Was ist SAAB an SAAB II?

Ironie der Industriellen Revolution: erst sind uns die Karren unterm Hintern weggerostet, jetzt wird lange vorher die Elektronik gammelig....
 
Ironie der Industriellen Revolution: erst sind uns die Karren unterm Hintern weggerostet, jetzt wird lange vorher die Elektronik gammelig....
Da muss ich doch mal ernsthaft widersprechen: in den 70ern und 80ern hatten die Kisten doch schon nach 2-3 Jahren ernsthafte Rostprobleme und wenn ein Motor die 100.000km klaglos überschritten hatte, hat man doch schon ein Faß aufgemacht.
 
? Aber genau das meinte ich doch, dass uns früher die Kisten weggerostet sind- ist heute doch nicht mehr so sondern die Elektronik wird faul, bevor die Dinger anfangen zu rosten- ich seh da keinen Widerspruch. Die Motoren waren auch in den 70zigern haltbar, wenn man sie behutsam gefahren hat, nur Vollgasfest waren sie eher nicht...
 
Also um mal auf die Eingangsfrage zu antworten, SAAB ist seit je her ein Unternehmen dass mit anderen Herstellern zusammenarbeitet. DKW, Heinkel, Ford, Triumph, Saab Lancia und schließlich GM.
Das ist also quasi Tradition, und hat seinen guten Grund, denn Eigenentwicklungen eines solchen, schon immer kleinen Autobauers, kann sich der Endkunde nicht leisten :biggrin:

Aston Martin macht das auch (sogar von Ford Cosworth Deutschland gebaute 12 Zylinder!) und Jaguar (S-Type-Ford Teile überall), Bentley (VW kram) und wie sie nicht alle heißen.
 
Das die Verwendung/Beschaffung von Fremdteilen bei Saab Tradition hat, ist wohl wahr, das Problem sehe ich eher in der Ausgestaltung dieses Vorgehens: früher wurden die zugekauften Teile qualitativ verbessert (z.B. Seitenaufprallschutz in den Türen des 9k) ab ca 2000 dagegen dienten sie zunehmend dem "nice&cheap!"-Prinzip
 
Toll, wie alt ist Dein Auto? :smile: Wenn nicht schon Du als Erstkäufer, irgendwer wird Elektronikprobleme mit Deinem Auto bekommen... und letztlich wird spätestens die Elektronik der Grund sein, dass genau dieses Auto irgendwann unrentabel wird und verschrottet wird.

12.2010, 95.000km....
Bin mir nicht sicher, ob diese Autos so einfach wieder zu verkaufen sind...?!

Abgesehen davon sind es ja sehr erfreuliche Prognosen.
Allerdings hätte ich da schon gerne gewusst, warum?
Was ist denn an der Elektronik sooo schlecht? Wer hat denn jetzt schon dermaßen bittere Erfahrungen damit gemacht, dass die Meinungen in diese Richtung gebildet worden sind??

...mach mir keine Angst Mensch :dontknow:
 
Die Saab-Elektronik ist nicht schlechter als die in anderen Autos, hoffe ich jedenfalls. Aber Elektronik ist aufgrund der ungünstigen Einsatzbedingungen im Auto sehr viel anfälliger als in wohl temperierten Server-Räumen, oder anders gesagt, der Aufwand, sie unter den Einsatzbedingungen im Kfz-Bereich unanfällig zu machen ist sehr hoch, und den betreibt man in der Autoindustrie nicht wirklich, denn Autos sollen in möglichst großen Stückzahlen verkauft werden und müssen daher billig sein. Wenn irgendwas kaputt geht, idealerweise erst nach 2 oder mehr Jahren, wenn die Garantie abgelaufen ist, dann kommt der freundliche Mechatroniker und tauscht die Bauteile zu Apothekenpreisen aus. Mit etwas Glück trifft es nicht den Erstbesitzer, der alle 3-4 Jahre oder öfter sein Auto wechselt. Der bezahlt das indirekt natürlich auch in Form des Wertverlustes.

