Lederpflege

Anstatt Babyöl u.ä. empfehle ich EFFAX-Produkte.

Gibts als (leicht einziehendes)Öl und als Fett.

Und es riecht ganz angenehm.:smile:
 
Mit dem Hamanol tue ich mich etwas schwerer, es hat eine recht steife Konsistenz zum Auftragen und über den Rauchgeruch wurde hier ja schon ausreichend berichtet.
Was mich aber mehr stört, ist der speckige Glanz der Lederoberfläche nach dem Auftrag von Hamanol ! Bleibt das so oder gibt sich das?
Nach meinem Geschmack hat ein Autoleder nicht zu glänzen und im Saab erst recht nicht.
Deshalb habe ich jetzt nach der ersten Sitzfläche mit dem Auftrag aufgehört und bitte um Eure Erfahrungsberichte

die Konsistenz ist bei etwas höreren Temperaturen besser. Ich wende das Zeug immer im Sommer an, bei 25°C ist es nicht mehr so fest.

Nach dem Auftragen schaut das Leder in der Tat ein wenig speckig aus. Ich lasse das ganze einen Tag wie es ist, dann wird mit einem Baumwolltuch noch mal drüber gerieben. Dann schaut es auch schon nicht mehr speckig aus. Das Zeug ist recht sparsam, man braucht gar nicht viel davon.

Den Geruch find ich zwar auch recht eigenartig, der ist aber nach zwei Tagen weg.
 
die Konsistenz ist bei etwas höreren Temperaturen besser. Ich wende das Zeug immer im Sommer an, bei 25°C ist es nicht mehr so fest.

Nach dem Auftragen schaut das Leder in der Tat ein wenig speckig aus. Ich lasse das ganze einen Tag wie es ist, dann wird mit einem Baumwolltuch noch mal drüber gerieben. Dann schaut es auch schon nicht mehr speckig aus. Das Zeug ist recht sparsam, man braucht gar nicht viel davon.

Den Geruch find ich zwar auch recht eigenartig, der ist aber nach zwei Tagen weg.

Ich habe die Dose Hamanol im Wasserbad warm gemacht. Das Fett wird dann schön weich und cremig. Natürlich ist es dann auch hilfreich, wenn die Sitze warm sind. Also unbedingt im Sommer machen (oder in der beheizten Garage).
 
Danke für Eure Erfahrungsberichte.
Ich hatte den gesamten Sitz gründlich gesäubert, aber nur die Sitzfläche mit Hamanol behandelt und dann ersteinmal abgewartet
Ich hatte also den direkten Vergleich zwischen unbehandelter und behandelter Oberfläche und habe festgestellt das durch das Einwirken von Hamanol die Lederfarbe (bei mir coloradorot) wieder schön angefeuert wird, unbehandelt eher braun als rot, behandelt
ochsenblutrot wie es sein soll.
 
na ja, ich wollte sagen, daß sich nicht nur die Farbintensität sondern auch der Farbton (positiv)geändert hat.
 
Es gibt unter lederpfelegezentrum.de ein paar Tipps, undbwenn man eine Probe einschickt (von einem Unfallfahrzeug?) oder irgendwo an einer nicht sichtbaren Stelle was abschnippeln, analysieren sie das Leder im Labor und stellen ganz speziell dafür etwas zusammen. Die sind wirklich kompetent da...
 
Wie bereits mehrfach gepostet : Einfach eine KOPFSTÜTZE als Muster verwenden, anstatt die Ausstattung zu zerschnippeln.:cool:
 
Anstatt Babyöl u.ä. empfehle ich EFFAX-Produkte.

Gibts als (leicht einziehendes)Öl und als Fett.

Und es riecht ganz angenehm.:smile:


Dito... die Mittelchen sind sehr günstig in Reitsportläden zu beziehen und äusserst ergiebig.
Vorteil: kein fetten/schmieren und vor allem keine rutschigen Sitze.
 
Nachdem ich nun bei der Reinigung von mehreren Lederaustattungen meine Erfahrungen gemacht habe möchte ich diese Euch nicht vorenthalten.

Heute ersteinmal mein ausführlicher Bericht zur Reinigung:

Man nehme:
  • eine verschmutzte Lederausstattung :smile:

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sowie

  • Staubsauger
  • Bürste
  • Zahnbürste
  • Reinigungsschwamm
  • Microfasertücher
  • Lederreiniger
  • Lederpflegemittel
  • Bei Schimmelbefall Essigessenz 25%
  • Warmwasseranschluss in der Nähe ist empfehlenswert.
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Zum Reiniger:
Meist habe ich die Produkte vom Lederzentrum verwendet, d.h. den Colourlock Lederreiniger stark oder mild zur Reinigung und den Leder Protector zur Einpflege.
Aktuell habe ich mir aufgrund der positiven Bereichte im Forum die Lederseife von Stübben zur Reinigung und Hamanol zur Pflege besorgt.
Im Vergleich stelle ich fest, das die Lederseife von Stübben genauso gut reinigt wie der starke colourlock Reiniger.
Ein enormer Unterschied liegt aber in der Ergiebigkeit: Bei einer stärker verschmutzten Ausstattung gehen locker 60-80ml Colourlockreiniger drauf, das macht ca. 7-9 Euro. Die Sattelseife schafft das aus der 500Gramm Dose mit höchstens 50Gramm für nicht mal einen Euro.
Subjektiv habe ich noch den Eindruck das die Sattelseife etwas milder reinigt.


