Motor .- Lagerschalen vorsorglich tauschen?

Wenn man die Wanne sowieso unten hat würde man zuvor also folgende Teile bestellen und wechseln:
1.) Kurbelwelle; Lagerschalen; 1 Satz; Originalmass; Ska..ix-Nr. 1016026
2.) Kurbelwelle; Anlaufscheiben; 2 St.; OEN 7588783
3.) Pleuel; Lagerschalen; 1 Satz; Originalmass; OEN 55557370
4.) Pleuel; Schrauben; 8 St.; OEN 5955083
5.) Ölwanne; Dichtringsatz; 1 St.; Ska..ix-Nr. 1016755
6.) Ölwanne; Flächendichtmittel

Richtig oder habe ich was vergessen?

P.S. Da kommt man mit 25 Euro aber nicht weit.:rolleyes:
 
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Dichtringe füer die Ölwane
 
Na ja, eben alle, die sich da rumdrücken. :rolleyes:
AFAIR gibt es die bei Skandix als Set.
 
Könnte man einen Lagerverschleiss eigentlich auch beim normalen Ölwechsel sehen anhand der zuvor beschriebenen Verfärbungen? Sauberes Auffanggefäss vorausgesetzt.
Ja. Kann man.
Ich kann sogar riechen, ob das Motorenöl "verbrannt" ist, zwischen den Fingern fühlen, ob das Öl noch schmierfähig ist, ...und Kohlepartikel und Lager-Material kann man mit einem Staubsieb, aus der Lackierei nebenan, herausfiltern.
Ein ausgelaufenes Lager hinterlässt durch das abgeriebene Weißmetall und eventuell auch der nachfolgenden Bronze reichlich Spuren im Öl.
Bei schleichendem Verschleiß setzt sich dieser feine Abrieb am Boden der Ölwanne ab. Bei akuten Schäden sind sie sogar noch schwebend im Öl vorhanden, wie Metalliclack.

Ich kann nur berurteilen, was ich sehe. Und die Fotos vom @wolf9-5 zeigen mir nur zwei Späne aus Bronze und ein Sieb mit Ölkohle, einen Lappen mit Ölkohlebrocken.
Aber keinerlei Spuren von der Zinn-Legierung, die man Weißmetall nennt. Weder am Lappen, noch in der Beschreibung. Nur zwei kleine Solisten aus Bronze, knapp 5mm lang und 2-3mm breit.
Rein hypothetisch: wären es Spaäne von einem Hauptlager oder Pleuel-Lager, dann wäre das Lager damals kurz vorm Exitus.
Und damit der Motor heute Schrottwert.
Der Motor hat dnach 2000km zurückgelegt, ohne Marotten, ohne Geräusche.
Normalerweise wäre in der Zeit der Rest vom Lager herausgeflogen und in der Ölwanne nur noch Metall-Abrieb aus Stahl, Bronze, und vielleicht noch ein bißchen Weißmetall. Das Pleuel hätte sich verabschiedet und abgerissen...nebst Loch in der Wand oder Ölwanne. Kenne beide Varianten.

Ich habe selber zig Motoren instandgesetzt. Nach Schäden.
Entweder kurz vorm Exitus...also klockernde Lager...oder Totalschäden...oder einfach nur Kolbenfresser.
Entweder das komplette Programm an Metall in der Wanne, oder eben nichts.

Wenn meine Kiste Geräusche macht...werde ich aktiv. Eher nicht. Hat heute 272.000km gelaufen.
Jeden Kaltstart auf den Motor hören...denn nach jedem Motorlauf ist der Kaltstart verändert...und man kann einen Exitus hören.
 
Da waren alle Schalen platt
Und aus welchem Grund habt ihr den Motor aufgemacht?
Wahrscheinlich wegen klockernden Geräuschen und nicht wegen Spänen in der Ölwanne...zufällig gefunden.

Wenn Gleitlager soweit ausgelaufen sind, daß sich Bronze-Spalten auslösen...ist der Motor platt. Ausnahmen bestätigen die Regel...die ich nicht kenne.
Ich kenne zig Motoren mit Löchern im Block, wo Pleuel sich mal die Aussenwelt anschauen wollten.
In der Regel der 3. Zylinder...manchmal auch der 4. Zylinder.
Solche Motoren wurden nicht mehr weiter untersucht...war Kernschrott.

Aber bei revisionswürdigen Motoren wurden auch die Lager der Ausgleichswellen erneuert. Und da sitzt eher der schuldige Bursche, der den Öldruck frisst.
Das sind im Öldruckplan die letzten Schmierstellen. Und bei einem verstopften Sieb ist dort das erste Lager, was verschleisst und Öl durchlässt.
Und die letzten Schmierstellen an der Kurbelwelle am 3. und 4. Zylinder machen sich irgendwann bemerkbar. Da gibt es die sichtbaren Fresser.

