Flut und Rettung

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1. Statt Fertan würde ich Kovermi nehmen. Mit Fertan habe ich nur bis ca. 2003 gute Erfahrungen gemacht, danach nicht mehr. Daher bissl herum probiert und aktuell Kovermit für deutlich besser erachtet.

2. Nähte erst abdichten, nachdem grundiert ist. Grundierung sollte auch in die Falze rein laufen, das kann Dichtmasse nicht. Brantho Korux ist ganz gut. Wo in Falzen evtl. noch Rost sein könnte, würde ich zuerst mit Ovatrol arbeiten. Dann Brantho Korux. Dann Dichtmasse auf die Nähte.

Richtig, warst schneller!
Ich nehme immer noch Fertan, was spricht deiner Meinung nach dagegen?
 
Fertan hat früher recht gut funktioniert. Aber seit Mitte der 2000er haben die vermutlich etwas an der Rezeptur verändert und seitdem wirkt es einfach nur noch unzureichend. Damit behandelte Stellen wurden trotz korrekter und teils sogar mehrfacher Anwendung nicht komplett umgewandelt und fingen auch wieder an zu rosten.

Kovermit funktioniert dagegen sehr zuverlässig, so wie Fertan zu seinen besseren Zeiten. Diese Beobachtung wurde mir auch von vielen anderen Anwendern im Bekanntenkreis bestätigt, die die gleichen Erfahrungen mit Fertan gemacht haben.
 
Fertan hat früher recht gut funktioniert. Aber seit Mitte der 2000er haben die vermutlich etwas an der Rezeptur verändert und seitdem wirkt es einfach nur noch unzureichend. Damit behandelte Stellen wurden trotz korrekter und teils sogar mehrfacher Anwendung nicht komplett umgewandelt und fingen auch wieder an zu rosten.

Kovermit funktioniert dagegen sehr zuverlässig, so wie Fertan zu seinen besseren Zeiten. Diese Beobachtung wurde mir auch von vielen anderen Anwendern im Bekanntenkreis bestätigt, die die gleichen Erfahrungen mit Fertan gemacht haben.

Ok, Danke. Was mich etwas irritiert, obwohl ich das schon ein paar mal so gelesen habe: Wenn man zuerst Owatrol in die Ritzen laufen lässt, wie ist das anschliessend mit der Haftung des Chassislacks?
 
Chassislack O.H. vom Korrosionsschutzdepot ist Owatrol-Haltig und hält entsprechend gut darauf. Einfach mal da beim Korrosionsschutz-Depot auf der Seite lesen. Die haben auch Anleitungen und Vorschläge, was man in welcher Kombination anwenden sollte. Kannst auch anrufen und dich beraten lassen soweit ich weiß.
 
Fertan hat früher recht gut funktioniert. Aber seit Mitte der 2000er haben die vermutlich etwas an der Rezeptur verändert und seitdem wirkt es einfach nur noch unzureichend. Damit behandelte Stellen wurden trotz korrekter und teils sogar mehrfacher Anwendung nicht komplett umgewandelt und fingen auch wieder an zu rosten.

Kovermit funktioniert dagegen sehr zuverlässig, so wie Fertan zu seinen besseren Zeiten. Diese Beobachtung wurde mir auch von vielen anderen Anwendern im Bekanntenkreis bestätigt, die die gleichen Erfahrungen mit Fertan gemacht haben.

Mir ist diese Ansicht im Netz auch schon öfter begegnet, muß Kovermi mal testen.
Ist beim Fertan vielleicht wie so oft "jetzt neu mit verbesserter Rezeptur" ;-)
 
Chassislack O.H. vom Korrosionsschutzdepot ist Owatrol-Haltig und hält entsprechend gut darauf. Einfach mal da beim Korrosionsschutz-Depot auf der Seite lesen. Die haben auch Anleitungen und Vorschläge, was man in welcher Kombination anwenden sollte. Kannst auch anrufen und dich beraten lassen soweit ich weiß.

Danke, kannte die Seite zwar so lala, aber die Fülle an Ratgebern nicht. Dass man z.B auf keinen Fall mit einer rotierenden Bürste auf der Flex entrosten sollte. Werde das mal zur Gutenacht-Lektüre dieser Tage machen.
 
Ok, Danke. Was mich etwas irritiert, obwohl ich das schon ein paar mal so gelesen habe: Wenn man zuerst Owatrol in die Ritzen laufen lässt, wie ist das anschliessend mit der Haftung des Chassislacks?

