Sicherheit Saab 900

Ich weiss nicht, ich war auf der Gegenfahrbahn... ich war selbst einige Jahre bei der Feuerwehr, aber SO EINEN halben Micra hatte ich zuvor noch nie gesehen. (War allerdings ein Micra Modell bis 2003). Das heftigste war ein Polo II, bei dem der Baumstamm ungefaehr da war, wo man den Schaltheben erwarten wuerde.
 
Da es ja hier um Theorie vs. Praxis geht: Fragt enifach die Feuerwehrleute, welche die Reste aus dem Schrott schneiden müssen... :mad:
Den 'Fachmann' dazu haben wir doch hier gerade gehabt:
... sondern Verletzungen der inneren Organe, die heute sehr viel häufiger sind bei äußerlich unversehrt gebliebenen Patienten. Diese erfordern extreme Aufmerksamkeit bei der Versorgung, weil sie eben nicht so spektakulär auffallen wie ein gebrochenes Bein oder Rippen und sich oft erst nach einem relativ beschwerdefreien Intervall plötzlich, dann aber nicht selten mit fatalem Ausgang bemerkbar machen.
 
Hey Leute, natürlich ist jedes aktuelle Fahrzeug bzgl. Sicherheit ... um Längen besser als unsere Saabs.
Das, lieber Harry, stimmt eben genau nicht. Wollen uns die Hersteller zwar erzählen, ist aber Unfug.
Wenn Du eine heutige Kiste oberhalb 4,5m nimmst, stimme ich Dir natürlich absolut zu. Aber diese kleinen Kisten, welche Du bei Deiner Aussage gedanklich sicher auch gar nicht auf dem Schirm hattest, sind natürlich allein ob der fehlenden zur Verfügung stehenden Länge rein aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten heraus immer eine große Gefahr für die eigenen Insassen.
 
Warum Aepfel mit Birnen vergleichen ? Wer ist eigentlich auf den Trichter mit den Kleinwagen gekommen ?
 
Weil immer gern kolportiert wird, dass aktuelle Autos grundsätzliche sicherer seien. Dies trifft aber halt nur innerhalb ein und derselben Fahrzeugklasse zu. Es ist eben nicht jedes akuelle Auto sicherer, sondern ganze Fahrzeugklassen halt eben nicht.
 
Nimmt langsam Stammtischzüge hier...
 
@René Ich bin da deiner Meinung, an der passiven Sicherheit, was die Karosseriestruktur anbelangt (denke ich) gibt es nur noch marginal etwas zu verbessern. Was heutzutage deutlich wichtiger ist, ist das die Auto's elektronisch auf einen drohenden Aufprall "vorbereitet" werden (voller Bremsdruck wird zur Verfügung gestellt, Auto bremst womöglich von selbst noch ab, Airbags an jeder Ecke und Kante, Gurte werden vor dem Aufprall noch angezogen). So das dieser dann an für sich nicht mehr "ungebremst" abläuft und die Karosseriestruktur "entlastet" wird.

Ganz abgesehen davon könnte ich mir schon vorstellen (überspitzt gesagt), das man mehr und mehr auf das Fahrzeuggewicht achtet und evtl. Karosseriestruktur"schwächen" versucht mit (oben genannten) elektronischen Helferlein zu umschiffen. Siehe ESP im Fahrwerksbereich.

PS: es macht Freude eure Meinungen und Erfahrungen zu hören.
 
@René Ich bin da deiner Meinung, an der passiven Sicherheit, was die Karosseriestruktur anbelangt (denke ich) gibt es nur noch marginal etwas zu verbessern. Was heutzutage deutlich wichtiger ist, ist das die Auto's elektronisch auf einen drohenden Aufprall "vorbereitet" werden (voller Bremsdruck wird zur Verfügung gestellt, Auto bremst womöglich von selbst noch ab, Airbags an jeder Ecke und Kante, Gurte werden vor dem Aufprall noch angezogen). So das dieser dann an für sich nicht mehr "ungebremst" abläuft und die Karosseriestruktur "entlastet" wird.

Ganz abgesehen davon könnte ich mir schon vorstellen (überspitzt gesagt), das man mehr und mehr auf das Fahrzeuggewicht achtet und evtl. Karosseriestruktur"schwächen" versucht mit (oben genannten) elektronischen Helferlein zu umschiffen. Siehe ESP im Fahrwerksbereich.

PS: es macht Freude eure Meinungen und Erfahrungen zu hören.

Das macht unser aktueller daily driver alles (+ Schließen aller Fenster und Freigeben der Schließung der Türen) , und es ist insgesamt beruhigend wenn er das kann, auch wenn man es hoffentlich nicht braucht. PS: Masse hat er auch genug.
 
