Fahrzeuge nach Emissionswerten besteuern, was dann ?

Und die ideale Kfz-Steuer für alle Fahrzeuge geht schlicht und einfach nach dem zulässigen Gesamtgewicht.

das sollte zumindest einen Einfluss haben neben dem schadstoffausstoß, damit wären nämlich endlich mal unsere Lieblinge die SUVs doppelt dran.

/To
 
Je schwerer desto teurer. Kann man alle Fahrzeuge über einen Kamm scheren, vom 400 kg-Anhänger bis zum 40 Tonnen-Sattelzug, sogar Motorräder, Campingmobile, Krankenfahrstühle, einfach alles. Minimale Bürokratie, weitgehend betrugssicher, voll kompatibel mit allen Fahrzeugen Baujahr 1886 bis in alle Ewigkeit. Für Fahrzeugentwickler klarer Anreiz zum Leichtbau, zu intelligenten Lösungen, zu Hightech-Materialien und als Nebenprodukt gute Fahrleistungen (honi soit qui mal y pense).

Sogar für die "Tuning"-Branche wäre gesorgt: "Biete Satz Haube, Türen, Heckklappe in guter Paßform für Saab 900/I, Gewichtsersparnis 150 kg, mit Gutachten für reduzierte Gewichtssteuer" ;-)

Grüße Hardy

Das klingt gut, aber nach dem ich einen Artikel über einen BMW 1 mit 5 L V8 motor gelesen habe ...:smile:
 
Der darf dann an der Tanke ordentlich Spritsteuer ablatzen - wenn er denn als Fahrzeug benutzt wird (viel Verbrauch, viel CO2) nicht nur zum Angeben vor der Eisdiele (nur Parken, wenig CO2). Und anderthalb Tonnen bringt der sicher auch auf die Waage.

Grüße Hardy
 
Der darf dann an der Tanke ordentlich Spritsteuer ablatzen - wenn er denn als Fahrzeug benutzt wird (viel Verbrauch, viel CO2) nicht nur zum Angeben vor der Eisdiele (nur Parken, wenig CO2). Und anderthalb Tonnen bringt der sicher auch auf die Waage.

Ähm, soooo weit von den anderthalb Tonnen ist meiner nü auch nicht entfernt... :eek:
 
Das Gewicht hat auf der BAB kaum einen Einfluss, da spielt der Luftwiderstand eine viel größere Rolle. Und wo wird das meißte Benzin verfahren... ? Da ist die Besteuerung nach Hubraum sinnvoller (wenn man mal Turbos ausklammert).
 
Was den Straßenverschleiß angeht, spielt das Gewicht d i e entscheidende Rolle: Ein 40-Tonner erodiert die Autobahn (und vor allem Landstraßen, die für das Gewicht nicht gedacht sind - über die er aber dank Tollkollekt jetzt öfter fährt) um ein x-hundertfaches eines PkWs.

Kann man alle Fahrzeuge über einen Kamm scheren, vom 400 kg-Anhänger bis zum 40 Tonnen-Sattelzug, sogar Motorräder, Campingmobile, Krankenfahrstühle, einfach alles.

Au weh, da würden ja noch mehr Motorräder unter die "wird nicht besteuert, da Verwaltungsaufwand höher als die zu erwartende Steuer"-Regel fallen. und

Minimale Bürokratie, weitgehend betrugssicher,

ist noch ein Grund warum eine solche Gesetzgebung keine Zukunft in D-Land hat.
 
Der Unterschied zwischen einem PKW und einem 40 tonner ist groß, ja. Aber zwischen den PKWs gibt es da kaum einen Unterschied, und die Steuer soll doch davon mal ganz abgesehen auf Abgase erhoben werden... und LKWs werden sowieso schon anders besteuert als PKWs, und Maut müssen's auch zahlen.
Und warum Motorräder hoch besteuert werden sollen ist mir auch nicht so ganz klar, die brauchen kaum was (die, die auch einem 911er davonfahren, dürften <1% ausmachen) und werden dazu auch nicht das ganze Jahr über gefahren.
 
Da ist die Besteuerung nach Hubraum sinnvoller (wenn man mal Turbos ausklammert).

Turbos gehen effektiver mit dem Sprit um... warum sollten die keine finanziellen Vorteile haben ?
/To
 
Kommt auf den Turbo an. Beim 900 ja, aber die 2.2er Turbos von Audi sind zB. nicht grad sparsam. Maseratti hatte mal einen standfesten 2.0er Turbo mit 300PS im Programm, sparsam war der auch nicht, auch dann nicht, wenn man die Leistung nicht abgerufen hat.
 
irgendwie verwirrt mich das alles doch......wieso will tiefensee an abgasnormen festhalten wenn doch der schadstoff respektive CO2 ausstoß das neue steuerelement werden soll? dürfte doch dann gar keine abgasnormen mehr geben sondern nur numerische zahlen in den kategorien CO2, CO, NOx, feinstaub etc??????
 
...und dann noch die ganzen benzin-rasenmäher, kettensägen, modellautos...:eek: marktlücke - der kat für den rasenmäher...:rolleyes:
 
Allerdings kann man den CO2 Ausstoß nicht reduzieren. Es kommt genau so viel CO2 raus, wie Benzin reingeht. Die CO2 Messung ist nur deutlich genauer als den Benzinverbrauch zu ermitteln.
 
Mit Logik oder tatsächlichen Anforderungen mit Blick auf den Umweltschutz hat doch die KFZ-Besteuerung (wie bereits von anderen erwähnt) überhaupt nix zu tun. Da wird nur mal wieder im großen Topf gerühert und beobachtet, was dabei raus kommt.
 