Bei 300.000 km Laufleistung ist eine komplette Motor-Revision angesagt. Wenn es Probleme gibt.
Und alles andere ist in meinen Augen nur ein Aufschieben. Neue Lager leiden dann immer noch unter mangelndem Öldruck, weil die Ausgleichswellenlager nicht dicht halten.
 
@der41kater du kannst nie und nimmer nur aufgrund ein paar Teilchen im Öl oder Geräuschen sagen was es ist.
Aufmachen - nachgucken. Gerade bei so heiklen Bauteilen, da Wünsche ich mir hundertmal lieber den Laderschaden, anstatt eine defekte Kurbelwelle.

@storchhund ich habe bisher immer alles bis auf eben die Schalen wiederverwendet und zudem keine originalen Lagerschalen gekauft, sondern welche von King Racing gekauft.
Auf der Rechnung stehen 32,73€ (doch etwas mehr als 25€ :tongue:), aber nagut die paar Euronen extra sollte man verkraften.
Mit Hauptlagern sind es nochmal 35€ extra.
 
@DL_SYS "Man kann nie und nimmer sagen wo die Teilchen herkommen"
Damit nimmst Du Dir selber die Argumente, daß es auf jeden Fall Lagerteile aus den Hauptlagern oder Pleuellager sind.
.
Aber darum machst Du ein Faß auf und drängst auf weitere Untersuchungen, die bei weitem mehr wie 25 Taler kosten...die ich aktuell als nicht notwändig empfinde.
Wir wissen nur, daß es ein B235R ist, MY2002, 241.000km gelaufen. MEHR nicht.
Und es wurden ein paar Späne gefunden. Über das bißchen Ölkohle lohnt nicht, drüber zu reden.
...
DU bist der Meinung, es wären Lagerteile vom Motor.
ICH bin der Meinung, daß es alte Lagerteile vom Lader wären.
Andere User haben auch schon solche Bronze-Schnipsel in der Ölwanne gefunden...ich auch.
Aber bei mir waren die Motoren schon völlig hinüber, wenn ich solche Teile in der Ölwanne gefunden habe.

Darum bleibe ich bei meiner Fern-Diagnose...olle Klamotten von einem zerstörten Lader.
Denn bei 240.000km Laufleistung und einem Lader, der völlig okay erscheint (laut Threatersteller)ist der Lader garantiert nicht original.

Ich kann nur beurteilen, was beschrieben wird und aufFotos gezeigt wird.
Und darauf beruht meine Fern-Diagnose.
 
@der41kater die Laufleistung und ein paar Bilder als Parameter zu nehmen, um den Zustand des Motors zu beurteilen ist einfach nicht fachmännisch.

Ich habe hier zwei Motoren.
Einmal ca.125.000km (Spender war lückenlos scheckheftgepflegt bei Saab) und einmal ca.173.000km (lückenlos; jedoch auch bei freien Werkstätten)
Beide mit Lagerschäden.

Ich sage lediglich man sollte wenigstens schon nachschauen, wenn man da dran ist und/oder mal eine Schwachstelle begutachten will.

Man muss bis auf das Dichtmittel für die Ölwanne und vielleicht ein paar Dichtringe auch erstmal keinen Großeinkauf hinlegen...

Das Problem mit den Lagerschalen ist mit Abstand einer der klassischsten Schäden die es bei diesen Motoren gibt - egal ob 9000, 9-3I oder 9-5 (ab T7 brechen auch gerne die Kolben, eher seltener und weitaus weniger fatal wie die Schalen). Also verstehe ich die Aufregung nicht.

Mich ärgert es mehr wenn man am falschen Ende mit der Arbeit spart. Lieber einmal die paar Stunden mehr investiert und wissen was Sache ist, anstatt schnell, schnell zu machen. Qualität vor Quantität - ganz einfach.

Gewissheit gibt es nämlich nicht durch Bildchen, sondern durch Tatsachen die man eben nur durch Inspektion der Schalen bekommen wird.

Von meiner vermeintlichen Aussage, dass definitiv die Lager platt sind distanziere ich mich. Mir geht es nur darum den TE auf etwaige - bekannte - Schwachstellen aufmerksam zu machen, damit er diese für sein Gewissen (zumal er ja tatsächlich Fremdkörper in der Wanne gefunden hat) überprüfen kann.

Und zu den Fremdkörpern.
Solche Teilchen hatte ich bei dem grünen Holset 9-5 mit seinem GT17 Laderschaden nicht in der Wanne gehabt. Es KANN, MUSS aber nicht.
Auch wenn es wahrscheinlich sein mag, dass es eher Teile aus dem Lader sind.

Hier übrigens mal ein Bild von Lars seinem 9-5 damals:


Denke das spricht Bände.
 
