SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Nö. Die Dinger waren vor 1-3 Jahren noch mehr wert! Der Trend zeigt nach unten. Extrem sieht man es bei Cabrios. Und warum? Sich stetig verschlechternde Werkstattdichte- und Kompetenz sowie Ersatzteilsituation und Ersatzteilgüte. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Kann ich so nicht beobachten, aber ist hier auch offtopic, da mit NEVS nichts mehr zu tun.
 
Hallo,
Jungerrömer, Du siehst es meiner Meinung nach genau richtig.

Habe Anfang des Jahres einen 901 mit ersetztem Getriebe und ohne
Rost verkauft, man, war das ein Drama, bis endlich einer zugegriffen hat.
War ein LPT von 1992, fast durchrepariert, aus der Schweiz.
Schon dort wollte ihn keiner, damals noch mit kaputtem Getriebe....
stand in Zürich bei Saab-Zürich-Nord, man, war das ein Drama...
Meiner Meinung nach wird das Häufchen Interessierter, die noch einen 901
kaufen wollen, beständig kleiner.....
 
Man sollte das alles schon sehr sachlich betrachten . Selbstverständlich sind für echte SAAB Fans die älteren Modelle immer noch die beliebtesten SAAB . Doch mal ehrlich, wieviele echte SAAB Liebhaber gibt es noch außer uns ?
Somit haben hier einige schon Recht, die SAAB Pleite, kaum Werkstätten und eine vermutete schlechte Ersatzteillage treibt die Käufer zu anderen Markenherstellern . Es ist ja nicht so, dass alle selbst schrauben können . Daher kommt es auch noch dazu, bei neueren Autos macht die Elektrik manchem Schrauber den Garaus . Ein Grund, weshalb dann lieber zu einem älteren SAAB gegriffen wird - sofern ein SAAB Fan einen Neuerwerb startet . Otto Normalverbraucher wird jedoch wenig Interesse zeigen und geht lieber da hin, wo sich auch jemand um sein Auto kümmert, wenn es mal nötig ist. Die Werkstattdichte ist bei SAAB eben alles andere als toll und nicht jeder nimmt einen Anfahrweg von über 100km in Kauf und wenn die Mühle zu Hause stehen bleibt , wird es auch nicht gerade lustig . Der Markt ist eingebrochen und er wird weiter einbrechen. Wer einen guten alten SAAB hat, sieht ja auch keinen Grund, ihn zu verkaufen - weshalb auch wohl ...
Trotzdem rate ich, sich trotz aller Unkenrufe , einen 9-3 für den Alltag sicherzustellen, denn wirklich schlecht ist dies Auto nämlich nicht und als Sauger auch etwas zugänglicher, wenn man mal wo dran muss . Sparsam und schnell genug finde ich ihn auch . Für uns SAAB Freunde ist das ja eigentlich doch gut, wenn man für kleines Geld trotzdem noch ein schönes Alltagsauto bekommen kann und seinen Traum SAAB für besondere Anlässe nutzt, und diesen nicht nicht runterreitet ( ich meine damit , ihn nicht für jeden Meter bewegen muss ) .

Michel
 
Warum sollten denn die Preise für alte Saab anziehen? Bei der Ersatzteilversorgung und Werkstattdichte??? Die Preise werden weiter fallen.
Also wenn, dann dürften fehlende Ersatzteile und fehlende Werkstätten wohl kaum der Grund sein. Frage mal LCV, wie es bei den alten Lancias aussieht.

Ja, die Preise für die 'weniger guten' Exemplare werden weiter fallen, weil die Kisten für viele Nichtschrauber ohne eigenen Ersatzteilstock und mit schmalen Budget aus den von Dir genannten Gründen tatsächlich nicht mehr zu halten sind oder in Kürze nicht mehr zu halten sein werden.
Auf der anderen Seite werden die Preise für wirklich gute Exemplare sicher weit eher klettern, als fallen. Denn an diesem Ende wird mehr nach Zustand, als nach Preis gekauft.
 
Hallo,
Jungerrömer, Du siehst es meiner Meinung nach genau richtig.

Habe Anfang des Jahres einen 901 mit ersetztem Getriebe und ohne
Rost verkauft, man, war das ein Drama, bis endlich einer zugegriffen hat.
War ein LPT von 1992, fast durchrepariert, aus der Schweiz.
Schon dort wollte ihn keiner, damals noch mit kaputtem Getriebe....
stand in Zürich bei Saab-Zürich-Nord, man, war das ein Drama...
Meiner Meinung nach wird das Häufchen Interessierter, die noch einen 901
kaufen wollen, beständig kleiner.....

Darf ich Dich fragen, welchen Preis Du bei welchem Pflegezustand und KM erzielt hast?
 