Selbst so relativ einfache Elektronik wie noch im Saab 9000 mag nach 10-15 Jahren manchmal nicht mehr so richtig. Zum Beispiel die Lötstellen der Relais der Zentralverriegelung. Lässt sich mit Hausmitteln beheben, aber mit moderner Elektronik geht das so nicht mehr. Und es hängt immer mehr davon ab. Wenn das Relais der Zentralverriegelung aufgrund morsch gewordener Lötstellen nicht mehr will, dann geht schlimmstenfalls die Tür nicht mehr auf oder zu. Bei der Motorsteuerung im 9k wurde großer Aufwand getrieben, diese auch nach Jahren noch zuverlässig funktionieren zu lassen. Von Ausfällen des Motorsteuergerätes hört man bisher selten. Aber ich hatte schon Steuergeräte, die zwar noch im Auto funktionierten, sich aber nicht mehr auslesen ließen, da hatte sich wohl das Kommunikationsinterface verabschiedet. Die programmierbaren ROMs, auf denen die Software der Motorsteuerung gespeichert ist, verlieren mit der Zeit ihre Schreibfähigkeit. Auch nicht weiter tragisch, wenn man die Software nicht ändern will. Aber Elektronik hat nun mal offensichtlich ein Verfallsdatum, das durchaus für ein Autoleben problematisch sein kann, besonders wenn gespart wird. Selbst das Problem mit den Speicherchips lässt sich mühsam beheben, indem man einen neuen Chip am besten nebst steckbarem Sockel einlötet. Machbar, aber schon das kostet einige Zeit an Arbeit.

In moderneren Autos ist die Elektronik sehr viel zentraler für praktisch alle Funktionen im Auto zuständig, und ich behaupte, die Qualität tendenziell geringer als noch vor einigen Jahren. Preiskampf eben.

Wie lange sich der Aufwand lohnt, heute moderne Autos mit noch mehr Elektronik von möglicherweise schlechterer Qualität am Laufen zu halten, wird sich zeigen. Ich vermute, weniger lange als die Neuwagen aus den 80 und 90ern, und tippe auf maximal 10 Jahre insgesamt. Wenigstens so lange garantieren die Hersteller Ersatzteilversorgung, auch wenn es nicht immer für alle Bauteile funktioniert. Beim Saab 9-5 II kommt dann noch hinzu, dass es ein Auto war, das nur kurz gebaut wurde und das von einem Hersteller, der mehr tot als lebendig ist… :rolleyes:
 
Einige Proben der Vergänglichkeit gibt es doch jetzt schon. Ältere Steuergeräte sind z.T. in Kunststof vergossen.
Wenn da jetzt nur ein winziges Bauteil nicht mehr will heißt es = Mülltonne.
Nachschub gibt es nicht und da ist dann das große Problem.
Teile können auch altern und dann streiken (Kondensatoren sollen dazugehören) wenn sie unbenutzt sind.
Ich glaube, das viele autos aus der Anfangszeit der Elektronik in 10 Jahren in der Garage bleiben weil
ein 5Cent Bautei auf einer Platine streikt.
Traurig, aber das kommt.
schönes Lebkuchenfuttern
Grüße
landschleicher
 
Ich glaube, das viele autos aus der Anfangszeit der Elektronik in 10 Jahren in der Garage bleiben weil
ein 5Cent Bautei auf einer Platine streikt.

Ja, aber diese werden dann schon 20-30 Jahre alt sein. Ich glaube heute neue Autos trifft das Schicksal auch in spätestens 10 Jahren aus dem gleichen Grund, nur die werden dann erst 10 Jahre alt sein… :rolleyes:
 
Elektronik in Autos ist immer schlecht. Ein modernes Computer-Auto kann man sich nur anschaffen, wenn man es neu kauft, nach 3-5 Jahren wiederverkauft oder als Leasingrückläufer zurückgibt. Alles andere ist Abenteuer. Ein Laptop ist nach fünf Jahren meistens im Eimer - und der wird in wohltemperierten Räumen aufbewahrt. Bekommt man für einen alten Laptop Ersatzteile? In manchen heutigen Autos sind mehrere davon eingebaut, an unmöglichen Stellen, Hitze, Kälte und Feuchtigkeit ausgeliefert. Und der Kram steuert ja nicht nur Komfort-Gimmicks. Manches ist nur ein Schönheitsfehler (wie die Motornotlaufprogrammkontrolleuchte beim A2 meiner besseren Hälfte, die seit 50.000 km keine Werkstatt ausbekommt - der Motor läuft einwandfrei), manches ist HU-relevant (und kann dann ganz schön teuer werden), manches sorgt für Überraschungen (wie die elektronische Handbremse eines Passats bei uns im Dorf, der am Berg geparkt war und am nächsten Morgen eine Straße weiter unten in den Rabatten lag). :rolleyes:

Daher ist der Kauf eines hochtechnisierten Autos auf jeden Fall ein Risiko, spätestens für den zweiten Besitzer. Ich finde den 9-5-II wirklich sehr chic, aber den Mut hätte ich nicht. Ich hätte nichtmal den Mut, einen Insignia zu kaufen, selbst wenn der nur ansatzweise hübsch oder praktisch wäre. :biggrin:

Damit verglichen finde ich selbst den Kauf eines Lancia Gamma oder Citroen SM fast noch kalkulierbar. Zur größten Not habe ich noch einen Trabi als Backup. :bananalama:(ich wollte wenigstens einmal diesen Smily verwenden).

