SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Rückblickend hätte es SAAB wohl niemals leichter gehabt als gerade jetzt ein auf eine bestimmte Klientel zugeschnittenes zB Lifestyleprodukt (siehe zB Mini) mit maximal 3 basisgleichen Modellen (zB CC, CV, CC 5tr) und einer großen Anzahl Individualisierungsmöglichkeiten anzubieten."


Damit stößt man sicherlich vielen vor den Kopf, aber wenn wir mal ganz ehrlich sind: Außer an den 901 , erinnert sich doch kein Mensch überdurchschnittlich an einen SAAB...

Dem kann ich nicht zustimmen, denn die Erfolge im Motorsport haben nämlich zum großen Bekanntheitsgrad mehr beigesteuert und dies waren eben die SAAB 96 und später dann die SAAB 99 .
Abgesehen davon, hätte SAAB es gut getan, den 96 in moderner Form auf den Markt zu bringen, denn mit den kleinen Autos verdient man leichter sein Auskommen . Diese Größe von Fahrzeugen 500 000 mal bauen und dann zu verkaufen, hätte Geld in die Kassen gebracht . Die Premiumpalette verkauft sich eben nicht so leicht, bei der Menge an Mitbewerbern . Wobei ich damit nicht sagen möchte, man hätte in der oberen Klasse nichts tun sollen .

Michel :ciao:
 
Ok, ich frag mal in meinem Umfeld wer n SAAB 96/90/99 kennt... Egal wer meinen TU16 sieht, für die meisten ist DAS DER typische SAAB...
 
Das stimmt, dass liegt aber bestimmt auch an den Stückzahlen und vielleicht daran, dass er noch nicht wie die anderen in Vergessenheit geraten ist.
 
Naja, ich will hier echt keine Diskussionen welcher SAABtyp jetzt der bekanntere ist... festzuhalten gilt: der 900er in seinen diversen Ausführungen allen voran TU und CV wird in Zukunft das Aushängeschild als Klassiker stellvertretend für die (ehemalige) Marke SAAB sein. Wetten nehme ich gerne an! Und auf den ersten Blick sagt einem auch kein Mensch bei nem neueren SAAB um was es sich für ein Fabrikat erst recht Typ handelt...
 
Naja, ich will hier echt keine Diskussionen welcher SAABtyp jetzt der bekanntere ist... festzuhalten gilt: der 900er in seinen diversen Ausführungen allen voran TU und CV wird in Zukunft das Aushängeschild als Klassiker stellvertretend für die (ehemalige) Marke SAAB sein. Wetten nehme ich gerne an! Und auf den ersten Blick sagt einem auch kein Mensch bei nem neueren SAAB um was es sich für ein Fabrikat erst recht Typ handelt...
Dies mag ich stark bezweifeln . Auch wenn Dir persönlich der 900 am besten gefällt, muss dies nicht zwangsläufig auf alle anderen Leute zutreffen . SAAB bestand und besteht eben nicht nur aus einer Modellreihe, auch wenn Du es gerne so betrachtest . Selbst der 9K wird ein Klassiker werden, sei Dir sicher . Im Jahr 2009 hatten wir ein SAAB Oldtimertreffen , alle SAAB bis zum Jahrgang 1983 . Der Zuspruch der Bevölkerung war viel größer als wir uns das dachten und das ohne einen einzigen 900 , wobei wir hier die geringste SAAB Dichte überhaupt hier haben, die man sich vorstellen kann .