Wenn es aus Falzen rausläuft, wischte ich es ab, auf blankem Metall sogar mit Silikonentferner.
Über Owatrol gibt es ja auch verschiedene Ansichten, es kann schon Haftungsprobleme verursachen. Am besten wirklich nur in unterrostete Falze u. ä. einziehen lassen. Oder an grob angerosteten Flächen, da aber nur dünn verwenden. Wenn du den Rost von den zugänglichen Stellen komplett entfernt hast, gehört da auch kein Owatrol hin.
 
Danke, kannte die Seite zwar so lala, aber die Fülle an Ratgebern nicht. Dass man z.B auf keinen Fall mit einer rotierenden Bürste auf der Flex entrosten sollte. Werde das mal zur Gutenacht-Lektüre dieser Tage machen.

Flex dreht zu schnell, also runterregeln oder anderes, langsameres Gerät nehmen. Dann geht das.
 
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Flex dreht zu schnell, also runterregeln oder anderes, langsameres Gerät nehmen. Dann geht das.

Es geht, wie auf der Seite zu lesen. um die Verdichtung der Oberfläche, das kann ich auch gut nachvollziehen. Das vollständige umschliessen der verbleibenden Rostpartikel ist dann nicht mehr gewährleistet, was die Wirksamkeit des Verfahres (stark) herabsetzt. Man ereicht auch mit langsam drehenden Topfbürsten (und nur so setzt man sie ein, alles andere wäre Leichtsinn mit erheblichem Verletzungspotential) optisch ansprechende Ergebnisse, die aber bereits eine zu hohe Verdichtung zur Folge haben. Weichere Bürsten z.B. aus Messing schaffen einen schönen Glanz und sehr gleichmässige Oberflächen - aber auch nur wegen des Materialübertrags von der Bürste auf das (Eisen-) Werkstück. Auch das schließt die Poren und Lunker, die Owatrol oder ein Phosphatierungsmittel aber unbedingt brauchen, um richtig und vor allem dauerhaft zu wirken. Ich hatte das bislang auch nicht auf dem Schirm, kann es aber wie gesagt vollkommen nachvollziehen. Und merke an der Stelle eben auch, dass ich da noch mal etwas Bildungsbedarf habe. Ich mache ungern DInge so, dass ich sie irgendwann ein zweites mal anfassen müsste. Was nicht heisst, dass mir das nicht viel zu häufig trotzdem passiert. Unwissen, Ungeduld, falsche Einschätzung. Aber man lernt ja immer dazu ;)

Ich neige ja dazu, meine Fragen und spinnerten Ideen hier recht unverblümt zu stellen, was immer mal wieder auch für virtuelles Stirnrunzeln sorgt :) Die Erfahrung hat mir dabei gezeigt, dass ich aus den Antworten fast immer viel lerne, aber häufig auch, wenn ich dadurch den Zugang zu einer Sache gefunden habe, feststellen muss, dass diese und jene Antwort und Ratschläge dann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Aus dem Handwerk und dem Bau weiss ich, dass vieles so gemacht wird, wie es als richtig und fachgerecht konnotiert ist. Aber ein nicht unerheblicher Teil dessen ist es nicht wirklich.
 
Rotierende Bürste nutze ich dennoch oft zum entrosten. Und gehe dann am Ende ggf. noch mit einer Schleifscheibe drüber, um die Oberfläche wieder zu öffnen.

Und klar, Ovatrol macht nur auf Rost Sinn. Nicht auf entrostetem Blech.
 
Oder Kabelbaum selbst neu bauen. Ist gar nicht so schwer, und der 99 ist ja sehr übersichtlich. Muster hast du ja.
Kann ich nur zustimmen, habe früher Kabelbäume für Teile des ICN bei Bombardier hergestellt.

Wen ich jetzt darüber nachdenke, würde ich es mir gar nicht mehr zutrauen, dass beste ist, Material bestellen und machen... :top:

Vielleicht noch ein langes Brett nehmen, dass Muster drauf legen, abpausen und Nägel einschlagen auch bei den Abgängen der Kabel. So ist das nachher einfacher beim einlegen.
 
Kann ich nur zustimmen, habe früher Kabelbäume für Teile des ICN bei Bombardier hergestellt.

Wen ich jetzt darüber nachdenke, würde ich es mir gar nicht mehr zutrauen, dass beste ist, Material bestellen und machen... :top:

Vielleicht noch ein langes Brett nehmen, dass Muster drauf legen, abpausen und Nägel einschlagen auch bei den Abgängen der Kabel. So ist das nachher einfacher beim einlegen.