Diese Art von Besteuerung finde ich nur für Neuwagen sinnvoll.Dickes Auto =dicke Geldbörse.Richtig so.
 
@matti und alle - bei der Gelegenheit nochmal doof gefragt:
Hab jetzt schon öfter gelesen, dass ohne-Kats weniger CO2 freisetzen (dafür natürlich massenweise eklige NOx, irgendeinen Sinn muss die Kateinführung ja gemacht haben), is da was dran?
Wenn lt. Tiefensee der CO2-Ausstoß den Hauptteil an der Steuer ausmachen würde, würde man ja damit gar nicht schlecht dastehen :D jedenfalls besser als die Feinstaubschleudern.
 
soweit ich im bilde bin, dient der 3wege kat vorallem der reduzierung der NOx, CO, und der Kohlenwasserstoffe. zielprodukte sind dann die ungefährlichen CO2, N2 und H2O. was also bedeutet das ein identischer ottomotor ohne geregelten kat weniger CO2 emissionen hätte.

also entweder produziert man giftstoffe oder treibhausgase. ich weiß nicht wieviel man technisch noch aus den katalysatoren rausholen kann, aber im endeffekt wird es wohl auf eine benzinverbrauchssache hinauslaufen.

was mich nur interessiert ist die zukünftige handhabung. ein 1.0er euro1 wagen steckt einen 1,6er euro4 doch abgastechnsich in die tasche und müsste nach reiner abgasbesteuerung preiswerter ausfallen. wobei es heutzutage noch andersrum ist, und irgendwie will der staat ja auch geld in die tasche bekommen.
 
Der Kohlenstoff im Sprit (bzw. in jedem fossilen Brennstoff) kommt auch hinten raus, die Frage ist nur wie. Die 3 Möglichkeiten die es dafür gibt sind C (also atomarer Kohlenstoff, das wäre dann schwarzer Ruß), CO (Kohlenmonoxid, ziemlich giftig, setzt sich an das Hämoglobin im Blut und verhindert damit den Sauerstofftransport), oder CO2 (die ungefährlichste Variante mit der größten Energieausbeute - je mehr Sauerstoff der Kohlenstoff bindet, desto mehr Wärme wird frei).
Sprich das was bei einem Auto ohne Kat nich an CO2 rauskommt, kommt als CO raus (Benziner rußen ja nicht, außer das Gemisch ist total falsch). Aber ganz allgemein hat ein Auto mit Kat auch einen höheren Verbrauch als eins ohne, weil letzteres im Teillastbereich auch mager betrieben werden kann. Für das Verhältnis von CO/CO2 wäre zwar ganz allgemein 'ne magere Verbrennung äußerst vorteilhaft, allerdings entstehen dann andere giftige Sachen (die mit dem Kohlenstoff nix zu tun haben).
 
Ich sag's doch.... Verbrennungsmotoren sind antiquarisch.
 
@Metalldetektor: CO2 entsteht ganz einfach dadurch, daß was organisches / kohlenstoffhaltiges verbrennt - ob Öl, Gas, Kohle, oder die Leiche im Krematorium, vollkommmen wurscht. Sogar die Fluppe im Mundwinkel verbrennt zu > 95 % zu CO2 und H2O - ideale Verbrennung vorausgesetzt. Leider herrschen weder in der Zigarettenglut noch im Motorenbrennraum ideale Verbrennungsbedingungen - außerdem sind die Ausgangsstoffe keinesfalls chemisch rein, daher werden noch andere Verbindungen - Schadstoffe - erzeugt. Anscheinend sind das bis zu 1000 unterschiedliche chemische Verbindungen, die den Auspuff verlassen, manche natürlich nur in homöopathischen Dosen. Von den ganzen Gasen sind aber nur wenige gesetzlich reglementiert: Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, Stickoxide (was noch?) ... eben die volumenmäßig am stärksten auftreten.

Nonkats haben ggfs. etwas weniger CO2-Ausstoß, weil man die Motoren ohne auf Lambda 1 achten zu müssen magerer abstimmen kann (aber nicht muß) und dadurch etwas geringeren Verbrauch erzielen kann (aber nicht muß).

Insofern ist die CO2-Steuer bei Autos nichts anderes als eine Verbrauchssteuer. Mehr Verbrauch - mehr CO2. Ist eigentlich Blödsinn, denn der Verbrauch wird ja schon besteuert und das nicht zu knapp: Über die Mineralölsteuer + die Mehrwertsteuer drauf. Und verbrauchen tut das Auto ja nur dann was wenn es gefahren wird und dann proportional zur Anzahl der zurückgelegten Kilometer. Eine fixe Jahressteuer auf den Verbrauch ist also sachlicher Unfug.

@i_h: Es gibt Kleinwägen mit 800 kg und die Geländewagen mit 2,8 Tonnen - insofern wäre bei einer Gewichtssteuer durchaus eine gewisse Spreizung drin. Außerdem kommt es natürlich auf den Steuersatz pro Kilo an und darauf an ob man das vollkommen variabel macht (z.B. 0,12 Euro/kg x 1850 kg = 222,00 Euro) oder irgendwie stufenfix (12 Euro pro angefangene 100 kg zGG, im Beispiel 19 angefangene 100 kg = 228 Euro).

@wizard: Schau mal bei der Firma Stihl rein, soweit ich weiß haben deren Kettensägen bereits Katalysatoren. Kommen halt aus dem grünen Muschderländle !

Viele Grüße Hardy

P.S. Wow, da waren ja viele schneller !
 
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