Auch wenn es nicht unmittelbar mit Saab zu tun hat und ich dafür keine Statistiken vorlegen kann, sind dies zusammengefasst meine Erfahrungen:
1. Die Autos sind heute generell sicherer als vor 20 Jahren, und die Straßen wohl auch. So viele Unfälle und so viele schwere Verletzungen wie in den 90er Jahren gibt es bei weitem nicht mehr. Unfälle, die früher mit schwersten Verletzungen einhergingen, können heute i.d.R. weit glimpflicher überstanden werden.
2. Das trifft nicht für alle und nicht alle Situationen zu.
3. Bei Zusammenstößen ist die Fahrzeugklasse ein Risikofaktor für die Verletzungsschwere.
4. Seltener sind Alleinunfälle geworden, zum einen sicher wegen der generell höheren Verkehrsdichte, zum anderen den Leitplanken geschuldet, die heute fast jede Landstraße und jeden Straßenbaum abriegeln und dazu führen, dass Unfälle häufiger sind, in die primär Unbeteiligte verwickelt werden, weil die, die ihr Auto nicht auf der Straße halten können und früher gegen Bäume fuhren, heute von den Leitplanken auf die Straße zurück und in den Gegenverkehr gelenkt werden. Auch hier spielt die gestiegene Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenstoß wegen der höheren Verkehrsdichte eine Rolle.
5. Die Verletzungsmuster haben sich geändert, weniger (eindrucksvolle) äußerlich sichtbare und mehr innere (und damit nicht selten unterschätzte) Verletzungen, und dies sowohl bei Insassen kleiner (schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten) als auch größerer Fahrzeuge (bei höheren Geschwindigkeiten).
6. Unfälle mit Überschlag verlaufen meist glimpflicher als der spektakuläre Unfallhergang vermuten lässt.
7. Alles was mit Seitenaufprall zu tun hat, ist nach wie vor Schei....
8. Nicht angurten ist auch bei x Airbags eine gaaanz schlechte Idee und endet oft tödlich, während angegurtete Mitfahrer unverletzt bleiben.
9. Die technische Rettung verletzter u./o. eingeklemmter Fahrzeuginsassen ist aus verschiedensten Gründen sehr viel anspruchsvoller geworden.
10. Autos explodieren (anders als bei Cobra11) nie, brennen zwar nicht oft, aber doch öfter, als uns das manchmal weisgemacht wird.
 
Einen unfallfreien und ordentlich vor Rost geschützen, späten 900 mit ABS und Airbag sehe ich schon als sicherheitstechnisch gerade noch brauchbar an im heutigen Straßenverkehr wenigstens für den Fahrer. Natürlich kann man heute für alle Insassen sicherere Autos bauen, und sicherlich haben die Crashtests im allgemeinen dazu beigetragen, dass das durchschnittliche Sicherheitsniveau sehr stark angestiegen ist. Vergessen sollte man aber auch nicht, dass sich die meisten Hersteller zu Bauzeiten des 900 kaum Gedanken zu dem Thema gemacht haben, und daher der Durchschnitt damals sehr bescheiden war. Diese Hersteller orientieren sich heute wohl in erster Linie an den vorgegebenen Anforderungen und Tests und sind dabei nicht so kreativ wie besonders sicherheitsbewusste Hersteller jemals waren oder sind.

Ich gehe also schon davon aus, dass der "unsicherste" Wagen heute selbst in einer vergleichbaren Fahrzeugklasse real nicht so viel sicherer ist als das sicherste Auto aus der Bauzeit des 900. Einem späten 9000er traue ich real sogar ein etwas höheres Sicherheitsniveau zu als den schlechtesten Vertretern seiner Klasse heute, ganz zu schweigen von kleineren Klassen. Dazu gehören in meinen Augen auch Dinge wie Spurtreue, die mich nur bei wenigen Autos so überzeugt. der zuletzt gefahrene X1 X-Drive z.B. schlitterte auf Schnee sehr viel mehr als meine 9000 und 9-5er das üblicherweise tun... irgendwann wurde zwar immer eingeregelt, aber soweit kommt es bei den gutmütigen Saabs aufgrund ihrer Auslegung oft erst gar nicht. Der Verdacht drängt sich also auf, weniger Aufwand bei der "mechanischen" Fahrwerksabstimmung, dafür in der Herstellung billigere Systeme zur Schadensbegrenzung einsetzen. Will ich aber nicht... :smile: natürlich hätte ich gerne ein ordentlich abgestimmtes Fahrwerk, das auch ohne ESP beherrschbar ist, und zusätzlich noch ESP zur Sicherheit, aber als Ersatz für die gute Abstimmung will ich kein ESP...

