Rost, Rost, Rost - die planlose, unsinnige Rettung eines 9-5

Danke für deine Erläuterungen!
Also besser nicht probieren - um das Gerät nicht zu gefährden, ist meine Schlussfolgerung.
 
Ich habe im Radkasten vorne M6 Ziehmuttern verwendet. Musste hierfür aber mit einem 10mm Bohrer vorbohren.
 

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Mensch Guido, als ob ich deinen Thread nicht kennen würde :biggrin:...

Ich hab' etwas weiter gemacht:

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Viiieel Rost gechliffen. Sauerei hoch zehn :hmpf:.
Und immer noch nicht fertig. Das Blech über dem Tank hat lauter Bläßchen mit Rost. Ob es da Probleme mit dem Wasserlack gab? So wie es der Mercedes "Rostklasse" (W210) erging? Nur nicht ganz so schlimm?
Da haben ja Backterien im Lackbad für reichlich Ärger gesorgt (und den Ruf von Mercedes nachhaltig geschädigt...).

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Tankbänder habe ich auch mal fix selber nachgebaut:

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Ja, die gibt es neu von Skandix. Aber derzeit nicht lieferbar und das verzinkte Blech einschweißen ergibt eine Ersparnis von 50€... :biggrin:

Längsträger habe ich auch endlich wieder eingebaut. Davor gab es allerdings noch eine weitere Modifikation:

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Die ovalen Öffnungen habe ich auch noch verschlossen. Gibt einfach weniger Dreck und Wasser im Inneren. Bei "3" habe ich allerdings ein Loch für einen Karostopfen vorgesehen. Erleichtert die Einbringung von Hohlraumschutz. :rolleyes:

Dann die Schweißflächen geprimert:

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Auch auf der "Gegenseite":

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Dann angesetzt, wobei natürlich an der ein oder anderen Ecke etwas "nachgedengelt" werden musste...

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Eine gute Hilfe waren die (etwas kürzeren) Schrauben der Längslenker, die mit einer Packung U-Scheiben den Querträger fixierten und ein billiger Wagenheber nebst Holzlatte zum Anpressen des Blechs an den Schweißpunkten.

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Verschweißt und verschliffen ist auch schon. Die erste Schicht Farbe auch schon drauf, wovon ich noch kein Bild habe. Halte euch aber weiter auf dem Laufenden...

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:hello:
 
Hab' ein bißchen mit Karodichtmasse herumgewutzt:

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Ist vielleicht nicht auf den ersten Blick zu erkennen wo das ist. Das berüchtigte ende der C-Säule ist rechts im Bild und weiter links der Bogen des Längsträgers. Dort wo die Versteifungen für den Längslenker aufgeschweißt sind. Und genau DAS ist normalerweise offen und sammelt Wasser mit Salz und Dreck asdf. Suboptimal...

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Den Querträger habe ich auch abgedichtet. Rost entsteht da mit sicherheit auch wegen des Wassers, was zwischen die Blechlagen kommt...

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Vor allem die Enden unter dem HA-Träger... Zink und KTL helfen halt nicht, wenn da über 20 Jahre die (Salz-) Brühe dazwischen ist...

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Auch die Löcher verschlossen, die in der "Rinne" zwischen Radhaus und Längsträger sind. Auch diese lassen normalerweise Wasser in das Innere des Längsträgers. Und dort sind ja einige Lagen Blech übereinender, die die Feuchtigkeit festhalten und korrodieren...

Ansonsten hab' ich begonnen die VA zu zerlegen (Stoßdämpfer absolut tot :eek:. Gummis auch). Getriebe ist undicht und muss auch raus. Naja...
Was mich aber sehr ärgert, die wieder extrem rostige Servoleitung. Die hatte ich vor 6 Jahren erneuert. Skandnix halt :mad:. Auf der anderen Seite kümmern die sich ja um Nachschub an Ersatzteilen...

:hello:
 
Das sieht echt gut aus. Womit hast du den Unterboden lackiert?

