Motorraum einräumen - Teil 2

Jetzt sind 40 Tkm seit der Revision auf dem Tacho.

Nachdem hft im Alteisenbereich auf einen Beitrag von Meki hin den Hinweis gab, dass er auch an GM-Modellen einen größeren Filter verwendet, mit dem sich die Öltemperatur etwas senken lässt, habe ich diesen Filter MANN W940/25 an meinem 9-5 auch ausprobiert.

Der erste Versuch ging grandios daneben (im wahrsten Sinne des Wortes), weil ich da noch nicht wusste und auch beim Einschrauben des Filters nicht gemerkt hatte, dass der Filter mit seinem größeren Umfang an eine Verstrebung des Ölfilterflansches anstößt und daher nicht dicht wird. Jetzt weiß ich, wie schnell die Ölpumpe 4 l Öl auf den Werkstattboden befördern kann ... :eek::redface:

Nun habe ich den Vorsprung weggeschliffen und die ersten km auch auf der Autobahn mit dem großen Filter hinter mir und kann bestätigen: Der Öldruck ist damit auch warm konstant etwa ein halbes Bar höher!
Gut, hochsommerliche Temperaturen gab es ja noch nicht - aber ich wüsste nicht, warum dass dann (oder gerade dann) nicht ebenfalls so sein sollte.

Ob das nun (nur) an der besseren Kühlung des größeren Filters und der größeren Ölmenge (fast 1 l mehr!) oder auch einer größeren Filterfläche und redziertem Druckverlust am Filter liegt, ist mir dabei erstmal ziemlich egal - ich behalte diesen Filter in Verbindung mit Mobil1 FS X1 5W50 nun bei.

Danke jedenfalls für den Tipp auch an dieser Stelle!

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Großartig! Danke für diese Information!!!
Den werde ich nun auch verbauen.
 
50 Tkm.
Beim Ölwechsel bekam er weiterhin den großen Filter und 5W50.
Neue Zündkerzen - Kerzenbild war topp.
Die Verschraubungen des Turbos nachgezogen, da hat es zuletzt etwas gepfiffen.
Sonst keine Auffälligkeiten.
Kompression: absoult gleichmäßige 13 bar auf allen Zylindern.

Nochmal alle Verschraubungen von Hilfsrahemen und Lenkgetriebe gelöst, die Anlagestellen gereinigt und mit Drehmoment wieder angezogen - er knackt weiter einmalig irgendwo rechts beim Einlenken im Rückwärtsgang.
Da bleibt nur noch das Federbein...(?)
 
So langsam glaube ich, das Geknacke muss man als schrullige Eigenart akzeptieren...

Mein 9-5 macht das zwar nicht beim Rückwärtsfahren, dafür beim Anfahren wenn die Lenkung in einem bestimmten Winkel steht. Und auch ich habe sämtliche Gelenke, Buchsen, Lager und Dämpfer neu gemacht. Vom Hilfsrahmen bis zu den Domlagern hatte ich alles erneuert. Und eben auch wie du, alle Schraubverbindungen mehrfach überprüft. Dämpfer und damit die Federbeine sind auch neu...

...und da auch die Unterlage für die Feder aus Zinkblech. Die habe ich irgendwie im Verdacht. Wenn das Federbein in einem bestimmten Winkel steht und durch die Anfahrkräfte bewegt wird, verschiebt sich das Blech samt Feder, so meine Theorie. Deshalb knackt es nur einmal.

Blöd ist nur, dass man das Blech nicht einfach durch eine Gummiunterlage ersetzten kann um das zu überprüfen. Eine dünne Unterlage hält nur wenige Kilometer durch und ein entsprechend stabiler Gummi ist so dick, das die Lage der untersten Windung nicht mehr korrekt im Teller ist.
 
Ach ja, bei den routinemäßigen Konservierungsarbeiten am Unterboden hatte ich plötzlich den Schwingungsdämpfer vom hinteren Längslenker in der Hand. Das Auge, in das die Schraube eingepresst ist, war ausgebrochen.
Neu ist der noch zu bekommen für gute 60 € - aber das Auto sollte fertigwerden, also reparieren...

