blaugrauer Rauch nach dem Anlassen

Die Rohre, die die verdichtete Frischluft vom Turbo zum Ladeluftkühler und von dort zur Drosselklappe führen. So RedBull-Dosen Dicke Schläuche und Rohre. Keine Ahunung, welche Stelle man beim 931 zum reinschauen am besten nimmt, beim 902 würde ich das Gummiknie unter dem Turbo abnehmen. Gammelige Schellen braucht es dann aber besser neu. 1bar bei dem Querschnitt bringt schon wein wenig Kraft auf.
 
Hallo,
also ich hatte exakt dasselbe Problem, nach dem Anlassen blaugrauer Rauch, der nach kurzer Zeit verschwand.
Bei mir war es auch der Turbolader. Habe jetzt eine guten, gebrauchten eingebaut und alles wieder bestens.
Natürlich auch das Ölsieb gereinigt, außerdem Ölwechsel und, wo ich gerade dabei war, auch die siffende Ventildeckeldichtung erneuert.
Bei dem alten Lader war ordentlich Spiel an der Welle zu fühlen. Das Rad hatte sogar schon das Gehäuse leicht berührt, also höchste Zeit!.
Gruß
Volker
 
Blauer Rauch *ohne* Turbo

So, nun haben bisher hier alle ihre Probleme in Verbindung mit dem Turbo dargestellt und diesen beschuldigt.

Isch abä abä gar keine Turbo!
Und trotzdem manchmal (sporadisch, nicht reproduzierbar) heftigen blauen Rauch nach dem Starten, aber nur, wenn das Auto länger (über Nacht) gestanden hat, und auch nicht sofort nach dem Anlassen, sondern ca. 1-2 sek. verzögert, dann für ca 20 bis 30 sek., danach nicht mehr, weder bei Vollgas, noch beim Lastwechsel oder Schiebebetrieb.

Ein einziger Hinweis auf mögliche Ursache neben Kurbelgehäuseentlüftung (i.O.) abseits der Turbo-Probleme fand sich in #50.

Ja, er braucht mehr Öl als früher, aber mein Eindruck ist, dass das v.a. unmittelbar nach dem Ölwechsel (0W30) so ist und er auch dann mehr zum Qualmen neigt als später im Wechselintervall, wenn ich wiederholt 10W40, das ich zum Nachfüllen verwende, aufgefüllt habe. Ölstand stimmt (also nie überfüllt). Deswegen habe ich bisher noch nicht allzuviel darauf gegeben und ihm diese Marotte gegönnt.

Der FSH hat allerdings schon mal die Ventilschaftdichtungen gewechselt aus eben diesem Grund - aber er qualmt auch dananch noch gelegentlich wie oben beschrieben.

Sonst keine Veränderung im Fahrverhalten bemerkbar, Kühlwasser ohne Ölspuren, kein Schmodder im Öl.

Ist das Öl als mögliche Ursache, vielleicht in Verbindung mit der oben zitierten Erklärung, anzunehmen? Mein FSH, dem ich bisher die Ölwechsel immer gegönnt habe, weigert sich, das "gute alte" 10W40 zum Ölwechsel zu verwenden.

Was also als nächstes: 10W40 im "Selbstversuch"?! Dann denke ich: Kompression prüfen?!

Hat also jemand ohne Turbo Erfahrung mit diesem Problem?
 
Da hatte ich was nicht mitbekommen, denn der TE hatte doch ´nen Turbo...
 
Jau, ich weiß.
Aber ich habe keinen Turbo und das gleiche Problem.
Also?!
Es muss nicht unbedingt und nur alleine am Turbo liegen, und darauf wurde hier wenig eingegangen.

Und, um nicht unbedingt das Forum mit einem neuen Thread vollzumüllen, habe ich meine Frage in der Hoffnung auf ein bißchen Wegweisung mal hier angehängt, weil es schon dazu passt - finde ich, obwohl ich keinen Turbo habe...
 
Da sich der ganze Thread um einen Turbo dreht und der Lader bei den meisten der Schuldige war, wirst Du in diesem Thread wohl nicht viel Glück haben.
Denn durch den Überdruck im Ansaugbereich reagiert ein Turbo ganz anders, erst recht bei Qualmproblemen.
Aber trotzdem nichts für ungut und viel Erfolg.
Viele Grüße
Volker
 
Da kennst du das Forum aber schlecht (noch?).