Sieh zu daß du ggf. noch Hohlraumschutz rein ballers, damit trotz Abdichtung innen ein zusätzlicher Schutz vorhanden ist. Die Abdichtung lebt leider auch bei aller Sorgfalt nicht ewig...

Ja, das mit den Servoleitungen ist auch beim 9-3(I) so ein Thema. Die neuen Leitungen sowohl von Skandix als auch Polarparts scheinen nur schlecht verzinkt zu sein. Bei mir an 2 Fahrzeugen nach spätestens 3 Wintern schon wieder deutlich Rostansatz. Mal sehen ob ich das irgendwie behandeln kann, damit es nur verzögert rosten kann. Irgendwann muß man dann halt wieder ran. So 5-7 Jahre gebe ich denen maximal...
 
Hatte Automatikgetriebe und Servoleitungen vor dem Austausch 2x mit Brantho 3in1 gestrichen. Schaden kann es sicher nicht, Langzeit Erfahrung steht noch aus.
Wenn man die Ersatzteilqualität vorher kennt...
 
Tja die Farbe ist ordinäres Hammerite :rolleyes:.
Nachdem ich vor Jahren mal Fahwerksteile an meinem BMW damit lackiert habe, und das Zeug (trotz nur grober Entrostung/Reinigung) immer noch gut haftet und schützt, bin ich eigentlich davon überzeugt. Kostet ähnliches wie Brantho und verträgt sich sehr gut mit Owatrol. Vor allem wird das nicht komplett hart, was bei Steinschlägen vorteilhaft gegenüber Pulvern etc. ist. Ist aber nur meinen Meinung...

Wenn ich soweit bin (hab' dann doch noch was am Schweller und einen weiteren Stopfen entdeckt) koche ich wieder "Fettsuppe" :biggrin:. Also Mike Sanders Fett... Spritze mit Sonde ist seit Jahren vorhanden. Sonst wäre der 9-5 möglicherweise nur noch Brösel :tongue:.
Von außen gibt es noch eine Schicht UB-Wachs zum Schutz.

Was die Servoleitung betrifft, so war mein Gedanke auch der Gleiche, die Neue vor dem Einbau mal dick mit Farbe zu versorgen. Ärgert mich halt schon, den dort wo sie den "Schwung" am Riemenrad vorbei und dann den Bogen am Hilfrahmen macht ist sie fast durch :frown:.
 
Die Servoleitung habe ich nach dem Auftragen von Hamerite mit dickem salzwasserfestem Fett eingerieben. Hält seit 2012 sehr gut und sieht gut aus. Ist noch die Originalleitung.
 
Ja, das mit den Servoleitungen ist auch beim 9-3(I) so ein Thema. Die neuen Leitungen sowohl von Skandix als auch Polarparts scheinen nur schlecht verzinkt zu sein. Bei mir an 2 Fahrzeugen nach spätestens 3 Wintern schon wieder deutlich Rostansatz.
Ja, das ist so la la, die an neue an meinem 9-5 (von Skandix) war allerdings erst nach 6 Jahren wieder konservierungsbedürftig.
 
Eine gute Verzinkung würde halt länger halten, wie man an den Teilen sieht, die original verbaut waren.

Und ich habe halt auch Bedenken, daß eine zusätzliche Beschichtung des Neuteils an den neuralgischen Stellen beständig ist. Die Korrosion startet halt vor allem an den Stellen, wo die Leitung mit den Klammern an der Karosserie fixiert ist. Da wird ein nachträglich aufgetragener Lack o.ä. sich genau so durchscheuern und man hat nicht wirklich was gewonnen. Und jedes Jahr dann wenigstens 1x nachbehandeln ist auch nicht so geil, weil man nur schlecht dran kommt...
 
diese Stellen, Erik, auch ganz dick mit Fett einpacken. Dann hält das lange Zeit. Am besten jetzt im Sommer, wenn alles trocken und abgetrocknet ist!
 