1900 € bei 228 tkm, leichter Hagelschaden auf dem Dach,
mit Airbag und Klima, diese allerdings leer, Himmel hing nur an ein paar
Stellen, Getriebe mit 218 tkm, sehr gut von Knut Dobberke in Würzburg,
also alles in allem eine gute Substanz,
Achswellentunnel kein Rost,
eigentlich alle wollten einen FPT,
Schließlich hat ihn ein junger Mann, begeisteter 900 Fan im Beisein
seines Vaters, ebenfalls 900 Fan gekauft und ist happy damit,
habe keine Klagen gehört......
 
Für den Preis ist es mir irgendwie schleierhaft...Ich habe meinen 8V non Turbo für deutlich mehr verkauft. Käufer ist selbst langjähriger 901 Fahrer, also keiner der die Preise nicht kennt...
 
Werkstatt- und Händlernetz hin oder her. Sicherlich wäre es schön, wenn es dieses gäbe um auch die Präsenz der Marke zu unterstützen und auch, damit sie nicht in Vergessenheit gerät. :afraid:
Sicherlich sind die nicht vorhandenen o.g. Netze auch ein Grund dafür, das sich Saab als etablierte Old- oder Youngtimer Marke schwer tut und auch die Preise für neuere Modelle wie 9-3 und 9-5 kaputt macht.

Aber mal im ernst. Wie viele fahren mit ihren 10 oder 15 Jahre alten Wagen (VW, BMW, MB, etc.) noch zu einem Vertragshändler. Sobald die dann als Verbrauchswagen genutzt werden gehen diese, wenn überhaupt Intervalle eingehalten werden, jahrelang zu den großen Ketten wie A...U, Pitsto.. und billig-billig-heimer. Sobald sich die davon überlebenden zu Youngtimern entwickeln, gehen die zu den etablierten und anerkannten "Schraubern" die sich auf eine Marke oder Old- und Youngtimer spezialisiert haben. Also so wie bei den meisten Saabs. :rolleyes:

Ach so. Auch zu den (goldenen) Zeiten mit Händler- und Werkstattnetz war Saab immer eine Marke auf die nie die Massen gestürmt sind. Warum sollte sich das im "Alter" derartig ändern. ... und das ist auch gut so!
 
Da ich erwähnt wurde:
Lancia bis 1969 und die noch weiter gebauten 2000 und Fulvia bis 74 bzw. 75 steigen munter im Preis. Autos nach der Fiat-Übernahme nur und vor allem Stratos, 037, Integrale - guter Zustand vorausgesetzt. Der Thema - also Pendant zum 9k - ist noch zweigeteilt. Heruntergerittene Exemplare billigst, richtig gute in fester Hand oder wenn zum Verkauf stehend, gehen die Preise schon langsam wieder nach oben. Obwohl nun 12 Jahre älter und viel mehr km drauf, kosten die schon deutlich mehr in Euro als zuletzt noch in DM. Ein guter Thema ist auch mehr wert als der Nachfolger Kappa. Das liegt auch an den Elektronikteilen im Kappa und komplizierten Fahrwerken, für die es nichts gibt. Zum anderen daran, dass Giugiaro eine zeitlose Karosserie entworfen hat, während der Nachfolger von einem No-name-Team stammt. Für alles nach dem Thema sehe ich keine Zukunft. Ob Thesis oder Lybra oder gar umgepfriemelte Chrysler, kann man alles vergessen. Katastrophale Ersatzteilsituation und das Händlernetz wird auch systematisch plattgemacht. Meinen Thema 3.0 V6 kann meine freie Meisterwerkstatt in allen Belangen warten. Der Normalfahrer ist aber in Sachen E-Teile überfordert. Sollte noch irgendwas über Fiat geliefert werden, ist es sauteuer. Seit etwa 2001 haben wir mit der Fiat-Organisation abgeschlossen. Aber über das internationale Netzwerk des Clubs ist für Thema/Dedra/Delta 1 und älter so gut wie alles zu beschaffen. Und die hochpreisigen Autos wie Aurelia und Flaminia sind erst recht kein Problem. Da spielt der Preis kaum eine Rolle.
Von Freiburg den Rhein hinauf bis Konstanz gab es 7 Lancia-Händler. Alle weg. Der nächste (Noch)-Händler ist in Bühl, also von mir 130 km weg.

