Motor .- Lagerschalen vorsorglich tauschen?

Fakt ist das ein Lager nur ein mal vorgespannt werden darf.

Hast du dazu die original Quellen zur Hand?

Plastigauge ist halt billig und zuverlässig im Vergleich zu passenden Messinstrumenten.

Wie misst man vorher das Lagerspiel, wenn die Lagerschalen nur einmal vorgespannt werden dürfen?
 
Ich bin kein Motorbauer. Nur gelernter KFZ'ler und selbst hier habe ich das Thema schon aufgenommen.

Gerne hier im Link ab Minute 16 mal reinschauen.

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P.S: wie gesagt. Du montierst das neue Lager und Pleul und gibt nur nur erste Drehmomentstufe (~30NM) und misst mit einer Innenmessuhr das Lagerspiel bzw den Lagerzapfen der KW.

Wenn der Motor mal gelaufen ist dehnt sich alles aus und setzt sich. Demontierst du nun das Lager oder die Schale ist die Vorspannung dahin.
 
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Zumal eine Lagerschale nur ein mal montiert werden kann / darf aufgrund der Vorspannung. Wird das Lager gelöst bzw. entfernt passt die Vorspannung nicht mehr und das Lager kann sich im "Gehäuse" drehen.
Das möchte ich mal bezweifeln. Demnach wäre das Abnehmen einer Lagerschale (bzw. Lagerschalenhälfte) zum Nachsehen und anschließend wieder Zusammenbauen nicht machbar...das glaube ich kaum. Dass man die nicht rausnehmen und untereinander tauschen soll, ok...
 
Wie gesagt, das sind meine Infos die ich in der Lehrzeit aufgenommen und bis heute mehrfach gehört habe.

Ich möchte daher keine Diskussion auslösen oder mich mit jemand streiten. Jeder sieht es anders und das ist auch ok so.
 
P.S: wie gesagt. Du montierst das neue Lager und Pleul und gibt nur nur erste Drehmomentstufe (~30NM) und misst mit einer Innenmessuhr das Lagerspiel bzw den Lagerzapfen der KW.
Sorry, hier irrst du.
Das Lagerspiel lässt sich ausschließlich mit Plastigage messen, und dafür soll der Lagerdeckel mit dem vollen Drehmoment aufgesetzt werden:

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Wie gesagt, das sind meine Infos die ich in der Lehrzeit aufgenommen und bis heute mehrfach gehört habe.

Ich möchte daher keine Diskussion auslösen oder mich mit jemand streiten. Jeder sieht es anders und das ist auch ok so.
Beim meinem sind die Lagerschalen damals zur Kontrolle abgemacht worden (d.h. die Halter). Die Lager waren völlig I.O.
Wurde so wieder zusammengebaut und seitdem knapp 150 tkm gefahren.....
Öffnen nachsehen und genau so wieder montieren ist definitiv machbar.
 
Es heißt ja nicht, dass das schief geht.
Gäbe es aber kein Risiko dabei, dann würde wahrscheinlich nicht abgeraten werden.
 
Das sind Angaben die Leute machen, die es ernst nehmen. Ich nehme aber auch Kopfschrauben kein zweites mal. Warum? Weil mir das Risiko wegen 40€ einfach zu groß ist.

Das ist wie mit dem Motoröl. Was mag man wohl glauben.
 
Also, da gebe ich dir allerdings absolut Recht, man kann auch an absolut falscher Stelle Sparen.
Deswegen erhält mein Motor jetzt auch nochmal neue Lagerschalen, obwohl die alten nach 50 Tkm noch absolut ok sind.
 
Also ich habe die Schalen ja gerade getauscht und beim Demontieren und Montieren der Schalen im unteren Lagerdeckel fällt auf, dass die Schale mit etwas Vorspannung in den Lagerdeckel eingesetzt wird. Der Radius einer neuen Schale ist leicht größer als der Radius vom Lagerdeckel und die Schale liegt somit fest in der Führung und schließt bündig ab. Ich kann mir gut vorstellen, dass man eine Schale nicht mehrmals montieren soll, weil die Vorspannung dann nachlässt. Aber wenn man den Lagerdeckel mit Schale abschraubt und die Schale nicht ausbaut, dann ändert sich die Vorspannung ganz sicher nicht. Man kann den Deckel mit Schale also problemlos wieder montieren solange man die Schalen nicht ausbaut.
 