diese Stellen, Erik, auch ganz dick mit Fett einpacken. Dann hält das lange Zeit. Am besten jetzt im Sommer, wenn alles trocken und abgetrocknet ist!
Seilfett!! aller 3-4 Jahre mal neu machen und gut ist. Das Zeug ist billig und sehr widerstandsfähig
 
Trau' mich ja fast nicht davon ein Bild zu posten... :rolleyes:

Aber bitte:

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Das ist echt das ganz ordinäre Zeugs was im Baumarkt bekommt, womit betagtere Leute ihren Gartenzaun streichen... :eek:
Preislich zwischen 13 und 23€ die Dose. Also in etwa das was Brantho 3in1 auch kostet. Steht zwar irgenwo in den Verarbeitungsrichtlinien, dass das nix für Fahrzeuge wäre, weil es nicht Öl- und Benzinfest sei. Spielt aber beim Unterboden und den Fahrwerksteilen ja nun echt keine Rolle. Wenn doch, dann hat man ein anderes, viel gravierendes Problem :biggrin:. Aber auch ein klein wenig Öl, Bremsflüssigkeit oder Benzin haben bei mir bisher noch nicht zu Problemenm geführt. Der Benzintank (ist aus Blech) meines alten BMW Cabrios ist sogar von außen komplett damit gestrichen. War ein Nachbautank und die Taiwanesen haben etwas mit der Lackstärke gespart... :redface:

In manchen Baumärkten gibt es auch ähnliches von "Alpina" (nee, nicht der BMW-Tuner) oder auch entsprechendes von der "Hausmarke". Hat aber bisher nix getaugt. Also zumindest am Auto...
 
Diesen Lack von Hammerite habe ich schon vor gut 20 Jahren benutzt, um eine Hinterachse damit zu lackieren. Hält bis heute an meinem Rallye-96.

Aber alles was ich nach dieser guten Erfahrung in den letzten ca. 10 Jahren am Auto damit lackiert habe, rostet nach kurzer Zeit wieder und der Lack blätterte recht bald wieder ab. Insbesondere bei den Autos, die auch im Winter gefahren werden. Daher ist dieser Lack bei mir für diese Anwendung nicht mehr auf dem Programm. Aber eine richtig gute Alternative habe ich seitdem noch nicht gefunden.

Bin gespannt wie es sich bei dir langfristig schlägt.
 
Kann noch was zu meiner Vorgehensweise sagen:

Zum Entrosten benutze ich niemals eine Drahtbürste (auf dem Winkelschleifer), denn die ist nur für alten UBS zu gebrauchen. Rost mache ich mit Fächer- und Schruppscheiben weg.
Danach, je nach Roststärke, Owatrol darauf und mindestens 24 Stunden warten.
Dann das Ganze mit Verdünnung von den Resten gesäubert und entfettet.
Die Farbe in mindestens 3 Schichten recht dick auftragen (am Unterboden interessiert mich die Optik weniger) und am 9-5 werde ich noch eine Schicht UBS-Wachs darüber ziehen.
Hat bisher sehr gut funktioniert...
 
Gut, bin gespannt.

Ich kann leider anhand meiner eigenen Erfahrungen die Lobpreisungen von Owatrol und Co. nicht nachvollziehen. Aber wenn es am Ende funktioniert und nicht nach kurzer Zeit wieder Rost durch kommt, ist das Ziel erreicht. Und nix hält ewig. :smile:

Klingt aber so, als wäre es keine schlechte Vorgehensweise. :top:
 
Was die ganzen "Wundermittel" gegen Rost so anbelangt, bin ich ganz bei dir!
Es gibt halt Blechpartien, Ecken, Kanten oder Falze die man so ohne weiters nicht rostfrei bekommt. Zumindest nicht mit vertretbaren, angemessenem Aufwand. DANN mache ich das so.
Ansonsten ist ein neues Blech eigentlich immer die beste Lösung...
 
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