Moderner, aktiver und passiver Sicherheit stehe ich also etwas ambivalent gegenüber:
Natürlich begrüße ich Systeme, die fehlerfrei funktionieren und im Falle eines Falles z.B. das Auto am Ausbrechen hindern oder im richtigen Moment eine Notbremsung einleiten. Die Umsetzung dieser Systeme steckt aber m.A.n noch in den Kinderschuhen und führt noch viel zu oft zu Fehlbedienung und Fehlverhalten seitens Technik und Fahrer. Narrensicher ist anders. Dazu kommt, dass solche Systeme oft vor allem unbemittelteten Fahrern auch das Gefühl vermitteln, dass durch sie die Grenzen der Physik verschoben oder gar aufgehoben werden, manche verleiten auch geradezu zur Unaufmerksamkeit, also gewissermaßen Gefahrensituation zunächst herbeiführen, um sie dann wieder zu korrigieren. Mehr als zweifelhaft, auch wenn ich das etwas überspitzt darstelle.

Bzgl passiver Sicherheit hört man, dass Airbags unkontrolliert auslösen oder eben gar nicht. Sind sicher Einzelfälle und statistisch nicht relevant, dennoch denke ich, dass die Automobiltechnologie sich schon länger in einem Bereich bewegt, der technisch kaum noch beherrschbar ist, womögluch gerade noch so bei der Herstellung, nicht aber mehr bei der Wartung/Instandsetzung.

Neu = besser ist also m.E.n. viel zu eindimensional gedacht.
 
#67: Und das ist mit lumpigen 56 km/h!
...
`Tschulligung wenn ich nochmal auf dem „lumpig“ rumkaue.

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Tatsächlich erschrocken hat mich die Vorverlagerung der Dummies trotz Gurten.
Wobei beim 9000 der Fahrersitz wohl nicht richtig befestigt war.
 
Ja, die Dummies kommen etwas zu weit nach vorn. Ansonsten ist natürlich alles, was ohne Aufschlag an Weg zur Verfügung steht, und genutzt wird, positiv im Hinblick auf die Senkung der Beschleunigung.
 
Yup, direkt überlesen.

Was mir beim Betrachten der Formel noch so auffällt: 900er mit Saugmotor sind übrigens damit auch sicherer als 900er mit Turbos …
… weil 'v' beim Sauger einfach immer kleiner ist und auch noch quadriert in 'a' eingeht.


:biggrin::biggrin::biggrin:
 
Es ist doch eigentlich völliger "Nonsense" sich über solch' spießige Sch..... Gedanken zu machen. Wievielen Gefahren im Leben gibt man sich hin, wieviele Risiken geht man ein? Da spielt die Fahrzeugwahl doch eher eine untergeordnete Rolle. Wenn ich mich auf meine HD setze - und das geschieht relativ oft - denke ich überhaupt nicht an irgendwelche Risiken. Und, was ist der Grund dafür? Genau! Es ist noch niemals etwas passiert. Wenn man sich im Leben über alle Eventualitäten Gedanken machen würde, wäre der Erfolg am Ende des kläglichen Daseins gleich "null". "No risk, no fun". In diesem Sinne...Fahren wir weiter völlig unsichere, lebensbedrohliche Mobile.:biggrin:
 
Auf meine Trude setze ich größtenteils nur mich allein. In die Autos auch Frau und Kinder.
Und ich möchte nie einen Unfall er- (oder vor allem nicht über-)leben, bei dem eines meiner Kinder ernsthaft zu Schaden kommt.
 
Also Nonsense ist es meiner Sicht sicher nicht wenn man versucht sich halbwegs gut oder gar lebend ins Alter zu retten, "spießige Sch...." erst recht nicht wer sowas sagt hat es nicht kapiert. Mein Vater starb mit 41, da war ich 13. Und da fehlt was.

Aber richtig ist natürlich: Irgendwo ist Schluss und man sollte das Leben noch genießen können. Und da muss ja jeder selbst wissen wo er die Grenze ziehen mag.

Wir müssen uns nur bewusst sein, dass das Risiko in einem alten Auto verletzt zu werden nun mal meist höher ist und dann kann jeder selbst entscheiden was für ihn selbst richtig ist.
 
Also Nonsense ist es meiner Sicht sicher nicht wenn man versucht sich halbwegs gut oder gar lebend ins Alter zu retten, "spießige Sch...." erst recht nicht wer sowas sagt hat es nicht kapiert. Mein Vater starb mit 41, da war ich 13. Und da fehlt was.

Aber richtig ist natürlich: Irgendwo ist Schluss und man sollte das Leben noch genießen können. Und da muss ja jeder selbst wissen wo er die Grenze ziehen mag.

Wir müssen uns nur bewusst sein, dass das Risiko in einem alten Auto verletzt zu werden nun mal meist höher ist und dann kann jeder selbst entscheiden was für ihn selbst richtig ist.
Ja, natürlich hat man eine riesenhohe Verantwortung seinen Kindern und seiner Partnerin gegenüber. Da hast Du vollkommen recht. Hatte das natürlich überspitzt dargestellt.
Und, wie Du richtig sagst, ist auch irgendwann Schluss mit rein rationalem Denken und das Leben sollte genossen werden.
 
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