Wie das geht, weiss ich glücklicherweise. Durfte als Zivi die manuelle Herstellung bzw Konfiguration von Kabelbäumen in einer Behindertenwerkstatt betreuen ;) Und da ich seit 8 Wochen ein Auspinwerkzeug habe, gibts auch keine Ausreden mehr. Ein wenig Recherche nach einem Schlachter oder z.B. bei Elferink zeigen so ziemlich in die Richtung.

Nervig wird (für mich) die Zusammenstellung der Kabelfarben / Querschitte und Längen sowie der benötigten Pins zur Bestellung des Materials sein. Der Rest ist Original, Kopie, immer schön twisten, keine Kurven schneiden und viel Geduld. Abgelängt und gepint wir immer erst ganz zum Schluss, wenn alle Kabel an allen Enden liegen. Das ist mit am wichtigsten, weil sich allein durch das twisten die jeweiligen Längen immer wieder verändern. Beachtet man das nicht, baut man sich schnell Zug auf einzelne Pins ein und hat spätere Probleme damit schon vorprogrammiert inkl. ggf schmelzender Steckergehäuse wg. zu hoher Widerstände an prekär sitzenden Kontakten.

Ich werde den Originalen auf OSB-Platten 'aufnageln', die Schutzschläuche aufschneiden, aber an Ort und Stelle festtackern, damit deren Lage auch identisch wird und dann von den Anschlüssen der Sicherungszentrale aus alles abarbeiten. Die Steckergehäuse selbst werden dann ganz zum Schluss 1:1 ummontiert.
Zudem habe ich den originalen Schaltplan aus dem Auto, den ich scanne und auf A0 oder größer plotte. Den hänge ich an die Wand, identifiziere die Anschlüsse und was verlegt wurde, wird ausgestrichen. So sollte das klappen.
 
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Nach dem Schweissen und Entrosten kommt er zum Trockeneistrahlen.
Wäre nicht erst Eisstrahlen und dann Entrosten und Schweißen sinnvoller, denn so viel ich weiß, kommen beim Eisstrahlen doch versteckte Roststellen erst zutage...?

vorher phosphatieren (Fertan), auch, weil die Möglichkeit gründlichst zu spülen ja gegeben ist.
Hätte man das Hochwasser geahnt, hätte man ihn vorher mit Fertan vollpumpen können... :redface: :vroam:
Was haltet Ihr davon? Andere/bessere Ideen?
Mit den Hinweisen gehe ich konform, ich nehme auch mit guter Erfahrung Kovermi, und es ist auch schön dünnflüssig und läuft auch in Falze..
Owatrol habe ich früher auch zu viel auf zu wenig rostigen Blechen verwendet - das gibt wirklich Haftungsprobleme.
Verdünnen würde ich es allerdings nicht!
Typischer Fall für Owatrol:
upload_2020-9-17_20-54-52.png

Achtung, Chassislack OH ist meiner Erfahrung nach nicht zum Überlackieren mit anderen Farben geeignet - dafür eignet sich am besten BK Nitrofest.
 
Wäre nicht erst Eisstrahlen und dann Entrosten und Schweißen sinnvoller, denn so viel ich weiß, kommen beim Eisstrahlen doch versteckte Roststellen erst zutage...?

Ja und nein. Ich war davon ausgegangen, dass das Eisstrahlen auch entrostet. Falsch gedacht, klawitter.
Nach dem Eisstrahlen muss aber zügig die erste Konservierung drauf. Da kann man sich aussuchen, wie man vorgehen will. Aufgrund der zeitlichen und logistischen Umstände haben @Rennsemmel und ich uns entschlossen, dass ich schon mal entroste und schweisse was ich so finde und entdecke. Für den AWT links können auch zwei WoE darufgehen, wenn was nicht klappt. Ich denke, 95% + werde ich erwischen, da ich schon zeimlich mit dem Stechbeitel durch glänzende Lackschichten und Unterbodenschutz gewütet und einiges freigelegt habe. Das Eisstrahlen dient dann in erster Linie dem Neuaufbau der Beschichtung. Ich habe jetzt das nette Angebot von ihm, dass er eh mit einer Woche der Karosse auf der Bühne rechnet. Das entstresst natürlich. Wenn noch was kleines nach dem Strahlen aufpoppt, entroste/ schweisse ich das dort oder beschichte erst mal komplett und geh zuhause noch mal an Details ran.

