Fahrzeuge nach Emissionswerten besteuern, was dann ?

Nur wieso sollte man das vorhandene Uran denn nicht nutzen?
Nach meinen Infos reichen die aktuellen Uranvorkommen so größenordnungsmäßig 100..200 Jahre (kommt ja auch immer darauf an wer schätzt). Das ist eine ähnliche Größenordnung wie für die Ölvorkommen veranschlagt wird. Also warum sollte man das denn nicht nutzen?

weil wir dann unsummen!! in eine energietechnik stecken, die dann aufgrund uranmangels bzw. den dann horrenden förderkosten ihr ende finden wird...:frown: dieses geld fehlt dann bei der entwicklung von alternativen - hatten wir aber alles schon hier...
 
Außerdem haben Kugelhaufenreaktoren eine höhere Ausbeute als bisherige Konzepte, weil man da auch in einem gewissen Rahmen brüten kann.

Alle entsprechende Prototypen wurden sehr schnell wieder abgeschaltet und sind nicht mehr am Netz. Das aktuell am weitesten fortgeschrittene Projekt in Südafrika wird frühestens 2015 kommerziel nutzbar sein.

Nach meinen Infos reichen die aktuellen Uranvorkommen so größenordnungsmäßig 100..200 Jahre (kommt ja auch immer darauf an wer schätzt).

Das bedeutet aber auch, irgendwann einen 100 bis 200 Jahre "großen" Sondermüllhaufen entsorgen zu müssen.

Als Nebeneffekt wird es dadurch auch immer schwieriger spaltfähiges Material herzustellen, wodurch A-Waffen immer teurer werden. Stören tut mich das irgendwie garnicht.

Würde mich auch nicht stören. Aber mal im Ernst: Spielt Geld beim Bau von Waffen eine übergeordnete Rolle? Zu mal das nukleare Material finanziell einen recht kleinen Anteil hat - zivil und sicherlich auch militärisch.

Die aktuelle Situation (Atomstromimport) zeigt ja, dass wir nicht darauf verzichten können. Nu haben wir die Chance hohe Sicherheitsstandards zu setzen und den Atomstrom hier in D zu produzieren.

... selbst Atomstrombefürworter sprechen nicht mehr von absoluter Sicherheit, sondern nur noch von relativer.
 
An Kugelhaufenreaktoren wird aktiv geforscht, und es werden auch welche Gebaut (China will sich zB. bis 2020 30 in's Land stellen).

Aber ich seh schon, ihr seid halt einfach nicht bereit Geld in eine Sache zu investieren, die auf absehbare Zeit die CO2 Belastung senkt. Da werden lieber Milliarden in regenerative Sachen gesteckt, die in 100 Jahren vielleicht mal 50% decken können, oder auch nicht - und solang wird dann fröhlich Öl verbrannt und CO2 in die Luft gepustet. Tolle Wurst.

Und derweil wird min. 10mal so viel in irgendwelche Rüstungsprojekte gepumpt. Ganz tolle Wurst!
 
...ne - vielleicht sind wir nur nicht bereit wahnsinnig viel geld in eine technologie zu stecken, deren ende mehr oder weniger absehbar ist wie die, der verfeuerung fossiler brennstoffe...

und ich muss gestehen, mittlerweile hab ich den eindruck, dass du die reduzierung von co2 mehr als "schutzmäntelchen" für die werbung für kernenergie benutzt... denn für dich scheint dies die einzige alternative zu sein... sorry, wenn ich dir damit unrecht tue - aber der eindruck drängt sich mir auf....
 
Tja... mein Eindruck ist, dass du, ähnlich wie die Ökos die sich immer auf Schienen festketten, einfach eine unbegründete totale Ablehnung gegen Kernenergie hast. Die meisten Leute bekommen gesagt, dass Kernenergie ein Teufelswerk ist, und glauben das sofort, ohne sich mal die technischen Hintergründe anzugucken.

Und nebenbei gesagt, ich hab mal von einigen Diskussionen abgesehen nicht das geringste mit irgendwelchen Energiefragen zu tun. Das höchste der Gefühle ist, dass ich in meinem Heimatbundesland sehe, dass jeder Hügel mit Windrädern zugepflastert ist.
In Bayern (wo ich im Moment wohne) merkt man davon natürlich überhaupt nichts. Das ist in gewisser Weise schon ähnlich wie Atomstrom aus Frankreich.

