Karosserie - "Der Rote"

Wie wurde denn das Radhaus jetzt behandelt?
 
Wie wurde denn das Radhaus jetzt behandelt?
Also, an der Stelle sind zwei Bleche übereinander angebracht, von denen nur die erste Schicht korrodiert war. Den Rost habe ich per Drahtbürste abgeflext und einfach nur weißes Branthokorrux dick da drauf gepinselt und da drüber Fluid-Film gesprüht. Sollte der Rost wieder durchkommen, sehe ich es sofort. Schweißen war also nicht erforderlich.
 
Rost mit Drahrbürste abflexen bedeutet leider, einiges zwar zu entfernen, aber auf dem gesunden Blech eine dunkel-glänzende Schicht polierten Eisenoxids zurückzulassen. Sieht prima und nach erfolgreichem Tun aus, ist es aber leider nicht. Wenn man diese Schicht aufbricht, kommt darunter nichts anderes als brauner Rost wieder zum Vorschein. Das kann funktionieren, solang es keine mikroskopischen Durchrostungen gibt und die Versiegelung rundum sauber auf gesundem Material haftet und abschliesst. Also: gut beobachten! :hello:

https://www.saab-cars.de/threads/flut-und-rettung.74944/page-11#post-1488713
 
...Also: gut beobachten! :hello:
Das werde ich auf jeden Fall tun.
Aber irgendwie habe ich das Problem nicht verstanden, sorry. Wenn ich mit einer an einer Flex schnell drehenden Drahtbürste den oberflächlichen Rost entferne und darunter nur noch blankes Metall sehe, dieses blanke Metall mit Branthokorrux überpinsele, extra in weiß, damit man neu auftetenden Rost sofort wieder sieht, und darüber FluidFilm aufsprühe, was kann dann noch passieren? Habe ich zuvor mit der Drahtbürste eine noch auf der OF befindliche Rostschicht nicht wegbekommen? So zumindest verstehe ich dich. Die von dir verlinkte Info ist für mich irgendwie nicht nachvollziehbar, das geht wohl über meinen Horizont.
 
Du solltest dich ggf. mal etwas intensiver mit Blech, Rost, und den Werkzeugen beschäftigen.

Kurz, wie klawitter schon erklärt hat, mit einer rotierenden Drahtbürste "massierst" du Rost ins gesunde Blech darunter hinein. Ist ein Effekt mit der entstehenden Hitze usw.

Mit der Versiegelung wirst du vermutlich eine Weile vermeintliche Ruhe haben, vor allem wenn du nicht im Winter fährst und somit kein Streusalz-Eintrag die Korossion anschiebt. Nachhaltig ist das nicht unbedingt, aber legitim um das Problem noch eine Weile zu vertagen, bis es richtig angegangen wird.
 
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mit einer an einer Flex schnell drehenden Drahtbürste den oberflächlichen Rost entferne und darunter nur noch blankes Metall sehe,

Darin liegt der Trugschluss. Poliertes Eisenoxid sieht blankem Blech sehr ähnlich, ist aber, soweit es sich nicht nur um sehr oberflächlichen Rost handelt und auf jeden Fall, sobald das Blech bereits porig ist, das zwingende Ergebnis einer Behandlung mit schnell rotierender Bürste.

PS: Das war auch für mich neu, bis ich mich damit mal beschäftigt habe und es dann selbst (s. Link) nachvollzogen habe.
 
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OK, wie gesagt: ich werde den Bereich intensiv beobachten, was leicht fällt, da man ihn gut sehen kann, ohne dass da etwas abmontiert werden muss. Andererseits wird ja auch von Branthokorrux behauptet, man könne es auf verrostete Oberflächen aufbringen und es würde trotzdem weitere Oxidation verhindern. Ich lasse mich überraschen.
 
OK, wie gesagt: ich werde den Bereich intensiv beobachten, was leicht fällt, da man ihn gut sehen kann, ohne dass da etwas abmontiert werden muss. Andererseits wird ja auch von Branthokorrux behauptet, man könne es auf verrostete Oberflächen aufbringen und es würde trotzdem weitere Oxidation verhindern. Ich lasse mich überraschen.