Und wie sagte so ein Fernsehschrauber?: Schweissen fängt immer mit einem vermeintlich kleinen Loch an.
 
Idealerweise wird beim Eisstrahlen wo nötig gleich im Anschluß lokal sangestrahlt. Nützt aber natürlich nix in Blechfalzen / Doppelungen.
 
Eure Beiträge sind für mich schon mal sehr hilfreich, um da eine Orientierung zu bekommen. Danke.
Auch meine Sorgen um den Falzrost bzw. dessen Beherrschung haben sich nun doch deutlich abgemildert.

Es gibt auf der einen Seite Rahmenbedingungen, mit denen man sich irgendwie arrangieren muss, und auf der anderen Seite unterschiedliche Zielgrößen, die jeder für sich anders interpretiert. Manches kann man nicht im ertsen Rutsch ideal machen oder organisieren, aber man kann sich dazu auch immer einen Workaround schaffen, um das wieder zu kompensieren. Wichtig ist wohl, alle Verfahren im einzelnen und in ihrer Wechselwirkung zu begreifen und nicht den Aufwand zu scheuen, wie auch immer man vorgeht, im Endergebnis die bestmögliche Kombination herzustellen. Auch wenn man an der eine oder anderen Ecke deshalb vlt. zwei mal ran muss. Ich fänd es für mich nur sträflich, bei einer völlig nackichen Karosse nicht das maximum heraus zu holen.

Ich werde jetzt neben dem Schweissen und mechanischen Entrosten die Karossen von innen noch mal richtig spülen unud schon mal die Behandlung mit Owatrol von innen nach aussen vornehmen sowie den empfohlenen Rostumwandler auf den Flächen anwenden. Das wird schon :)
 
...
Verdünnen würde ich es allerdings nicht!
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Das von mir beschriebene dünne Auftragen meint nicht ver-dünnen, sondern dünn auftragen. Ganz wichtig!
Da ist ja Leinöl drin, und das bildet bei dickem (sattem) Auftragen klebrige Schichten mit nachfolgenden Trocknungs- und Haftungsschwierigkeiten.

Leinöl und Leinölfarben verwende ich u.a. in der Restaurierung von historischen Fenstern.
Die Restauratorin, von der ich die skandinavischen Leinölprodukte (skandinavische Leinöle sind die besten, wie könnte es anders sein! :top:) beziehe spricht immer mantrahaft von "dünn auftragen, dünn!".
Denn die Schichten trocknen sonst nicht, bleiben ewig klebrig auf der Materialoberfläche bis sogar runzelig.

Das ist der Grund, warum Leinölfarben
- die eigentlich die dauerhaftesten Farben für Holz im Außenbereich sind und für das jahrhunderte Überdauern von Fachwerk und Fenstern gesorgt haben -
verdrängt wurden, es müssen viele dünne Schichten auf`s Holz aufgestrichen werden, viel vom Leinöl geht dabei ins Holz, da soll es hin.
In Skandinavien hat sich seit den 80er Jahren eine Gegenbewegung entwickelt, nennt sich "Fensterwerker", die verwenden wieder die ungiftigen Leinölfarben, weil Fenster dann einfach länger halten bzw. sich überhaupt gut restaurieren lassen.
Auf angegrauten Hölzern hält Leinöl+Leinölfarbe übrigens sehr gut, moderne Farben/Lacke funktionieren da eigentlich nie, wer mal im Garten den alten Holzzaun versucht hat zu überstreichen, wird das gemerkt haben, es blättert nach Kurzem wieder ab....
aber ich schweife ab....

Metalle saugen das Öl nicht wie Holz auf (nur eben die angerosteten Bereiche), deshalb dünn anwenden.

Ich kenne Leute, die haben (eventuell wegen diesen Besonderheiten des Leinöls) keine guten Ergebnisse mit Owatrol am Auto gemacht und sind von Owatrol nicht mehr überzeugt.

Ich denke es ist unter Konservatorischen Gesichtspunkten ein Kompromiss.
Es hält Feuchtigkeit fern, schließt den noch verbliebenen Rost ein und ist überlackerbar.
Für überlappende Bleche an alten autos fällt mir nichts besseres ein. :smile:
 
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Sorry, da hatte ich nicht gründlich gelesen - klar, dünn ist was anderes als verdünnt. :rolleyes:
So mache ich es auch, so schreibt es auch das KSD.
 
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