Viele Grüße
Nils
 
Mein Backup heißt SAAB 90 (!) Einfach am Choke ziehen, starten und FAHREN.
Einfach so. Wirklich!
KEINE "SRS"-Kontrolleuchte
KEINE "ANTI-LOCK"-Kontrolleuchte
KEINE "CHECK ENGINE"-Kontrolleuchte
KEINE.....

wenn ich an meine anderen SAABs denke, wird mir in Bezug auf zukünftige Elektronik-Probleme auch etwas mulmig....
 
,,,

wenn ich an meine anderen SAABs denke, wird mir in Bezug auf zukünftige Elektronik-Probleme auch etwas mulmig....


Ach was, Du beginnst doch schon Werkzeuge zu kaufen.:cool:
Achtung: Ein Multimeter solltest Du auch für den 90 bereithalten.:biggrin:
 
Ein Saab 90 ist natürlich auch ein wirklich sehr schönes Backup. Bei Autos, wo der Kabelbaum aus dreieinhalb Drähten besteht, hat man doch eher das Gefühl, Chef im Ring zu sein. Anderseits: Auch die Kontaktzündung bei einem Trabi, wo der überholte Motor nun einen zu starken Kurbelwellenversatz aufweist, kann einen schon an den Rand des Wahnsinns bringen. Da hilft nun wohl auch nur noch (überschaubares) Elektronikgeraffel - meine Winteraufgabe. :rolleyes:

(Vielleicht lande ich eines Tages noch beim Saab-Zweitakter, liegt bei mir habenwollenmäßig mit dem Auto Union 1000 gleichauf.)

Der Saab 9-5 II ist (um zum Thema zurückzukehren) für mich jedenfalls schon nagelneu ein reines Liebhaberstück. Aber vielleicht durchaus lohnend, wenn man über die nötigen Mittel verfügt.

Viele Grüße
Nils
 
Und wenn ich sage, Elektronik könnte ein Segen sein, dann meine ich, dass auch die Kunden davon profitieren könnten, wenn man z.B. Standardhardware (aus dem Industriebereich natürlich :biggrin: ) und Interfaces verwenden würde, und dies auch für den Kunden dokumentieren würde. Warum eigentlich nicht? Was fällt einem Hersteller oder Händler ein, mir zu verbieten, mein Auto zu kennen? Wenn ich ein Auto kaufe, dann ist es meins, und ich denke doch, ich erwerbe auch das Recht, damit zu machen, was ich will und wie (solange ich die Straßenverkehrsordnung respektiere versteht sich). Ist nicht im Interesse der Hersteller, schon klar, aber warum muss uns Kunden das interessieren? Lass ich nicht mit mir machen. Den Kaufvertrag für meinen einzigen Neuwagen, den ich bisher gekauft habe vor 12 Jahren, habe ich nur unter der Auflage unterschrieben, dass ich eine Kopie der Werkstatthandbuch-DVD, die es für den 9-5 zum ersten Mal gab, erhielt. Ich hätte auch auf Kopien der Hardcopies bestanden, wenn es nur die gegeben hätte. Reicht natürlich auch nicht, den Tech2 habe ich mir dann später gekauft… :rolleyes:

Die Frage ist: wieviel Elektronik holt man sich ins Auto? Mein erster Saab mit mechanischer Einspritzung von 1982 war da noch recht benutzerfreundlich, wenn ich aber an die anderen Kisten aus der Zeit denke, die auch mit Choke nur ungern im Winter anspringen wollten, dann lobe ich mir die Trionic. Vielleicht nur, weil sie mich bisher noch nie im Stich gelassen hat (trotz Ersatz-DI im Kofferraum). Ich habe gar nichts gegen Elektronik, im Gegenteil. Ich weiß, dass eine gute Steuerung fast alles besser und präziser machen kann als der Mensch und vor allem ohne Müdigkeitsanfälle. Und man kann sie sogar quasi ausfallsicher machen. Aber das ist nicht die Elektronik, die wir in unseren Autos vorgesetzt bekommen. Wir bekommen nur die Alpha-Versionen, allenfalls Beta, die gerade mal richtig funktionieren, wenn alle Parameter stimmen.

