900 II 2.5 v6

Freut mich zu lesen . Auf den Verbrauch hab ich den V6 nie bekommen. Aber da war auch mehr Stadtverkehr dabei.

Im Stadtverkehr säuft das Ding wie ein Loch. Das ist aber auch zu erwarten. Außerdem dürfte der Wagen mittlerweile wieder "freigefahren" sein - von den ~7600km, die wir den Wagen jetzt haben, besteht der weit überwiegende Teil aus Autobahnen und Landstraßen. Der Motor hängt mittlerweile wesentlich williger am Gas und auch der Leerlauf scheint etwas "runder". Das hab ich schon bei etlichen Autos erlebt, das die erst nach einer gewissen zeit in artgerechter Haltung wieder "aufwachen".
Du hast bei dem Auto nur einen, dafür aber Fehler gemacht: Du bist nicht genug damit gefahren. :smile:

Der Martin fährt auch 25 Jahre alte BMW-Reihensechszylinder mit solchen Verbräuchen. Ich muß ihn mal mit meinem i3 fahren lassen, vermutlich kann ich danach ins Netz zurückspeisen. ;-)

In diesem Fall war das meine Frau. Die 7,13 Liter waren Autobahnlangstrecke bei Regen und eingeschränkter Sicht und daher mit sehr moderater Geschwindigkeit.
In Gegenrichtung eine Woche später gingen dann schon wieder 9,3 durch die Düsen. Da ist sie die Strecke zwar auch nur in grob über fünf Stunden gefahren - aber die Zeit versteht sich inklusiver zwei oder drei Pausen und einem deftigen Stau. Auf den freigegebenen Abschnitten war sie laut eigener Aussage daher mit 160 bis 190km/h unterwegs.
Und dafür finde ich auch diesen Verbrauch schwer in Ordnung.

Letzte Woche kamen übrigens die SommerRegenreifen nach fast drei Wochen Wartezeit. Nach der Arbeit spät abends noch montieren lassen und dann die Winterreifen "mal eben schnell" in die Halle gebracht. Die Halle steht dummerweise 70km außerhalb. Immer hart am Tempolimit (netto) und den V6 an Ortsausgangsschildern auch mal Richtung Drehzahlbegrenzer geschickt (bzw so weit, wie die Automatik das in Stellung "Spocht" zuläßt). Ergebnis: 7,4 Liter laut BC. (Noch nicht getankt, genauen Verbrauch kenne ich also nicht.) Selbst wenn wir da noch nen halben Liter draufschlagen ist das in Anbetracht der Fahrweise alles andere als "versoffen".

Wer auch immer den Mythos vom "versoffenen und lahmen Opel-V6" in die Welt gesetzt hat gehört zu nicht unter drei Tagen Trump-tweet-lesen verurteilt.


PS: auf den i3 komme ich sehr gerne zurück. :smile:
 
"Alpenquerung ... nichts ist dafür ungeeigneter als die Kombination von McPherson-Vorder- und Verbundlenkerhinterachse"

Na, dann solltest du aber mal in die Achsaufhängungen investieren! Wenn die in Ordnung sind, macht das Auto nämlich richtig Spaß auf Serpentinen!! Nur zu gerne erinnere ich mich an unsere Pässe-Tour durch die Dolomiten 2009 :smile:!

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endlich bekommt der V6 mal was von der Welt zu sehen. :top:

Werde übrigens demnächst mal bei der Versicherung anrufen müssen: von den für dieses Jahr vereinbarten 15Mm voraussichtlicher Laufleistung sind wir nämlich nicht mehr weit entfernt, und es ist erst Ende August. :eek:
Seit der Abholung nach Grundwartung Anfang Februar sind jetzt fast 13Mm gefahren. Das mit dem Erwerb des Autos verbundene Ziel, meiner Lieblingsfahranfängerin Freude am Fahren zu vermitteln ist anscheinend gelungen. :biggrin:

Derzeit steht der Wagen wieder bei einem Kumpel in der Werkstatt. Fahrwerk checken, Ölwechseln und Klimaanlage auffrischen.
 
"Alpenquerung ... nichts ist dafür ungeeigneter als die Kombination von McPherson-Vorder- und Verbundlenkerhinterachse"

Na, dann solltest du aber mal in die Achsaufhängungen investieren! Wenn die in Ordnung sind, macht das Auto nämlich richtig Spaß auf Serpentinen!! Nur zu gerne erinnere ich mich an unsere Pässe-Tour durch die Dolomiten 2009 :smile:!