@patapaya: Wie viel hat der Motor eigentlich schon runter? Wer sagt, dass die Schaftdichtungen nicht schon wieder Probleme machen (beim Einbau beschädigt, Ventilschaft beschädigt). Der Motor ist sonst trocken? Mein Benz drückt deutlich mehr Öl über die Simmerringe raus wenn er dünneres Öl bekommt. Hast du mal Kompression gemessen, kalt und warm?

 
Wie viel hat der Motor ... runter? Schaftdichtungen nicht schon wieder Probleme ... Der Motor ist sonst trocken? ... Kompression gemessen, kalt und warm?
Hhm, das mit den erneut undichten Schaftdichtungen hab ich im Hinterkopf auch schon mal gehabt, aber das ist ja immer so ein Gedanke, den man nicht so gerne hegt.

Der Motor nähert sich mit großen Schritten der 200Tkm-Marke und ist sonst ringsum so trocken, dass er diese Ölverluste so nicht schaffen würde. Möglicherweise ist der KW-Simmerung zur Kupplung hin etwas undicht, aber es gibt keine Ölflecken unter dem Auto, auch wenn er länger steht.

Im Moment ist das Blaurauchen nach dem Anlassen länger schon nicht mehr aufgetreten, so dass der "Leidensdruck", mich mal an die Kompressionsmessung zu machen, im Moment wieder geringer geworden ist, aber nach dem letzten 0W30-Wechsel habe ich inzwischen auch schon wieder einige halbe Liter 10W40 nachgekippt, so dass dies ja irgendwie deiner Erfahrung im Zusammenhang mit dem niedrigvisköseren Öl bei deinem Benz entspricht.

Aber danke für deine Antwort - es bestätigt zumindest meine beiden Hauptansatzpunkte: Ölsorte und ggf. Kompression prüfen.
 
Hauptansatzpunkte: Ölsorte und ggf. Kompression

Hast du schon Additive in Erwägung gezogen? Obwohl davon keine Wunder zu erwarten sind, manche helfen, wenn der mechanische Schaden nicht zu stark ist. > Mathy > Liqui Molly usw.
 
Ja, auch daran hab ich schon gedacht, und an meinem Passat hat das seinerzeit auch noch eine Zeit Aufschub gebracht. Aber insgesamt hab ich da nicht so ein gutes Gefühl dabei und würde in dem Fall, dass die Ölverluste ein vertretbares Maß überschreiten, eher sehen, dass die Ursachen dann doch zeitnah behoben werden.
 
Hm, kann's mir gerade nicht verkneifen :biggrin: : http://www.saab-cars.de/9-5-i/51641-zuschlagen-oder-finger-weg-2.html#post720549 oder um den passenden dort fett gedruckten Satz gleich zu zitieren: "Wir (Saab-Serviceempfehlung 9-5 von 2004) raten stark davon ab, dem Motoröl weitere Zusätze hinzuzufügen."

Wenn man #50 in Betracht zieht, dann müsste es ein Reiniger sein, der vor dem Ölwechseln eingefüllt wird. Bleibt dann nur die Frage, die ich mir schon mehrfach gestellt habe, ob man dann nicht auch zwangsweise die Ölwanne beim Wechsel runternehmen muss.

btw: Hast du ein Endoskop mit 90° Winkeloptik zur Verfügung? Am besten rein Optisch, kein digitales. Zündkerze raus und die Laufbuchsen ansehen. Wobei ich mir die Beurteilung nicht zutraue. Klar, grobe Schäden werde ich auch erkennen, aber was noch OK ist und was langsam nicht mehr, das auseinanderhalten ist so eine Sache für sich die entsprechende Erfahrung erfordert.

Flemming
 
btw: Hast du ein Endoskop mit 90° Winkeloptik zur Verfügung?
Nein (das hätte ich dann sicher auch schon mal für diie Ölwanne verwendet) - und auch ich würde mir eine solche Beurteilung keineswegs zutrauen - klar, wenn große Riefen drin sind, vielleicht, aber das wären dann ja auch Dinge, die zu einem auffälligen Ergebnis im Kompressionstest führen würden, oder?! Zumal das Ergnis dann auch nur wäre, dass ich das Auto in meine örtliche Saab-Schmiede geben würde, denn für Operationen "am offenen Herzen" fehlen mir dann doch die Voraussetzungen.
 
