Klasse Gerichtsurteil

I beim verhaltenen Mitschwimmen im Stadtverkehr den Grenzbereich und das was danach kommt erleben.
Vielleicht sollten wir "verhaltenes Mitschwimmen" mal definieren? So wie ich den Begriff verstehe ist er seeeehr weit vom fahrphysikalischen Grenzbereich entfernt.


OT
So, ich widme mich jetzt mal meinem High Tech-freien Dünnblech-Franzosen. Auch analoge Bremsen haben nach 37 Jahren eine Komplettüberholung verdient... :rolleyes:
 
Nach meinen Beobachtungen zwingt der Whatsapp-Ton fast jeden zur unverzüglichen Nutzung.
Vielleicht sollten wir "verhaltenes Mitschwimmen" mal definieren? So wie ich den Begriff verstehe ist er seeeehr weit vom fahrphysikalischen Grenzbereich entfernt.


:rolleyes:
Bein gesunden Autos mit intaktem Fahrwerk und brauchbaren Reifen ja, deswegen je nach Zustand.
 
Auf langen Fahrten hilft mein Mobiltelefon mit feiner Musik mich aufmerksam zu halten.
Spoti.. y bediene ich da nebenbei, ich gebs zu.
Wühle mich durch meine Playlisten und genieße Auto und Songs. Das gehört für mich manchmal zusammen.
Ich weiß, da mache ich was nicht so ganz richtig.
Ich rede mich jetzt mal raus mit meinem langsamem Tempo.
Hundert mit Wohnwagen hinten dran.
125 mit ohne. Reicht.
 
Thorsten, jetzt hast Du es geschafft die ursprüngliche Intention des Freds auf den Kopf zu stellen. Natürlich ist technischer Fortschritt wichtig und richtig. Und Sicherheitssysteme sind es allemal. Darüber sollte man nicht diskutieren müssen. Es geht um die Add-Ons.

Gerade Du mit deinen bisher abgedeckten Arbeitsgebieten solltest doch mal ehrlich sagen, dass der Automobilindustrie alles Recht ist, was die Absatzzahlen erhöht. Da kommt so ein Bling-Bling-Feature gerade recht. Und was beispielsweise ein automatischer Einparkassistent mit Sicherheit zu tun hat, muss mir mal zuerst einer versuchen zu erklären.
 
Um Grenzbereiche zu ertasten, konnte man nach bestandener Prüfung Sonderstunden
buchen. Fahrzeug: BMW 2002 Tii als Rallyefahrzeug mit 150 PS. Normal hatte der wohl
130 PS. Mit einem modernen Auto ginge es nur, wenn ESP abschaltbar ist. Auch konnte
man Autobahnstunden nehmen, denn damals durfte man noch nicht auf die Autobahn,
bevor man den Führerschein hatte. Es gab auch nicht Tempo 100 auf Landstraßen.
Das erklärt vielleicht die teilweise schlimmen Unfälle.

Da ich weder Handy noch Radio im Auto habe, fällt das weg. Im 9000 muss man für
die ständig benötigten Funktionen nicht die Fahrsicherheit aufs Spiel setzen.

In 2.5 Mio. km hatte ich nur unverschuldete Unfälle. 1 x kam ein Käfer kreiselnd auf
mich zu, bei Schnee und ich steckte in einer Schlange. Man konnte nirgendwo hin.
Zweimal ist mir einer am Zebrastreifen hinten draufgefahren und 1 x hat mich einer
auf der Autobahn abgeschossen, eingeschlafen. Ansonsten wurden mehrfach meine
geparkten Autos geshreddert, während ich im Bett lag. Mindestens 100 x konnte ich durch
entsprechende Reaktion schlimme Unfälle vermeiden. Trotzdem ist mir klar, dass auch
mir Fehler passieren können.

Aber die sich jetzt echauffieren, sollen erst mal erzählen, wieviele km sie schon absolviert
haben und ob die wirklich unfallfrei waren. Fremdverschulden zählt natürlich nicht.
 
Ich hatte bisher in 11 Jahren drei selbstverschuldete Unfälle. Alle drei sind mit "analogen" Autos passiert, ohne Einfluss von Telefon oder sonstigem Bimmelbammel. In allen drei Fällen bin ich überzeugt davon, dass mich moderne Assistenzsysteme nicht unbedingt gerettet, aber mich glimpflich aus der Situation herausgehen lassen hätten. Im Nachhinein ist mir logischerweise bewusst, was ich falsch gemacht habe, aber im Nachhinein könnte man auch nen Meter unter der Erde liegen - oder noch schlimmer, jemanden da hin gebracht haben.
 
