Rost, Rost, Rost - die planlose, unsinnige Rettung eines 9-5

Was würdest du anstatt des Unterbodenschutz verwenden?

Siehe #220. An den typischen 'Scheuerstellen' der Radhausverkleidungen etwas üppiger mit dem Chassislack und dem Fett / Wachs.
Das Problem bei Unterbodenschutz ist und bleibt halt die lange, lange nicht sichtbare Unterwanderung von Feuchtigkeit und Rost. Den Aufbau mit Chassislack kann man dagegen sehr gut visuell prüfen. Fett und /oder Wachs werden von Zeit zu Zeit erneuert bzw. nachbearbeitet. Irgendeinen kleinen Tod muss man ja sterben ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Arbeiten an beiden Seiten inkl. Lackieren ist der Preis imho absolut in Ordnung.
Vom Unterbodenschutz hätte ich aber auch abgesehen. Da gibt es mittlerweile bedeutend bessere Verfahren, die einem neu entstehenden Rost nicht erst verraten, wenn es schon wieder zu spät ist. Die Autos rosten nicht nur von aussen!
Was würdest du anstatt des Unterbodenschutz verwenden?
 
Ohne Sauerstoff kein Rost, oder? Steinschlagschutz "dichtet" ab und Rost kann m.E. keiner entstehen.

Es wurde wirklich alles entfernt, Bleche ersetzt, von innen konserviert und dann der Steinschlagschutz. Werde mich in 20 Jahren wieder melden :-)
 
ne, beim Wachs muss man schon kritisch sein. Das Problem von Wachs ist, dass er ziemlich statisch ist und alles einschließt. Wachs sollte man nur auf neuwertigen Blechen anwenden. Ältere Bleche, vielleicht auch nachlackierte Bleche, haben oft Schmutz und Dreck oder mikrokleinen Rost, den man nicht auf den ersten Blick sieht. Das Wachs schließt diese Restfeuchtigkeit ein und bedingt das unterrosten.
 
Ich kenn da als ultimative Waffe nur (Draht-)Seilfett. Das Zeug ordentlich gespüht, vorher losen Rost entfernen und mit Brunox/Fertan behandeln.
Nur nicht unbedingt vor dem TÜV...die Prüfer stören sich an der "nassen" Oberfläche. 3-4 Monate vorher und mal über nen staubigen Feldweg. Das Fett wird nach einer Weile dann abriebfest, sodass man auch mit sauberen Händen am Auto arbeiten kann.
Feines Zeug und spottbillig ( der Liter so um die 7-8€). Alle 3-4 Jahre neu einnebeln damit.

(Mike Sanders besteht nach meinen Recherchen auch so großem Anteil aus Seilfetten)
 
So, glaubt bloß nicht, dass der Erwerb des 9-3 TTiD zum Einschlafen des 9-5 Projekts führt. Gut, viel Zeit hatte ich nicht und das Wetter war oft auch zu naß, aber ein paar Sachen habe ich gemacht und wollte dazu berichten.

Ich habe mich den Längsträgern gewidmet:

Das Blech hat ja für den Lenker der HA eine "Beule". Die hab' ich in das grob zugeschnittene Blech gemacht, bevor ich das heraus getrennt habe. Etwas unkonventionell fixiert:

135.jpg

Nach dem Heraustrennen (und Aufbohren der Schweißpunkte) sah es darunter so aus:

136.jpg

Nach etwas Entrosten (auf dem Bild noch nicht fertig) stellte sich das als halb so wild heraus. Aber woher kommt das Wasser zwischen diese Bleche? Lösungsansatz folgt...

137.jpg

Blech eingepasst:

138.jpg

Schweißprimer 'druff:

139.jpg

Das untere Blech zuerst mit Owatrol behandelt, dann auch Schweißprimer:

140.jpg

Verschweißt (geht schöner, rede mich damit heraus, dass es liegend über Kopf...):

141.jpg

Verschliffen und wieder Primer darauf:

142.jpg

Beifahrerseite fäädisch

:ciao:
 
Auf der Fahrerseite bin ich mittlerweile fast fertig. Hier war der Träger über eine größere Fläche rostig:

143.jpg

Diesmal nicht die blöde Aktion mit den beiden Wagenhebern:

144.jpg

Die U-Scheiben sind dazu, dass man die Schrauben nicht soweit hineidrehen muss. Auf den letzten Gängen des Gewindes kommt eine Art "Hemmung". Scheint zur Sicherung zu sein. Gewinde ist absolut in Ordnung. Vielleicht kann mich da einer aufklähren...