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Wir werden die Ölwanne abnehmen und die Schalen tauschen. Fotos folgen. Dann wissen wir, welche Einschätzung richtig war. Für den Wagen hab ich 1400 € bezahlt und nochmal 2000 € an Ersatzteilen investiert, da kommt es auf 100 € mehr oder weniger nicht an. Ersatzteile waren: Zündkerzen, DI Kassette, Steuerkette, Bremsscheiben + Beläge, alle Unterdruckschläuche, Thermostat, Bypassventil, alle Lager zur Motoraufhängung und ein paar Kleinteile.

Wir werden berichten wenn die Ölwanne unten war. :-)
 
Beim Querlesen dieser Beiträge habe ich immer noch nicht verstanden, weshalb bei einem intaktem Motor die Lagerschalen vorsorglich getauscht werden sollten.
Falls die Schalen Schäden aufweisen, gibt es an der betreffenden Maschine meht zu tun als nur ein ambulanter Tausch.
 
Weil es einen Zustand geben kann, in dem die Lagerschale(n) schon fast verschlissen sind, aber eben noch nicht ganz. Solange die Schale den Oeldruck noch halten kann, um einen Gleitfilm mit Öl aufzubauen, ist es für mich plausibel, dass man nichts hört und der Motor gut läuft. In diesem Zustand kann man durch einen vorsorglichen Tausch der Schalen noch schlimmeres verhindern. Mich hat das überzeugt. Ob es unnötig ist, sehen wir, wenn wir die Schalen getauscht und fotografiert haben. :smile:
 
Never change a running system :biggrin:
 
Verfolge die Diskussion mit Interesse da ich im Moment die ZKD erneuern lasssen muss und mein Auto mit gesamt 413000 km, 2. Motor ca. 170000 (BJ 2008,Neu) auch so langsam vom Verschleiß in eine, wenn nicht kritische, dann zumindest in eine Phase eintritt, wo es Sinn machen würde die im Thread genannten Dinge mal zu überprüfen. Lasse heute einen Ölwechsel machen und werde das Öl (0W40 Vollsyn. alle 10-13 tsd. km) mal auf Späne checken. Turbo wurde vor einem Jahr vorsorglich überholt. Ölwanne runter und checken ist ja jetzt auch nicht so ein Akt und die Kosten sind überschaubar im Gegensatz zu einem Motorschaden. Oder höre ich die Flöhe husten?
 
Weil es einen Zustand geben kann, in dem die Lagerschale(n) schon fast verschlissen sind, aber eben noch nicht ganz. Solange die Schale den Oeldruck noch halten kann, um einen Gleitfilm mit Öl aufzubauen, ist es für mich plausibel, dass man nichts hört und der Motor gut läuft. In diesem Zustand kann man durch einen vorsorglichen Tausch der Schalen noch schlimmeres verhindern. Mich hat das überzeugt. Ob es unnötig ist, sehen wir, wenn wir die Schalen getauscht und fotografiert haben. :smile:

ok...dann warten wir mal die Fotos ab.
 
Wenn der Motor von 2008 ist und die Wartungshistorie gut ist sollte das normalerweise kein Thema sein.


A pro pos zufällig gefunden.
Da ist mir gerade noch was eingefallen

Danke Leon.
Schaut euch meine Lagerschalen unter oben zitiertem Link unbedingt an.

Das ist quasi die dem Kater unbekannte Ausnahme.

Auto läuft immer noch problemlos.
Aktuell 243 tkm.

Gute Fahrt und viel Erfolg, Uwe

Ach so: kein Öl war jemals auffällig.
Weder optisch noch haptisch noch in der Ölcheck Analyse.
 
Danke für den Hinweis GSUS. Gutes Beispiel, dass eine Kontrolle der Lagerschalen den Motor retten kann. Bei dem zitierten Schadensbild wurden damals alle Schalen getauscht, nehme ich an?
 
Zu dem Fall von GSUS, den Leon gerade nochmal vorgeholt hat, frage ich mich, warum nur ein einziges und warum gerade dieses Lager so desolat ist.
Dabei kommt mir in den Sinn, worauf der kater in letzter Zeit immer wieder hingewiesen hat und womit ich mich auch gerade befasse: was, wenn im hinteren AGW-Lager, das direkt vom 3. Hauptlager aus gespeist wird, so viel Druck verloren geht, dass das 3. Hauptlager selbst nicht mehr genug hat, an den anderen Schmierstellen der Druck aber (geradeso) noch ausreicht (immerhin gibt es serienmäßig keine Öldruckannzeige)?
Wäre das eine mögliche Erklärung, oder vom Ölkreislauf her nicht möglich, weil die anderen Hauptlager doch mehr oder weniger alle vom Druckmangel betroffen sein müssten?
 
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