Fahrzeuge nach Emissionswerten besteuern, was dann ?

Das ist ja klar...

...dass nicht jeder, der Diesel-Ruß einatmet, sofort Krebs bekommt. Man spricht vom sg. "Risiko", also der kalkulierten Prognose eines möglichen Schadens.

Allgemein geht man schon davon aus, dass Krebs erzeugende Schadstoffe überwiegend aus Verbrennungsvorgängen in der Industrie, dem Verkehr, dem Hausbrand, und aus Reaktionsprozessen der chemischen Industrie hervorgehen.

Nach Abschätzungen der Länder sind die Belastungen durch krebserzeugende Luftschadstoffe mit einem Lebenszeit-Krebsrisiko zwischen 15 Krebsfällen pro 100 000 Einwohner (ländliche Gebiete) und 80 Krebsfällen pro 100 000 Einwohner (Ballungsgebiete) verbunden. Dabei tragen vor allem die verkehrsbedingten Luftschadstoffe Dieselrußpartikel, PAK und Benzol zu diesem Krebsrisiko bei.

(Da insgesamt etwa ein Viertel aller Todesfälle durch Krebserkrankungen hervorgerufen wird, kann der den Luftverunreinigungen zugeschriebene Anteil in epidemiologischen Untersuchungen nicht verifiziert werden.)

Die unterschiedlichen Risikobereiche (Land vs. Stadt) zeigen eine Risiko-Tendenz. Luftschadstoffe können nicht wegdiskutiert werden.

Danke der Anteilnahme.
 
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Also ich bin ja auch dafür alles zu vermeiden was unnötig ist, aber hieß es nicht vor einer Weile, dass Autos mit Filter viel kleinere Partikel ausstoßen?

Es gibt auch haufenweise Studien die (mit Statistiken) belegen, dass Leute die regelmäßig ein bisschen Alkohol trinken gesünder leben. Und es gibt Studien die diese Studien für falsch erklären, weil da Alkoholbedinge Abstinenzler als nicht Alkoholiker mitgezählt wurden (wer soviel Alk getrunken hat, dass er Zwangsabstinenzler ist, hat auch eine dramatisch reduzierte Lebenserwartung).

Also wie auch immer, mit Statistiken ist das halt immer so eine Sache. Vor allem in den Bereichen, wo die Lobby starke Interessen hat, was sowohl bei Autos, als auch bei Alkohol der Fall ist. Und ich erinnere micht gut von einer Studie gelesen zu haben, nach der die Stoffe, von denen man annahm, dass sie lebenslang in der Lunge bleiben, doch wieder abgebaut bzw. ausgeschieden werden. Also wie gesagt, traue keiner Statistik...

Noch so'n schönes Gebiet ist übrigens EM (Elektromagnetische) Strahlung bzw. Felder. Die einen meinen es sei schädlich, die anderen meinen es sei nicht schädlich, und es gibt immer wieder Studien die das eine oder das andere belegen. Da steckt zB. auch viel Panikmache dahinter.
 
prinzipiell ist der vorstoß in der steuerdiskussion aber berechtigt, so kann man endlich mit einem alten kleinen euro1 oder euro2 fahrzeug sparen, welches nur einen bruchteil der gesamtemission eines euro4 SUV aufweist, aber obstat der abgasklasse über norm bisher besteuert wurde.
 
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Das war Winston Churchill. Müssen wir uns als Deutsche von Briten sagen lassen müssen, wie wir mit unseren Statistiken umgehen müssen? *kleine Patriotismusdiskussion;-)*

Die Statistik entstammt dem Umweltplan von BaWü.

Ich werde die Diskussion über deren Authentizität nicht anheizen.
 
Und in welchen Aufsichtsräten sitzen die Politiker, die das in Auftrag gegeben haben? ;) Die Autoindustrie ist in BaWü ja auch ganz gut vertreten...
 
Abgasnormen...

Zur Erinnerung und der Vollständigkeit halber
E1 ist nicht EURO1
E2 ist nicht EURO2
.
.
.


Okay, der Korrektheit halber:

Bei KFZ mit Ottomotor vor Baujahr 1996 findet sich im Fahrzeugbrief oft der Eintrag „Schadstoffarm nach E2“ oder „Schadstoffklasse E2“. Dies entspricht nicht der „EURO 2-Norm“, sondern der „EURO 1-Norm“.