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Als ich meine vorderen Querlenker jüngst ersetzte, entschloß ich mich, auch die Domlager auf Verdacht zu erneuern.
Seither machen die neuen SKF-Domlager Geräusche an warmen Tagen. Vorher war alles unauffällig.
Mein neues Kupplungsausrücklager konkurriert im Leerlauf auch mit den Motorgeräuschen.
Ich habe es aufgegeben, mich über die minderwertige Qualität heutiger Ersatzteile zu ärgern. Ist Teil der Ostalgie.

Habt Ihr mal die Buchsen der Stoßdämpfer vorn überprüft? Beim YS3D verschleißen diese mit der Zeit merklich, so daß man den Stoßdämpfer im verbauten Zustand mit der Hand hin und her bewegen kann.
Das resultiert in einigen Fahrsituationen auch in einem Knacken.
 
Mit den Buchsen der Stoßdäpfer meinst du den Teil oben am Domlager? Unten steckt der ja im Federbein...

Aber auch ich hatte das nochmal überprüft und kam zum gleichen Ergebnis. Daran wird es wohl eher nicht liegen.
 
Bei meinem hat das knacken nach längerer Standzeit einfach aufgehört, was mir ein noch größeres Rätsel ist.
 
Oooch nöööö - ich will den doch fahren, dafür hab ich das doch gemacht... :redface:
 
Mit den Buchsen der Stoßdäpfer meinst du den Teil oben am Domlager? Unten steckt der ja im Federbein...

Aber auch ich hatte das nochmal überprüft und kam zum gleichen Ergebnis. Daran wird es wohl eher nicht liegen.

Die Stoßdämpfer sind im YS3D Federbein unten verschraubt und werden mittels Hülsen darin fixiert. Bei McPherson-Federbeinen führen die Stoßdämpfer ja mit.

Hier sind zwar keine Hülsen aufgeführt, aber Teil #3 muß irgendwie im Achsschenkel unten fixiert werden.

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Die Hülsen sind meißt aus Plastik und verschleißen mit der Zeit. Dann beginnt der Stoßdämpfer seitlich im Federbein/Achsschenkelträger zu schlackern. PE-Buchsen würden hier abhelfen.


Hier in einem Beispielvideo sind Upside-Down-Dämpfer verbaut. Meine Bilstein-Dämpfer gleiten zwar nicht in den Hülsen (bushings), werden aber trotzdem von den Hülsen innen fixiert - solange sie nicht ausgeschlagen sind.

Das Problem wird hier ab min:sec 4:30 erörtert:
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Im 951 ist der Achschenkelträger mehrteilig ausgeführt, aber der Dämpfer muß darin auch fixiert werden:
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Beim YS3D ist die Stoßdämpferpatrone nicht innen im Federbein verschraubt. Die wird einfach nur in das Rohr eingesteckt und dann mit der Mutter oben (Nr.4 in der Zeichnung) festgezogen. Das hält dann so.
 
Erfahrungsgemäß hält das leider nicht genug so.
 
Erfahrungsgemäß hält das leider nicht genug so.
Wie soll das nicht halten? Außer wenn der Dämpfer zu kurz ist oder die Mutter die falsche ist. Die Dämpferpatrone wird doch von der Mutter nach unten gedrückt und damit geklemmt. Wenn Dämpfer und Mutter passen sind da ein paar Millimeter Restweg, die Mutter darf also nicht bis Ende rein gehen. Den dann würde die Klemmung nicht gegeben sein.
 
Erfahrungsgemäß hält das leider nicht genug so.

Inwiefern?

Ich habe da jetzt gut 20 Jahre Erfahrung und hatte noch nie Probleme. Das hält Bombe sofern man es anständig festzieht wie vom Werkstatthandbuch gefordert. Und die Mutter muß halt zur Stoßdämferpatrone passen. Da hatte ich einmal einen Unterschied. Da waren aber beim Ersatz-Dämpfer neue Muttern mit dabei, die dann auch dazu gepasst haben. Völlig problemlos.
 
