Stehbolzen für Krümmer austauschen

Nein, das ist falsch. Die kurze Seite gehört in den Kopf.
Du hast an der Stelle den langen Bolzen verbaut, mit Blechhülse zum festziehen? (Beispeilbild siehe hier)
Wenn nicht ist das schon mal falsch.
Vielleicht war der Bolzen nur nicht ganz fest? Oder du hast dich nicht getraut, fest zu ziehen, weil es sich "weich" anfühlte?

Die Scheibe gehört zwischen Blechhülse und Krümmer, nicht unter die Mutter.

So wie du es jetzt montiert hast, wird der Krümmer nicht fest sondern die Mutter geht am Gewindeende des Bolzens fest (ohne Kraft auf den Krümmer)
Glaube nicht, dass ich da einen Fehler gemacht habe, siehe Bild. Die Mutter hat ca. 8mm Dicke und der Bolzen steht max. 2mm über, macht in Summe 10mm. Das kurze Gewinde ist aber 15mm lang, somit 5mm Reserve, also alles im grünen Bereich :smile:. Außerdem passt der Überstand jetzt zu den anderen Bolzen, dat muss so :biggrin:
 

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Na das Thema hat mir dann doch keine Ruhe gelassen, weil ich grad am Do. beim aktuellen "Projekt" den Krümmer montiert hatte.
Könnte ja sein, dass auch ich die Bolzen falsch rum montiere. :rolleyes:
Also alles nochmal ab, messen, probieren, Bolzen drehen...
Richtig ist: bei den äußeren Bolzen geht das tatsächlich problemlos, wie du es gemacht hast, es werden allerdings nur 2-3mm "gewonnen". Wird auf jeden Fall erst mal fest.
Bei den inneren, kurzen geht das nicht, das Gewinde reicht nicht zum Festziehen.
Jetzt kommt es natürlich auch auf die Bolzen (und Blechhülsen) an, ich habe die verlinkten verwendet und jetzt noch mal mit mehreren "originalen" verglichen.
Immer ist die kurze Seite im Kopf, allerdings sind die Gewinde bei den Zubehör-teilen bei den inneren mit 10mm schon arg kurz im Vergleich zu 15mm org.
Die org. haben auch nicht so viel Gewindelosen Bund. D.h. die könnte man auch anders rum montieren.

Warum ich darauf kam mit der Einbaurichtung: ich hatte mal den Fall das ein Vorbesitzer alle Bolzen anders rum montiert hatte. Der Krümmer war nicht fest, hat deswegen "geblasen" und sich langfristig verzogen so dass er stark geplant werden musste um das wieder dicht zu kriegen...

Noch was zur Theorie: meiner Meinung nach soll der dicke Teil des Bolzens auch als Anschlag dienen. Der geht beim Einschrauben nicht ins Gewinde, selbiges verschränkt sich und der Bolzen wird fest. Wenn ich nur Gewinde habe, findet der Anschlag im Sackloch statt und je nach Motivation des Schraubenden kann das auch Schaden anrichten. Es gab hier nach meiner Erinnerung mal was zum Thema Kühlmittelaustritt am Abgaskrümmer, könnte damit zusammen hängen...

Grüße steini
 
Na das Thema hat mir dann doch keine Ruhe gelassen
Sieht man an der Uhrzeit, habe ich dich dermaßen beunruhigt, dass du nicht mehr schlafen konntest:rolleyes:.
Jetzt wirds aber wirklich hochwissenschaftlich, und deshalb habe ich mir auch nochmals Gedanken gemacht. Habe ein altes Bild, Alter ca. 2 Jahre nach dem Tausch der ZK-Dichtung, hervor gekramt (siehe Anhang), und da sieht man bei den Muttern der äußeren Stehbolzen eindeutig, dass die alle bündig mit deren Ende sind. Nur die eine rechts unten eben nicht. Also stimmt doch da was nicht, der Stehbolzen ist nicht weit genug im ZK. Meine plausible Erklärung dafür ist halt, dass das Gewinde zu kurz war, weil der Stehbolzen falsch rum drinn war. Oder der Ersatzbolzen wäre länger als der originale, was ich aber nicht glaube.
Und nach der Drehung sitzt die Mutter jetzt genauso bündig mit dem Bolzenende wie die anderen auch.
Um meine Theorie zu beweisen, würde ich ja am liebsten eine der anderen Muttern lösen, aber das ist mir einfach zu riskant...