Übrigens ist es schon sehr "verwunderlich", dass gerade Leute aus dem naturwissenschaftlichen Umfeld eher pro-Atomenergie sind. Vielleicht weil die anfangen nachzufragen, wieso das denn so teuflisch sein soll?
 
kugelhaufenreaktoren gibt es in deutschland seit 41jahren, das ist kein gegenstand wo bahnbrechende errungenschaften der atomtechnik zu erwarten sind.

wie gesagt, es gab und gibt seit 1994 keinen hersteller/entwickler der einen gemäß deutscher gesetzgebung geforderten atomreaktor bauen könnte. sobald sich einer finden würde könnte man darüber nachdenken ob man vorhandenes uran weiternutzt oder nicht, aber ohne diese vorbedingung bringt einem die ganze diskussion nicht weiter.
 
... denn für dich scheint dies die einzige alternative zu sein...
sagen wir mal, die einzige in rel. kurzem Zeitrahmen in entsprechendem Umfange nutzbare ...
wie gesagt, es gab und gibt seit 1994 keinen hersteller/entwickler der einen gemäß deutscher gesetzgebung geforderten atomreaktor bauen könnte
Ja, und`? Seit wann sind Gesetze unabänderbar? Wieso soll D auf ewig darunter leiden, daß irgendwann mal diese Öko-Dogmen-Typen mit am Ruder waren?
Die Lobby-Typen sind ja schon wirklich richtig schlimm, aber diese Dogma-verliebten Öko-Freaks setzen da jederzeit noch kräftig einen rauf!

Und bwt, war da nicht irgend etwas, daß ausgerechnet das so wunderschön tief schwarze Bayern bei der Sonnenenergienutzung in D weit vorn liegt?!
 
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Übrigens ist es schon sehr "verwunderlich", dass gerade Leute aus dem naturwissenschaftlichen Umfeld eher pro-Atomenergie sind. Vielleicht weil die anfangen nachzufragen, wieso das denn so teuflisch sein soll?

Hallo alle zusammen,

hier bin ich wieder. Ich will ja i_h jetzt nicht in den Rücken fallen, aber ich komme aus dem naturwissenschaftlichen Sektor und bin nicht für Atomenergie.
Ich will das auch gleich erläutern. Vom physikalischen Prinzip und der Energieausbeute her ist Kernkraft eigentlich schon was tolles. Und i_h kann auch weiterhin ganz beruhigt in der Nähe des AKWs wohnen bleiben, denn die Sicherheitstechnik ist schon ordentlich. Ebenso geben AKWs auch nicht Unmengen Strahlung oder radioaktive Substanzen ungewollt an ihre unmittelbare Umgebung ab, wie manchmal gemutmaßt wird. Das bißchen Zusatzstrahlung was i_h als "AKW-Anlieger" da zusätzlich abbekommt ist wahrscheinlich eher von der Größenordnung der natürlichen Hintergrundradioaktivität, die viele einfach vergessen. Wir werden ständig aus dem Boden und aus dem All bestrahlt, da hilft auch kein Bettdecke über den Kopf ziehen :rolleyes:. Diese Hintergrundstrahlungsintensitäten sind durch natürliche Gegebenheiten auch lokal unterschiedlich.
Raucher z.B. setzen sich durch ihren Zigarettenkonsum ebenso erhöhter Strahlung aus, das weiß nur kaum jemand.
Insgesamt ist der Betrieb von Kernkraftwerken schon relativ sicher. Alles in meinen Augen unstrittig.

Was jedoch nicht durchdacht ist, ist die Abfallproblematik und die leichtfertige Aussage, Kernkraft sei eine "Null-Emission"-Energiequelle. Letzteres ist schlicht falsch, da bei den Herstellungsprozessen von Kernbrennstäben auch Emissionen anfallen, ebenso beim Entsorgen der Abfälle. Das sind alles Dinge die man mit einrechnen muss, wenn man auf der anderen Seite auch z.B. den Transport von brasilianischer Kohle für dt. Kohlekraftwerke bemängelt. (Zurecht, übrigens!)
AKWs beinflussen ihre umliegende Umwelt übrigens ebenso, wie andere Kraftwerkstypen. Wer sich darüber ereifert, dass beim Bau von Windanlagen Fische, Vögel, Meeressäuger, etc. gestört werden hat natürlich recht, aber vergisst, dass jede größere Anlage einen Eingriff des Menschen in die Umwelt darstellt, das gilt auch für AKWs. Die müssen auch gebaut werden, das Uranoxid muss irgendwo herkommen, einige AKWs sitzen an Flüssen und benutzen das Wasser zur Kühlung, geben dadurch große Wärmemengen in das Flussökosystem ab, was dort natürlich auch Flora und Fauna beeinflusst.
Da sind AKws einfach, was diese Probleme angeht, nirgendwo prinzipiell besser als alle anderen Energiequellen. allerdings auch nicht viel schlechter.