Bei mir steht auf jeden Fall "schadstoffarm D4" was der Euro 3 Norm (ab 01.01.2000) entspricht.
 
ich hab rote Nummern.....wird lustig werden
 
genau so. Pauschale wie bei H-KZ. Keine Unterscheidung nach Schadstoffnorm. Und das tollste: Mehrere Autos auf das Kz. Nur: Eingeschränkte Nutzung (näheres siehe Suche "07er"). . .
 
Wie meinst du das? Muss man als AH/Besitzer von roten Nummern eine "Durchschnittssteuer" zahlen oder wie läuft das?
Ja , da gibt es eine Pauschale.....bin mal gespannt ob die auch erhöht wird.
Wenn ja, fahre ich mit einem alten Capri V6 zum Shoppen nach Hannover....regelmäßig!

@Metalldetektor
ich meinte 06er Nummern - nicht 07er
 
Tach auch.

Das war Winston Churchill.

Sicher?

Müssen wir uns als Deutsche von Briten sagen lassen müssen, wie wir mit unseren Statistiken umgehen müssen?

Möglicherweise stammt das Zitat aus _deutscher_ Feder. Siehe da:
>http://www.statistik.baden-wuerttem...tshefte/essay.asp?xYear=2004&xMonth=11&eNr=11

Ich werde die Diskussion über deren Authentizität nicht anheizen.

Auch nicht hinsichtlich des angeblichen Zitats von Churchill? ;-)

Gruß
krax
 
Tach auch.

Was wird aus den Saab Turbo Modellen vor allem die 8V und ohne Kat :eek:

Oder schnell auf Gas umbauen ? :cool:

Auf Gas umbauen wird hinsichtlich der KFZ-Steuer kaum Vorteile bringen. Ich habe keinen Kat, fahre einen 99er mit Gas und darf im Jahr 507€ bezahlen. Man wird also trotz Umrüstung nicht in einer andere Schadstoffklasse eingestuft. Ein Kat-Umrüstung, auch wenn sie weniger Umweltvorteile bringt, würde hingegen mit einer besseren Schadstoffklasse berücksichtigt.

Selbst wenn Städte die "Stinker" ausschließen werden, darf ich dort nicht fahren, obwohl ich
- 15-20% weniger CO_2
- 80% weniger Kohlenmonoxid und sogar
- fast 100% weniger Feinstaubpartikel
ausstoße. Und insbesondere wegen der Feinstaubpartikel soll doch das Fahrverbot verhängt werden.

Ich habe bei der KFZ-Steuerstelle nachgefragt, warum ich denn nicht schadstoffarm eingestuft werden. Die Antwort war, dass ich ja rein theoretisch mit Benzin fahren könne. Das ist natürlich absurd, da eine 70l Tankfüllung mit Gas bei aktuellen 0.55¢/l keine 40€ kostet anstatt etwa 80€ bis 90€ mit SuperPlus. Würde es beim Tanken durch den Verzicht des Staates auf die Mineralölsteuer nicht diese ernorme Ersparnis geben, würde sich die Umrüstung "nur" aus sich der Umwelt lohnen. Hinsichtlich des Fahrverbotes hat man sogar noch Nachteile.

Ich kann nur hoffen, dass es bei der neuen Steuergesetzgebung sinnvoller zugeht. Also nicht was ein Fahrzeug ausstoßen könnte, sondern was es tatsächlich ausstößt. Vermutlich geht es aber wieder nur nach der Schlüsselnummer.

http://www.taz.de/pt/2007/02/13/a0185.1/textdruck

Gruß
krax
 
Bei bivalenten Fahrzeugen wird, natürlich unabhängig von den Treibstoffkosten, immer von den schlechteren Werten ausgegangen. Als monovalent wird ein (Gas-)Fahrzeug m.K.n. eingestuft, wenn der Behälter für die 2. Kraftstoffart (in diesem Falle also Benzin) so klein ist (10 Liter?), daß dieser nur für Notfälle und den Weg zur nächsten Tanke geeignet ist.
 
Ich würde es gerne vermeiden (wegen Kofferraum) den 901 auf LPG umzurüsten. Glaubt ihr das man den Kofferraumboden so umbauen dürfte (TÜV ?) (die Reserveradmulde), dass da ein Normales Reserverad (also auch ein LPG Tank) reinpasen könnte?

Grüße
 
BM Tiefensee in der Süddeutschen:

"Für besonders saubere Autos könnte es Freibeträge, für ältere Fahrzeuge höhere Sätze geben. Denkbar wäre ein pauschaler Zuschlag für ältere Fahrzeuge je nach Schadstoffklasse, beispielsweise 20 Prozent mehr für Euro-1-Fahrzeuge und 15 Prozent für Euro-2-Wagen."