Zur Vorgehensweise:

Zuerst mit Staubsauger und unter Zuhilfenahme einer (Zahn-)Bürste alle Nähte gründlich von Staub und Schmutz säubern.

Bei stark verschmutzten Ausstattungen mit nassem Tuch losen Schmutz entfernen und anschliessend trocken reiben.

Bei oberflächlichem! Schimmelbefall hilft Essigessenz 25% pur oder bis 1:1 mit Wasser verdünnt.
Die gesamte Ausstattung mit der Lösung reinigen und nicht nachspülen.Trocknen lassen.

Reinigen:
Die Stübben Lederseife schlage ich mit einem Rasierpinsel zu Schaum und reinige mit einer Bürste kreisend und im Kreuzgang unter sanftem Druck die Oberfläche:.
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Dabei Abschnittsweise vorgehen und jeden Abschnitt mehrfach reinigen. Bei dieser Aussattung habe ich drei Durchgänge gemacht bis sie sauber war. (Die Abklebung hier ist nur für das 50:50 Foto gemacht):
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Den Schmutz zwischendurch immer wieder mit einem Schaumstoffschwamm abnehmen und frischen Reiniger auftragen:
109601-lederpflege-7.jpg


Die Kedernähte nicht vergessen, ggf. mit Tuch und fingernagel arbeiten. Ihr werdet Euch wundern wieviel Dreck da rauskommt.
Solange reinigen bis der Schaum weiss bleibt.
Sollte das Leder Farbe abgeben sofort aufhören!! (Bei einer sierrafarbenen Rückbank habe ich erlebt, das ab Werk zur Egalisation oder wegen Unterschieden durch verschiedene Zulieferer offenbar nachgefärbt wurde. Die Farbe löste sich leicht.)
Hartnäckige Flecke von Schmierstoffen, Öl etc. kann man VORSICHTIG versuchen mit Aceton (zur Not auch mit dem Nagellackenferner der Liebsten) mi eine Wattestäbchen tupfend zu entfernen. Absolute Vorsicht, das Aceton löst die Farbe des Leders an.
Jeden Abschnitt nach der Reinigung mit einem groben Microfasertuch abtrocknen. Das Microfasertuch holt noch den letzten Schmutz aus den Poren.
So soll es nach der Reinigung aussehen:

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Nach der Reinigung das Leder trocknen lassen und Einpflegen. Dazu später mehr.



Zum Schluss noch ein vorher-nachher Bild:

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Toll, dass das nun endlich mal dokumentiert ist.:smile:
(Ich gehe bis auf die Marke des Lederreinigers genauso vor)

Nebenbei:
Hier ist eine sehr schön erhaltenes Exemplar einer roten Ausstattung gezeigt.
IdR sehen die -im Ausgangszustand- leider wesentlich schlechter aus.
 
Da hast Du natürlich recht Klaus, das ist eins der besseren Exemplare.
Aber die Reinigung ist bei allen erstmal gleich, ob guter oder schlechter Zustand.
Bei dieser hier gibt es ganz wenige Bruchstellen, zwei drei kleine Abschürfungen und einen tieferen Riss.Das wars.
Hierfür fahre ich nächste Woche mit Muster in das Lederzentrum und lass mir Lederkitt und Colorfresh mixen.
Bei der Gelegenheit versuche ich die Jungs dort dazu zu bewegen, die Daten für Coloradorot zu speichern.

Ich werde weiter berichten.
 
Hej saabista,
wenn du beim Lederzentrum vor Ort bist, dann probiere doch die angemischte Farbe gleich aus!
Ich hatte eine Probe hingeschickt und eine zu braune Farbe zurück bekommen. Fiel mir aber erst auf, nachdem ich die Rückbank behandelt hatte, auch nach dem Trocknen blieb es braun. Nach einem Anruf und erneutem Hinschicken einer Probe habe ich zwar umstandslos und freundlich eine neue Mischung bekommen. Verschwendung von Zeit und auch unnötig bleibt es dennoch. Auch die neue Farbe ist meiner Meinung nach zu wenig rot, aber noch in Ordnung.
Wenn du die Farbe gleich testest, bleibt dir diese Erfahrung erspart.
Eventuell ist der Rotton auch schwieriger zu treffen und darum gibt es keine gespeicherte Vorlage?
Ich hatte Risse, kleine und große. Diese liessen sich mit dem Flüssigleder gut reparieren. Ist allerdings etwas komisch zu verarbeiten, mehr so ne Art Latex. Wenn man zu viel neben dem eigentlichen Riss schmiert, kann man es späte wie eine Haut abziehen...

