Saab 900i '86 nach langer Standzeit wiederbeleben.

20221221_133029.jpgBild Nr. 1: der Kolben, der sich nicht mehr von dem anderen Teil, dessen Name mir grad nicht einfallen mag, lösen möchte. Man sieht deutlich erkennbare Korrosion in der Oberfläche. Der Dichtring am kolben ist durch gewesen, sieht man im Bild Nr. 2 sehr gut.

20221221_131852.jpgBild Nr. 2: der Kolben nach dem Ausbau. Wie man sieht ein Stück Dichtung, dass sich seinen weg in die Freiheit gesucht hat.
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Bild Nr. 3: der Zylinder, nach Ausbau. Beschädigungen hier sind wohl größtenteils auf grobe Handhabung beim Ausbau zurück zu führen.
 
Das ist definitov nur noch gut für den Schrott...
 
Edit: Ja, so wie du es beschreibst ist es in etwa. Er schaltet frei, weil Kupplung getrennt bleibt, auch bei laufendem Motor. Ich kann also einen Gang einlegen, die Kupplung jedoch nicht mehr kommen lassen, und daher nicht los fahren.

Bei betrachtung des ausgefahrenen Zylinders schien dieser Hydraulikflüssigkeit zu verlieren und ein Stück Dichtung hatte sich augenscheinlich zwischen Zylinderwand und Kolben heraus gepresst.
Gut, mit diesen Informationen und den dazugehörenden Bildern sieht die Sache natürlich anders aus. :redface: Du bist dann ja auf dem richtigen Weg.
 
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Du bist dann ja auf dem richtigen Weg.

Ja, war ich wohl. Du aber genau so, wie es nun nach Einbau und den ersten Entlüftungsversuchen aussieht. Der Geber ist in vergleichbarem Zustand zum Nehmer und muss auch getauscht werden, das ist jetzt nach Ausbau und zerlegen auch klar. Eigentlich naheliegend, wenn man im Nachhinein mal drüber nachdenkt.

Naja, hilft alles nix, dann hat man halt mal die ganze Kupplungshydraulik getauscht... bei der Gelegenheit wird dann auch direkt die augenudelte Bohrung für den Verbindungsbolzen zum Geberzylinder im Kupplungspedal in Angriff genommen.

Gibt mir aber dann auch zu denken wie der Zustand des Hauptbremszylinders wohl ist, vor allem wenn man beachtet wie die Bremssättel teilweise aussahen. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich da zu genau nachforschen will. Bisher funktioniert ja da auch alles super.
 
Nun, gerade bei der Bremse sollte man ja keine Kompromisse eingehen. Andererseits, wenn man die Berichte über aktuelle Ersatzteilqualität so sieht, kann man durchaus auch Argumente für eine never-touch-...-Strategie sehen...
Ich würde also den schwergängigen und korrodierten Sattel ersetzen, das System gründlichst spülen, das Entlüften per Pedal dabei tunlichst meiden - und mir schon mal einen Dichtsatz für den HBZ hinlegen. Ob der genügt, wird man aber erst sehen, wenn man den HBZ zerlegt hat...
 
Würde es genauso wie patapaya machen bevor ich auch nur 1 m damit fahren würde. Bei den Bremsen ist vielleicht nicht mehr alles neu zu bekommen aber vielleicht gute gebrauchte Teile.

Mit dem Eezybleed war ich bislang auch noch nie erfolgreich, habe es mit dem Absaugsystem gemacht, hat immer funktioniert. Gewinde der Entlüftungsnippel dünn mit Bremsenmontagepaste versehen verhindert festgammeln und dichtet (ein bisschen) ab. Kupplung entlüfte ich rückwärts innerhalb von 5 Minuten mit einer Plastikspritze.
 
...
Mit dem Eezybleed war ich bislang auch noch nie erfolgreich, .

Das ist mit vollkommen unverständlich:confused:
Das billige Eezibleed funktioniert seit (20 ?) Jahren ganz hervorragend, obwohl ich es ursprünglich nur als Bastel-/Notlösung angesehen hatte.
Mit dem jeweils passenden Deckel habe ich damit bisher jeden Saab und jedes Fremdfabrikat entlüftet bekommen, sowohl Bremsen als auch Kupplungen.
Und ich verwende es OFT.

Irgendwann hatte ich mir mal eins der Absauggeräte angeschafft, um das "Problem" nicht passender Deckel zu umgehen, doch das Ergebnis war so schlecht, dass ich seitdem lieber
einen jeweilgen Ersatz-Deckel besorge und mit der passenden Bohrung für den Druckschlauch versehe.:smile:
 
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Bei mir wurde keiner der Deckel dicht, so daß mir das Eezibleed dann halt die Soße schön im Motorraum wild spritzend verteilt hat. Mit unterschiedlichen Geräten probiert, beide das gleiche Problem. Habe mir daher vor ca. 20 Jahren bereits aus einem Bremsflüssigkeitsbehälter-Deckel und einem Fahrradventil einen dichten Deckel gebaut und gebe dann mit einer Fahrradluftpumpe etwas Druck drauf. Damit entlüfte ich seitdem Bremsen und Kupplung problemlos und schnell. Man muß halt zwischendrin ggf. mal kurz Flüssigkeit nachfüllen.
 