Ich darf mich hier noch mal einklinken. Ich bin der, dem Onkel Kopp im Beitrag #50 den Tipp gegeben hat, und ich habe einen Turbo, einen leistungsgesteigerten dazu. Der Wagen samt Turbo läuft immer noch, allerdings braucht er mittlerweile auf 2000km einen Liter Öl. Das qualmen ist jetzt weg, aber ich bin sicher, im Winter, oder dann, wenn es draußen kalt ist, kommt es wieder. Ich werde im Winter nach 5 Litern Öl-Nachfüllen berichten.
 
@ patapaya: Kompression? Kurbelgehauseentlueftung?

Ansonsten bliebe noch das Öl...


Vielleicht kannst Du Deinen Schrauber ja dazu überreden, ein vollsynth. 0w40 zu verfuellen. 30er Öle sind mir irgendwie suspekt...
Das Öl kann tatsächlich eine Menge ausmachen. Ich hatte früher meine Ölwechsel immer bei mr wash machen lassen, mit 10w40. Irgendwann fingen beide Autos (s-klasse und Saab) dann an, ab der Haelfte des Intervalls ploetzlich Öl zu verbrauchen - und der Saab klapperte warmgefahren mit den Hydrostößeln.
Es stellte sich heraus, daß Shell daß 10w40 von teilsynthetik auf ein massivst mit VI-Verbesserern aufgepumptes mineralisches umgestellt hatte. Die VI-Verbesserer waren dann nach 5000km zu einem großen Teil zerschoren und das Öl in heißem Zustand dünn wie Wassersuppe. Das konnte man auch daran sehen, daß der Öldruck im Leerlauf beim Mercedes zu frischem Öl deutlich abfiehl, sobald der Motor richtig warm war.
Ein vollsynthetisches Grundöl hat von Hause aus einen besseren Viskositaetsindex, ist daher weniger auf die "verschleißenden" VI-Verbesserer angewiesen und damit stabiler. Seit ich vollsynthetisches Öl fahre gibt es keine Probleme mit Ölverbrauch oder klappernden Hydros mehr.
Mit einem 0w40 behaeltst Du die Vorteile des 0w30 (schnellere Durchoelung des kalten Motors), auf die Dein Schrauber so viel Wert zu legen scheint, hast aber gleichzeitig dieselben, nein, höhere Reserven nach oben raus als Dein 10w40 bietet.

Saab empfiehlt übrigens ausdrücklich Mobil 1. Das gibt es im Netz ab 32 Euro für den Fünfliterkanister - die meisten Schrauber lassen sich darauf ein, auch angeliefertes Öl zu verfüllen. Daß man den ausfallenden Verdienst durch den Ölverkauf dann durch eine Spende in die Kaffeekasse mildert versteht sich dann von selbst.
 
Zur Zeit hat Kollege THSaab hier im Forum auch ein ähnliches Problem. Weiter vorne war davon die Rede, dass es bei defektem Turbo direkt nach dem Kaltstart qualmt. Das kann aber doch nur der Fall sein, wenn die Verdichterseite Öl ins Ansaugrohr entlässt, dieses bis ins Saugrohr vordringt und dort direkt nach dem Start verbrennt, richtig?

Also, Lager verschlissen, Abdichtung nicht gegeben, Motor startet, Turbo dreht direkt hoch, aber nur auf eine für ihn relativ geringe Umdrehungszahl, fehlende Kreiselkräfte zentrieren die Laderwelle nicht, sie taumelt, pumpt Öl axial ins Verdichtergehäuse, dort wird es mitgerissen und gelangt in den Motor.

Wenn es auf der Turbinenseite ins Gehäuse gelangt, kann es nach meinem Verständnis doch nicht gleich rauchen, da Krümmer und Turbine noch mehr oder weniger kalt sind, oder?
 
Ich melde mich auch nochmal; allerdings mit guten Nachrichten.

Nachdem mein Saab 4 Tage in der Werkstatt stand, er dort natürlich überhaupt nicht geraucht hat und sonst auch nichts festzustellen war, wurden die Zündkerzen getauscht, da 2 von denen wohl nicht mehr gut aussahen.
Und was soll ich sagen, dass ist jetzt über 2 Wochen her und nichts qualmt mehr. Es scheinen dann tatsächlich die Zündkerzen gewesen zu sein, die ab und zu beim Starten eine kleine Fehlzündung verursacht haben. Das würde natürlich auch meine Beobachtungen erklären, dass er nicht immer beim Starten geraucht hat und es immer unterschiedlich stark war.
 
Daumen drück, dass es das war!
 
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