Darunter war's nicht ganz so rostig. Aber wieder Wasser dazwischen gewesen :hmmmm:

145.jpg

Um die Bohrungen für die Schrauben der HA war scheinbar etwas Dichtmasse im Werk aufgetragen worden sein. Vielleicht damit kein Wasser durch die Schraubenlöcher kommt. Aber man kann eindutig erkennen, dass es woanders herkam:

146.jpg

Die Ecken habe ich noch mit einen Dremel (Jawoll!) bearbeitet. Rost war dann, im Gegensatz zu diesem Bild, dann ganz weg:

147.jpg

Zum Einschweißen binn ich noch nicht gekommen. Owatrol muss noch trocknen. Das Blech ist aber bereits eingepasst und fertig:

150.jpg

Der Rest ist dann kein Hexenwerk mehr...

:ciao:
 
Um nicht schon wieder mit der "10-Bilder-Grenze" zu kollidieren kommt halt noch was...

Ich habe mir Gedanken gemacht wo eigentlich das Wasser kommt, was zwischen den Blechlagen Ärger macht. Im Längsträger sind ja diverse Bohrungen, die einfach offen sind:

148.jpg

Die bei eingebautem Querträger offen sind, habe ich rot markiert. Die grün markierte Bohrung wird normalerweise verdeckt und spielt keine Rolle...

Aber es gibt noch weitere Zugänge:

149.jpg

Die ovale Ausparung (grün) und die beiden runden Öffnungen (rot). Hier ist ein Spalt offen und aufgewirbeltes Wasser (mit Salz :eek:) kann eindringen. Viel sicherlich nicht, aber wenn es einmal drin ist...

Am Vorderwagen rostet der 9-5 (bis auf Schloßträger usw.) eigentlich recht wenig. Dort sind auch die meisten Öffnungen verschlossen und (zumindest beim vfl) fast alle Blechfugen abgedichtet.

Hinten ist das wohl GM in Reinkultur :biggrin:. Zumindest gibt es sehr viele Öffnungen, die Wasser, Salz und Dreck Zugang erlauben.
Ich werde also die Bohrungen im ersten Bild mit Gummistopfen verschließen und die Öffnungen im zweiten Bild mit Dichtmasse abdichten.

:ciao:
 
Hm, länger hier nix geschrieben...
Obwohl ich am 9-5 weiter gearbeitet habe. Natürlich auch mit Unterbrechung in Form von 2 Wochen Urlaub in Frankreich. :top:

Bevor ich an den Atlantik gefahren bin, habe ich die Unterkante des Schwellers auf der rechten Seite bearbeitet. Sah zuerst gar nicht dramatisch aus. Bilder waren leider nich alle Scharf...

151.jpg

Angefangen was "wegzuschnippeln"...

152.jpg

Und noch mehr...

153.jpg

Und NOCH mehr...

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Am Schluss waren mehrere Lagen aufgetrennt. Eigentlich unglaublich was die da in Trollhättän so übereinander gebrutzelt haben...

155.jpg

Das Ganze wieder mit einzelnen Blechen verschlossen. Aber auch an einen Ablauf gedacht. Rost ist hier Geschichte.... :rolleyes:
 
Was mich derzeit noch beschäftigt, ist munteres "Stopfenschweißen". Jo, die ganzen Ablauflöcher rosten munter vor sich hin. Heute habe ich den dreizehnten Stopfen zugeschweißt :biggrin:.

Einer unter dem Rücksitz (und über dem Tank):

156.jpg

Blech gedengelt, eingeschweißt, wech damit...

157.jpg

Soo, leider macht gerade die Foresoftware nicht mit und ich kann keine einzelnen Bilder einfügen. Nix wildes. Hatte ich schon öfter. Mache die Tage weiter, dann geht es wieder. Übers WE bin ich unterwegs. Gibt daher erst später was Neues :redface:
 
Kommt mir alles sehr bekannt vor - gleiches Spiel wie bei meinem 9-3 Viggen. :top:

Danke für die "Berichterstattung". :smile:
 
Eins muss ich aber noch posten:

Pinot1.jpg

Während ich da so im "Untergeschoss" arbeite entspannt sich Kater Pinot auf dem Dach...

Pinot2.jpg

Winkelschleifer und Schweißgerät haben ihn überhaupt nicht aus der Ruhe bringen können :top:
 
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