Motorraum einräumen - Teil 2

Das ist verständlicherweise ärgerlich!
Ja, die Rille ist nicht nur sicht-, sondern auch deutlich fühlbar (370 Tkm).
Du hattest 3x Elring?
Ich verspreche mir ja doch das Optimum aus weiter draußen laufendem Reinz, geläppter Lauffläche (natürlich von Vorteil, weil die Welle ausgebaut war) und Einbauwerkzeug - ich werde ja sehen und berichten...
 
Das ist verständlicherweise ärgerlich!
Ja, die Rille ist nicht nur sicht-, sondern auch deutlich fühlbar (370 Tkm).
Du hattest 3x Elring?
Ich verspreche mir ja doch das Optimum aus weiter draußen laufendem Reinz, geläppter Lauffläche (natürlich von Vorteil, weil die Welle ausgebaut war) und Einbauwerkzeug - ich werde ja sehen und berichten...

Nein: Elring- Corteco (Freudenberg) -Elring.
Und eingesetzt habe ich die Ringe jeweils mit dem Saab-Werkzeug.
 
Der Corteco hat aber die gleiche Einbautiefe wie der Elring, oder?
 
Die eingelaufene Rille stammt vom Verschleiß, ist also nicht gewollt.
...
Der Ring hat zwei Dichtlippen. Innen mit einer Feder gestärkt...und aussen nur eine sehr dünne Gummi-Lippe.
Dazwischen hat der Ring ca. 4-5 mm Platz und einige schaufelartige Erhebungen.
Diese kleinen Erhebungen schaufeln das Öl in Richtung Motor, sobald der Motor läuft.
Zwischen diesen Dichtlippen muß Öl geraten, damit der Ring geschmiert wird und nicht sofort in die Fritten geht.

Richtig abdichten tut also nur die äussere Dichtlippe. Und die ist von der eingelaufenen Rille weit entfernt.

Ich kenne sowohl elring, wie auch Reinz, als solide Marken-Ware.
Und...ich kenne keinen Fall, wo ich diesen Kram an dieser Stelle verbaut habe und anschliessend reklamiert wurde.
Auf der anderen Seite...an der Ölpumpe...da gab es massiv Ärger.
Da gab es zu weiche Ringe, die nicht dicht waren/wurden...das war Murks ab Werk.

Wichtig ist dabei nur, daß der Ring Getriebeseitig gleichmässig gepresst wird.
Und das geht nur mit einem originalem Werkzeug...auch wenn andere Bastler was anders machen.
Nur dann kann man sicher sein, daß der Ring wirklich an der Stelle sitzt, wo er hingehört.
Vorzugsweise auch genau in der Rille, die sich eingeschlissen hat.
Die federbelastete Lippe ist nicht die Dichtlippe. Da kommt auf jeden Fall Öl herein um den Ring zu schmieren.
Das Öl wird über die kleinen Erhebungen zwischen den Lippen zurück geschaufelt.
Die eigentliche Dichtung ist also aussen.
Und beim Einbau kann man dort viel verkehrt machen.
Schief drücken...rundherum klopfen...usw.

Mehr möchte ich nicht erzählen...gibt ja immer mehr Besserwisser hier im Forum...
 
Der Corteco hat aber die gleiche Einbautiefe wie der Elring, oder?

Ja, wobei die Dichtfläche etwas weiter innen sitzt, das war im Hinblick auf den Zustand der Oberfläche dieser KW kontraproduktiv.
Aber der draraufhin ganz weit aussen angesetzte Elring löste das Problem trotzdem nicht, eine gewisse UNdichtigkeit ist immer noch vorhanden.
Bis zur in nicht allzu ferner Zukunft anstehenden Motorrevision muss das erstmal so gehen
 
Öl ist ja auch gegen Rost gut.
Ist ja der Grund, warum es noch soviele englische Roadster gibt. TR4-TR5-TR6-MG-A-MG-B.
Die siffen aus allen Löchern...und niemand regt sich drüber auf.
Man muss solche Mängel auch mal positiv sehen, dann scheint auch wieder die Sonne heller.
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Der Ring muß mit dem Werkzeug eingepresst werden.
Direkt Undicht???...kann nur an einer Delle in der Welle liegen, wo man mal den Ring mit einem Schraubenzieher herausgehebelt hat.
Da bin ich wieder ganz weit aussen, wo die äussere Lippe ist...die eigentlich abdichtet.
Die innere Lippe, federbelastet, lässt Öl durch, um den Ring zu schmieren.
Und durch die Form zwischen den Lippen wird das Öl wieder in Richtung Motorölwanne gefördert.
So funktioniert ein Simmering.
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Alte Wellen-Dichtringe bestanden aus Filz oder Wolle. Die saugten sich voll Öl und hielten dadurch das meiste Öl an der Stelle, wo es sein sollte.
Im Motor oder Getriebe oder Differential.
An Getrieben kenne ich sogar noch Ringe, die man nachdrehen konnte, um die Dichtung zu quetschen und wieder für ein paar tausend Kilometer dicht zu bekommen.
Da war ein bißchen Verlust völlig normal.
da regte sich auch vor 50 Jahren kein Mensch auf, wenn da mal ein Tropfen Öl verloren geht.
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Getriebeseitig habe ich noch nie einen elring undicht gehabt.
Ernsthaft nicht!!!
Zwischendurch auch Reinz gehabt...ohne Probleme.