Bei mir wurde keiner der Deckel dicht, so daß mir das Eezibleed dann halt die Soße schön im Motorraum wild spritzend verteilt hat. ....

Falls Dichtung und Verschraubung passen -und die passende Paarung gibts für 900/9000-
kann es eigentlich nur am zu hohen Druck liegen, es sollten 1,2-max. 1,5 bar sein.

Da ich es zu 90% für Saabs verwende ist der Vorgang ganz simpel:
Eezibleed-Behälter und Ausgleichsbehälter füllen, Deckel aud den Ausgleichsbehälter, Druck aufs Eezibleed (per Eratzrad oder Druckminderer), Entlüfterschlauch auf den jeweilgen Entlüfternippel ...und los gehts.
Der Behälter ist v.a. gross genug um das System gut durchzuspülen ohne dass oft nachgefüllt werden muss.

Bei den Fremdfabrikaten muss meist etwas herumprobiert werden, bis die passende Deckelpaarung gefunden ist.
 
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Kein zu hoher Druck, ich hab schon die Anleitung gelesen. Ist aber auch egal, das Ding ist für mich keine Option und abgehakt.
 
Mit dem Eezybleed war ich bislang auch noch nie erfolgreich
Ich habe die Eezibleed-Dinger noch nie zum funktionieren gebracht. War immer irgendwie undicht und hat eine Riesen-Sauerei mit Bremsflüssigkeit im Motorraum verursacht...
Die automatische Nachfüllfunktion hat bei mir auch einmal eine Riesensauerei verursacht - die Ursache dafür sehe ich aber bei mir und einem Anwendungsfehler.
Seither nutze ich es nur, um ein wenig Überdruck auf den Behälter zu geben und dann zu entlüften. Ich muss ja nicht im Akkord arbeiten, und irgendwann stellt man auch fest, dass man auch gar nicht so oft nachfüllen und kontrollieren muss, wie man anfangs glaubt.
 
Ich mache das stets mit einem Deckel, in den ich ein Ventil eingebaut habe. Dann mit einer Luftpumpe Druck aufgeben und entlüften.

Hat bisher problemlos funktioniert.

Vorher natürlich den Behälter randvoll machen. Je nach Arbeit muss man 1-2 mal nachfüllen....

Und mit der Luftpumpe kann ich den Druck so kontrollieren, wie ich will.
 
Dann noch so eine Waschmittelflasche davor :rolleyes: - das funktioniert als Druckspeicher hervorragend und sorgt dafür, dass man nicht so oft nachpumpen muss. Ich hab allerdings immer den Kompressor mit Druckminderer da dran.
 
Ich habe bislang noch kein Fahrzeug gefunden, an dem das Eezibleed nicht zum Erfolg geführt hat. Hydraulik-Citroën mal ausgenommen, da Sonderfall.
Man sollte vorab mit leeren Eezibleed probieren ob man die Verschraubung überhaupt dicht bekommt. Dadurch erspart man sich ggf. viel Sauerei.
 
Ich finde es durchaus gut, dass ich nachpumpen muss, so hört es auf, wenn ich will...
Aber jeder auf seine Art
 
Man sollte vorab mit leeren Eezibleed probieren ob man die Verschraubung überhaupt dicht bekommt. Dadurch erspart man sich ggf. viel Sauerei.
...und den Druck ablassen, bevor man den Deckel abnimmt... :redface:
 
Nun, gerade bei der Bremse sollte man ja keine Kompromisse eingehen. Andererseits, wenn man die Berichte über aktuelle Ersatzteilqualität so sieht, kann man durchaus auch Argumente für eine never-touch-...-Strategie sehen...
Ich würde also den schwergängigen und korrodierten Sattel ersetzen, das System gründlichst spülen, das Entlüften per Pedal dabei tunlichst meiden - und mir schon mal einen Dichtsatz für den HBZ hinlegen. Ob der genügt, wird man aber erst sehen, wenn man den HBZ zerlegt hat...
Von der Never-Touch- Strategie bei den Bremsen kann ich nach mehreren Wiederbelebungen von Langzeitstehzeugen nur abraten, und zwar markenübergreifend.
Das Problem der aktuellen Ersatzteilqualität kann man durch eine Überholung der eigenen Komponenten vermeiden.
Bei Bremsenteilen habe ich hier
https://bremsen-schoebel.de
mehrfach gute Erfahrungen gemacht.
 
Naja, muss ich mir evtl mal so'n Druck-Dings besorgen. All zu teuer sind die ja jetzt auch nicht.

Was die Bremsen betrifft: die habe ich letzten Sommer bereits in Angriff genommen. Bremsscheiben vorne neu, zwei neue Bremssättel die anderen beiden überholt mit neuen Dichtungen etc. und neue Beläge rundherum. Dazu hab ich die Flüssigkeit vollständig erneuert, damals wider besseres Wissen mit dem Pedal. Seitdem funktionierte die Bremse ohne Probleme. Allerdings hatte ich nur eine kurze Probefahrt um die zu testen.

Dass die Bremse tadellos funktionieren sollte ist natürlich ein verdammt gutes Argument. Eventuell baue ich den HBZ prophylaktisch mal aus, zerlege ihn und versehe ihn dann mit neuen Dichtungen, sofern der noch zu überholen ist. Arbeit mach das zwar, aber dafür hab ich ja Zeit und Motivation.
 
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