Ich lasse mich nicht von Diskussionen über Sinn oder Unsinn der beschlossenen Maßnahmen
beeinflussen. Im Rahmen des Erlaubten entscheide ich für mich, was ich tun darf oder nicht.
So konnten wir unsere Tour in die Steiermark durchführen, natürlich unter Einhaltung der
Abstands- und Maskenpflicht, aber 14 Tage später hätte ich leider absagen müssen, weil
sich die Situation verändert hat. Da sollte jeder Einzelne so flexibel sein und sich anpassen.
Aber nur weil ich etwas noch darf, heißt das nicht, dass ich es auch muss.
Einkaufen muss natürlich sein. Aber ich kaufe immer für mindestens eine Woche ein und
reduziere damit die Kontakte auf das absolute Minimum. Feiern im privaten Kreis kann man
auch mal auf die Zeit nach Corona verschieben. Gegenüber dem Mittelalter mit Pest, Lepra,
Cholera usw. haben wir den Vorteil zahlreicher Kommunikationsmöglichkeiten über Telefon,
Internet usw. Also ist man bei weitem nicht so isoliert wie damals die Infizierten auf der
venezianischen Quarantäneinsel.
Auch bietet diese Pandemie die Möglichkeit, zu Hause mal diverse Baustellen anzugehen,
die man immer vor sich hergeschoben hat. Es ist sicher besser, etwas Sinnvolles zu tun, als
nur rumzusitzen und sich mit Verschwörungstheorien zu befassen.
Nebenbei bemerkt: Ich bin kein Fan der aktuell regierenden Parteien, aber schon garnicht
Fan der anderen. Ich sehe aber, dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden und
kann diese nachvollziehen. Bei einer völlig neuen und bislang noch nicht erforschten
Bedrohung können auch Fehler begangen werden. Dennoch bin ich froh, nicht in Ländern
zu wohnen, wo solche Ignoranten das Sagen haben wie in den USA oder Brasilien.
Im Vergleich mit dem Rest der Welt sieht es in Deutschland noch relativ gut aus.