Bin ich hier im Forum der einst als fortschrittlich und innovativ geltenden Marke Saab?! :confused:
Mit der hier durchschimmernden Ablehnung neuer Technologien hätte es Saabs Turbomotren nie gegeben.
Brauchte damals ja auch niemend, schon der olle V4 war doch völlig ausreichend.


Danke!

Garantiert nicht. Ich liebe Dinge, die mir das Leben und auch Autofahren erleichtern. Ich will sie nur nicht suchen müssen.
Bisher kam ich mit jedem Auto zurecht, egal, ob es irgendwo aus Europa, Japan oder den USA kam.
Aber aktuell verzweifele ich an der Infodemie, die verbaut ist.

Was nützt es dem Kind, wenn ein Fahrer sich auf Assistenzsysteme verlässt?

Wieviele Unfälle passieren mit relativ neuen Autos, trotz aller Assistenzsysteme?

Immer noch zu viele. Und manchmal ist menschliche Intuition einfach nicht zu simulieren. Mein Beifahrer hat mich mal quasi angebrüllt "Stopp " Da stand ich aber schon vor dem Kind, das gerade auf die Straße gelaufen ist. Irgendwie habe ich irgendwas vorher wahrgenommen, was nicht genau zu sehen war.

Es ist vielleicht wie mit den effektiver werdenden Motoren.
Was du an Kraftstoff eisparst, frisst das Sicherheitspaket und die vielen Helferlein wieder auf. So dreht sich die Spirale.
Und wenn die Mehrzahl meint, das fährt nicht ohne entsprechend wachsende PS, hat die (Um)welt wieder nichts davon.
Das hat mir mal ein Ingenieur einer bekannten Marke erklärt : "Danke für diesen neuen leichten Stahl. Dann können wir ja das und das einbauen..."
 
Ich hatte bisher in 11 Jahren drei selbstverschuldete Unfälle. Alle drei sind mit "analogen" Autos passiert, ohne Einfluss von Telefon oder sonstigem Bimmelbammel. In allen drei Fällen bin ich überzeugt davon, dass mich moderne Assistenzsysteme nicht unbedingt gerettet, aber mich glimpflich aus der Situation herausgehen lassen hätten. Im Nachhinein ist mir logischerweise bewusst, was ich falsch gemacht habe, aber im Nachhinein könnte man auch nen Meter unter der Erde liegen - oder noch schlimmer, jemanden da hin gebracht haben.

ABS, ESP und die anderen Helferlein können halt leider auch nicht jeden Fahrfehler korrigieren. Hat alles seine Grenzen. Da muß immer noch der Fahrer sinnig unterwegs sein. Aber in vielen Fällen gehts vielleicht doch gerade noch gut mit Hilfe, oder eben glimpflich, genau.

Leider verstehen das viele Leute als Freifahrschein zum blödsinnig fahren. "Eija, wenn ich es übertreibe, macht ESP das schon..." ist ein gefährlicher Trugschluß.
 
...sollen erst mal erzählen, wieviele km sie schon absolviert
haben und ob die wirklich unfallfrei waren. Fremdverschulden zählt natürlich nicht.
Kein Problem,
in über dreißig Jahren,
auf vier Kontinenten,
in ca. fünfzig Ländern,
u.a in "verkehrsberuhigten" Städten wie Paris ( habe länger dort gelebt ), Los Angeles, Istanbul, Tanger, u.v.a.m,
folgende Bilanz:
ein Überschlag mit meiner ersten Ente, sechs Monate nach Führerscheinerwerb.
Klassischer Zeitpunkt.
Der Schotterweg war einfach zu schmal. :biggrin:
Dafür war der jugendliche Leichtsinn groß.
Und nein, es gab keine neue Gratis-Ente von Citroën.
Danach zwei kleinere Fahrfehler, nichts gravierendes.
Keine schlechte Bilanz für ein bislang relativ mobiles Leben.
Aber diese Rückblicke bilden eben nur die Vergangenheit ab.
Sie bieten genau null Garantie für die Gegenwart.
Schon morgen früh kann ich an der Ecke die Nachbarstochter übersehen.
 
Thorsten, jetzt hast Du es geschafft die ursprüngliche Intention des Freds auf den Kopf zu stellen. Natürlich ist technischer Fortschritt wichtig und richtig. Und Sicherheitssysteme sind es allemal. Darüber sollte man nicht diskutieren müssen. Es geht um die Add-Ons.

