Schweißen für Anfänger

Da komme ich, in dem Zusammenhang mit der Bedienungsanleitung und
Das Abschrauben der Düse ... funktioniert bei meinem Gerät überhaupt nicht.
gleich zur nächsten doofen Anfängerfrage: ist es richtig, dass es die MB15-Brenner sowohl mit Rechts- als auch Linksgewinde am Düsenstock gibt...? :redface: :confused:
 
Also ich kenne jetzt für den MB15 nur die Variante mit M6-Rechstgewinde auf der Stromdüsenseite, und M8x1-Linksgewinde auf der Brennerhalsseite:
126736.jpg
Das ist bei den Abicor-Brennern der Fall die für viele Hersteller einen gewissen Standard prägen. ...muss aber nichts heißen. Bei den Brennern und dessen Verschleißteilen gibt es zwar, wie gesagt einen gewissen Konsens, aber auch ein paar Hersteller die individuelle Wege gehen. Auch schweiße ich in erster Linie WIG und kenne bei MIG/MAG sicherlich nicht alle hardwareseitigen Stilblüten.
[...]
Ist das jetzt leuchtendes Grün [...] ?

Nochmal zu dem Unterschied der Grüntöne: Heute habe ich mal dran gedacht im Flaschenlager ein Bild zu machen. Im Direktvergleich wird's am einfachsten ersichtlich. ...wenn man's dann mal gesehen hat kann man's später auch ohne Direktvergleich recht gut auf den ersten Blick unterscheiden:

IMG_3210.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah ja, da du diesen Thread an anderer Stelle gerade verlinkt hast, fiel mir ein, dass es hier ja viel besser passt als da, wo ich meinen Beitrag geschrieben hatte, deshalb hier vielleicht auch noch der Hinweis zu dem Güde 192/6K, das mich 9 Jahre lang zur Verzweiflung gebracht hat - nun weiß ich, warum ich damit immer Löcher in die Bleche gebrannt habe:
https://www.saab-cars.de/threads/vo...en-schrauberfehler.43755/page-19#post-1546991
Keine Ahnung, ob ich der einzige Depp bin, dem dieser Fehler passiert ist - vielleicht hilft der Hinweis ja aber auch dem einen oder anderen Besitzer dieses Geräts.
 
Eine wirklich schöne Naht habe ich hier im Forum noch nirgendwo gesehen.
Egal, in welchem Thread mal Fotos gezeigt wurden. Alles nur zusammengeköttelt.
Man kann auch eine zusammengeköttelte Naht mit einer schönen Raupe "richtig" verschweissen. Aber dazu fehlt es an der Lust oder auch am Wissen, wie...
...
Jedes Schweißgerät muß man kennen lernen (ich schließe mich dabei nicht aus!)
Aber dann muß man auch irgendwann was "ansehnliches" hin bekommen.
Ich würde immer eine Raupe über die "Köttel" legen...um es zu glätten und die Verbindung zu stärken. Die Naht glätten ist dann auch weniger Arbeit.
 
Nun, wenn die Geräteeinstellungen, wie bei mir, nicht passen, ist an eine Raupe gar nicht zu denken, wenn schon ein etwas längerer Punkt schon in einem Loch endet. :eek:
Außerdem ist, wie ich mir habe verschiedentlich erklären lassen, das Punkten im Pilgerschritt kein "Kötteln", sondern ein begründetes, bewährtes und anerkanntes Verfahren - und das Überschweißen mit einer "schönen" Raupe würde den Grund für den Pilgerschritt, nämlich den Wärmeeintrag ins Material und den dadurch entstehenden Verzug und Versprödung zu minimieren, ad absurdum führen. Da würde ich dann doch eher "form follows function" folgen... :rolleyes:
 
N... das Überschweißen mit einer "schönen" Raupe würde den Grund für den Pilgerschritt, nämlich den Wärmeeintrag ins Material und den dadurch entstehenden Verzug und Versprödung zu minimieren, ad absurdum führen. ...

Richtig.
Ich bin immer froh sichtbare Blechflächen ohne grösseren Verzug hinzubekommen.

IMG_2200.JPG
 
Ich würde immer eine Raupe über die "Köttel" legen...um es zu glätten und die Verbindung zu stärken.

Meinst du damit durchschweißen?

Mehr Wärmeverzug kann man dem Blech nicht zumuten, habe ich auch nirgends so schon gehört oder gelesen.
 
Beim Blechschweissen geht ja so ziemlich alles erst mal vor Schönheit :biggrin: Das kann man immer noch hinterher machen, wobei es durchaus auch Spezialisten gibt, die eine eigentlich durchaus gelungene Punktnaht anschließend mit der Flex ausglühen.