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Ist ja schon fast Raketentechnik, wenn man das so hört bzw. liest, also fast wie im T34. :alberteinstein:
Bin weg und OT Ende.
 
Das sind Angaben die Leute machen, die es ernst nehmen..........

Das ist wie mit dem Motoröl. Was mag man wohl glauben.
Ich sehe nicht ein warum ich hier von der Werksempfehlung bzgl. Vermessen mit Plastikgauge abweichen sollte. Ich denke dass Saab das auchs chon ernst nimmt was sie zur Motorüberholung empfehlen, und die Saabmotoren sind nicht gerade dafür bekannt mit geringer Laufleistung auszufallen.
 
Ein VW-Motor, 1,4 Liter und 1,6 Liter Benziner, aus einem Golf, z.B. lassen sich nicht mit neuen Lagerschalen "einfach so" überholen.
Selbst Zylinderschleifer winken ab, wenn der Motor schon zerlegt wurde!!!
Das liegt an den Motorblöcken, die beim Zusammenbau im Werk besonders vorgespannt werden.
Fakt ist, daß ein solcher Motor mit neuen Lagern im kalten Zustand läuft...und nach ca. 10 Minuten Warmlauf-Phase langsamer wird, bis zum Stillstand.
Der Motor lässt sich nicht mehr drehen und nicht starten...bis er wieder kalt ist. Das Spielchen kann man beliebig oft wiederholen, es wird nicht besser.
Da hilft auch keine Nacharbeit und Nachmessen mit Plasti-Gauge.
.......

Der olle Saab-Motor ist da komplett schmerzfrei.
Neue Schalen mit Öl einsetzen, Kurbelwelle ein paarmal drehen, Lager ausbauen und gucken, wo der Abrieb ist.
Mit einer Reibe etwas nacharbeiten, mit Wachskreide markieren, einbauen und nochmals ein paarmal durchdrehen.
Und wenn die Lagerschalen anschliessend gleichmäßig tragen, ist alles gut.
Ihr dürft nicht vergessen, die leichte Zinnschicht bekommt schnell Laufspuren, ist aber längst nicht durchgeschlissen.
Da geht es um My...die nicht meßbar sind. Weder mit einer Meßuhr, noch mit den Plastikstreifen.
Da geht es um Feingefühl und Augenmaß...und Erfahrung.

Die "Vorspannung" der Lagerschalen hilft nur dem Mechaniker . Die Schalen bleiben sicher in den Lagerböcken sitzen und verdrehen sich nicht, bis sie komplett montiert sind.
 
Ich sehe nicht ein warum ich hier von der Werksempfehlung bzgl. Vermessen mit Plastikgauge abweichen sollte. Ich denke dass Saab das auchs chon ernst nimmt was sie zur Motorüberholung empfehlen, und die Saabmotoren sind nicht gerade dafür bekannt mit geringer Laufleistung auszufallen.
Großer Vorteil an Plastigauge auch: man braucht nicht den ganzen Motoren zerlegen, um das Lagerspiel zu messen, mit Innentaster und Bügelmessschraube muss die Kurbelwelle erst raus.
 
Das sind Angaben die Leute machen, die es ernst nehmen. Ich nehme aber auch Kopfschrauben kein zweites mal. Warum? Weil mir das Risiko wegen 40€ einfach zu groß ist.

Das ist wie mit dem Motoröl. Was mag man wohl glauben.
Kopfschrauben ist was ganz anderes. Das ist jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen...

Und das mit den Lagerschalen wurde von einer hier (als Beste überhaupt) empfohlenen Saab--Werkstatt so gemacht.
 
Mittlerweile bin ich mit dem Wagen einige hundert Kilometer gefahren. Der Motor läuft mit den neuen Lagerschalen soweit gut. Obwohl die Öldrucklampe beim Betrieb nicht mehr angegangen ist, habe ich zwei Messinstrumente für Oeltemperatur und Druck vor dem Oelfilter installiert (siehe Bild) Das Ergebnis: der Oeldruck liegt etwas unter dem minimalem Oeldruck laut WIS. Der minimale Wert ist mit 2,5 bar bei 105 C und 2000 rpm im WIS angegeben. Meine Messung zeigt 33 PSI bei 105 C, also etwa 2,3 bar mit einem 5W 40 Oel. Das ist jetzt nicht viel geringer, aber ich vermute, dass er etwas Oeldruck über die Lager der Ausgleichswellen verliert. Bei 105 C und 1000 rpm hat er 1 bar Oeldruck, im Leerlauf ca 0,7 bar. Das ist hart an der Grenze bzw etwas drunter denke ich. Da ich jetzt keine Lust habe den Motor auszubauen um die Lager der Ausgleichswellen auch noch zu tauschen, folgende Frage: gibt es Tricks den Druckverlust über die Ausgleichswellen zu verhindern? Bringt es was die Wellen still zu legen um den Verlust an Oeldruck über die Lager zu reduzieren?
Ich wäre für Hinweise dankbar. Viele Grüße aus Köln
 