Ich kann mir nur vorstellen, wenn die äussere Lippe direkt an der Kante läuft...und dort eine Macke vom Raushebeln des alten Rings besteht...mehr muß ich nicht erzählen.
Anders kann ich mir das nicht erklären.
Die Ringe werden zu tausenden hergestellt.
Und hier haben wir 3-4 User, die damit Probleme hatten...und ich nie.
Da frage ich mich doch, was habe ich besser gemacht?
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Keine Ahnung, wieviele Simmeringe ich getauscht habe. Sind ein paar Huindert.
Ölen ist wichtig.
Das Werkzeug richtig ansetzen ist wichtig.
Den Ring mit einer Drehbewgung anlegen, damit auch genügend Öl an der richtigen Stelle ist.
Und selbst mit dem richtigen Werkzeug vorsichtig pressen.
Selbst damit kann man das Zeug verkanten und den Ring kaputt machen..
Der Ring ist aussen sehr groß.
Von Hand oder Hammer einklopfen, geht garantiert in die Hose.

Der äussere Ring...eher die Lippe...muß passend sein.
Ölzufuhr und Rückfuhr erledigt der Ring selber.
Ob Rille vorhanden oder durch mechanische Bearbeitung abgeschwächt, ist eigentlich egal.
Die vordere Kante darf keine Macke haben!!!
 
Irgendwie verstehe ich euch nicht.
Es gibt reihenweise Probleme mit den Dichtringen...und ich habe diese Probleme nicht.
Nie gehabt.
An der anderen Seite...gab es richtig grottige Simmeringe.
Also an der Ölpumpe.
Und da war Elring richtig mies...und Reinz auch nur mäßig unterwegs.
Aber da lese ich hier kaum was.
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Und ja, ein Simmering hat zwei Dichtlippen.
Und dazwischen ist ein Teil mit kleinen Rippen, und diese Rippen fördern das Öl wieder in Richtung Motor.
Und ja...die innere Lippe lässt Öl durch, damit der Ring geschmiert werden kann.
Und ide äussere Lippe soll das Öl nach aussen weghalten.
Und durch die kleinen Rippen im Ring kommt das Öl erst garnicht bis an die äussere Lippe.

Tritt dort Öl aus...und dies direkt nach Einbau, dann liegt der Fehler wahrscheinlich genau dort.
Entweder schief eingebaut oder die Kante wurde beschädigt.
Da können wir stundenlang drüber reden und diskutieren.

WARUM haben etliche Leute dort ein Problem, wo ich nie eins hatte???
Material, Werkzeug...oder einfach Dummheit.
Am Material kann es nicht liegen, also Werkzeug und unwissende Handhabe...oder grobe Gewalt.
Letzteres wird am ehesten passen.
ABER...ihr macht ja eh, was ihr wollt.
 
....
...
Der Ring muß mit dem Werkzeug eingepresst werden.
Direkt Undicht???...kann nur an einer Delle in der Welle liegen, wo man mal den Ring mit einem Schraubenzieher herausgehebelt hat.
...

War diese Antwort mir zugedacht...?
 
Also will ja jetzt nicht als Klugscheißer auftreten :alberteinstein:, aber Radial-Welldichtringe kenne ich auch aus dem Maschinenbau als Normteile (DIN 3760). Und die für die Fahrzeuge sind (bis auf vielleicht den Abmessungen) auch keine Anderen. Habe auch schon solche Normteile am Fahrzeuggetriebe verwendet, weil es Herstellerseitig nicht mehr neu lieferbar war.

So, und die DIN 3760 gibt es in Ausführung "A" und "AS". Der Unterschied liegt in besagter, kleiner Lippe am äußeren Rand. Von daher kann man schließen, dass die kleine Lippe nur als Staubschutz fungieren kann, den ansonsten wäre die Ausführung "A" ja per se undicht.
Und der Getriebekasten meiner Drehmaschine hat solche mit "A". Das Öl bleibt trotzdem drin.