Michel :ciao:
 
Der These, dass man mit kleinen Autos mehr Geld verdient, muss ich widersprechen. Dank übereifriger EU-Kommissare ist der Aufwand für die Entwicklung JEDES Autos sehr groß geworden. Da aber der Verkaufspreis eher niedrig ist, braucht man sehr große Absatzzahlen, um überhaupt irgendwann Geld zu verdienen. Die etablierte Konkurrenz ist aber so stark, zum Teil auch begünstigt durch Herstellungsorte mit niedrigen Lohnkosten, dass eine Firma wie SAAB keine Chance hätte. Überhaupt hatte SAAB eine Außenseiterrolle, unterschied sich beim Styling und einigen technischen Details von der Konkurrenz, kam aber deshalb nicht auf wirklich große Absatzzahlen. Wer einerseits Individualisten anspricht, kann nicht andererseits zum Massenproduzenten werden. Bis in die 80-er Jahre konnte man sich noch einigermaßen behaupten. Theoretisch wäre es natürlich am besten, man könnte Autos im Preissegment von EUR 100.000,-- bis ... anbieten. Dann bliebe man individuell und käme mit kleineren Stückzahlen aus. Ferrari setzt momentan 7.000 Fahrzeuge p.a. ab und macht im Gegensatz zum Rest des europäischen Teils des FCA-Konzerns richtig gute Gewinne. Aber Ferrari (oder Porsche) leben vom Namen. Und immerhin steuert der Konzern Gelder für die F1 bei. Inzwischen sind Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebskosten samt Service derart gestiegen, dass man in den mittleren Preissegmenten bei entsprechend hohen Absatzzahlen Geld verdient. Kleinwagen sind ein Verlustgeschäft für sich betrachtet. Aber sie sind wichtig, den Kunden (vor allem Führerscheinneulinge) an eine Marke zu binden. Der Renault 5 wurde seinerzeit mit 1000 DM Verlust verkauft. Sonst hätte man gegenüber den Japanern überhaupt keine Chance gehabt. Man spekulierte darauf, dass der R5-Kunde später einen R19 kauft und auf den R25 hinarbeitet. Ohne dieses Einstiegsmodell hätte Renault Märkte wie Deutschland oder Schweiz gleich komplett verlassen können.

Der Mini und der Fiat 500 sind Ausnahmen von der Regel. Man hat diese beiden geschickt als Kultautos aufgebaut, auch weil es das historische Vorbild gab. VW hat das mit dem Beetle nie so hinbekommen. Aber bei all diesen Autos kann man Komponenten aus dem großen Regal nehmen.

Das alles war der Grund, dass Nischenhersteller wie SAAB, Volvo, Jaguar oder Alfa von großen Konzernen geschluckt wurden. Das hätte auch funktionieren können, wenn diese Konzerne nicht selbst in die Krise geschlittert wären. Als Premiummarke eines Konzerns muss das Auto für sich isoliert gesehen keine Gewinne bringen. Aber es bringt einen Imagegewinn, der dem gesamten Konzern hilft. Eine Traditionsfirma wie RollsRoyce / Bentley konnte sich auch nicht halten. Es fehlte offenbar das Geld für notwendige Neuentwicklungen. Während Ferrari Unterstützung von Fiat bekommt, musste man sich von BMW bzw. VW schlucken lassen, um nicht in den Konkurs zu gehen.

Im Premiumbereich hat ABM die Macht. Jaguar kann noch etwas mitmischen, da Tata das Geld gibt und NICHT den Ingenieuren ins Handwerk pfuscht. Lexus ist zwar weltweit erfolgreich, aber bekommt in Deutschland kein Bein auf den Boden. Die Japaner haben ihre Luxusmarken ja erst kürzlich ins Leben gerufen, es fehlt die Tradition.

Das größte Problem der Brot-und-Butter-Marken ist die Anfälligkeit gegenüber Krisen bei gleichzeitiger Abhängigkeit von hohen Absatzzahlen. Wer z.B. einen Golf/Astra/Focus fährt, kauft in der Krise kein neues Auto, sondern mogelt die Kiste nochmal über den TÜV. Wer aber einen BMW 750 i kaufen wollte, schraubt evtl. die Ansprüche etwas zurück, nimmt den etwas Schwächeren oder einen 5er. Der Firmenchef, der den S600 wollte, macht auf Bescheidenheit und nimmt so etwas wie 320, da es garnicht gut ankommt, einerseits Leute entlassen zu müssen, andererseits das teuerste Auto zu kaufen. Dabei ist es sogar denkbar, dass Mercedes am Spitzenmodell weniger verdient.