Wie sind eure generellen Erfahrungen mit Hamanol und Vorbehandlung mit Produkten vom Lederzentrum? Ich hatte letzten Sommer erst die Sitze geseift, dann mit Colorfresh behandelt und zum Schluss mit Hamanol eingerieben. Ich habe aber den Eindruck, dass das Hamanol nicht mehr so gut einzieht. Kann es sein, dass das Colorlock auch eine Art Fettsperre darstellt? Oder hab ich da nur was vermurkst?

Beste Grüße, Philipp (der im Somer da nochmal ran muss)
 
...
Bei der Gelegenheit versuche ich die Jungs dort dazu zu bewegen, die Daten für Coloradorot zu speichern.
...

Das Muster WAR schon mal gespeichert.
Ich habe es mir Mitte 2010 jedenfalls noch direkt und ohne Muster bestellen können.

Mit dem Ergebnis war ich zufrieden.
 

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Da hast Du natürlich recht Klaus, das ist eins der besseren Exemplare.
Aber die Reinigung ist bei allen erstmal gleich, ob guter oder schlechter Zustand.
Bei dieser hier gibt es ganz wenige Bruchstellen, zwei drei kleine Abschürfungen und einen tieferen Riss.Das wars.
Hierfür fahre ich nächste Woche mit Muster in das Lederzentrum und lass mir Lederkitt und Colorfresh mixen.
Bei der Gelegenheit versuche ich die Jungs dort dazu zu bewegen, die Daten für Coloradorot zu speichern.

Ich werde weiter berichten.

Darf ich an dieser Stelle nochmal richtig heftig einhaken...?
Nur, damit diejenigen, die jetzt *richtig* Zeit in ihr Gestühl investieren möchten, nicht ein Waterloo erleben.
Es geht auch ganz schnelll... - Versprochen, denn:

Kapitalst entscheidend bei der Überarbeitung von Ledergestühlen ist es, VOR Beginn der mühevollen Arbeit den Zustand der Aufpolsterung zu prüfen. Fast alle kapitalen Rißschäden im Leder, die ich bisher behandelt habe, hatten ihre Ursache in nicht mehr strammem Postermaterial. Da Leder durch seine natürliche Narbung quasi "Sollbruchstellen" ab Natur eingearbeitet hat, sind Leder-Bezugspellen hier wesentlich empfindlicher als jedes andere Material. Ist dann die Polsterung zu mürbe, erhöht sich der Bewegungs- also Knickwinkel an den vorhandenen Falten so erheblich, daß die Fasern des gegerbten Leders überdehnt werden und reißen. Versprödung trägt einen zusätzlichen Beitrag hierzu.

Auch wenn es *noch-ein-größerer* Haufen Arbeit ist, rate ich bei beginnenden Rissen grundsätzlich die Pelle vom Gestühl abzuziehen und neu aufzupolstern, meistens gibt es ja dann noch zusätzlich eine Sitzheizungs-Altlast, die man direkt beheben kann. Da bei den Rissen meistens nur die Sitzfläche betroffen ist, hält sich der Streß in Grenzen - denn die Lederpelle von der Lehne runter zu operieren ist wahrhaftig kein Vergnügen.

Bei Leder fällt übrigens im Gegensatz zu den abgesteppten Segmenten des Stoffbezuges das Ausreißen der Spannhaken nicht so auf - bedeutet - man erkennt häufig nicht, oder zu spät, daß diese bereits teilweise aus den Kedern der Nähte ausgerissen sind. Genau deshalb ist es von Vorteil, zunächst die Schäden des Unterbaues beheben - vorhandene Risse lassen sich dann bei abgezogener Pelle der Sitzfläche auch wesentlich besser von der Unterseite her verstärken.

Hope it helps...
J.R.
 
Ich habe in meinen Saab helles Leder und gestern ist so ein gelbes Teil von einem Baum bei mir ins Auto geflogen und wollte es mit den Fingern aufnehmen, aber da war der gelbe Farbstoff schon im Leder drin. Ich habe es erst versucht mit Wasser, Glasreiniger und dann Benzin wegzumachen, ohne Erfolg. Dann habe ich Bremsenreiniger, Diesel und Terpentin versucht und da sieht man noch einen leichten Hauch gelb. Das ist doch echt komisch das ich keine Chance hatte es zu entfernen. Weiß jemand Rat? Man sieht es fast nicht mehr, aber es ist ärgerlich.
 
"Gelbes Teil"?

Ist damit Harz gemeint? Versuch es mal mit Eisspray, sollte es in der Apotheke geben. Funktioniert auch mit Kaugummi.
Viel Erfolg.
 
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