Werkzeug: simpel und nützlich

Je nun, da meine Goldfinger sowieso doppelt zählen, fällt es mir natürlich schwer, kategorisch zu widersprechen. Es sei nur erwähnt, dass ich das auch anderen Zweihändern ohne Kolateralschäden zutraue. Ganz so viel Halt und Stütze braucht das Werkzeug dann doch nicht. ;)
 
Zur Bedienung muss die Nuss am Werkzeug sicher auf der unzugänglichen Schraube gehalten werden ( sonst ist sie nicht nur unzugänglich sondern auch noch rund ), um ein Moment aufzubringen muss das Rückmoment gegengehalten werden, die Ratsche muss geführt werden und sie muss bedient werden. Macht also zur Bedienung vier Hände erforderlich - hab ich nicht.
Die 50€ sind beim örtlichen Italiener sicher besser angelegt.
:biggrin: :biggrin: :biggrin: :top: :top: :ciao:
 
Wenns drum geht, die Gegenwehr einer in Würde gealterten (Stop-)Mutter zu überwinden, kann das sehr hilfreich sein.
Große Momente würde ich damit nicht übertragen, da kann viel schief gehen (mir ist schon mehr als ein Werkzeug unter Kraft abgerutscht oder auch mal zerbrochen, da kann man sich hübsch bei verstümmeln - bisher hatte ich aber immer "Dummeglück").
Aber es ist halt dann doch ein Unterschied, ob man in uU äußerst garstiger Zwangshaltung eine oder 25 Umdrehungen macht (grade auch wegen des schon angesprochenen Nachsetzwinkels).
Gegen-aber: Für das Geld gibts wahrscheinlich auch schon ne Druckluftratsche (Akku wird wohl teurer), die ich bevorzugen würde.
 
Mal im Ernst: Meint Ihr eure Anmerkungen ernst?
Wenn ja, dann rechnet die Stütz- und Reaktionsmomente Eurer theoretischen Einlassung bitte noch mal nach. Am Angriff der Ratsche bleibt lediglich das Delta aus Moment der Ratsche - Gegenmoment der Schraube. Der Rest hebt sich gegenseitig auf, sprich: Die anzuziehende Schraube hält >80% des aufgewendeten Moments gegen, nicht eine dritte oder vierte Hand, dafür reichen zwei Finger bzw. das, was sowieso im Weg ist...

Ps: ohne das zugrundeliegende Prinzip würde jedes Sparrendach im Handumdrehen einstürzen, Ihr Spezialisten.

Edit nach # 613:
ps: ich spreche hiermit explizit @hft und @gerald an und keineswegs @Cinebird
 
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Wenn alles wirklich winklich ist, alle Übergänge (Mutter, Nuß, Vierkant etc) perfekte Passungen haben, ja (=Theorie).
In der Praxis nein (schon alleine, weil das vom Nutzer eingeleitete Moment erstmal von linear auf drehend kommen muß, das braucht ein Widerlager).
Und das ist nicht theoretisch, sondern praktisch erlangte Erfahrung.
Dreh mal ne Achsmutter (300+Nm) mit nem Meterrohr los.
Erst mit Nuß und einfachem Knebel.
Dann mit Nuß auf dem Radkreuz , welches sich ggü der Nabe auf einem Unterstellbock stabilisiert.
 
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Soll ich’s Euch aufmalen?
Manchmal pissen mich solche Silberrückenansagen echt an. Keine bis Halbahnung, keine konkrete Anwendungserfahrung, aber riesen Herablassungssprüche.

Vlt. ist das einfach auch nur der Unterschied zwischen gelernten Handwerkern und ambitionierten Hobbyschraubern.
 
Wenn alles wirklich winklich ist, alle Passungen (Mutter, Nuß, Vierkant etc) perfekte Passungen haben, ja (=Theorie).
In der Praxis nein (schon alleine, weil das vom Nutzer eingeleitete Moment erstmal von linear auf drehend kommen muß, das braucht ein Widerlager).
Und das ist nicht theoretisch, sondern praktisch erlangte Erfahrung.
Dreh mal ne Achsmutter (300+Nm) mit nem Meterrohr los.
Erst mit Nuß und einfachem Knebel.
Dann mit Nuß auf dem Radkreuz , welches sich ggü der Nabe auf einem Unterstellbock stabilisiert.

Das nennt sich Losbrechmoment und es ist der eingeleiteten Kraft an sich völlig Wumpe, ob sich was dreht oder nicht. Ist sie größer als das Gegenmoment, dann dreht sich was. Wir haben hier ein dreiwertiges und zwei zweiwertige Lager, die auf Moment belastet werden. Die Querlast zur Geometrie ist völlig nachrangig = Schlüssel gerade und nicht schepp halten.

Außerdem gehts hier nicht um festgemockerte Achswellenmuttern sondern schlecht zugängliche Schrauben mit manchmal langen, nervenden Gewinden. Stirndeckel im 9-5, KWSSensor, untere Downpipe- Schraube...
 
Die Achsmutter war ein Extrembeispiel, das Verhältnis der Kräfte (und deren Richtung) ändert sich aber nicht fundamental, nur weil diese kleiner werden. Was sich ggf ändert ist die Art und Weise des Benutzers, die Kraft einzuleiten.

....

sondern schlecht zugängliche Schrauben mit manchmal langen, nervenden Gewinden. Stirndeckel im 9-5, KWSSensor, untere Downpipe- Schraube...
Dafür kann und wird es brauchbar sein. siehe #603.
 