15/20% auf was ? Das der Beitrag in der SZ von vielen Seiten als unausgegoren abgestraft wurde ist durchaus gerechtfertigt.

2 Möglichkeiten

1. 15/20% auf den bisherigen Hubraumsatz: widerspricht dem Grundgedanken des Vorstosses, die Hubraumsteuer abzuschaffen. Da es aber eh nur ums Geld geht die warscheinlichste Alternative.

Für Fahrzeuge, die nicht nach dem NEFZ-Verbrauch zertifiziert sind (alle vor MY200x) gibt es keine genormten Angaben zum CO2 Ausstoss.

2. für autos ohne NEFZ Zertifizierung wird der Verbrauch und somit der CO2 Ausstoss über Formeln geschätzt aus z.B
Herstellerangabe zum Verbrauch
Cw-Wert, Anströmfläche, Fahrzeuggewicht, Getriebeart & Übersetzungsreihe
Vergleichbare Neufahrzeuge
US Amerikanische Verbrauchsangaben der EPA, sind seit Jahrzehnten genormt

Diese Verordnung möchte ich mal sehen. Eins ist klar: mit den Ländern geht da nur was, wenn mehr Steuern eingenommen werden.
Gespannt bin ich auch auf die Besteuerung von Dieseln. Die Verbrauchen weniger und sollten somit billiger werden als Benziner. Die Übervorteilung von diesen NOx & Partikelschleudern geht in die nächste runde. Ab 2008 lohnt sich der Diesel schon ab 500Km/Jahr Fahrleistung!
 
Wenn die Politik in eine Richtung denkt, die der Verband der Deutschen Automobilindustrie begrüßt, kann das nur bedeuten, daß nicht nach dem tatsächlichen Ausstoß von CO2 besteuert wird, sondern nach den bestehenden Schadstoffklassen. Im Klartext Schaulaufen zum Wohle der deutschen Hersteller von Oberklassemobilen.
Nochmal Klartext, soweit ich weiß, bedeuten ca. 6 Liter Verbrauch ca. 120 g CO2. Ein Porsche Cayenne mit 25 Litern Verbrauch und 500 g CO2 wird belohnt, ein alter Fiat 500 mit 5 Litern und 100 g CO2 wird bestraft. Na und???!!!!
Gruß Helmut
 
sollte man doch den absoluten co wert heranziehen, würde es mich interessieren was passiert wenn man für ältere fahrzeuge eine gültige volle prüfmessung durchführen ließe, was ja dann auf die gesamten fahrzeuge gleichen types zutreffen würde. so würden ja alle alten kleinmotorigen g-kat´ler an modernen motoren steuerlich vorbeiziehen.....(?)
 
@matti: Jaja aber das wir vermutlich ebenso einfach und günstig wie die Nachrüstung alter Autos mit besseren Schadstoffnormen. Exoten schauen wieder in die Röhre, nur der 1300er Golf lacht sich schlapp.

Mein Vorschlag: Ich würde Kraftstoff besteuern, unterschiedlich je nach Sorte (beim Diesel kann man da bestimmt noch ein wenig mehr zulangen) - wer mehr fährt oder mehr verbraucht (und damit mehr CO2 ausstößt) zahlt mehr, ganz einfach.

Und die ideale Kfz-Steuer für alle Fahrzeuge geht schlicht und einfach nach dem zulässigen Gesamtgewicht. Je schwerer desto teurer. Kann man alle Fahrzeuge über einen Kamm scheren, vom 400 kg-Anhänger bis zum 40 Tonnen-Sattelzug, sogar Motorräder, Campingmobile, Krankenfahrstühle, einfach alles. Minimale Bürokratie, weitgehend betrugssicher, voll kompatibel mit allen Fahrzeugen Baujahr 1886 bis in alle Ewigkeit. Für Fahrzeugentwickler klarer Anreiz zum Leichtbau, zu intelligenten Lösungen, zu Hightech-Materialien und als Nebenprodukt gute Fahrleistungen (honi soit qui mal y pense).

Sogar für die "Tuning"-Branche wäre gesorgt: "Biete Satz Haube, Türen, Heckklappe in guter Paßform für Saab 900/I, Gewichtsersparnis 150 kg, mit Gutachten für reduzierte Gewichtssteuer" ;-)

Grüße Hardy
 
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