Die Zeiten für kleinere Hersteller sind vorbei. Sie können nur noch als eine Art Baureihe im großen Konzern überleben, verlieren dabei immer mehr an Identität.

Deshalb muss man sich damit abfinden und für sich selbst den passenden Oldtimer suchen, den man so lange wie möglich erhält.
 
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Absolut korrekte Darstellung...
Unabhängig von einem "Investor" ein Produkt mit geringer Marge anzubieten und dabei noch auf hohe Stückzahlen angewiesen zu sein ist kompletter Unsinn...

Glauben Sie mir das ist mein tägliches Brot! Von 300-500 Euro Bikes kann man nicht leben, wenn man nicht gerad 5000 davon absetzt und eine entsprechende Kalkulation beim Einkauf berücksichtigt... aber da kommen noch einige Faktoren zusammen, die hier nicht noch explizit genannt werden müssen.

Wie mein Vorredner schon sehr anschaulich dargestellt hat, wäre nur eine Premiummöglichkeit evtl. allein machbar gewesen (für die ich bei einer Marke wie SAAB schlechte Chancen sehen würde) oder eben eine konzernübergreifende "Mischkalkulation" zB mit einem Lifestyle Mittelklassewagen à la 900 Retro zwischen 35 und 115k (CC-CV TU AERO) ... Alles was da nun läuft ist sicherlich überhaupt eine geringe Chance ( Hybrid/Elektro) die Marke überleben zu lassen. Würde mich eben jemand fragen: "Was würden Sie bei den gegebenen Umständen für Überlebensstrategien raten" , würde ich wohl antworten: "ne Nische suchen, Kosten runterfahren und auf meine Chance lauern..."
 
Dies mag ich stark bezweifeln . Auch wenn Dir persönlich der 900 am besten gefällt, muss dies nicht zwangsläufig auf alle anderen Leute zutreffen . SAAB bestand und besteht eben nicht nur aus einer Modellreihe, auch wenn Du es gerne so betrachtest . Selbst der 9K wird ein Klassiker werden, sei Dir sicher . Im Jahr 2009 hatten wir ein SAAB Oldtimertreffen , alle SAAB bis zum Jahrgang 1983 . Der Zuspruch der Bevölkerung war viel größer als wir uns das dachten und das ohne einen einzigen 900 , wobei wir hier die geringste SAAB Dichte überhaupt hier haben, die man sich vorstellen kann .

Michel :ciao:

Ach dieser ganze subjektive Unsinn, ob einem Dorf jetz irgendeine Veranstaltung gefällt. Schauen Sie der Wahrheit ins Gesicht, lesen Sie unabhängige Zeitschriften und nicht nur Fachidiotenblätter... Kein Mensch kann Ihnen aus dem Stehgreif sagen wie ein SAAB 96/90/99/9000/9-3/9-5 etc aussieht! Basteln Sie sich ein paar Schattenbilder von SAAB Modellen und marschieren Sie damit in eine Fußgängerzone, ich gehe jede Wette ein, wenn überhaupt ein Modell korrekt zugeordnet werden würde isses ein SAAB 901, der 90/99er dürfte in die Kategorie 901 fallen und der Rest ----> "keine Ahnung..."
Kleiner Tipp, nehmen Sie neutrale Mitarbeiter und geben Sie die Anweisung: "Stellen Sie nur die Frage, welches von den Schattenbildern ein SAAB ist"... ich war mir selten bei einer Wette so sicher wie jetzt!
Klar, jüngere Menschen werden Rätselraten (14-25), aber ich denke die große Zielgruppe zwischen 25 und 55 dürfte goldrichtig liegen... ob dann noch welche über 55 n 96er kennen ist uninteressant, obwohl aufgrund demografischer Entwicklung eine interessante Zielgruppe im Konsumerbereich, dürften die eher an B Klasse und Golf Plus interessiert sein. Klientel für Lifestyle/Retrodesign sind die zu 99% eher nicht!
(Sehr lustig, wenn die bei uns ein hochwertiges Retrobike sehen, kommt nicht selten der Spruch: Auweia, sowas gibt es immer noch? Für soviel Geld, wer kauft denn so ein Opparad?!?)
 