Klar ist es toll, wenn Spoiler ab einer bestimmten Geschwindigkeit ausfahren, Fensterheber beim Schließen des Cabrioverdecks kurz auf und dann wieder zugehen, zusammen mit der Sitzeinstellung sich auch Spiegel, Lenkrad und Pedal zurechtschieben, und sich Batterien beim Bremsen aufladen zwecks Bremsenergierückgewinnung. Und ich bekenne mich zu einer gewissen Technikverliebtheit und bin durchaus anfällig für so manchen Schnickschnack, den ich bestimmt nicht brauche, aber dennoch zu schätzen weiß. Manches ist mir allerdings suspekt und schreckt mich eher ab. Autos, die in mein Handeln eingreifen kann ich gar nicht leiden, und solche, die selber parken können auch nicht… :rolleyes: Gute Autos sind für mich die, die mich in allen Belangen unterstützen, mich aber nie bevormunden. Und welche sind das? Späte 9000er und frühe 9-5er… :smile: schon spätere 9-5 erzwingen die Betätigung des Bremspedals,wenn man den Wählhebel aus P bewegen möchte. Frechheit.

Solange ich sie mit überschaubarem Aufwand fahren kann, genieße ich den Luxus einer ACC, elektrischen Sitzverstellung usw. Bevor ich zur Milchkuh der Autoindustrie werde und mich in den Leidenskreislauf sowie die Abhängigkeit einer Werkstatt begebe, gehe ich eher noch einen Schritt zurück und fahre mechanische Einspritzung, oder wenn es sein muss selbst einen Choke umher. Oder aber, die Autoindustrie kommt mal mit was richtig Gutem daher und gibt mir nicht das Gefühl, nur zu deren Bereicherung gut zu sein.
 
Ja, so sehe ich das auch. Der 900-II ist mein erstes neuzeitliches Auto mit Schnickschnack dran. Ich bin mal gespannt, wie lange das alles hält. Wobei mir bei dem Auto die Sitzheizung wichtiger ist als ABS und Airbags. Die Zeiten, in denen ich ohne inneren Widerstand frierend durch den Winter fuhr, sind in meinem Alter wohl langsam vorbei. :rolleyes:

Chokes sind aber m.E. besser als ihr Ruf, gerade im Winter nach einer Nacht draußen bei -15°C hatte ich mit meinen Choke-Kisten nie irgendein Problem beim Start. Die Trabis waren wirklich immer sofort da (dafür hieß es während der Fahrt innen Eis kratzen und es herrschte Squalljackenpflicht), aber auch der alte Jetta kam immer gut an den Start (und hatte eine richtige Heizung). Klar, effizient ist was anderes, mein Bruder hat einen Golf II mit derselben 1,3-Liter-Maschine, aber Einspritzung, der nimmt locker 2 Liter/100km weniger als die Vorgängerbaureihe mit Choke und Einfach(!)vergaser (wie primitiv, selbst die Pappe hat schon einen Registervergaser). Aber der 900-II springt natürlich auch prima an. Die Elektronik der frühen Baujahre soll ja auch noch besser gewesen sein als die veropelte, was man so hört.

Viele Grüße
Nils
 
Das mit dem Bevormunden beim Autofahren mag ich auch nicht so gern. Bei meinem 9-5 II ist es da auch viel besser gelöst als beim deutschen Premiumhochleistungsmagermotorökoalleweltsmannvipmodell. Zum Bleistift: Spurhalteassi - kein Eingriff, lediglich lautes Klingeln ("wach auf oder blink das nächste mal, Du fauler Sack!"). Das ich beim lösen der Handbremse das Bremspedal drücken muss, oder beim Motorstart die Kupplung, sehe ich eher als ein Sicherheitsaspekt, da ja nicht jeder der geniale Autofahrer ist. Und falls ich trotz Handbremse einfach losfahre, und die Handbremse sich dabei löst ist eher praktisch und schont den Geldbeutel. Ich sehe auch keinen großen Vorteil darin, zum öffnen des Autos ein Knöpfchen zu drücken, oder gar einen Schlüssel irgendwo reinzustecken und zu drehen, damit was passiert. Bevormundet wurde ich da von meinem 9-3 I,der stand fast 2 Monate, weil sich eben nichts mehr drehte, nachdem es schon 2x zu einer einwöchigen Standzeit mit vielen Schmier- und Reinigungszeiten, sowie nicht wiederzugebenden Wortgesang kam. Aber ich kannte dass ja schon von früheren 99er Zeiten. Und übrigens auch mein 9000er wollte die Fahrt nicht mehr freigeben, bis mir das Teil nach dem Schloss via DP vom FSH geschickt wurde.