Beim 900II und 9-3I kenne auch ich solche Probleme nicht, und beim 9-5I ist das konstruktiv halt anders.
 
Genau wie beim YS3D ist auch das Federbein am E30. Also eine Däpferpatrone, die in das eigentliche Federbein eingesteckt wird und anschließend mit einer Überwurfmutter fixiert wird. Das funktioniert ebenfalls absolut Problemlos, wenn man (was ich IMMER bei Fahrwerksteilen mache) so wie in den Werkstattunterlagen beschrieben vorgeht und die Drehmomente einhält.

Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass das Blech (#5) mit dem Knacken zu tun hat. Die Feder steht ja ein wenig schräg zum Dämpfer und das Radlagergehäuse (#21) erzeugt mit der Drehung im Traggelenk und dem langen Hebel Richtung Dämpfer eine weitere Verdrehung. Das Domlager steht wiederum genau mittig zum Dämpfer aber eben nicht zur Feder. In bestimmten Last/Drehwinkelsituationen verschiebt sich dadurch die Feder mit dem Blech (#5) ein gaanz klein wenig. Das macht dann "knack".

Aber es ist nur eine These! Mit irgendwelchen Unterlagen, die das Blech ersetzten könnte man das prüfen. Ist aber nicht trivial, da was zu finden...
 
Wie soll das nicht halten? Außer wenn der Dämpfer zu kurz ist oder die Mutter die falsche ist. Die Dämpferpatrone wird doch von der Mutter nach unten gedrückt und damit geklemmt. Wenn Dämpfer und Mutter passen sind da ein paar Millimeter Restweg, die Mutter darf also nicht bis Ende rein gehen. Den dann würde die Klemmung nicht gegeben sein.

Bei mir sind Bilstein Dämpfer verbaut. Die werden von Plastikhülsen fixiert, die aber mit der Zeit verschleißen.

Ich werde Eure Hinweise mal prüfen. :top: Danke.
Die Muttern sind bombenfest und auch nicht vollends eingeschraubt. Die Patronen werden nach unten gedrückt. Nur seitlich ist die Fixierung nicht mehr hinreichend.
 
50 Tkm....er knackt weiter einmalig irgendwo rechts beim Einlenken im Rückwärtsgang.
Das Knacken ist weg!

Es war das Radlager.
Das raue rumpelnde Laufgeräusch war das eine (die eine Hälfte des Innenrings ließ sich von Hand gar nicht mehr drehen) - das andere das Klacken beim axialen Schub auf den Innenring:
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Hinterhältig, wenn so ein Problem zeitgleich damit auftritt, dass man den ganzen Vorderwagen auseinandergerupft hatte, während das Radlager gar nicht angefasst war (außer der Montage der Antriebswelle). :tongue:
Und vorher hatte da definitiv nichts geknackt!
Ich hätte schwören können, dass der Fehler an irgendeiner Stelle zu suchen sein müsste, an der ich zuletzt geschraubt hatte, zumal das Radlager anfangs auch noch gar nicht hörbar war - dann wäre ich ja vielleicht tatsächlich früher drauf gestoßen.

Egal - nun ist wieder alles still - wie schön!

Bei der Gelegenheit habe ich auch noch das Traggelenk der gleichen Seite mit deutlich merkbarem (und hörbarem) Spiel erneuert - nach 60 Tkm. Das der anderen Seite hatte schon nach 15 Tkm aufgegeben (https://www.saab-cars.de/threads/motorraum-einraeumen-teil-2.75690/page-19#post-1605561)

Und zugleich das schon ziemlich angegriffene Bremsschutzblech durch eins vom 900II ersetzt (geht, weil ich die 15" fahre).
Die Ausschnitte zum Sattelhalter müssen vergrößert werden - dann passt das auch am 9-5 :
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Interessant. Der Teufel steckt halt oft im Detail.
Beharrlichkeit zahlt sich irgendwann aus.
 
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