Lack platzt ab od wie nun vorgehen

majoja02

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Was schlagt Ihr vor, wie hier am besten vorgegangen wird?


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Ich vermute mal, es handelt sich um ein Autodach mit Glasdach.
Hat da wer irgendwelche Chemie verteilt?
Etwas mehr Info wäre schön.
Ansonsten abschleifen bis auf's Blech und kompletter Lackaufbau..
Grüße
landschleicher
 
Moinsen,
das Phänomen passiert auch oft bei lackierten Kunststoffstoßfängern. Der Klarlack löst sich ab. Ich war gerade letzte Woche beim Lackierer wo wir dieses Thema hatten. Da hilft nur abschleifen ( aber nicht bis aufs Blech ) und neu lackieren. Der ganze Klarlack muss runter. Ganz wichtig ist, dass die Ecken vernüftig gemacht werden. Das sieht man auch sehr schön auf dem Bild. In der Mitte scheint noch viel okay zu sein, nach Außen sind aber überall Ablösungen zu erkennen. Allerdings ist so eine Ablösung in diesem Umfang recht ungewöhnlich.
Hast Du da mal Deinen Kaffee auf dem Dach verschüttet ?:biggrin:
 
Das ist alterungsbedingt entstanden , da das Fahrzeug überwiegend die ganzen Jahre der Sonne ausgesetzt war . Letztes Jahr hatte ich einen Volvo T5 auch in schwarz hier , um ihn neu zu lackieren . Der alte Klarlack muss vollständig abgeschliffen werden, da auch die anderen jetzt noch nicht betroffenen Stellen sich ablösen werden . Neuer Lackaufbau ist dann unumgänglich . Also Grundierung , Füller , Basis Lack , 2k Klarlack . Den Füller natürlich mit 800 Nassschleifpapier schleifen , vorher mit schwarz oder anderer dunkler Farbe leicht drüberhauchen , dann sieht man , falls noch Unebenheiten da sind . Wenn Du einen schönen Tiefenglanz möchtest , den Klarlack mit 2000der Nassschleifpapier zwischen schleifen , also wenn Du 5 mal das Dach mit Klarlack spritzt, jedes mal wenn die Lackschicht trocken ist, nass schleifen und danach dien nächsten Spritzvorgang starten . Je mehr Du diese Vorgehnsweise einhälst, je besser ist das Ergebnis am Ende . Gutes Gelingen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Muss von der Sonne kommen, es ist Haube,Dach u Kofferraum befallen.
Da es ein einfaches Blau ist, werde ich den Versuch mal starten.

Nein ich möchte nicht zum Lackierer würde es einfach selber machen wollen.

Ich denke er hat es verdient ;-) !

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Muss von der Sonne kommen, es ist Haube,Dach u Kofferraum befallen.
Da es ein einfaches Blau ist, werde ich den Versuch mal starten.

Nein ich möchte nicht zum Lackierer würde es einfach selber machen wollen.

Ich denke er hat es verdient ;-) !

