Saab Sonett II V4 #335

Wuff. Da bleibt ja fast nix übrig. Schön wenn man nahezu an einer Rohkarosse schweißen kann (und nicht ständig aufpassen muss, dass nichts anfängt zu kokeln). Dann mal weiter viel Spaß dabei!
 
Ja, da war jetzt doch etwas mehr zu tun als ursprünglich angenommen. Ich hatte vor ein paar Tagen nochmal die Mails vom Verkäufer von Anfang 2014 heraus gesucht. Da stand "zu 98% fertig geschweißt"... :biggrin::tongue:

Das schöne am Sonett ist, daß das Chassis sehr einfach aufgebaut ist:
Alles was man an Formteilen brauchte, hat man vom Saab 96 übernommen. Alles andere ist aus 1mm Blech auf der Abkanntbank entstanden... :ciao:
 
Ich wußte bei der Besichtigung / beim Kauf, was in etwa auf mich zukommen wird. Waren jetzt noch ein paar "Verbundarbeiten" zusätzlich, die mit drauf kamen.

In diesem Umfang habe ich bisher noch nicht instand gesetzt. Aber Bleche anfertigen, einpassen und einschweißen in kleinerem Umfang mache ich ja schon seit langer Zeit. Ich hatte vorher großen Respekt vor der Aufgabe hier. Aber wenn man mal dabei ist läuft es dann erstaunlicherweise doch fast wie von selbst. Man braucht halt Zeit und Ruhe dafür, dann wird das was. :smile:
 
Ja, dass das dann Spaß macht, glaube ich dir gerne, in den Fingern juckt mir sowas auch immer wieder!
Mir wäre aber der zeitliche Aufwand für so eine umfangreiche Restauration einfach zu hoch - und so lange darf ich abends nicht draußen bleiben zum Spielen... :biggrin: Und es gibt ja noch anderes nebenbei...
Ich wundere mich manchmal, mit welchem Verständinis und Interesse meine Motorrevision über ein halbes Jahr zu Hause aufgenommen und begleitet wurde. Vielleicht sollte ich es ja mal versuchen mit so einem Projekt... :rolleyes:
Erstmal gibt es aber (wie immer) aber noch andere Baustellen...
Dir dann weiter noch viel Spaß und Erfolg dabei! Ich lese weiter mit und schaue gerne die Bilder an, auch wenn so eine Sonett nun gar nicht mein Auto ist - das ist dabei egal.
 
Jetzt brauche ich erstmal 1-2 Tage Pause, bevor ich da weiter mache. Allenfalls mal Kleinkram zwischendrin.

Besser ist das, nicht das das hier in einem Bastel-Burnout endet :top:

Ich freu mich schon auf das was da kommt. Wird bestimmt ein schöner Hobel!
 
Es ging weiter mit den Abschlußblechen, die die Schweller vorne verschließen. Hier stellvertretend die linke Seite.
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Das hintere Ende wird als nächstes verschlossen.

Heute war ich aber unterwegs. Zunächst habe ich ich bei der Fa. AKS Dommermuth in Mülheim-Kärlich den aufgearbeiteten Tank, den aufgearbeiteten Kühler (mit neuem Netz) und den neu gebauten Ausgleichsbehälter (aus Edelstahl) abgeholt. Der alte Ausgleichsbehälter war so mitgenommen daß eine Neuanfertigunge die einfachere und zielführendere Variante war.
IMG_20230815_203516_1.jpg Sonett_Tank.jpg IMG_20230815_203438.jpg

Außerdem habe ich heute mit der Hilfe eines befreundeten Saab-Urgesteins den Hauptbremszylinder zerlegt und die Instandsetzung gestartet. Der Hauptkolben war fertig und mußte ersetzt werden. Der Rest war noch gut und wurde mit neuen Dichtungen versehen.
Jetzt muß ich aber zunächst noch den Zylinder honen, da er zwar noch insg. ganz gut ist, aber vorne unten eine sicht- und minimal fühlbare Stelle hat die etwas Aufmerksamkeit erfordert. Den Deckel werde ich (zusammen mit weiteren Teilen) noch neu verzinken lassen.
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Zuletzt bearbeitet:
Heute keine Fotos, aber ich war nicht untätig.

Linker Schweller hat sein End-Abschlußblech zum hinteren Radhaus hin eingeschweißt bekommen. Und vorne wurde noch das Blech angefertigt, welches seitlich im Fußraum unterhalb vom Armaturenbrett zur A-Säule hin abtrennt. Das war unten durch. Habe daher ein neues Blech angefertigt inkl. der Öffnung und eingeschweißt. Ggf. reiche ich morgen Fotos nach wenn alles fertig verschliffen ist.

Klingt nach wenig, aber mehr war heute nicht drin. Diese ganzen "Kleinigkeiten" fressen unglaublich viel Zeit.
 