Nicht auszuschließen, deshalb kommt das Ding ja jetzt auch auf die Bühne. (Im Februar war aber noch nix zu sehen.)
Rein konstruktiv kann das Ding aber schon nicht kurvenfahren können. In das Fahrwerk ist zwar von Seiten SAABs eine Menge Hirnschmalz und Abstimmungsarbeit ggü. der Vectra-Basis geflossen, aber es bleibt prinzipiell billiger Kleinwagenplunder. Um Erik Carlsson nach einer Probefahrt zu zitieren: "Das fährt nicht wie ein SAAB!"
:cool:

Trotzdem mag ich den Wagen. Vor Allem auf schnellen Autobahnabschnitten funktioniert das Auto hervorragend. Insbesonder kann man den Wagen durchaus flott fahren, ohne daß der Verbrauch eskaliert... Gut gemachte Saugmotoren sind schon was feines.
 
Klar ist das kein Rennwagen, und klar braucht der Sauger Drehzahl (der ist wahrscheinlich noch nie so lange im 2. Gang gefahren worden :biggrin:), und klar fängt er irgendwann an, über die Vorderräder zu schieben (mit den damals nagelneuen Ganzjahresreifen, die ich gerade entsorgt habe :redface:) - aber dabei absolut sicher und gutmütig, denn selbst wenn man denkt, dass man beim Lenkeinschlag an der Grenze ist, geht noch was, wenn man weiterdreht :smile:.
 
Klar ist das kein Rennwagen, und klar braucht der Sauger Drehzahl (der ist wahrscheinlich noch nie so lange im 2. Gang gefahren worden :biggrin:), und klar fängt er irgendwann an, über die Vorderräder zu schieben (mit den damals nagelneuen Ganzjahresreifen, die ich gerade entsorgt habe :redface:) - aber dabei absolut sicher und gutmütig, denn selbst wenn man denkt, dass man beim Lenkeinschlag an der Grenze ist, geht noch was, wenn man weiterdreht :smile:.
da hast du aber in 9 jahren einiges verdrängt / vergessen --> von hinten sahen einige Fahrmanöver schon sehr grenzwertig aus :hmpf:
 
Na, *wir* haben davon nix gemerkt :tongue: - ging doch alles super!
Aufgehalten haben wir euch auch nicht, und es hat Spaß gemacht!! :driver::ciao:
 
Klar ist das kein Rennwagen, und klar braucht der Sauger Drehzahl (der ist wahrscheinlich noch nie so lange im 2. Gang gefahren worden :biggrin:), und klar fängt er irgendwann an, über die Vorderräder zu schieben (mit den damals nagelneuen Ganzjahresreifen, die ich gerade entsorgt habe :redface:) - aber dabei absolut sicher und gutmütig, denn selbst wenn man denkt, dass man beim Lenkeinschlag an der Grenze ist, geht noch was, wenn man weiterdreht :smile:.

Ich bin bis jetzt zwei Frontriebler gefahren, die mich fahrdynamisch überzeugt haben:
1) Saab 99/90/900 (die ersten beiden sind noch besser als der 900!)
2) Ford Focus

Angeblich sollen auch einige Alfa manierlich fahren, dazu fehlt mir aber die Erfahrung.
Eine McPherson-Vorderachse ist suboptimal. Mit einer aufwendigen Mehrlenkerhinterachse (siehe Focus, oder auch 9-3 II) kann man das kompensieren und trotzdem schön fahrende Autos bauen.
Aber die Kombination McPherson vorne und Verbundlenkerachse hinten mag ich einfach nicht.

Zum schlechten Auto macht das den 902 aber nicht. Man muß halt akzeptieren, daß das kein 900 ist, und daß der Wagen auf der Autobahn besser aufgehoben ist als auf der Landstraße.

PS: hatte ich erwähnt, daß der Opel-V6 ein richtig guter Autobahnmotor ist? :love:
 
In der Auto-Bild(!) gab es damals einen Vergleichstest zwischen dem 9k und u.a. dem Opel Omega A mit seinem von vielen Fahrern und Journalisten hochgelobten "DSA-Sicherheitsfahrwerk". Urteil der Journalisten: die Werte würden zwar nicht veröffentlicht aber der Saab fuhr erstaunlicherweise am schnellsten beim Wedeltest um die Pylonen, fühlte sich dabei aber am langsamsten von allen an....Fazit: für einen objektiven Vergleich der Fahrdynamik taugt nur: korrekt bei definierten Bedingungen und gleicher Bereifung die Ein-/Ausfahrgeschwindigkeiten beim 18m und 36m-Slalom zu messen! Ich mag den sehr breiten Grenzbereich beim 9k, das liegt sicher auch am "Mc-Pherson-Gelump".
 