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Ja klar, hatte ich ja gleich gesagt , ist ein ganz normaler Alterungsprozess durch jahrelange Sonneneinwirkung hervorgerufen . Du kannst jetzt erst mal den alten Mist trocken runter schleifen ( Exzenter ) , wofür viel Papier draufgeht , also Schleifpapier . Da Du eh teilweise durchschleifst , also bis aufs Blech , kannst Du gleich eine 120ziger Körnung nehmen für das grobe und hartnäckige , danach mit 320ziger die ganze Flächen komplett schleifen, danach Grundierung spritzen ( 2K das andere Zeug taugt nix ) , Nun das gleiche Spiel mit Füller auch 2 K , danach mit ner Spraydose , dunkle Farbtöne eignen sich am besten , nur drüber nebeln . Nimm kurzen Härter, beim 2 K , dann ist der Plunder nach drei - vier Stunden trocken . jetzt mit 800ter Nassschleifpapier alles schleifen bis Du keine dunklen Stellen im Füller siehst ( vom Spraydosenlack ) . Nun erst mal alles komplett mit einem sauberen Schwamm und Wasser abwaschen , sieh zu , dass Du am Ende mit dem Schwamm das alles einigermaßen trocken wischst . Wenn dann die Luft alles ganz abgetrocknet hat , einen sauberen Leinen oder Baumwolllappen nehmen, etwas Silikomentferner da auf den Lappen geben und die zu lackierenden Flächen damit abreiben , mit einem zweiten Lappen unmittelbar danach trockenreiben . So und jetz musst Du sofort den blauen Basislack ( ohne Härter , nur mit Basislackverdünner ( 10 % ) verdünnen und dann alles lackieren . Nicht zu nass spritzen , dass der Lack schnell und ganz abtrocknen kann , sonst stellt er sich nämlich auf und es sieht aus wie eine Orangenhaut . Spritze den Basislack in drei Spritzgängen , dann deckt er auch auf allen Stellen sicher . Lass ihn jedesmal 15 Minuten trocknen zwischen den einzelnen Spritzugängen , sonst bekommst Du Probleme , weil dann der Klarlack den Basislack angreift und aufstellt . Danach sieh Dir die ganzen Flächen nochmal gut an, ob Du nicht etwas zuwenig gespritzt hast, denn jetzt könntest Du ja noch nachspritzen, falls Du etwas siehst . Solte etwas drauf gekommen sein, wie eine Fliege oder nen anderer Dreck , kannst Du es mit einem sauberen Tuch grade wieder wegwischen ( Basislack muss dazu aber trocken sein ) Sollte es etwas größeres sein ( Lappen drauf gefallen oder was weis der Geier ) könntest Du noch nassschleifen und dann erneut spritzen . Bis dahin sind Fehler noch einfach auszubügeln .
Nun kommt der 2K Klarlack , auch mit kurzem Härter 15% und ohne Verdünnung anmachen und nun lackierst Du alles in einem Rutsch . Du kannst ruhig mehrmals alles spritzen , immer dem Klarlack Zeit geben bis er anfängt zu ziehen ( stellst Du am besten fest, wenn Du mit den Fingern auf das Abdeckpapier fassen tust und der Klarlack klebrig wird , dann kannst Du erneut spritzen . Das machst Du 4-5 mal .Sollte jetzt noch irgend etwas auf dem Lack sein ( kleine Mücke oder son Mist , macht nix, erst mal trocknen lassen . Am andern Tag schleifst Du nass mit 1200 und dann mit 2000der Schleifpapier eventuelle Stellen raus . Danach mit Politur aufpolieren . Fertig .
Wenn Du noch etwas wissen musst, frag einfach . Gutes Gelingen
 
"danach mit ner Spraydose , dunkle Farbtöne eignen sich am besten , nur drüber nebeln"

Danke @96iger Michel !

Der raus kopierte Arbeitsgang dient wofür?
 
"danach mit ner Spraydose , dunkle Farbtöne eignen sich am besten , nur drüber nebeln"

Danke @96iger Michel !

Der raus kopierte Arbeitsgang dient wofür?

Der dient dazu, sicherzustellen, dass du beim Schleifen des Füllers keine Dellen übersiehst. Denn dort, wo du eine Vertiefung hast, wird der dunkle Sprühnebel stehen bleiben. Erst wenn der flächig abgeschmirgelt ist, kannst du davon ausgehen, dass die Oberfläche ein gemeinsames Höhenniveau hat.
 
Dadurch erkennt man ev. "Kratzer / Löcher" im Füller - dort bleibt es dunkel nach dem Schleifen..
 
und ich dachte immer Farben aus Spraydosen u Lacke für Pistolen seien eher Feind wie Freund.
kleinste, "ganz kleine Erfahrungen" durfte ich nun ja schon mal sammeln, meist war es im Nachherein immer doppelte Arbeit, daher dachte ich frage ich mal!

Danke!

ansonsten gibt es ja noch die Rolle.......:biggrin:asdf:ciao:
 
Ja, mit Spühdosenlack wird das nichts, schade um Zeit und Geld.

In dem Fall kommt man um einen Lackaufbau nicht herum.
Klappt dann auch im DIY, erfordert aber etwas Übung und leidlich saubere Umgebung.
 
und ich dachte immer Farben aus Spraydosen u Lacke für Pistolen seien eher Feind wie Freund.
kleinste, "ganz kleine Erfahrungen" durfte ich nun ja schon mal sammeln, meist war es im Nachherein immer doppelte Arbeit, daher dachte ich frage ich mal!

Danke!

ansonsten gibt es ja noch die Rolle.......:biggrin:asdf:ciao:

Nicht, dass wir hier aneinander vorbei reden: das Spray aus der Dose ist nur als Kontrolle für das Schleifen des Füllers gedacht. Das schleifst du ja wieder runter.
 
Ja sicher , Spraydosenlack eignet sich niemals , wenn auf ihn ein 2K Lack gespritzt wird , da der 2K Lack den Spraydosenlack angreift . Doch wie Sven es schon richtig gesagt hatte, man schleift diesen ja eh völlig wieder runter, der Spraydosenlack dient nur dazu , dass Du keine Unebenheiten oder Kratzer übersiehst und die Oberfläche schön und gleichmäßig geschliffen ist .
Nun, ich bin ja auch davon ausgegangen, eine olle Spraydose steht meist noch rum , man könnte natürlich auch etwas Basislack ( stark mit Basisverdünnung verdünnt ) für diesen Zweck benutzen - wenn man sowas auf Lager hat .