Richtig ist: bei den äußeren Bolzen geht das tatsächlich problemlos, wie du es gemacht hast, es werden allerdings nur 2-3mm "gewonnen". Wird auf jeden Fall erst mal fest.
Sind bei mir aber deutlich mehr als nur 2-3mm.

Bei den inneren, kurzen geht das nicht, das Gewinde reicht nicht zum Festziehen.
Das ist klar, es geht nur um die äußeren.

Immer ist die kurze Seite im Kopf, allerdings sind die Gewinde bei den Zubehör-teilen bei den inneren mit 10mm schon arg kurz im Vergleich zu 15mm org.
Die org. haben auch nicht so viel Gewindelosen Bund. D.h. die könnte man auch anders rum montieren.
10mm sind einfach viel zu wenig, die würde ich so auf gar keinen Fall so verwenden. Am besten die Sacklochtiefe im ZK ausmessen (ich meine, das sind so um die 25mm) und das Gewinde der Stehbolzen entsprechend nachschneiden. Die 10mm würden auch nicht reichen, wenn man den Bolzen mit der langen Gewindeseite einschraubt. Dann nämlich kommt es genau zu dem von dir beschriebenen Effekt, dass die Muttern am Gewindeende aufsitzen und der Krümmer nicht fest sitzt. Vermutlich hatte dein Vorbesitzer auch diese Nachbaubolzen eingebaut.

Noch was zur Theorie: meiner Meinung nach soll der dicke Teil des Bolzens auch als Anschlag dienen. Der geht beim Einschrauben nicht ins Gewinde, selbiges verschränkt sich und der Bolzen wird fest.
Dem stimme ich zu.

Wenn ich nur Gewinde habe, findet der Anschlag im Sackloch statt und je nach Motivation des Schraubenden kann das auch Schaden anrichten. Es gab hier nach meiner Erinnerung mal was zum Thema Kühlmittelaustritt am Abgaskrümmer, könnte damit zusammen hängen...
Na, so dünn wird die Wandung am Ende der Bohrung auch nicht sein, und man knallt den Bolzen ja auch nicht dermaßen brachial fest.

@steini: Warum hast du denn die originalen Bolzen überhaupt gegen die Nachbauten getauscht? I.d.R ist es doch so, dass das Originalmaterial wesentlich besser ist als dieses Nachbaugelumpe aus Fernost... Sieht man ja bei deinen Bolzen allein schon daran, dass die Gewindelängen anders als bei den originalen sind!
 

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@Saabfreund Vorsicht beim messen. Bohrlochtiefe ist grösser als das darin nutzbare Gewinde. Selbst wenn die mit einem Bohrfräser in einem Arbeitsgang gebohrt und gefräst werden statt nacheinander zu bohren und zu schneiden.
 
Vorsicht beim messen. Bohrlochtiefe ist grösser als das darin nutzbare Gewinde.
Das ist mir schon klar, deshalb würde ich das Ausmessen auch mit einer längeren Schraube machen. Das konisch auslaufende Gewinde hat übrigens den Vorteil, dass sich der Stehbolzen dort beim Eindrehen verkeilt und richtig fest sitzt. Bis zum Sacklochboden kommt man also gar nicht und kann diesen somit auch nicht beschädigen.
 