So gesehen ist der 900-II für das, was er können soll, geeigneter als der 900-I - Menschen rollen Kilometer, bei denen es drauf ankommt, auf Langstrecken ab - in Deutschland auf Autobahnen, in den USA auf den Interstates und größeren Highways, in Schweden auch auf Autobahnen oder langgezogenen Landstraßen - alle haben weniger kleinteilige, engere Kurven.
Im Falle des Falles notwendige Reserven zu haben (z.B. Ausweichen in Gefahrensituation), und sonst die v.a. relevanten Disziplinen möglichst entspannt zu können sehe ich da eher als Prämisse als es für Landstraßenspaß mit dem 900-I aufnehmen zu können.
Der 900-II ist ein eigenes Auto und zu der Zeit der logischere Schluss gewesen, als Straßen- und Fahrgegebenheiten schneller und weiter wurden. Das Festhalten am 900-I-Fahrverhalten wäre für den 900-II m.E. nicht bedarfsgerecht gewesen.

(sicher, das wirkliche Können eines Fahrwerks zeigt sich am ehesten auf kleineren, flotter gefahrenen Straßen - doch der Ove-Normalsaabist ist damals nicht zum Händler gegangen und hat gesagt, er kauft sich jetzt den 900-II, weil er damit Landstraßenspaß haben will - der will möglichst entspannt und sicher fahren können, und das ist mit dem 900-II-Fahrwerk auch gelungen)
 
In Stockholm habe ich auch einen 900 V6 gesehen und gleich an euch gedacht.
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Heute ist übrigens ein wichtiges Jubiläum in der Modellgeschichte des 900/II.
Vor genau 25 Jahren, einen Tag vor der Markteinführung schrieb SAAB Werbegeschichte: man kaufte bei TV4 alle Werbeblöcke des Abends komplett. Der neue 900 war das einzige Produkt, was die Fernsehzuschauer an diesem Abend sahen. Die Werbepause um 21:03 Uhr erreichte sogar ein größeres Publikum als das erfolgreichstes Fernsehprogramm der Woche – 32,3% Prozent der schwedischen Bevölkerung.

https://turboseize.wordpress.com/2018/09/10/vor-genau-25-jahren-schrieb-saab-werbegeschichte/

Böse Zungen behaupten, der Vorgänger hätte das gar nicht nötig gehabt. :tongue:
 
Siehst Du das nicht als Teil des Bedarfs (seitens des Herstellers)?
Im Tunberg-Buch ist das Chassis-Kapitel auffallend knapp. Der Stil ist im Gegensatz zu den anderen Kapiteln sehr trocken - letztlich eine schmucklose Aufzählung der verbauten Komponenten. Man lobt die ingeniöse Leistung, die von GM zugelieferte (Hinter-)Achse durch die Optimierung von Lagern und Buchsen so verfeinert zu haben, daß man kein Watt-Gestänge brauchte. Mir drängt sich der Eindruck auf, daß schon damals weder Autor noch Entwickler das Chassis als Schokoladenseite des Wagens empfunden haben. ;-)
 
Wenn man als Ingenieur weiß, dass die Hinterachse praktisch 1:1 aus dem damals schon hochbetagten Opel Kadett D übernommen werden musste, wie sollte denn da auch noch so etwas wie Stolz aufkommen?
 
Wenn man als Ingenieur weiß, dass die Hinterachse praktisch 1:1 aus dem damals schon hochbetagten Opel Kadett D übernommen werden musste, wie sollte denn da auch noch so etwas wie Stolz aufkommen?

Habe gerade mal die Bildersuche bei Googlehupf bemüht, die sehen sich optisch aber wirklich sehr ähnlich :eek:. Da sind ja die Unterschiede von der Golf I zur Golf II-Hinterachse größer.

Man lobt die ingeniöse Leistung, die von GM zugelieferte (Hinter-)Achse durch die Optimierung von Lagern und Buchsen so verfeinert zu haben, daß man kein Watt-Gestänge brauchte.

Interessant in dem Zusammenhang ist, dass die Verbundlenker der Astra J/K-Hinterachsen jetzt mit einem Wattgestänge verbunden sind :biggrin:
 
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