Gerade Du mit deinen bisher abgedeckten Arbeitsgebieten solltest doch mal ehrlich sagen, dass der Automobilindustrie alles Recht ist, was die Absatzzahlen erhöht. Da kommt so ein Bling-Bling-Feature gerade recht. Und was beispielsweise ein automatischer Einparkassistent mit Sicherheit zu tun hat, muss mir mal zuerst einer versuchen zu erklären.
Sehr geehrter saab-wisher,
Ihr Angebot mich zum Fürsprecher der Automobilindustrie zu adeln hat mich sehr gefreut.
Ich muß Ihnen diesbezüglich aber leider absagen. Privat fahre ich seit einer Dekade nur alte Karren unterschiedlicher Provenienz und Blechstärke.
Dennoch haben mir die modernen Assistenzsysteme meiner Job-Jags und vor allem der Job-Volvos sehr viel Freude bereitet. Das Volvo-System sollten Sie unbedingt mal ausprobieren. Gerne stehe ich für eine Einführung bereit.

Ich freue mich von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen,

Sacit

Ironiemodus aus
 
@ Sacit: Es ist mir klar, dass Du und einige andere, die berufsbedingte Vielfahrer sind,
nicht zu den von mir angesprochenen Leuten gehörst. Zumal ja die Automarke auch etwas
mit der Jahreskilometerleistung zu tun hat.

Aber nehmen wir einen früheren Arbeitskollegen. Der hat in 20 Jahren gerade mal 34.000 km
absolviert, vor allem von daheim zur Arbeit und wieder heim. Eigentlich hätte er zu Fuß gehen
können. Auf dem einstudierten Weg war er sicher. Aber hätte man ihn gezwungen, eine größere
Reise zu unternehmen, wäre er eine Gefahr für die Menschheit gewesen. Ob mit oder ohne
Assistenzsystem, total überfordert. Das ist natürlich das absolute Negativbeispiel. Aber wieviele
Leute bringen es im Jahr auf nur wenige km und fahren dann mit der Karre nach Spanien?
Die sind die große Gefahr.

Vor ein paar Jahren, als Airbags vor allem in großen BMW und Mercedes verbaut waren,
billigere Autos keine oder nur gegen Aufpreis hatten, löschte ein Typ mit einer S-Klasse
eine ganze Familie in einem kleinwagen aus, weil er mit einem Affenzahn einen Kreisel
nehmen wollte (Motto: Mir kann nix passieren), über diesen hinwegflog und den kleinen
Wagen voll traf. Alle tot, nur dieser Vollpfosten überlebte mit ein paar blauen Flecken.
 
Ist makaber, aber sein Motto war "einschlägig"....
 
fast auf den Tag 30 Jahre bei mir
Kein Unfall.
Aber auch nur 15.000 km im Jahr. Ein drittel Urlaubskilometer in fremde Länder... in alten Kisten... manchmal war der Lenker auf der falschen Seite angebracht...
Ich bilde mir nichts darauf ein.

Was das Alter und die Jugend gemein haben ist auf jeden Fall die grenzenlose Selbstüberschätzung.

Erfahrung ist toll, schützt aber überhaupt nicht vor - ich nenn es jetzt mal Dummheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr geehrter saab-wisher,
Ihr Angebot mich zum Fürsprecher der Automobilindustrie zu adeln hat mich sehr gefreut.
Ich muß Ihnen diesbezüglich aber leider absagen. Privat fahre ich seit einer Dekade nur alte Karren unterschiedlicher Provenienz und Blechstärke.
Dennoch haben mir die modernen Assistenzsysteme meiner Job-Jags und vor allem der Job-Volvos sehr viel Freude bereitet. Das Volvo-System sollten Sie unbedingt mal ausprobieren. Gerne stehe ich für eine Einführung bereit.

Ich freue mich von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen,

Sacit

Ironiemodus aus

Das nehme ich gerne an.:smile:
Und ohne Ironie: Das ist ja das Problem, dass die Gimmicks den meisten Leuten Freude bringen oder anders gesagt Spaß machen.

Ich bring mal ein Gegenbeispiel: Warum entwickelt die Automobilindustrie in enger Abstimmung mit dem Gesetzgeber und der Exekutive nicht ein System, das Fahrten mit Alkohol unterbindet ... das sich nur über Hürden austricksen ließe? Technisch schon längst machbar. Man könnte auch ein System einbauen, das den Motor nur mit gültigen Kartenführerschein starten lässt. Oder automatische Geschwindigkeitsanpassungen bei Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Da gäbe es noch vieles andere mehr. Ich meine das völlig ernst, auch wenn das mancher hier im Forum sicher völlig konträr sieht. Und ja, es geht in Richtung autonomes Fahren und dann macht der Schnickschnack um das Info- und Entertainment im Auto auch wieder Sinn.

Es ist ganz einfach, solche restriktiven Systeme machen dem potenziellen Käufer keinen Spaß und die erste Firma, die das machen würde, brächte sich damit ins Abseits.
 
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