Als Clubchef kann ich dazu sagen: Die Mehrzahl der Oldtimerfans und -kenner sind eher Ü50. Unter den jungen Mitgliedern ist möglichst viel Elektronik gefragt. Kein Wunder, werden sie doch täglich von der Werbung einer Gehirnwäsche unterzogen und seitens Presse, Politik wird ihnen suggeriert, dass man ohne diese "Errungenschaften" täglich am Rande des Todes wandelt. Da ich mein Auto noch selbst beherrschen möchte (und nach über 2 Millionen km ohne selbst verschuldeten Unfall wohl auch kann) und nicht das Auto mich steuern soll, hatte ich in einer Diskussion Autos mit ESP total abgelehnt. Ein etwa 20-Jähriger meinte dann: "Hoffentlich begegnen wir uns nie auf der Straße. Habe Angst vor Dir!" Da man sich mit all diesen Helfern vielleicht selbst überschätzt und nie gelernt hat, im Grenzbereich ein Auto abzufangen, fragt sich, wer vor wem Angst haben muss.

Sicher gibt es auch junge Oldtimer-Fahrer, aber die wurden meistens durch die Eltern schon früh mit dem Hobby konfrontiert. Inzwischen ist es doch so, dass man viele Autos nur noch am Grill und Firmenlogo unterscheiden kann. Und fragt man Leute auf der Straße nach dem nächsten Autohaus, wenn es nicht ABM, VW, Ford, Opel ist, haben die meisten keine Ahnung. Über 90% der Autokäufer entscheiden sich auch nicht für eine Marke, sondern es spielen andere Dinge eine Rolle. Verbrauch, Ausstattung, Raumangebot, Händlernetz, Service, Finanzierung, Inzahlungnahme des alten Autos usw. Wir sind nun mal Fans und befassen uns intensiver mit Marke, Modellen, Historie usw. Aber man kann das nicht von der Mehrheit erwarten. Für die sind wir Spinner, wobei man uns inzwischen doch mehr Sympathie entgegenbringt als vor 30 oder 40 Jahren. Immerhin kommen dann doch Leute (eben wieder ältere): "Den hatte ich auch mal!"

Ich habe sogar in vielen Fällen festgestellt, dass die Flops nach einer gewissen Zeit zu gesuchten Raritäten werden. Ein Massenprodukt braucht viel länger und muss erst richtig selten sein. Ich kann heute immer noch nicht den VW Käfer als begehrenswerten Oldtimer sehen. Da gab es einfach zu viele.
 
Natürlich,
bei Treffen bin/war ich auch eher im 10% Bereich der Jungbesitzer anzusiedeln, ABER wenn es um die Zielgruppe eine Retro/Lifestyle Modells geht, versucht man meist die zu erreichen, die es "kultig" finden (18-35) und die , die es sich in original damals noch nicht leisten konnten (35-50).
Für diese "Nischen" á la Fiat 500, Beetle, Mini, GT40, Mustang etc wäre auch ein entsprechender Retro 901 gewesen. Marketing ist alles, man hätte n alten AERO oder TU99 ausgegraben, die kultigen Werbeanleihen der 70/frühen 80er adaptiert und dann isses eben Sache wieviel Kohle man in die Nummer pumpt, daß sie funktioniert...

Definitiv wäre es wohl ein Auto gewesen was keiner brauch und daher hätte man den Designern wohl auch nur zu sagen brauchen: "Hier stehen ein 99 und ein 901, macht das mal in Neu mit allem Multimediaschikanen die euch einfallen..."

Es ginge auch gar nicht darum den "Geist" von SAAB zu erhalten (Innovationen etc), sondern im wahrsten Sinne des Wortes nur die Hülle. Wie man dazu steht ist einerlei... es ging nur um die grundsätzliche Erhaltung einer Marke.