Die Abfallproblematik der abgebrannten Kernelemente ist in meinen Augen jedoch entscheidend. Es gibt einfach keinen durchdachten Lösungsansatz. Man kann und will das Zeug nicht ewig lagern und wir werden es auch nicht los. Wie wollen wir das Zeug denn z.B. ins All schießen? Das sind hunderte, vielleicht sogar tausende Tonnen im Jahr. Eine Ariane V Rakete hat eine Nutzlast von höchstens 10t. Wieviel Raketen sollen denn da täglich starten? Was kostet der Spass denn? Was passiert, wenn mal eine Rakete explodiert, verglüht usw., dann regnet der ganze hochradioaktive Dreck auf uns herab. Falls der Abfall im Orbit ankommt müsste das Zeug auch noch in Richtung Sonne gebracht werden, damit es dort verglühen kann. Viel zu gefährlich und viel zu utopisch. Das wird sich die nächsten paar hundert Jahre auch nicht ändern, denn Raumfahrttechnik entwickelt sich recht langsam und ist sündhaft teuer. Raumfahrttechnik wird generell nicht die Lösung unserer irdischen Probleme sein, sondern die Lösung unserer irdischen Probleme wird eher über den Fortbestand der Raumfahrttechnik entscheiden, also eher anders herum als angenommen.


Also Fazit: Kerntechnik (Fission,d.h. Kernspaltung) ist in meinen Augen nicht prinzipiell besser als andere fossile Energieträger, da Rohstoffabhängig und abfalltechnisch äußerst problematisch, bestenfalls etwas weniger CO2 emittierend als andere Energiequellen. Die Kernspaltung hat ihre Chance gehabt und ist eigentlich keine ernste Alternative für das 21 Jh. Sie sollte in Ehren gehalten langfristig auslaufen und ebenso wie andere fossile Energiequellen schrittweise durch neue Technologien ersetzt werden, sei es regenerative Energien in allen Formen und Farben, oder Kernfusion, sollte das denn irgendwann klappen. Wenn nicht, haben wir sowieso ein Problem, d.h. die Kernfusion ist quasi zum Erfolg verdammt.

Viele Grüße,
Nibohr


P.S. Man entwickelt zur Zeit übrigens an Photovoltaik-Zellen mit Wirkungsgraden von 30-40%. Die werden also noch besser und billiger werden, ähnlich wie es der Laser bis zum winzigen Halbleiterlaser vorgemacht hat.
 
@rene:
die novellierung des atomgesetztes 1994 fand auschließlich in schwarzer zeit, ergo kohl statt und hatte mehr wirtschaftliche wie auch versicherungstechnische hintergründe. solange für einen neubau keine ausreichende deckungsmöglichkeit im schadensfall gegebenwerden kann, braucht man sich darüber heute keine gedanken zu machen. dann könnten wir auch die versicherungspflicht für kfz abschaffen. dies wird sich auch solange nicht ändern bis der (bislang unmögliche) bau von technisch inhärenten atomkraftwerken möglich ist.
desweiteren: vor dem hintergrund des verursacherprinzips im müllaufkommen und einer endlagerung mit bisher ungeahnten kosten, wird sich da keiner an solch einem unterfangen herantrauen, schließlich ist der betreiber kein energieheilsengel der kostenlos sein mana ins stromnetz verteilt, sondern muss letztenendes wirtschaftlich arbeiten können.
 
Raucher z.B. setzen sich durch ihren Zigarettenkonsum ebenso erhöhter Strahlung aus, das weiß nur kaum jemand.
Jetzt ist doch endlich klar, warum manche Raucher so vehement gegen Kernkraft sind: der 'Sicherheitsabstand' bis zum gesundheitsrelevanten Strahlungsbreich ist einfach zu klein ... :rolleyes:
 
sagen wir mal, die einzige in rel. kurzem Zeitrahmen in entsprechendem Umfange nutzbare ...

...wieviele Jahre sind für Dich "rel. kurz"?

Ja, und`? Seit wann sind Gesetze unabänderbar? Wieso soll D auf ewig darunter leiden, daß irgendwann mal diese Öko-Dogmen-Typen mit am Ruder waren?
Die Lobby-Typen sind ja schon wirklich richtig schlimm, aber diese Dogma-verliebten Öko-Freaks setzen da jederzeit noch kräftig einen rauf!

Unser geliebtes Land leidet also unter nicht mal acht Jahren grünem "Minimal - Mitregieren"? Finde ich ehrlich gesagt ein wenig weit hergeholt. Außer Ökosteuer fällt mir nichts richtiges ein.

Und bwt, war da nicht irgend etwas, daß ausgerechnet das so wunderschön tief schwarze Bayern bei der Sonnenenergienutzung in D weit vorn liegt?!