Solange man es schafft mit 25, max 30 A zu schweissen, kann man vlt. 1-2 cm, je nach Blechstärke, durchziehen. Das geht eigentlich nur mit WIG, Stromabsenkung und reichlich Gasnachlauf.
Beim Blechschweissen bringt einen Geduld am weitesten. Zeit verliert man dadurch nicht, denn die spart man hinterher bei den Nacharbeiten.
 
Geduld ist wichtig um den Hitzeeintrag möglichst gering zu halten.
Ein Hitzeblocker kann dabei hilfreich sein.

Ich klebe auch schon mal ein paar dicke Magnete dran, wo es die Oberflächen zulassen.
Unabhängig davon gehts eben langsam und nahtlos voran, Schweisspunkt für Schweisspunkt
 
Frage an die Wissenden: wie wäre hier in groben Schritten eine funktionell-fachgerechte Reparatur vorzunehmen?
Der Schweller ist bis zur Sicke rostig, aber nur im hintersten Bereich durch. Bis wohin würdet ihr raustrennen? Welche Blechstärken verwendet man im Bereich des Schwellers? 0,8mm? Welche Tipps könnt ihr für Reparaturschweißungen in diesem Bereich aus der Erfahrung heraus geben, zB was Belüftungsöffnungen betrifft, aber auch Konservierung von Schweißnaht und Blech?

20230531_172153.jpg
 
Das ganze hintere Ende muss neu, mindestens bis zur "Sicke" (die wahrscheinlich keine Sicke, sondern eine Naht ist?!), je nach Befund auch weiter. Und der Kotflügel muss ab, wenn es ordentlich gemacht werden soll.
Blechstärke deutlich jenseits von 1 mm.
Sicher gibt es auch darunter weitere Lagen und Verstärkungen - die müssen dann einzeln schichtweise wieder aufgebaut und bei der Gelegenheit jeweils mit Primer/Rostschutzdrundierung konserviert werden, bevor die nächste Schicht rekonstruiert wird. Optimal aus korrosionsprophylaktischer Sicht wäre Widerstandspunktschweißen - das steht meist aber nur in professionellen Karosseriebaubetrieben zur Verfügung. Die ist hier aber der Frage nach offenbar nicht avisiert, so dass man damit leben muss, dass beim Lochpunktschweißen größere Stellen anschließend am besten mit Fett geschützt werden müssen.

Die Frage nach Wasserablauf an der Stelle ist berechtigt - wie das hier original gelöst war, kann ich nicht wirklich erkennen - könnte aber so etwa ausgesehen haben:
upload_2023-6-11_21-14-27.png
Entweder sieht man an der Kante des Schwellers (wieder) solche eingedrückte Abläufe vor, oder du bohrst tatsächlich welche an der tiefsten Stelle, die dann auch für die Konservierung genutzt werden können - das muss man sich sicher am Objekt ansehen und entscheiden.
Und für die Öffnungen musst du dann gewährleisten, dass sie immer durchgängig bleiben, insbesondere auch nicht durch (zu) viel Konservierungswachs/-fett zugesetzt werden!
 
Richtig erkannt, hier geht es eher um zeitwertgerechte Reparatur, die sich aber trotzdem von allzu großem Pfusch abheben soll. Vielleicht probiere ich das erstmals selbst.

Blechstärke jenseits von 1mm, ok, das ist gut zu wissen - hätte ich sonst zu gering dimensioniert gekauft.

Das Auto steht dank massiver Niveaudämpfer und Starrachse mit Blattfedern immer in Keilform da, vielleicht hat man deshalb im hinteren Bereich auf eine Ablauföffnung verzichtet. Auf der Innenseite der Schweller habe ich weiter vorne aber kleine Gitter gefunden, die allerdings völlig verklebt sind, vermutlich durch Wachs/Konservierung - genau wie du geschrieben hast.
 
Das Teil zu formen dürfte bei den unterschiedlichen auslaufenden Wölbungen zumal in der nötigen Blechstärke aber schon nicht ganz einfach sein, wenn's halbwegs original und hübsch werden soll. Ich weiß ja nicht, um was für ein Fabrikat es sich handelt - ein Reparaturblech für die Stelle gibt es nicht? Das wäre meine bevorzugte Wahl für die Arbeit bei der Form.
 
Das ist ein Chrysler Grand Voyager aus 2004. Ich finde Reparaturbleche für die Bereiche unter der vorderen Tür und unter der Schiebetür. Je nach Anbieter schauen die auch ganz anders aus. Für das Schwellerende finde ich leider nichts. Wäre mir aber natürlich viel lieber.



https://www.ebay.de/itm/266233925568?hash=item3dfcc74fc0:g:e2QAAOSwzAxkR55G&amdata=enc:AQAIAAABAJNMzuUbmYVNugvrbizyCpcJdPTeYF34VbcIpfs05mzuB8XwbSCd8OUr0jccgDo+J+eURblcqWqr1inRQUlDJC55Dzp0iMjc5R3n40nVfzDLiFOLoWG967Q7INsz3sHH5gLgIqfN6TBvvwPvpI9QAP5PDziaWPt28EzDpIzAbghKRS4AMiK1xBrC2mO60ulZjLY5NyaOkp10j51tdSF0FApZIvUGNkAyP2HpPALi0R8uI5ZhCXH4opRypzqyFqObVh9/Bk+PpyTgERWdiwXSmhQ+ieiIHBl/PlOZcVM+ofiExHAKC/FZO9E5+VJtvGvJBbtw7gu776XbXoBeUwBi9uE=|tkp:Bk9SR8qZnPKVYg

Edit: beim ersten Link dürfte es sich um den Einstieg vorne handeln.
 