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Die Achsmutter war ein Extrembeispiel, das Verhältnis der Kräfte (und deren Richtung) ändert sich aber nicht fundamental, nur weil diese kleiner werden. Was sich ggf ändert ist die Art und Weise des Benutzers, die Kraft einzuleiten.


Dafür kann und wird es brauchbar sein. siehe #603.

Was sich fundamental ändert, ist die aufzuwendende Kraft. Und damit auch alle resultierende Kräfte. Der Benutzer ist dabei entweder Hobbyschrauber, der irgendwie ohne Verstand irgendwo hin drückt oder jemand, der weiß, was er tut. Für erstere spreche ich nicht, stehe aber auch Silberrücken und Theoretikern gerne beratend und lehrend zur Seite.

Wenn man richtig draufhauen will, sollte man wissen, wie und wo man den Hammer hält. Das wissen btw. erstaunlich wenige...

Reicht mir für heute:mad:
 
Und dabei sagte ich eigentlich nur, daß ich da keine grobe Gewalt reintun würde........
Dann kamen Dachstühle, krude "Berechnungen" und seltsame Provokationen, dazu Antworten, die auf mich wirken, als wären meine Posts nicht richtig gelesen oder nicht vollständig verstanden worden.
Und da ich jetzt meinen Namen eh weghab, hier mal ein heißer Silberrückentipp:
Eine Konversation gewinnt extrem, wenn alle Beteiligten eine gewisse Aufmerksamkeit einfließen lassen und ggf auch mal konzentriert nachdenken, was da wie geschrieben und auch gemeint ist. Wenn das funktioniert, dann gewinnen neben der eigentlichen Unterhaltung auch alle Teilnehmer. Manche wollen auch nur andere an ihrer Sichtweise teilhaben lassen, ohne dabei jemanden anzugreifen. Aber das wissen btw. erstaunlich wenige...
 
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Du bist da völlig außen vor. Richtet sich ausschließlich gegen Silberrücken, sprich Jungs mit wohlverdienter Wortgewalt, manchmal aber eben auch lakonisch fahrlässig eingesetzt. Kommt leider öfter vor. Meistens halte ich einfach den Rand. Heute bin ich angefressen. Schlechter Tag halt.

Deine Beiträge hab ich schon richtig verstanden. Wenn auch technisch so lala korrekt, aber in der Sache schon ganz passend.

Diskutieren geht halt auch anders als 50€ beim Italiener für fünf mal :biggrin:.
Keine Ahnung, wer hier meint, einen gelernten Handwerker und Ingenieur dumm besprüchen zu müssen, ohne entsprechende Kenntnis und Erfahrung zur Sache. Sollte man sich als Forumsverdienstkreuzträger verkneifen können.

Und: Wenn ich rechne, ist das bitte nicht krude. Rechnen lernen müssen da andere.
 
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Aha, soso - auf wen hast du denn sonst reagiert (#603ff)?
Aber ja, ich nehme deine Entschuldigung an.

Und meiner Meinung nach wäre auch noch eine zweite fällig......
 
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BTW: das mit dem Hammer meinte ich tatsächlich rein handwerklich. Sorry für meinen Groll, kam mir heute quer. Unterschätzt niemanden.

Peace :hello:
 
@klawitter: Tut mir leid für dich, solche Tage gibt's, an denen nix passt - kommen aber wieder andere! :smile:

Und die Situation kannt ja wohl wirklich jeder, dass der Bauraum zum Schwenken der Ratsche nicht reicht oder man mit einem Zahn endlos juckelt... :mad:
Alternativen sind da immer willkommen.
Zu einer Druckluftratsche konnte ich mich für solche Fälle bisher nicht durchringen, aber was mich interessieren würde, wäre so eine Ratsche, die nach üblichem Lösen der Schraube/Mutter dann durch Drehen am Griff weiter bedient werden kann. Hat die wer, funktioniert das gut?
 
@klawitter...aber was mich interessieren würde, wäre so eine Ratsche, die nach üblichem Lösen der Schraube/Mutter dann durch Drehen am Griff weiter bedient werden kann. Hat die wer, funktioniert das gut?

Ich vermute mal, Du meinst sowas:

https://www.reichelt.de/de/de/ratsc...b7-jB8AIVCuR3Ch37-A1cEAQYASABEgLcuPD_BwE&&r=1

Habe ich persönlich noch nicht probiert.

In dem Beispiel finde ich jedoch die Innen-Vierkanteinlassung am Griffende, wie man sie von manchen Schraubendrehern her kennt, "interessant". :smile:

Das ermöglicht abenteuerliche Kombinationen und Konstruktionen (Quergriff, Ratschen kombinieren...).

Der Anbieter empfielt hierfür "viel Gefühl"... :smile::rolleyes:
 
Aber ich sehe gerade, es ist zumindest mal 1/4" bei einer 1/2" Ratsche...
Mehr sollte das auch nicht sein, denn es ist nur zum drehen aber nicht anziehen oder lösen der Schraube gedacht. Dafür aber lässt sich der Ratschenkopf vorspannen, so dass man sofort Kraftschluss hat und nicht erst den halben Weg hohldreht.
Ich hatte die mir mal genau angeschaut. Find die Idee nicht schlecht, aber die Kettentriebe die ich zuletzt vorgestellt habe in der Handhabung schlicht einfacher.
 
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