Zündkassette oder doch etwas anderes?

Erster kleiner Erfolg bei der Suche nach dem Leistungsverlust.
Ich habe schon mal den Wechsel des Kat vorbereiten wollen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Eingangsrohr vom Endtopf zu 2/3 bereits abgerissen war. Da fehlte die Aufhängung komplett, war wohl schon abgegammelt. Dadurch Spannungen und Vibrationen, sieht aus wie abgeflext. Den Topf habe ich nun runtergenommen und eine kleine Testfahrt gemacht. Erstaunlich wenig Lärmentwicklung, hört sich eher nach Sportauspuffanlage an, hätte mit deutlich mehr Lärm gerechnet. Im Endtopf ein schönes Scheppern, wenn man den schüttelt.
So, die Kiste geht nun deutlich besser ab, dreht viel freier hoch, auch wenn das max. Drehmoment immer noch nicht erreicht wird.(283 Nm bei knapp 0,9 bar Ladedruck) Kurz auf die Bahn gegangen und auch hier geht der Bursche deutlich besser im oberen Geschwindigkeitsbereich. Also Vermutung geht dann doch in Richtung Abgasanlage.
Ich werde dann weiter berichten, wenn der neue Kat drunter sitzt...
Hinter dem Kat sitzt ein weiteres Flexrohr, da hat sich bereits das Drahtgewebe komplett abgelöst. Hat das irgendwelche negativen Auswirkungen oder frage ich mal anders: Welche Funktion hat das Gewebe?
 
Jetzt bist du einen Schritt weiter, das passt auch zu den Knocks (da hätte ich sogar mehr erwartet) und der Luftmassenbegrenzung. Ich an deiner Stelle würde jetzt Nägel mit Köpfen machen und die ganze Abgasanlage ab Turbo neu machen. Den Kat hast du schon, den ESD brauchst du unbedingt, das Flexrohr ist vermutlich nicht mehr taufrisch. Flexrohr und Mittelschalldämpfer aus dem Zubehör kosten ja nicht die Welt.
 
#83

Abgasanlage ist jetzt komplett bestellt.
Inkl. Kat, Flexrohr, Mittel- und Endschalldämpfer gerade mal knapp 280 €, bei meinem 2.8er habe ich das dreifache alleine nur für die Endtöpfe hingeblättert:)))
 
So, Abgasanlage ist jetzt komplett neu....
Leider hat der Tausch nix gebracht. Ladedruck und Drehmoment immer noch zu gering....
Ich habe mir jetzt noch einmal die KGE vorgenommen. Entgegen einer vorherigen Aussage meinerseits muss ich diese nun revidieren: Das Rückschlagventil zwischen Ansaugbrücke und Ventildeckel sperrt doch nicht, ist also beidseitig durchgängig. Eigentlich war ich der Meinung, dieses getestet zu haben und alles war o.k.
In einem älteren Thread habe ich über einen ähnlichen Fall nachgelesen. Im Grunde ähnliche Problematik. Zu geringer max. Ladedruck. Da wurde ansaugbrückenseitig der Schlauch temporär verschlossen und der Ladedruck stimmte.
Das werde ich mal ausprobieren und dann berichten...
 
Na, das ist doch ein Ansatz...
 
Wenn du jetzt eine Diskrepanz zwischen realer und angeforderter Luftmasse im Tech2 sehen solltest, hast du die Ursache für die restlichen fehlenden Nm gefunden.
 
Den Anschluss an der DK vorübergehend dicht zu machen war wohl doch keine so gute Idee. Da qualmen dann die Gase aus dem Öleinfüllstutzen.
Habe ich schnellstens wieder rückgängig gemacht.
Bezüglich des Rückschlagventiles habe ich nun festgestellt, dass das Ventil entgegengesetzt zur Strömungsrichtung lediglich durchgängig ist, wenn man daran saugt. Bläst man hingegen auf der anderen Seite, schliesst es. Das war es dann wohl leider doch nicht .(
Diskrepanz zwischen angeforderter und realer Luftmasse ist schon vorhanden, allerdings nur im Schiebe- und Teillastbereich. Da variieren die Werte bis zu 15%. Bei Vollast gehen diese dann bis auf 0% herunter.

Aber ich habe eine völlig andere Idee. Ich habe mir mal hier im Forum folgende Daten zu den verschiedenen Versionen des Motors (LPT, FPT und HOT) angeschaut. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

B 205R 2,0 Turbo (HOT) AERO 205 PS
280 Nm bei 2200 U/min (250 Nm Automatik)
0-100 = 7,3 sec (9,0 sec Automatik)
V - max 230 km/h (230 km/h Automatik)
MHI TD04HL-15T-5 max. Ladedruck 1,0 bar
Verbrauchsdurchschnitt 9,0 L (10,0

Im Vergleich nun die von mir gemessenen Daten:(mit der Einschränkung, dass bei mir der Honeywell-Lader verbaut ist)

max. Drehmoment 285 Nm (mal auch geringfügig mehr). Dieses wir auch relativ lange gehalten.
max. Ladedruck (je nach Wetter) 0,8 -0,95 bar
Leistung 215 PS

Da stellt sich mir doch die Frage, wenn 1,0 bar Ladedruck ein Drehmoment von 280 Nm erzeugen, wieviel Ladedruck notwendig ist, um ein Drehmoment von 353 Nm zu erzeugen?