Also, die Probleme sehe ich heute nicht schlimmer, nur die Ursachen sind andere.
 
Ich mag keine Dinge, die ungefragt von selbst was machen.

Viele Grüße
Nils
 
Also mein SAAB 96 V4 Bj 1968 hat ja auch schon einen Ford Motor, wenn man es genau nimmt und einer meiner ersten SAAB 99 hatte den Triumph Motor . Somit ist das alles nicht so, als wenn in einem SAAB auch nur SAAB drin steckt.
Doch im Laufe der Jahre hat sich so eben einiges an Verbesserungen ergeben, welche man gerne genossen hatte .
Selbstverständlich fahre auch ich gerne komfortabel , das wäre ja nicht normal, wenn es so nicht wäre . Inzwischen sind da ja alle Hersteller den selben Weg gegangen , in Neuwagen ist eben jeder Firlefanz drin . Das ist also nicht nur bei SAAB der Fall und wenn ich andere Leute frage, was bei ihrem Fahrzeug ärgerlich ist, dann bin ich doch noch ganz zufrieden mit meinen Problemchen . Jedes Fahrzeug benötigt eine Wartung , der eine mehr , der andere weniger und wenn man Leute fragt, wie zufrieden sie mit ihrem Fahrzeug sind , das sie gerade so in den Himmel hoch heben, meckert keiner . Doch es sagt auch keiner, wieviel Geld er da ständig reingebuttert hat, damit alles so toll ist, wie es sein soll . Da mag ich mit keinem Audi tauschen . Obwohl ich gerade wegen der vielen Elekrikausfällen so ein Verfechter der ollen SAAB 96 bin, kann ich es mir inzwischen auch vorstellen, doch noch mal einen 9-5 I mir zuzulegen . Wenn die Wartung immer zeitig und ordentlich gemacht worden ist, hat man da bestimmt kein schlechtes Fahrzeug .
 
Das ich beim lösen der Handbremse das Bremspedal drücken muss, oder beim Motorstart die Kupplung, sehe ich eher als ein Sicherheitsaspekt, da ja nicht jeder der geniale Autofahrer ist.

Ich selbst will aber nicht gezwungen werden, irgendeinen unsinnigen Handgriff zu tun, nur weil manche Idioten ("=nicht geniale Autofahrer ":biggrin: ) nicht mit der Automatik klar kamen und deshalb sogar irgendwelche Hersteller verklagt haben. Ist ja nicht für unsere Sicherheit, sondern nur dafür, dass sich Hersteller absichern. Sollen sie, aber bitte nur was die Dinge angeht, die sie selbst zu verantworten haben. Wenn ich den Wählhebel aus P bewege, muss ich mir nun mal überlegen, was als nächstes passiert. Dem entgeht man natürlich, wenn man gleichzeitig auf die Bremse tritt. Dann passiert nämlich nichts. Aber man verschiebt doch nur das Denken. Denn spätestens, wenn man die Fußbremse loslässt, passiert irgendwas. Was kommt als nächstes? Ein Fenster "Are you sure you want to start driving?" :biggrin:

Und falls ich trotz Handbremse einfach losfahre, und die Handbremse sich dabei löst ist eher praktisch und schont den Geldbeutel.

Ja, aber ein rotes P im Armaturenbrett zu entdecken ist ja auch nicht sooo schwer... :rolleyes: und die mechanische Handbremse entscheidet auch nicht mal eben, sich einfach aktiv zu lösen, wie hier kürzlich einer berichtet hatte. Mechanisches Versagen ist möglich, klar, aber das ja obendrein auch bei der elektronisch gesteuerten Bremse.

Ich sehe auch keinen großen Vorteil darin, zum öffnen des Autos ein Knöpfchen zu drücken, oder gar einen Schlüssel irgendwo reinzustecken und zu drehen, damit was passiert.