Das Teil zu formen dürfte bei den unterschiedlichen auslaufenden Wölbungen zumal in der nötigen Blechstärke aber schon nicht ganz einfach sein, wenn's halbwegs original und hübsch werden soll. ...

Jedenfalls keine Arbeit für einen Erstversuch...
Für ein solches Massenmodell sollte es doch Ersatzbleche geben...notfals aus USA-Land.
 
Normalerweise (wie definiert sich nochmal „Normalität? :biggrin: ) besteht so ein Schweller aus 3 oder mehr Teilen. Patapaya hat ja schon von „weiteren Lagen“ gesprochen.
(Innen- und Außenschweller (rot/ grün), Beplankung (gelb), und im Bild gibt es noch eine Zusatzverstärkung (blau, hab grade nix anderes zur Hand))
Schweller.jpg

Innen-/Außenschweller sind als tragende Teile dick. Da liegt man mit Blechstärken oberhalb 1,x mm sicher richtig, bei moderneren Fahrzeuge wird da auch gern mal hoch- und höchstfester Stahl eingesetzt. Spätestens dann ist sowieso Feierabend mit Garagenreparaturen.
Die Beplankung, als sichtbares Teil ist, ist aus dünnerem Material (heute so plus/minus 0,7mm) damit man die optischen Anforderungen abformen kann.

Sitzt bei dem betroffenen Bereich noch eine Verkleidung drüber? Das sieht alles so unvollständig aus. Denn die Form, auch aus leicht verformbarem Blech, nachzudengeln ist schon was für Fortgeschrittene.
Aber das für die Steifigkeit Interessante wird sich erst zeigen wenn Du das äußere Blech mal rausgetrennt hast …
 
Moin Wissende,
unter
https://www.saab-cars.de/threads/9-5-wieder-aufbauen.82378/
habe ich ja schon ein paar Zeilen zu meinem neuen Projekt geschrieben. In den letzten Tagen ist dort nichts mehr passiert, weil ich mit den SAAB-Freunden Erftkreis ein sehr schönes Treffen über das lange Wochenende in der Nähe von Frankfurt erleben durfte. Aber nun soll es zunächst mit dem Schweißen weitergehen. Deswegen stelle ich diese Frage auch in diesem Thread und nicht in meinem oben bezeichneten.
Der 9-5 soll ja angeblich zu 95% verzinkt sein, auch wenn ich das anhand der gefundenen Korrosion kaum glauben kann. OK, 100 Zink-Atome pro mm² sind ja auch eine Verzinkung, das ist möglicherweise die sparsame GM-Art, so etwas zu machen ;-)
Nun zur Frage: Wenn ich die Rostschäden mittels CSD-Scheibe bis zum blanken Metall beseitigt und Restrost mittels Kovermi gewandelt habe, reicht es dann, wenn ich das dann blanke Blech mit Zinkfarbe einsprühe und ein auch beidseitig mit Zinkfarbe beschichtetes Blech darüber per MAG-Schweißen hefte? Danach wird der ganze Spaß noch mit Brantho-Korrux und mit Owatrol beschichtet, und dann wird dort in regelmäßigen Zeitabständen gefluidfilmt.
 
...reicht es dann, wenn ich das dann blanke Blech mit Zinkfarbe einsprühe und ein auch beidseitig mit Zinkfarbe beschichtetes Blech darüber per MAG-Schweißen hefte? Danach wird der ganze Spaß noch mit Brantho-Korrux und mit Owatrol beschichtet, und dann wird dort in regelmäßigen Zeitabständen gefluidfilmt.
Die Wahl der Grundierung dürfte dabei mehr Glaubenssache sein, und die Reihenfolge von Owatrol und BK sollte umgekehrt sein, ansonsten dürfte es kaum besser gehen.
Mit Owatrol würde ich aber nur versuchen, die entstehenden Dopplungen so gut wie möglich zu versiegeln, wenn man noch ankommt und in dem Bereich anschließend nicht mehr schweißen muss, ansonsten hat es bei so einem Vorgehen keinen Anwendungsgrund.
Fett hinterher in die Hohlräume und Dopplungen dürfte IMHO mit das Entscheidende für langfristen Erfolg sein.
 
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