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Wenn es wirklich die inneren Lager der AGW sein sollten, an denen der Öldruck verloren geht (um das zu schlussfolgern, sollten alle anderen Komponenten geprüft bzw. erneuert sein - ich hab die Vorgeschichte jetzt nicht nochmal gelesen) wirst du um einen Ausbau des Motors nicht herumkommen - ich kann mir nicht vorstellen, dass stehende Wellen an der Stelle irgendeinen positiven Einfluss haben könnten.
Andererseits waren aber die inneren AGW-Lager bei meinem nach 370 Tkm noch absolut i.O. - die Wahrscheinlichkeit, dass es wirklich an ihnen liegt, müsste man IMHO an Hand des sonstigen Zustands deines Motors versuchen abzuschätzen.

Da ich gerade an der Stelle gearbeitet habe, kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass es jedenfalls keinen anderen Weg gibt, die Stellen dicht zu bekommen, ohne den Motor auszubauen.
Es gibt zwar ein Set, mit dem man bei gezogener Welle die Ölbohrung an der Stelle des Lagers dichtsetzen kann, aber auch dazu muss der Motor ausgebaut werden - und wenn man so weit ist, kann man es auch gleich richtig machen.

Tut mir leid, wenn das jetzt nicht das ist, was du gerne gehört hättest - aber ich sehe da keine Option.


Kannst du mir bitte sagen, welchen Adapter du da am Ölfilterflansch montiert hast und ob du damit zufrieden bist?
 
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Ggf. geht etwas "Öldrucktrixen" mit einer anderen Ölqualität (10w50? )... und/oder mehr Ölkühlung... aber unter mehr Last mit dann mehr Temperatur und Drehzahl ist es dann ggf. auch schnell zuende
 
Danke für die Rückmeldung. Für die Oeldruckmessung habe ich eine Adapterplatte zwischen die Aufnahme vom Oelfilter und den Oelfilter geschraubt. Gib es in der Bucht wie beispielsweise diese https://www.ebay.de/itm/Olfilter-Ad...ck-Oltemperatur-Instrumente-NEU-/371309812764

Die Gewinde zum Einschrauben der Sensoren sind konisch, damit es öldicht wird. Beim Einschrauben sollte man also vorsichtig sein und aufpassen, dass man die Alu Gewinde nicht beschädigt. Sensoren und Anzeigen habe ich separat bestellt, da gibt es ja viele Angebote.

Bei den Ausgleichswellen gibt es ja auch äußere Lager. Kann ich diese prüfen und ggf. Tauschen ohne den Motor auszubauen ? Die Lagerschalen der Kurbelwelle und der Pleullager hatte ich ja bereits getauscht. Wo kann der Motor ansonsten noch Oeldruck verlieren??

Grüße aus Köln und besten Dank
 
Danke für die Rückmeldung. Für die Oeldruckmessung habe ich eine Adapterplatte zwischen die Aufnahme vom Oelfilter und den Oelfilter geschraubt. Gib es in der Bucht wie beispielsweise diese https://www.ebay.de/itm/Olfilter-Ad...ck-Oltemperatur-Instrumente-NEU-/371309812764

Die Gewinde zum Einschrauben der Sensoren sind konisch, damit es öldicht wird. Beim Einschrauben sollte man also vorsichtig sein und aufpassen, dass man die Alu Gewinde nicht beschädigt. Sensoren und Anzeigen habe ich separat bestellt, da gibt es ja viele Angebote.

Bei den Ausgleichswellen gibt es ja auch äußere Lager. Kann ich diese prüfen und ggf. Tauschen ohne den Motor auszubauen ? Die Lagerschalen der Kurbelwelle und der Pleullager hatte ich ja bereits getauscht. Wo kann der Motor ansonsten noch Oeldruck verlieren??

Grüße aus Köln und besten Dank
Entschuldige die Frage, aber ich habe hier schon alles erlebt....

Die O-Ringe des Ölsaugrohres hast Du erneuert?
 
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