Das funktioniert, solange der Rostumwandler oder Roststopper die Rostpartikel noch umschließen kann und bis zu dem gesunden Blech vordringen und darauf haften kann. Aber genau das konterkariert die polierte, ergo verdichtete Rostschicht und der in die Poren einmassierte ehedem lose Rost.
 
Es ist echt spannend, was man hier lernen kann. Mein 9k, der als nächstes mit Entrostung dran ist, wird es euch danken! Danach der schwarze 901 CV.
Den Roten lasse ich jetzt erstmal so, es ist ja auch nur eine ganz kleine Stelle, und die werde ich regelmäßig inspizieren.
Ach ja, an meinem VoIvo XC 70 habe ich vor ein paar Monaten die Hinterachse entrostet und dann auch mit Branthokorrux und FluidFilm behandelt. Diese habe ich aber zuvor mit rotierender Drahtbürste, die von einem Akkuschrauber angetrieben war, entrostet. Der dreht erheblich langsamer als die Flex. Muss ich da ähnliche Effekte befürchten? Stellenweise sieht man nämlich schon wieder braune Verfärbungen, ich bin mit dem aber auch vor ein paar Wochen durch stark gesalzte Straßen gefahren.
 
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Was ich mache, seit ich von diesem Phänomen mit den rotierenden Drahtbürsten weiß:

Ich nutze weiterhin die rotierende, gezopfte Drahtbürste auf der 115mm Flex zum entrosten. Wenn der grobe Rost weg ist, gehe ich dann mit einer Fächerscheibe oder so einer Vliesscheibe nochmal drüber, um diese polierte Schicht aufzubrechen. Das hat sich gut bewährt.
 
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Aber die Vliesscheiben in der kräftigeren Variante gehen doch genauso gut durch dicke schuppige Rostschichten...
 
Ist halt auch eine Preisfrage. Die Standzeit und Kosten für eine gezopfte Drahtbürste sind deutlich attraktiver als diese Vliesscheiben.
 
Den Link hättest du mir besser nicht geschickt, da bin ich jetzt gerade eben 370 € losgeworden ;-)

Die Tutorials zum Thmea Rost von denen sind auch sehr hilfreich. In manchen Punkten gibt es zwar kleinere Widersprüche (v.a. hinsichtlich Produktempfehlungen), aber das hängt wohl eher davon ab, welcher Philosoph der Korrosionsschutzfraktion jeweils welches Pamphlet verfasst hat. Deshalb lohnt es sich auch, alle zu lesen. Danach ist man imho gut aufgestellt.
 
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Er bringt mich zur Verzweiflung, der "Rote". Nachdem ich mir wegen des suppenden Getriebes (eigene Schuld, ich hatte auf der Schaltgestänge-Welle beim Herausholen des alten Simmerrings die Wellenoberfläche beschädigt) ein anderes angeschafft und eingebaut habe, sogar anstelle des 54501 ein 55501, also eigentlich ein netterweise niedriger drehendes für den Turbo, suppte er weiterhin raus. Und zwar am Kurbelwellen-Simmerring auf der Getriebeseite. Also genau da, wo ich extra ein neues Teil eingebaut hatte, "weil man da ja gerade so gut drankommt", wenn Motor und Getriebe ausgebaut und getrennt sind. Beschrieben hatte ich das unter
Motorschaden Geräusch
Da hatte @klaus vorher noch geschrieben
...
Ob er dicht bleibt ist dann die andere Frage.:rolleyes:
Falls der alte Ring dicht ist würde ich ihn drinlassen.
Es war aber schon zu spät, ich hatte das schon durchgezogen. Hätte ich bleiben lassen sollen. Also wird in den nächsten Tagen das Getriebe wieder ausgebaut und ein neuer Kurbelwellen-Simmerring dort eingebaut. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ich da falsch gemacht habe. Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass das alles supergut abgelaufen war.
Drückt mir bitte die Daumen, dass der zweite Versuch gelingt!!!
 
Wieso das Getriebe ausbauen?
Geht doch auch im eingebauten Zustand.
 
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