Hallo geschätzte Saab Leidensgenossen,
ich bin neu im Forum, habe aber bereits sehr viele, sehr hilfreiche Beiträge gesehen und gelesen.
Ich muss mich jetzt an dieses Thema anhängen, weil es für mich und viele andere wahrscheinlich ein Dauerthema bleiben wird!
Lange Rede, kurzer Sinn, mein Sohn und ich haben vor zwei Tagen an unserem 9k ND-Turbo, vier! abgerissene Stehbolzen, problemlos aus dem Kopf bekommen. Im Rahmen einer Turboüberholung, sind besagte Stehbolzen unterhalb der Kopfdichtfläche bei Demontage des Krümmers abgerissen.
Vorgehensweise:
-Kopf ist unberührt, Motor nicht zerlegt
-KW Lüfter abgebaut, AC Kompressor und Halterung abgebaut
-benötigt werden, kompakter Akkuschrauber, Ausbohrwerkzeug mit Leithülsen für Bohrer, ermöglicht exaktes Bohren ohne zu verkanten (im web für 40€), Cobaltbeschichtete(r) Bohrer 4,2mm, Länge des Bohrlöcher exakt vorbestimmen und am Bohrer kennzeichnen. Die Bohrhülse des Ausbohrwerkzeuges haben wir mit Hilfe Videofunktion von whatsapp von einem auf das zweite Handy gestreamt, um die Bohrhülse jeweils exakt mittig auszurichten.Der entscheidende Trick bei der ganzen Geschichte soll euch nicht vorenthalten bleiben. Nach dem einzelnen Ausbohren, hochwertige Torxnuss T27 gefühlvoll mit Hammer hineingeschlagen und jeden Schraubenrest rückstandslos herausgedreht. Alle Gewinde perfekt intakt!
Mit Geduld und der nötigen Zeit würde ich mich wieder herantrauen :) hat etwa drei Stunden gedauert, wir sind Hobbyschrauber :)
 
Gut gemacht!
Das ist die High-Tech-Variante zu einem alten Ventilstutzen und Augenmaß ;-)

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Am Ende egal wie, Hauptsache raus und keine großen Folgeoperationen nötig.
 
Ja, über so eine Bohrzentrierhilfe hab ich auch schon immer mal nachgedacht - hab die Anschaffung aber auf den Tag verschoben, an dem ich feststelle, dass es ohne nicht geht.
Und so wie man sie dort sieht und wie du es ja auch beschreibst, hilft sie ja bei dem, wie ich finde, noch wichtigeren und schwierigeren Teil nicht, nämlich dem senkrechten Bohren in beiden Achsen, bei dem du dir ja auch auf andere Weise geholfen hast.
Noch besser fände ich das Tool, wenn da gleich noch eine längere Hülse zur Führung des Bohrers angebracht wäre - oder enthält es diese Hülse(n) lose, die dann passend in die Öffnung eingesetzt werden - so wie hier z.B.
https://www.ebay.de/itm/37284280960...006&customid=5437ac6992b7681c69982bd6d8b3feea
upload_2023-2-4_9-40-25.png
?
Warum dann aber die Aktion mit 2 Smartphones...?
 
Smartphones? Du meinst die zwei Arme? Weil die die Position in Längsrichtung geht gut fixieren können, sich aber eher leicht verdrehen lassen. Streck mal den Arm waagerecht aus. Wie viel kann der waagerecht an Zug oder Druck halten, wieviel senkrecht? Die Verdrehung des ersten soll der zweite halten, daher sollten die idealerweise im Winkel von 90⁰ stehen.
Für gängige Motoren gibt es fertige Platten mit mehreren Löchern, die dann statt Krümmer aufgesetzt werden und damit gleich die Position vorgehen. Ob man das braucht, ...
 
