fahre gut damit.
 
Update:
Gas-Anlage gecheckt -> keine Fehler, läuft auf Gas 1a.
Längere Zeit mal mit nur SuperPlus gefahren, beim Kaltstart alles ok. Dann habe ich mich wieder getraut auf Gas umzustellen, läuft gut, aber nach einigen Tagen wieder morgens das rappeln....aber nur im Kaltstart, nächster Start bis ca. 6-8 Stunden später alles gut.
Zündkerzen gecheckt -> 1a, sehen super aus, auch der Gasmann war beeindruckt "wie neu".....blieben drin,
Ölwechsel mit Filterwechsel (war eh notwendig), Luftfilter ebenso.....Kraftstofffilter, äh, Bio Power hat keinen.....
andere Zündkassette eingesetzt, warte auf morgen....

Hannover: Gibt es den Meister Witte noch bei Reifen Erhard? Oder sonst einen außer Opel/Saab, der mit den Steuergeräten Ahnung hat?
 
Hannover: Ob es Herrn Witte noch bei Reifen Erhard gibt, kann ich nicht sagen. Ich habe ihn ja aus den Augen verloren, als er bei Vergölzt verschwunden war. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob du mit Steuergeräten bei ihm an der richtigen Adresse bist. Er kann doch mehr die älteren und ein Tech 2 hat er wohl auch nicht, ich meine er hat Tech 2 Geschichten selber immer bei Opel Günther machen lassen.
Ich hatte vor einiger Zeit aber im Kundenkreis eine nette Saab Begegnung und kann dir bei Intresse mal eine Visitenkarte zukommen lassen, bzw die Daten.
 
Update nach Langzeiterfahrung incl. Urlaubsfahrt nach Italien:
Beim ehemaligen FSH in Laatzen wurde endlich das Steuergerät neu programiert. Der Motor lief auf Benzin deutlich zu fett und auf Gas zu mager. Dies wurde angeglichen bis die Lambdawerte ? beide um 18 liegen. Dann dauerte es noch einige Zeit und das Rappeln
im Kaltzustand ist weg. Meist keine Probleme , auch nach längerer Standzeit. Ganz gelegentlich kurzes Rappeln , so 2 Sekunden. Nicht mehr dramatisch. Auch nach Batteriewechsel keine Probleme. Scheint endlich gelöst zu sein.
Darüberhinaus anschließend eine andere , näher zu mir gelegene Werkstatt mit Tech2 und Meister mit eigenem Saab kennengelernt....
 
Ja. War aber noch nicht da. Hatte noch Laatzen ...
 
Update 2:
Das Rappeln war wieder da, speziell im Winter, war wieder beim ehemaligen FSH in Laatzen auf Garantie. Mit Tech2 ausgelesen, Zündaussetzer 3. Zylinder, OBD II warf 1.+ 4.Zylinder aus....???? Habe dann eine alte Zündkassette aus dem alten 9-3I meiner Frau eingebaut, um mal zu testen. Keine Fehlercodes mehr, aber immer noch Rappeln.
Dann war die Batterie "endlich" am Ende, hatte mich auch letzten Winter immer gewundert, dass nach einem Batterieausfall das Rappeln für einige Zeit weg war. Jetzt nach einem mehr als zweitägigen Stromtotalausfall war das Rappeln weg. Wahrscheinlich sind die Steuergeräte auf Auslieferungszustand heruntergefahren. Hat dann lange Zeit gedauert bis das Rappeln ganz kurz wieder auftritt, so 2-3 Sekunden, dann läuft der Motor wieder rund.
Hat jemand eine Idee, woran das liegt? Ich schätze nun, dass das Motorsteuergerät einen weg hat.
Grüßle
Coopereins
 
Mit Tech2 auslesen bringt herzlich wenig.
Du solltest idealerweise schauen, ob das Rappeln nicht durch Knocking verursacht wird (Schutzprogramm).

Dafür brauchst du vorzugsweise ein USB Interface und die TrionicSuite. Anhand dessen kannst du genaustens schauen, wo welcher Zustand (Luftmasse/Drehzahl) auftritt.

Sollte das Steuergerät einen weg haben, kannst du es damit später auch rüberkopieren.
 
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