Ansonsten hab' ich solche Wedis nie mit einem Spezialwerkzeug eingesetzt. Mit Gefühl, Verstand und Rohrstück reicht völlig... :biggrin:
 
Oh oh..... die Diskussion nimmt ja schon wieder Ausmaße an. :damnmate:
 
So kenne ich das auch mit der äußeren Lippe nur als Staubschutz.
Bei der Rückförderfunktion durch den Drall, die der kater ja zutreffend beschrieb, war ja auch einer meiner Gedanken, ob es evtl. Ringe mit falscher Laufrichtung in der Größe geben könnte, als @Knorke von seinen wiederholten schlechten Erfahrungen berichtete - aber bei Reinz gibt es in der Größe nur welche mit der dem korrekten Linksdrall (s. Auszug aus dem Katalog oben).
 
War diese Antwort mir zugedacht...?
Wem der Schuh passt, kann ihn anziehen...
Nein, ich habe nicht direkt an Dich gedacht.
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Dieser Dichtring ist recht groß
Und einfach reinkloppen ist nicht okay.
...
@Mahatma Es ist schon okay, wenn am die äussere Dichtlippe als Staubschutz bezeichnet.
Für mich ist es die Lippe, die jeden Ölverlust aufhält.
Die Konstruktion des Rings soll Öl zulassen, aber nicht austreten lassen.
Kommt dies aber trotzdem vor, dann gibt es wahrscheinlich einen Überdruck im Kurbelgehäuse.
Dann dringt Öl an allen möglichen Stellen nach aussen-.
...
dann wären wir bei einer nicht richtig funktionierenden Kurbelgehäuse-Entlüftung.
Dann macht ein Schaden mit neuer Dichtung auch Sinn.
 
Mit der Verlängerung, die ich oben gezeigt hatte, ist der Öldruckgeber nun so montiert, nachdem andere Positionen wegen gefährlicher Nähe des Stahlflex-Schlauches zu den Plus-Klemmen des Anlassers ausschieden (oder zusätzliche Isolierungen erfordert hätten, denen ich im Dauereinsatz aber nicht trauen mochte):
upload_2020-11-20_15-37-52.png
upload_2020-11-20_15-36-21.png

Für den Anschluss der Warnlampe im Tacho an den originalen Stecker habe ich dem alten Schalter seinen Stecker geraubt.

Das Kabel für die Anzeige führt entlang der 220V-Leitung erst einmal in den Innenraum rechts der Mittelkonsole.
upload_2020-11-20_15-44-0.png
 
Wenn ich mich recht entsinne sind da hinten am Motorblock mehrere Bohrungen zum Ölkanal. In einer ist der originale Öldrucksensor verbaut. Daneben ist aber min. noch eine weitere Bohrung, gleiches Gewinde, mit Schraube+Dichtring verschlossen. Da kann man dann ggf. Posotion switchen wenn nötig. Sieht aber gut aus. :-)
 
Hm, ich hab doch nun den Block wirklich ohne irgendwelche Anbauteile "in der Hand" gehabt, aber eine alternative Einschraubmöglichkeit habe ich da an der Rückseite nicht gesehen...
upload_2020-11-20_15-57-19.png
upload_2020-11-20_15-59-40.png
Was du vielleicht meinst, ist der Endstopfen für den Ölkanal auf der Getriebeseite, aus dem auf dem Foto die weiße Sonde herausschaut (leider unscharf)? Spontan hab ich keine Vorstellung, ob der bei angeflanschtem Getriebe zugänglich bliebe - eher nicht...?

edit
upload_2020-11-20_16-7-12.png
 
Zuletzt bearbeitet:
schnelle Bildersuche zeigte leider keine zweite Bohrung. Evtl.hängt es auch vom Baujahr der Blöcke ab.

Vielleicht sollte man der Druckdose noch eine Halterung verpassen, damit nicht irgendwann der Kabelbinder reisst, danach der Stahlflexschlauch undicht wird und die ganze Mühe umsonst war.
Auch wenn es weit hergeholt erscheint, es sieht auch einfach besser aus. :top:
 
Vielleicht sollte man der Druckdose noch eine Halterung verpassen ... es sieht auch einfach besser aus. :top:
Du sprichst mir sowas von aus der Seele...! :five: Sags ruhig deutlich: sieht Schei... aus so schräg da reingehängt. :ahhhhh: :biggrin: :rolleyes:
Sind ja noch ein paar Tage Zeit mir darüber Gedanken zu machen, bevor der Motor rein kommt...
 
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