Ja genau, die schwarzen Hülsen sind die Bohrführungen, für jeweils unterschiedliche Bohrerdurchmesser. Ich habe die Hülsen für die Bildaufnahme entfernt.
Naja, die zwei Handy-Aktion musste herhalten, weil man in dem beengten Raum, es einfach nicht schafft, senkrecht einen Blick auf das Bohrloch zu bekommen, und somit das Tool auszurichten. Später ging es auch einfach mit einem Handy, mittels geschossenem Bild, aber beim festziehen der Lehre kommt es leicht wieder zzm Verrücken dergleichen. Da bei uns mehrere Schrauben abgerissen waren, konnten wir das Tool nur auf die beschränkte Weise mit einer Mutter fixieren, da eben die umliegenden Stehbolzen abgerissen waren.
 
Ah ja, nun hab ich's, da hatte ich diese Passage völlig falsch interpretiert.
Die Bohrhülse des Ausbohrwerkzeuges haben wir mit Hilfe Videofunktion von whatsapp von einem auf das zweite Handy gestreamt, um die Bohrhülse jeweils exakt mittig auszurichten.
...und zunächst gedacht, ihr habt auch so, ohne die Hülse, gearbeitet.
 
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Ob man das braucht, ...
Na ja, wenn man das öfter machen und damit auch noch Geld verdienen muss, ist das sicher hilfreich und sinnvoll, weil es Zeit spart. Aber da wir ja nicht im Akkord arbeiten... :rolleyes:
 
...
Na, so dünn wird die Wandung am Ende der Bohrung auch nicht sein...

Manchmal doch, leider. Ich würde dort niemals (wieder) einen Bolzen bis zum Grund hineinschrauben. 1x gemacht, mit dem Ergebnis, dass aus dieser Bohrung Motoröl herauslief (außen) UND das Auto nach Kaltstart eine beachtliche Nebelwand über hunderte Meter hinter sich erzeugte. Schnellreparatur mit Folgen.
War kein Saab, aber auch bei Fremdfabrikaten ist ein Kopftausch keine willkommene Lapalie...
 
Ich hänge mich hier mal rein...
Weil ich das selbe Problem habe, bin ich dabei den Krümmer zu demontieren. zuerst hab ich den Klimakompressor abgenommen und beiseite gelegt. Dann hab ich
alle Krümmerschrauben (4 gerissen) und die 4 Schrauben vom Turbolader gelöst. Aber wie geht es jetzt weiter?
Der Turbolader müßte jetzt nach unten um aus den Stehbolzen raus zu kommen?
 
Ich hänge mich hier mal rein...
Weil ich das selbe Problem habe, bin ich dabei den Krümmer zu demontieren. zuerst hab ich den Klimakompressor abgenommen und beiseite gelegt. Dann hab ich
alle Krümmerschrauben (4 gerissen) und die 4 Schrauben vom Turbolader gelöst. Aber wie geht es jetzt weiter?
Der Turbolader müßte jetzt nach unten um aus den Stehbolzen raus zu kommen?
Ja, aber der Turbo wird über eine Strebe von unten zusätzlich am Block abgestürzt.
 
...und wenn ich mich richtig erinnere, muss die Downpipe gelöst und ein Stück gesenkt werden, damit der Turbo soweit runter kommt, dass die Stehbolzen aus dem Krümmer kommen.
 
Hallo Berni, ja, die Strebe zwischen Lader und Block, ist mit jeweils einer Schraube gesichert. Die Downpipe muss ja auch vom Lader gelöst werden (drei Schrauben), und je nach Modell (Kat vorne oder hinten) unterscheidet sich auch die Befestigung vom Auspuff oder Kat, somit ist die Version mit vorgezogenem Kat nicht absenkbar, bevor dessen starre Verschraubung am Hilfsrahmen nicht gelöst wird. Von oben, mit ca 1m Verlängerungen und 17er Nuss, zwischen Ansaugseite und Frontscheibe zu erreichen..
 
Der vorgezogene Kat ist beim 9000 nicht am Hilfsrahmen, sondern über eine Strebe am Motorblock verschraubt.
Die Schraube am Kat (SW 17) ist von unten zu erreichen .
 
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