Für meinen 9k habe ich jetzt noch diverse Sachen bestellt. Obwohl ich hier erst noch Erfahrungen sammeln muss, aber dank Forum gute Tipps bekomme (danke an alle), war das überhaupt kein Problem. Selbst der Verdampfer der Klimaanlage konnte am Freitag bestellt werden und kommt morgen per DHL, zum Preis von EUR 102,30 incl. Porto. Ich hatte die Wahl unter 5 verschiedenen Anbietern. 5 min. zu Fuß ist ein SAAB-Dienst, je 30 km nach Norden bzw. Süden ein SAAB-Händler und ca. 45 km nach Norden eine freie, auf SAAB spezialisierte Werkstatt. Ich vermute mal, dass es lediglich für die allerletzten Modelle vor der Insolvenz Probleme geben könnte. Aber die interessieren mich nicht. Übrigens gibt es in unserem Landkreis noch sehr viele SAAB, etwa gleichauf mit Volvo. Liebhaber eines 9k werden sich auch diverse Teile auf Lager legen. Wenn erforderlich, kann man Nachfertigungen ins Auge fassen. Verglichen mit Marken wie Borgward oder NSU geht es uns doch prima. Und gerade Borgward ist nun seit über 50 Jahren tot, trotzdem existieren die Sammlerfahrzeuge weiterhin. Das sollte mit SAAB auch möglich sein, zumindest mit den Modellen, die in Sachen Elektronik überschaubar sind. Und je seltener sie werden, dann mit H-Kennzeichen und Oldtimer-Versicherung auch günstig im Unterhalt sind, umso mehr wird auch der Marktwert wieder anziehen. Für Rüben zahlt keiner was, es sei denn, ein 300 SL Flügeltürer. Der bringt auch als absoluter Schrotthaufen noch viel Geld.
 
Das Elektroauto verkaufte sich vor ca. 100 Jahren sogar besser als die damals sehr rauchenden Benzin Autos, und sovielmal Tankstellen gabs auch nicht, aber dann schossen Benzintankstellen wie Pilze aus dem Boden und wenn der Tank leer war, fuhr man zum Tanken, und nach 5-10 Minuten ging's weiter, und da bekommt der Elektromotor Probleme, Mann kann nich nur schnell,Strom tanken um dann weiter zu fahren, es geht zu lange!
 
Kann ich so nicht beobachten, aber ist hier auch offtopic, da mit NEVS nichts mehr zu tun.

Ich beobachte den Markt ja nun auch schon eine Weile. Und ich würde da schon trennen. Nehmen wir mal die Modelljahre 91-94, mit Fahrerairbag und AC. Gerade in den letzen Monaten sind die 900 Sauger und LPTs ziemlich gesunken, bestenfalls stagniert. Auch gute, ehrliche LPT CVs mit wenig Haltereinträgen und ohne Wartungsstau stehen bei überzogenen Preisvorstellungen lange Zeit im Netz. Wenn ich mir die jüngsten, wirklich zahlreichen Artikel in der Motorpresse vor Augen halte ("unterbewertet", "Kaufempfehlung"), so hätten die Preise eigentlich mehr in Bewegung (nach oben) sein müssen. Eine Ausnahme sind m.E. nur die FPTs mit +160PS, die sind wirklich ziemlich wertstabil, wachsen aber auch nicht mehr exponentiell. Die MC CVs haben natürlich eine Sonderstellung.
 
Es gibt ein neues Buch über den Niedergang der Automarke SAAB :

Jens B Nordström - Saabs sista strid

In dem Buch soll es u.a. um die Rolle von Finanzminister Anders Borg und um Vics Finanzier Antonov gehen. Es wird berichtet, dass Anders Borg den Konkurs hinausgezögert haben soll. Nach dem Produktionsstopp in 2011 soll sich Anders Borg mit einem Schreiben direkt an die EIB (gewährtes Darlehen i.H.v. 250 Millionen Euro) gewandt und um einen Zahlungsaufschub gebeten haben. Mit der Folge, dass bei Saab die Gesamtschulden acht Monate später auf mehr als 1,4 Milliarden Euro anwuchsen.

Der pensionierte Wirtschaftswissenschaftler Per-Ola Moström schreibt hierzu in seinem Blog "Borg har förorsakat oss skattebetalare 10,7 miljarder i kostnader" :
"Det kostade oss med andra ord 10,7 miljarder kr. I onödan – för att rädda en finansoligark från Holland!". Übersetzt in etwa : "Dieser gescheiterte Rettungsversuch eines Finanzoligarchen aus den Niederlanden kostete uns (Anmerkung : den schwedischen Steuerzahler) mit anderen Worten 1,2 Milliarden Euro."

Ein anderes Kapitel beleuchtet den undurchsichtigen Finanzier Antonov. Lt. TV Journalist und Buchautor Jens B Nordström soll Antonov von Anfang an bis zum Konkurs der geheime Geldgeber und Miteigentümer gewesen sein und hinter den Strohfirmen (Investmentfonds) Taurus und Gemini gesteckt haben, mit einem 20 Prozent Anteil an Spyker. Antonov und das Spyker Management soll dies vertuscht (/gelogen) haben "Men boken "Saabs sista strid" avslöjar att Antonov och Spykers ledning ljög".

Quelle : http://val.tv4.se/artiklar/ny-bok-a...rlängde-saabs-krasch-53fb8851c45948cc2900003e
 
Kann mir jemand erklären, wieso sich die Schulden von 250 Mio. Euro innerhalb von acht Monaten auf mehr als das Fünffache erhöht haben? Oder gab es da vorher schon das kleine Minus von einer Milliarde?
 
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