Lacke sind in den letzten Jahren wirklich teuer geworden und wenn man nicht ständig solche Arbeiten macht , werden sie mit der Zeit in der Garage / Werkstatt oder wo auch immer eben austrocknen und dafür ist es ja nicht gedacht . Übrigens : den Härter immer erst ganz kurz vor dem Lackieren in den Klarlack geben ....die Zeit läuft ja und falls etwas dazwischen kommt , ist die Pampe hart und somit unbrauchbar .
Arbeitsdruck zum Spritzen : nicht mehr als 3,5 bar und einen Wasserabscheider unbedingt verwenden !

Ja , ich bin schon pingelig und gehe hier ganz ins Detail , weil es ja etwas werden soll . Klar, für mich ist dies alles selbstverständlich, hab den Mist ja schließlich gelernt und etliche Jahre in einem Fachbetrieb in der Schweiz gearbeitet .
Selbst mir passiert immer wieder mal etwas, da ist doch keiner von befreit . Doch unnötige Fehler sollte man schon im Vorfeld ausklammern können . Es ist da nicht anders, als wenn Ihr am Motor etwas macht und wisst nicht, auf was Ihr besonders achten müsst, damit die ganze Mühe nicht umsonst war . Wenn ich jetzt hierzu nochmal etwas schreiben werde, dann liegt es daran, dass mir etwas eingefallen ist, was ich übersehen haben könnte . Aus Fehlern wird man klug , aber es reicht ja, wenn andere hierzu den Hinweis geben, dann spart man doch noch so manchen Euro am Ende .
Und nun keine Hektik, sich schön Zeit nehmen , Katze , Hund und Kleinkinder schön weit weg , dann kanns los gehen
Ups, Raumtemperatur sollte in etwa bei 21 ° liegen , ist es kälter gibt es gerne Rotznasen - weil : der Lack auf dem Fahrzeug nicht so schnell bindefähig ist und die Abbindezeit zu kurz war zwischen den einzelnen Spritzgängen . Ohhh ich nehms aber auch wieder genau ...
Michel :ciao:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@96iger Michel
danke für das ausführliche Erklären! ich hatte mich nur gewundert, schon klar, das mit der Gegenkontrolle hatte ich dann schon verstanden!
Ja, mit Spühdosenlack wird das nichts, schade um Zeit und Geld.

In dem Fall kommt man um einen Lackaufbau nicht herum.
Klappt dann auch im DIY, erfordert aber etwas Übung und leidlich saubere Umgebung.

Jepp Klaus, war nicht anders verstanden.

So habe mal angefangen zu schleifen, vorerst Lust verloren............bääähh wiederlicher Dreck.....:biggrin::biggrin:

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Ja ja, die Vorarbeit ist nicht nur die teuerste, nein auch die aufwendigste und auf diese kommt es jedoch schlussendlich an, wenn es gut sein soll . Du hast also schon durchgeschliffen wie ich sehe , also kannst Du ruhig mit 120ziger Trockenschleifpapier den Plunder runterholen . Unebenheiten sehe ich ja jetzt schon von hier aus, macht aber nichts, nach der Grundierung schön reichlich Füllern , dann wirds schon gut :top: . Hast alles bis jetzt richtig gemacht , ist halt eine Drecksarbeit . Am Ende wird diese aber durch ein gutes Ergebnis belohnt . Weiter so :top:
 
Wenn man jetzt jeden einzelnen Arbeitsgang so zeigt , wie Du es jetzt gemacht hast , dann begreift jeder , weshalb es so teuer ist, wenn man solche Arbeiten gewerblich ausführen lässt . Materialkosten sind dann auch noch zu berücksichtigen , da kommt schon einiges zusammen . Beim Lackierer bist Du locker 1500 .-- Euro dafür los , also kannst Du stolz auf Deine geleistete Arbeit sein :top:
 
  • Danke
Reaktionen: KGB
Zieh' das mal durch, ich bin gespannt. Meine Hochachtung haste jetzt schon. Mir geht schon einfaches Polieren auf'n Beutel. Ich bin echt gespannt!!
siehst........das polieren habe ich vergessen...........gleiche mist.......nicht mein!!

klar ziehe ich durch, lasse ihn doch nicht so stehen..;-).....obwohl :hmmmm:.....Rost u Klarlack- gesunde Patina?..:flute:
 
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