Das liegt an Öko - Edmund... :rolleyes:
 
...wieviele Jahre sind für Dich "rel. kurz"?
10 - 15
Unser geliebtes Land leidet also unter nicht mal acht Jahren grünem "Minimal - Mitregieren"?
o.k., oben im konkreten Fall lag ich daneben ... Aber naja, Grüne & Sozi's sind halt eine doch recht grauenhafte Mischung
Das liegt an Öko - Edmund... :rolleyes:
Insbesondere wenn man sich ansieht, wie 'deren' Bundesländer sowohl wirtschaftlich als auch energiepolitisch da stehen. Der 'Öko-Edmund' (und seine 'Kollegen) betrachtet die ganze Geschichte nämlich nicht dogmatisch, sondern voll und ganz pragmatisch. Erfahrungsgemäß führt dieser Ansatz deutlich sicherer zum Ziel ...
 

...reine Bauzeit etwa 60 Monate. Zeit vom Entschluss eines zu bauen bis zur kommerziellen Inbetriebnahme durchaus 10 - 15 Jahre.

Der 'Öko-Edmund' (und seine 'Kollegen) betrachtet die ganze Geschichte nämlich nicht dogmatisch, sondern voll und ganz pragmatisch. Erfahrungsgemäß führt dieser Ansatz deutlich sicherer zum Ziel ...

Der politisch pragmatische Ansatz führt für die Firmen einer Branche sicherlich auch schneller zu einer Unabhängikeit von der Politik. Ich denke da z.B. an die Solarfirmen im Jahre 2002. Zur ohnehin schon schlechten wirtschaftlichen Lage in D kam dann noch die Kürzung der Fördergelder für die Endkunden. Das hat richtig reingehauen und letzendlich zu vielen Insolvenzen geführt...
 
informativer ausflug mit unseren saabs

Hallo Leute,

um das Thema mal wieder aufzuwärmen:
Wir können ja mal mit unseren Saabs einen Ausflug nach Tschernobyl machen, dort werden wohl mittlerweile auch Touristen durchgeführt:biggrin:.

Link: http://www.faz.net/

Nach der interessanten Führung fahren wir dann wieder strahlend nach hause.


Viele Grüße,
Nibohr
 
Möcht jetzt vieles zitieren - ist aber zu viel.

- Neue Energiequellen zu subventionieren ist zu teuer? > Mind. 30 Milliarden Mark Steuergelder wurden in D in die Entwicklung der Kernenergie gesteckt, die in keiner Kostenkalkulation der AKW-Betreiber auftauchen.

- Keine alternative Energiquelle kann den Bedarf decken > Mix it, Baby :biggrin: ! Es wurden kürzlich umfangreiche offshore-Windradfelder genehmigt. Da muss es die Technik nur noch bringen :rolleyes: .

> dazu: guckt euch mal an, was für mächtige thermodynamische Solarenergieanlagen z.B. in Spanien errichtet werden.

- Dazu gibt es natürlich noch Alternativen wie Erdwärme und Gezeiten, aber die Sonne, mit ihren Kinder wie Wind und Wasser können enorme Energien freisetzen - so man sie denn nutzt und fördert. Da befinden wir uns erst am Anfang einer neuen Epoche.

- Denkt man's vom anderen Ende her, sind 20% bis 40% der verwendeten Energie durch Einsparungen zu ersetzen. Dieser Bereich wird - weshalb auch immer :confused: - viel zu defensiv angegangen.

Man muss sich doch mal klar machen, was wir zur Zeit betreiben. Wir beuten innerhalb von 150 bis 200 Jahren die Reserven aus, die die Erde in den ketzten paar Millionen Jahren gespeichert hat. Dafür wird man uns verfluchen! Und dann sollen wir der Nachwelt neben all dem Mist, den wir zur Zeit produzieren, auch noch Nester mit über mehrere Tausend Jahre strahlendem Material hinterlassen? Wir wissen doch doch nach zig-Jahren Nutzung der Atomkraft immer noch nicht, wie wir mit dem Abfall verfahren sollen. Und auch diese Folgekosten sind im Atomstrom nicht ausreichend eingepreist. Verantwortliches Handeln sieht anders aus!

Während wir uns lustig darüber machen, dass im Mittelalter absonderlichen Menschen das Gehirn abgelöffelt wurde, sollten wir uns mal Gedanken darüber machen, wie unsere Zeit von nachfolgenden Generationen beurteilt wird. Wer weiß schon, welche effiziente Nutzung des Öls in 200 Jahren möglich wäre, wenn die dann noch welches hätten?

Aber wir sind ja alle Opportunisten. Ich liebe mein Auto und morgen muss ich tanken.

Beste Grüsse und gute Nacht.

Roland
 
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