Im übrigen vertrete ich Deine Meinung, "ich bin ein Spinner", auch wenn ich schon meist drauf achte, daß das Fzg von meiner direkten Umgebung zumindest (über den Zustand) akzeptiert wird.
Es ist schon ein besseres Gefühl in einen klassischen gut gepflegten 911, 900 TU CC , Käfer zu steigen als in eine 9000er Büchse mittleren Pflegezustandes. Die Akzeptanz so ein Auto aus Überzeugung zu fahren ist in der Allgemeinheit dann deutlich größer... (auch wenns manchmal trauig ist wie oberflächlich die Gesellschaft doch scheint)
Zum Thema Sicherheit oder "Spinner", noch vor Führerschein und Ausbildung habe ich mir einen Oldtimer gegönnt, etwas was heute jeder als diesen akzeptiert, aber früher noch in den Köpfen als alte Gebrauchtkarre umherschwirrte. Daher bilde ich keinesfalls die Norm, versuche sie aber auch gar nicht erst anderen aufzudrängen. Mir sind Einparkhilfen, Abstandswarner und alle möglichen Assistenten ganz recht, gleichen sie doch die "Unfähigkeit" des Fahrers aus und verschonen ggf mein Fahrzeug.
Der Fortschritt läßt sich nicht aufhalten und das ist auch gut so...
Die Zuverlässigkeit eines alten Autos hängt enorm von der Wartung und Voraussicht des Besitzers ab und das möchte ich gar keinem aufs Auge drücken. Die meisten Menschen haben andere Probleme als sich um alte Karren zu kümmern und unserer Wirtschaft würden wir (und schlußendlich uns selbst) keinen Gefallen tun. Also laßt uns am Hobby Freude haben. Egal ob als Dailydriver oder Trailerqueen...
 
Es ist auf 1050 Seiten schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem. Woher nehmt Ihr nur die Energie?
 
Welcher SAAB hatte jemals im Motorsport Erfolge ? Ein 900 jedenfalls nicht und nur durch den 96 ist SAAB überhaupt bekannt geworden .Wenn es um die Sicherheit geht, dann schau Dir mal den 96 an ! Aber es hat eben keinen Sinn, Du siehst im 900 den einzig wahren SAAB, und genau dies stimmt nicht .Von der gewünschten Toleranz anderen gegenüber bist Du jedenfalls weit entfernt .Dies finde ich gerade in Zeiten wie heute sehr schade.

Michel :ciao:
 
Danke, Michel! :ciao:

Im übrigen vertrete ich Deine Meinung, "ich bin ein Spinner", auch wenn ich schon meist drauf achte, daß das Fzg von meiner direkten Umgebung zumindest (über den Zustand) akzeptiert wird.
Es ist schon ein besseres Gefühl in einen klassischen gut gepflegten 911, 900 TU CC , Käfer zu steigen als in eine 9000er Büchse mittleren Pflegezustandes. Die Akzeptanz so ein Auto aus Überzeugung zu fahren ist in der Allgemeinheit dann deutlich größer... (auch wenns manchmal trauig ist wie oberflächlich die Gesellschaft doch scheint)