Am Freitag habe ich dann auch endlich das Schwellerende auf der Beifahrerseite zu geschweißt. Danach auch noch eine kleine Durchrostung am Frontblech über dem Kühler heraus getrennt, neues Blech eingepasst und eingeschweißt.

Zwischendrin habe ich außerdem den Hauptbremszylinder neu gehont sowie das Gehäuse abgeschliffen und mit Brantho-Korux 3 in 1 aus der Sprühdose neu lackiert.
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Jetzt muß ich noch 2 Wagenheber-Aufnahmen anfertigen und hinten jeweils links und rechts anschweißen. Dann kann die Kiste auf die Hebebühne um die restlichen Blecharbeiten anzugehen.
 
Nachdem ich gestern noch die restlichen Wagenheberaufnahmen am Schweller angeschweißt habe mußte ich heute mal kurz ein bißchen umräumen, damit die Seifenkiste wieder auf die Hebebühne umziehen kann.

Und heute Nachmittag habe ich dann den Kofferraumboden "ausgebaut".
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Da ich auch am Achstunnel Blecharbeiten durchführen muß, habe ich die Hinterachse ausgebaut, damit man besser überall heran kommt. Das Heckblech ist auch ziemlich malträtiert durch einen schlecht instand gesetzten Unfallschaden. Da diskutiere ich noch mit mir, ob ich das nochmal irgendwie sinnvoll richten kann. Oder halt doch das schon bereit stehende neue einsetze (aus einer Blechplatte auf der Abkantbank hergestellt).
Zunächst muß ich mich aber um den Achstunnel sowie die unteren, seitlichen Kanten vom Kofferraum kümmern. Eins nach dem anderen...
 
Wie war das noch gleich? 99% machen 1% der Arbeit und die restlichen 1% dann 99%? Ich wünsch dir weiter viel Spaß dabei!
 
Kniffelige Geschichte. :redface:

Der Wagen hat wie gesagt offenbar hinten links mal einen Knutscher erhalten. Das wurde schlecht instand gesetzt. Es hatte dabei das Heckblech hinten links ein wenig ein- und hoch gedrückt, ebenso den daran anschließenden Kofferraumboden. Außerdem hat die linke Kofferraumseitenwand bis zum Achstunnel Falten geworfen. Auch der Achstunnel hat links eine kleine Beule an der Unterseite. Wenn man aber links und rechts ausmisst, ist zumindest das Heckblech noch / wieder an der richtigen Position was die Oberkante betrifft.
Die Dödels (vermutlich noch in USA) haben dann aber nicht das Heckblech und den Kofferraumboden gerichtet. Sondern beide in der verschobenen Position wieder angeschweißt. Den Boden aber 2-3cm weiter oben als er sollte. Bondo (Spachtel) regelte den Rest... asdf

Gut, das war mir schon bei der Besichtigung damals aufgefallen. Aber das genaue Ausmaß sieht man ja immer erst, wenn man alles freilegt und daran arbeitet. Ich bin momentan noch die Strategie am durchdenken und überlegen.

Das Heckblech würde ich sehr gerne retten, aber die linke Ecke ist so dermaßen zerknüllt daß man das kaum sinnvoll hin bekommt. Ersatz habe ich, selbst auf einer großen Abkantbank erstellt. Kanten leider nicht so richtig scharf. Meine eigene Abkantbank könnte das besser, ist aber mit 60cm Arbeitslänge zu kurz. Außerdem sieht es so aus, daß die Kanten beim Original jeweils einen kleinen Wulst haben, vermutlich aus Gründen der Steifigkeit. Wäre natürlich schön, wenn man das auch noch hin bekäme. Sickenmaschine habe ich leider (noch) nicht.

Ich habe jetzt überlegt zunächst mal die linke Seitenwand soweit möglich zu richten. Habe daher angefangen mit Ausbeulhammer und Ausbeuleisen die Falten gerade zu ziehen. Das scheint in die gute Richtung zu gehen.
Dann muß ich als nächstes die verrostete Unterkante ersetzen, da diese auf 2-5cm Höhe ver- bzw. durch gerostet ist. Außerdem noch den Achstunnel (Vorderkante Kofferraumboden) richten und ein Stück der Unterkante ersetzen da ebenfalls verrostet.
Danach sehen wir weiter.

Hier mal ein paar Impressionen:
IMG_20230823_175718.jpg IMG_20230823_175725_1.jpg IMG_20230823_175731_1.jpg
 
Die Sickenmaschine leihe ich Dir bei Bedarf aus.
 