Richtig. Aber spâtestens, wenn Dir mal das passiert ist, was einem Kollegen mal widerfahren ist, denkst Du darüber vielleicht anders. Der musste an einer Ampel halten, nur einige 100 m von seinem Ziel entfernt, und ihm fiel ein, seine Chipkarte für den Garagenparkplatz lag hinten im Kofferraum. Also raus bei laufendem Motor und zum Kofferraum. "Klack". Das Auto meinte, jetzt müsste man zusperren. Motor lief ja, und dann müssen die Türen aus Sicherheitsgründen verschlossen sein. Tja, und nu? :biggrin:

Auch intakte Elektronik kann Entscheidungen treffen, die unsinnig sind. Besonders, wenn sie schlampig ausgedacht wurden. Und unter Zeit- und Leistungsdruck, in der sich nun mal die Autoindustrie und überhaupt die gesamte Wirtschaft befindet, müssen Dinge nun mal schnell entwickelt werden, geht gar nicht anders. Also sind so Dinge vorprogrammiert. Ich will deswegen aber nicht vor meinem verschlossenen Auto auf der Straße stehen. :redface:

Man selbst kann sich drauf einstellen, in gewissem Rahmen. Man überlegt sich halt, ob man denn aus dem Auto steigen sollte bei laufendem Motor. Aber dann kann ich mir auch überlegen, ob ich vielleicht besser den Fuß auf die Bremse stelle, wenn ich den Wählhebel betätige, oder eben nicht. Wo ist der Unterschied? Mit gut durchdachten Gimmicks wird das Leben durchaus angenehmer und einfacher. Mit vielen Gimmicks, die uns in den Autos an den Kopf geworfen werden, verschiebt sich nur Problematik:

Bei Keyless Entry (Vater's Prius z.B. oder Mietwagen) ertappe ich mich dabei, zu kontrollieren, ob die Türen wirklich zu sind, was naturgemäß gar nicht so leicht ist :rolleyes: . Man sollte vielleicht einfach nicht drüber nachdenken und blind drauf vertrauen. Aber das wäre für mich fast gleichbedeutend damit, das Auto eventuell offen zurückzulassen. Ich will damit sagen, ich verbringe mehr Zeit mit dem Verschließen mit Keyless Entry als wenn ich einfach einen Knopf drücke und das Feedback in Form von Blinken und dem typischen Geräusch der Zentralverriegelung registriere. Vielleicht durchaus, weil ich es nicht gewohnt bin. Aber unfehlbar ist es ganz sicher nicht, und auch wenn Elektronik und Technik dem Menschen viel abnimmt und abnehmen kann, die Kontrolle sollte der Mensch behalten, aber das macht nur Sinn, wenn die Kontrolle einfacher ist als die Arbeit selbst, und eben genau das sehe ich bei vielen besonders automobilen Lösungen nicht wirklich... :rolleyes:
 
IAber unfehlbar ist es ganz sicher nicht, und auch wenn Elektronik und Technik dem Menschen viel abnimmt und abnehmen kann, die Kontrolle sollte der Mensch behalten, aber das macht nur Sinn, wenn die Kontrolle einfacher ist als die Arbeit selbst, und eben genau das sehe ich bei vielen besonders automobilen Lösungen nicht wirklich... :rolleyes:

Richtig. Ich habe nach fünf Jahren beim A2 immer noch nicht herausgefunden, wann er sich selbständig abschließt oder nicht. Ausgeschlossen war ich auch schon mal, seitdem trage ich den Schlüssel immer zwanghaft am Körper, wenn ich mal diesen Wagen nehme. Oder diese „Komfortfensterheber“, die man so schlecht dosieren kann, die wollen entweder ganz auf oder ganz zu. Da sich an den gewünschten Spalt heranzutasten, lenkt ganz schön vom Fahren ab! Und ja, ich fand die Knöpfe gut, mit denen man den Schließzustand der Türen mit einem Blick kontrollieren konnte (hat der 900 ja noch). Fernbedienungen mißtraue ich (hat mein Auto noch nicht, gut so). Kürzlich sollte ich mal eine aktuelle C-Klasse mit Automatik und Vollausstattung umparken. Ich hab's nicht auf Anhieb hingekriegt. Da ist die Aufforderung, doch einmal auf die Bremse zu treten, damit der 900-II das Bremslicht überprüfen kann, noch direkt harmlos, auch wenn mich schon dieser Schriftzug kolossal nervt. Ich trete immer sofort auf die Bremse, damit er verschwindet. Damit mache ich mich aber schon zum Deppen meines Autos. Aber ansonsten läßt der Wagen mich ja zum Glück in Ruhe, das sehe ich ihm nach.

Viele Grüße
Nils
 
Zurück
Oben