traurig! :frown:
Lässt ja tief blicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja nicht so, dass ich einen 901 nicht mag , oder toll finde, schließlich hatte ich ja 1980 meinen ersten 900 TU 8V und bin mit ihm gefahren, bis er 380 000 km auf dem Buckel hatte . Damals war er mehr als auf der Höhe der Zeit. Auch meine 99 ( 8 Stück davon im Motorsport eingesetzt über die Jahre ) waren ein ganz tolles Auto und hatte mächtig Spaß bereitet . Doch sitzt man dann mal in einem 9K , dann bemerkt man schon den Fortschritt . Wie oft habe ich hier schon gelesen, die 9-5 Fahrer sind so begeistert , wenn sie auf der BAB lange Strecken zurücklegen mussten . Ja und wenn ich meine beiden 9-3 so fahre und dann an gerade den 900 TU so zurück denken muss, da muss ich schon feststellen, er ist viel ruhiger, viel sparsamer und frisst nicht so viele Reifen , also so schlecht ist der Fortschritt also doch nicht .
Den 96 habe ich ja nicht gekauft, weil es das beste Auto der Welt ist, sondern weil mir die Mühle mit ihren 43 Jahren einfach Spaß macht und der Bock läuft auch noch, wenn ich schon lange verfault bin weiter . Die Karre kann der Schmied von Göschenen noch durch den TÜV bringen, ohne große Ahnung zu haben und Teile habe ich genug im Schuppen für 2 weitere Leben
Warum es SAAB nicht geschafft hat zu überleben, das wissen alle möglichen Leute nur SAAB selbst nicht . Klar, die hätten hier mal nachfragen sollen :biggrin:. Jetzt vermisse ich einen Bericht zu diesem Thema von unserem Josef , egal was man von ihm hält, er hatte damals Recht mit seinen Aussagen hierzu. Klar, er stammt ja auch aus dieser Berufsgruppe und hatte weiten Einblick in diese Thematik :cool:.
Natürlich bin ich bekennender Oldtimer Fan , besonders für SAAB natürlich, aber zum täglichen Gebrauch finde ich solche Autos einfach zu schade und da kamen mir die neueren SAAB doch gerade recht, so musste ich jedenfalls die Marke schon mal nicht wechseln .
Leute , wie zum Beispiel Klaus, die Ihren 900 Turbo immer wieder auf Vordermann bringen, gibt es ja nicht so oft, ohne räumliche Möglichkeiten und fachliche Ahnung ist dies auf Dauer nämlich nicht zu machen. Muss man das Auto in eine Werkstatt bringen, braucht man das nötige Kleingeld dazu, was bei einem solchen Fahrzeug nicht unerheblich ist .
Wir haben hier einige Leute, die selbst an ihrem SAAB alles machen und dies auch beherrschen, jeder für ein anderes Modell , einer kennt sich immer gut aus. Genau dies ist für uns alle ein riesiger Vorteil, denn wenn man mal nicht weiter kommt, wird einem hier mit guten Tipps geholfen . Aber eines ist sicher, wenn man nicht selbst sein Fahrzeug ständig in Ordnung halten kann, weil man entweder aus einer anderen Berufssparte kommt, oder keine eingerichtete Werkstatt hat, wird es nach einem langen Fahrzeugleben fast nicht mehr bezahlbar, eine Generalüberholung machen zu lassen und die wird bei jedem Auto einmal fällig . Die Werkstattkosten für die Mechanik ist schon heute teuer genug, aber im Bereich Karosserie und Lackierung wacht man erst mal richtig auf .

Deshalb finde ich dieses Forum ja auch so toll, weil da einer dem anderen hilft , damit dieser sein Schätzchen wieder mit Freude weiter fahren kann . So manch einer hätte nämlich spätestens da das längste mal seinen SAAB gefahren , wenn es dies alles hier nicht gäbe .
Natürlich rasseln wir gelegentlich aneinander, weil die Meinungen eben sehr verschieden sind, doch Dank der guten Führungsmannschaft vom Forum , werden die Gemüter wieder auf 0 zurückgesetzt und alles ist wieder gut. Vermutlich käme es erst überhaupt nicht dazu, wenn man sich am Tisch gegenübersitzen würde, da beim Schreiben manchmal alles anders gedeutet wird, als es eigentlich gemeint war .

Michel :ciao:
 
Kein Mensch kann Ihnen aus dem Stehgreif sagen wie ein SAAB 96/90/99/9000/9-3/9-5 etc aussieht! Basteln Sie sich ein paar Schattenbilder von SAAB Modellen und marschieren Sie damit in eine Fußgängerzone, ich gehe jede Wette ein, wenn überhaupt ein Modell korrekt zugeordnet werden würde isses ein SAAB 901, der 90/99er dürfte in die Kategorie 901 fallen und der Rest ----> "keine Ahnung..."
Kleiner Tipp, nehmen Sie neutrale Mitarbeiter und geben Sie die Anweisung: "Stellen Sie nur die Frage, welches von den Schattenbildern ein SAAB ist"... ich war mir selten bei einer Wette so sicher wie jetzt!
Ich denke, dass kann gar nicht wirklich ernsthaft zur Diskussioon stehen und sollte völlig unstrittig sein.