Ach ja, noch als Dokumentation, damit ich es selbst nicht vergesse... :tongue:

Um den Hauptbremszylinder zu honen hatte ich vorab mit der Firma Scheuerlein telefoniert, welche Körnung der Honbürste sie empfehlen. Für den vorliegenden Fall (Zylinder aus Grauguss) empfehlen sie eine 240er Körnung. Bei stärkeren Riefen ggf. vorher auch 180er Körnung, dann die 240er zum regulären honen.. Immer mit Honöl, bzw. Bohr- und Schneidöl, keinesfalls trocken.
Für Alu war die Empfehlung entsprechend eine Nummer höher zu gehen, also 240er für tiefe Spuren und 320er für leichte Spuren / reguläres Honen.
 
So, leider noch nicht viel neues zu berichten oder gar zu zeigen.

Nachdem ich heute tagsüber noch mit anderen akuten Dingen beschäftigt war, konnte ich heute Abend noch ein wenig weiter schauen, messen und nachdenken. Je länger ich mir den Kofferraum und insb. das linke Radhaus und die linke Ecke vom Heckblech anschaue, umso mehr fördert man zu Tage.
Wie gesagt, der Wagen hat mal irgendwann einen Knutscher hinten links bekommen, der dann auch noch schlecht repariert wurde.

Wenn ich da jetzt einfach alles weg schneide, habe ich nichts mehr als Referenz. Ich muß mir jetzt ein paar Hilfsmittel, ggf. auch ein bis zwei Lehren bauen, mit denen ich dann später die neu anzusetzenden Bleche so rein bekomme, daß es nicht wieder so krumm ist wie jetzt mit dem schlecht reparierten Schaden. Reparieren kann man das auch kaum nennen, Ami-Style halt...

Es wird darauf hinaus laufen, daß ich zunächst die Lehre baue, damit ich die Unterkante vom Radhaus / Kofferraum-Seitenwand nachher auch wieder mit einer geraden Unterkante rein bekomme. Da die Seitenwand unten nicht mehr gerade ist, muß ich da jetzt an den Stellen, die noch okay sind, die Referenz sichern.
Dann ist die Seitenwand ja auch noch ziemlich faltig gewesen. Da habe ich etwas voreilig schon einen Teil wieder mit Ausbeulhammer und Ausbeuleisen begradigt, weil es so aus sah, daß das so sein müßte. Jetzt habe ich aber zum Glück noch festgestellt, daß da eine Ausbuchtung im Blech ist, im Bereich der Feder. Die reibt sonst da am Blech. Also muß ich mir auch dafür am Besten eine Lehre bauen, mit der ich das wieder sauber ins Blech rein bekomme.
Die Seitenwand verläuft nach hinten im Bogen nach außen, und am hinteren Ende sind ein paar Sicken total verknittert. Den Teil muß ich wahrscheinlich komplett ersetzen, da es kaum möglich ist da noch was auszubeulen.

Danach muß ich dann wahrscheinlich als weitere Maßnahme das Heckblech heraus trennen. Das ist auch sowas von krumm und schief, insb. links im Bereich des Unfallschadens. Auch das ist kaum mit vertretbarem Aufwand zu retten.
Wenn das dann hoffentlich erfolgreich abläuft kann dann final der Kofferraumboden eingepasst werden. Da schwanke ich noch zwischen alten Boden retten oder doch einen neuen einsetzen. Ich hätte beides zur Verfügung. Mal sehen.
 
Viellicht sollte das Ergebnis der ganzen Arbeit doch noch in die KTL-Beschichtung, damit es dauerhaft ist...?
 
daß es nicht wieder so krumm ist wie jetzt mit dem schlecht reparierten Schaden. Reparieren kann man das auch kaum nennen, Ami-Style halt...
Denkt man aus der Ferne gar nicht, wenn man das Heckansicht-Bild in #1 ansieht.
Und er hat ja nichtmal eine Stoßstange, die man als Referenz hernehmen könnte... :redface:
 
Viellicht sollte das Ergebnis der ganzen Arbeit doch noch in die KTL-Beschichtung, damit es dauerhaft ist...?

Naja, wäre sicherlich eine schöne Sache. Aber die Kosten sollen ja auch noch irgendwie halbwegs im Rahmen bleiben. Da bin ich jetzt schon nicht mehr so richtig im Plan. Ich denke mit Sandstrahlen und dann gleich 2k Epoxi-Grundierung wird schon gut genug werden. Schweller dann auch gleich konservieren. Mehr Hohlräume gibt es ja nicht am Sonett.

Denkt man aus der Ferne gar nicht, wenn man das Heckansicht-Bild in #1 ansieht.
Und er hat ja nichtmal eine Stoßstange, die man als Referenz hernehmen könnte... :redface:

Ja, das hatte ich anfangs auch nicht gedacht. Man sah zwar, daß da mal was war, aber es wirkte sehr unauffällig. Und erst jetzt wo alles auseinander ist und auch der Unterbodenschutz und Dichtmasse weg ist, kann man es im vollen Ausmaß sehen.
 
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