Ich habe irgendwie den Eindruck, dass da bei BSR kräftig geschummelt wird, was die Leistungsangaben angeht. Vermutlich ist der GT 1753 gar nicht in der Lage, höhere Drücke zu realisieren. Das gestaltet sich bei meinem 2.8er mit dem Z28NET ähnlich. Da ist bei 286 PS endgültig Schluss, weil der Lader einfach zu klein ist.

Ich werde nun einfach die Sucherei einstellen und mich mit den Gegebenheiten zufrieden stellen. Ein Verkehrshindernis bin ich schliesslich nicht, auch wenn mir das typische "Saabfahrer-Grinsen" abgeht.

Noch einmal "viiiiiiiiiieeeelen Dank" für die zahlreichen Antworten/Anregungen.
 
Wenn das Ventil nicht in jeder Situation sicher schließt, würde ich es in jedem Fall austauschen!
 
Soooo, nachdem ich nun eine ganze Weile ohne weitere Aktivitäten weitergefahren bin, gibt es nun Neues von der Front.
Nach Abstellen des Fahrzeugs in der Garage sprang der Motor vorübergehend nicht mehr an. (Anlasser lief).
Am nächsten Morgen startete er wieder wie gewohnt.
Zwei Tage später gleiche Prozedur. Wagen zum Einkaufen abgestellt, anschliessend startete der Motor nicht.
Da ich mein Diagnosegerät immer im Auto mitführe, kurzen Check gemacht:

Fehlercode P0340: Nockenwellensensor (den das Fahrzeug aber nicht hat, laut Foren deutet das auf eine defekte DI hin)

Nun springt auch der Motor nach längerer Standzeit gar nicht mehr an.

Aus dem Auspuff strömt intensiver Benzingeruch. DI demontiert, Zündfunke auf allen 4 Spulen vorhanden.
DI sieht weder verschmort aus, noch riecht etwas verdächtig verbrannt.

Kerzen sind gerade mal 1k km alt und die richtigen.

Ich habe mich nach Hause schleppen lassen und unterwegs versucht, den Motor zu starten. Da treten aber eklige mechanische Geräusche auf.

Öl/Wasser sind drauf.

Hat einer eine Idee?

Doch DI, trotz vorhandener Zündfunken????

Hat vielleicht jemand eine funktionierende Ersatzkassette, die er mir gegen Übernahme de Versandkosten zum Testen leihen könnte???

Vielen Dank für Eure Tipps!!!
 
Noch ein Nachtrag:
Unter Einsatz von Starthilfespray bekomme ich den Motor für einen sehr, sehr kurzen Moment zum Laufen (<1s). Also an und sofort wieder aus.
 
Benzindruck? Passt nur nicht ganz mit dem Geruch zusammen.

Nebenbei: Hat schon mal jemand einen KWS gehabt, der zwar noch sauber die Drehzahl lieferte, aber den OT-Puls nicht sauber? Gibt das sowas? Denn der macht ja beides. In der Schlitzscheibe fehlen ja nur 1/2 Schlitze für OT.
 
Wie hast du die DI getestet? Die Kerzen sollen bei ausgebauter DI geerdet und die DI senkrecht positioniert werden, sonst kann die DI dadurch Schaden nehmen.

DI noch orignal oder schon Ersatz?

Wenn dir der Fehler "Nockenwellensensor" angezeigt wird, hat das was mit der Erkennung des richtigen Zündzeitpunktes zu tun - dann nützt es nichts, dass Funken da sind, wenn nicht zur richtigen Zeit. Dazu würde der Spritgeruch ja passen...

edit
Hab gerade nochmal nachgesehen: anspringen und laufen sollte er trotzdem, nur dass dann keine Synchronisierung auf die einzelnen Zylinder erfolgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
DI habe ich ausgebaut (Steckverbindung natürlich drangelassen). Dann Spule für Spule mit einer Kerze getestet, deren Gewinde ich mit Massekabel mit einen Massepunkt im Motorraum verbunden habe.
Ob der Vorbesitzer die Kassette schon einmal gewechselt hat, ist mir nicht bekannt, schon möglich, dass es noch die erste ist.
 
Gegentauschen wäre natürlich eine einfache und effektive Maßnahme - wo wohnst du denn, vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit in deiner Nähe?
 
Ich komme aus der Wedemark, die liegt nördlich von Hannover (25km)
 
Sollte es dann doch die DI sein, was ist denn von den Teilen aus der Bucht zu halten?
Die liegen bei verträglichen 160 €
 
DI habe ich ausgebaut (Steckverbindung natürlich drangelassen). Dann Spule für Spule mit einer Kerze getestet, deren Gewinde ich mit Massekabel mit einen Massepunkt im Motorraum verbunden habe.
Aua! Gar nicht gut. Damit hingen dann immer drei Spulen in der Luft und haben eine zu hohe Spannung aufgebaut da sie die ja nicht über den Lichtbogen abbauen konnten. Beim Testen immer alle Spulen der DI bestücken und alle Kerzen erden. Gleichzeitig! Das kann eine DI überleben, aber gut ihr das defintiv nicht!
 
Mist, dumm gelaufen, Danke für den Hinweis....
Beim nächsten Mal bin ich schlauer..
 
Sollte es dann doch die DI sein, was ist denn von den Teilen aus der Bucht zu halten?
Die liegen bei verträglichen 160 €
Da werden hier im Forum eher schlechte Erfahrungen berichtet, funktionieren zunächst zwar, halten offenbar aber z.T nur wenige Tausend km...
 
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