Klar hatte der 96er die größeren sportlichen Erfolge.
Klar war der 99er der erste echte 'Grossserien-Familien-Turbo'.
Spielt aber beides heute bei den Leuten im Kopf keine Rolle. Der 900er hatte andere Stückzahlen und ist erst in den letzten 10 Jahren zunehmend von der BIldfläche verschwunden. Außerdem hatte er durch die CVs natürlich immer ein deutliches Aufmerksamkeits-Plus auch bei der weniger Auto-affinen Klientel.
 
@ Michel: Schade, dass man hier kein Danke geben kann. DANKE! :ciao::flowers:Du hast es sehr gut formuliert. Schön, dass Du 1980 einen 900 Turbo hattest, das ist echt cool. Und dann auch noch Ahnung von Blech & Technik! Vielen Dank für die Einordnung.

StRudel hat hier neulich mal die Preisliste von 1983 hochgeladen. Da habe ich mich echt erschrocken. Der 900 Turbo hat 1983 so um 52.000.- DM gekostet. Das wäre heute teuer und muss damals unglaublich viel Geld gewesen sein.
 
Es ist auf 1050 Seiten schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem. Woher nehmt Ihr nur die Energie?

Ich weiß auch nicht, wieso schreibt hier überhaupt noch jemand was... Laßt uns ne Knowlegde Liste für alle Fahrzeuge anfertigen und das posten sollte sich auf Bilder beschränken... :rolleyes:

Danke, Michel! :ciao:
traurig! :frown:
Lässt ja tief blicken.

Ja, deshalb stehts auch explizit in Klammern... (die Wahrheit kann manchmal sooo grausig sein!)

@Michel: ja gerad Du hast mich völlig falsch verstanden, ich möchte hier kein Modell bevorzugen, nur weil ich es fahre. Ich versuche diesbezüglich einfach nur objektiv zu sein, überhaupt nicht persönlich, deshalb spielt meine Akzeptanz anderen gegenüber hier auch überhaupt keine Rolle. Wenn Du glaubst für die meisten Menschen (ja die Welt da draußen) sei ein 96er das Aushängeschild von SAAB, dann ists ok... ich bin da nur etwas anderer Meinung und jaaa natürlich hab ich auch gern mal recht, daher meine etwas überdeutlichen Beispiele...

Wie gesagt, nix für Ungut und erst recht nix persönliches!!! :ciao:
 
Der 900 Turbo hat 1983 so um 52.000.- DM gekostet. Das wäre heute teuer und ...
... würde trotzdem nur für ein ...'preisbewußtes Standardauto'... (selbst zensiert) reichen.
Was bekommt man denn aktuell für 26T€? Einen habwegs voll ausgestatteten Fabia, einen schon nur noch halb ausgestatteten Polo, einen schon fast leeren und ziemlich basismotorisierten 1er, ...
Was auch immer, auf jeden Fall bei weitem nichts, was ich heute, also über 30 Jahre später, einem 900er TU auch nur ansatzweise vorziehen würde.

Davon ab kann ich die 52T gerade nicht nachvollziehen. Finde den Fred mit Staphans Preisliste nicht. Habe aber eine von MY '86 (also ab 19.08.85) hier liegen, in welcher selbst der TU16S Kat als Topmodell bei nur 44,3T und der billigste TU8 bei nur 34,9T liegen. Aber auch das war natürlich mit absoluter Sicherheit für damals richtig Schotter, so im Bereich von 5er und 123.
Das wären dann also rd. 22T und knappe 18T Euronen. Da sind wir dann schon im Bereich eines recht mager ausgestatteten Polo oder eines komplett leeren 114i. Nach heutigen Massstäben wäre das für ein Auto wie den 900er damit ja nahezu geschenkt.
 
96ger Michel, auch von mir ein herzliches DANKE! besser kann man´s kaum formulieren! Sehr schön auf den (meinen) Punkt gebracht,

Gruß
Henning
 
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