SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Ja, aber hier wird gerade das harte Schiksal von Opel beklagt. Und, hat jemand Opel ein paar Euro gegönnt?
Ich kenne genau einen Foristen, der ein aktuelles Modell neu erworben hat.

Meine Frau hat 2012 einen Corsa gekauft. Obwohl ich mit GM angesichts der Saab-Misere damals richtig gehadert habe. Richtig gut kann der Opel übrigens nix.
Auch hier spielten Emotionen und Traditione aber wohl eine Rolle, denn Opel war in der Vergangenheit eine Ikone in seinem Segment: große, komfortable und dabei bezahlbare Autos bildeten mal den Markenkern.
Das ist wohl vorbei ...
OT: warum hier immer wieder das Hohelied der Elektroschlurren gesungen wird, entzieht sich meinem Verständnis. Den Mist braucht kein Mensch, auch wenn man uns das mit dem Holzhammer einreden möchte.
 
und darum muss man mitmachen wenn man als Hersteller nicht von gestern gelten will. Und sei es mit einem akzeptablen pro forma Modell.
 
Ja, aber hier wird gerade das harte Schiksal von Opel beklagt. Und, hat jemand Opel ein paar Euro gegönnt?
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Ja, ich habe im Sommer einen Unterdruckschlauch an meinem Saab ersetzt - den hab ich bei Opel gekauft.
Für 2 Eur in die Kaffeekasse :biggrin:

Ich finde hier wird auch viel schwarz gemalt.
Beim PKW-Bestand steht Opel in D auf Platz zwei, bei den Neuzulassungen ist Opel Platz 5 (vor Ford, Skoda und allen Japanern), die Anzahl der Neuzulassungen (in D und ganz Europa) sind in den letzten vier Jahren um 20% gestiegen (natürlich sind da auch Händler- und Tageszulassungen dabei - aber die haben ja alle Autohersteller). Opel ist nach Neuzulassungen hinter VW und Ford der drittgrößte Hersteller auf dem europäischen Markt (25% aller Opel werden in D verkauft - der Rest in GB, F, I, E und vor allem Ost- und Südosteuropa).

Der PSA-Konzern verfügt in Südamerika und in China über ein gut ausgebautes Vertriebsnetz und erfreut sich in diesen Regionen einer relativ hohen Beliebtheit. Auf diese Märkte hat Opel derzeit keinen Zugriff. In diesen Regionen liegt ein erhebliches Wachstumspotential für bezahlbare (und moderne) Autos "Made in Germany"
 
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Der PSA-Konzern verfügt in Südamerika und in China über ein gut ausgebautes Vertriebsnetz und erfreut sich in diesen Regionen einer relativ hohen Beliebtheit. Auf diese Märkte hat Opel derzeit keinen Zugriff. In diesen Regionen liegt ein erhebliches Wachstumspotential für bezahlbare (und moderne) Autos "Made in Germany"

In Südamerika ist Opel auch unterwegs, nur heißen sie dort anderes. Aber so ziemlich jeder Wagen, der in Europa bei Opel ausläuft findet dort ein zweites Leben...
Ich wäre überrascht, wenn GM Opel also vollends abgibt.
 
In Südamerika ist Opel auch unterwegs, nur heißen sie dort anderes. Aber so ziemlich jeder Wagen, der in Europa bei Opel ausläuft findet dort ein zweites Leben...
Ich wäre überrascht, wenn GM Opel also vollends abgibt.

Die alten Opel laufen in Südamerika als Chevrolet - werden Opel also nicht in den Zulassungen/Gewinn etc. gutgeschrieben. Diese Märkte kann Opel dann unter eigenem Namen mit dem Vertriebsnetz von PSA bedienen. Wohingegen GM sich andere Altautos für diesen Markt suchen muss.
 
Die alten Opel laufen in Südamerika als Chevrolet - werden Opel also nicht in den Zulassungen/Gewinn etc. gutgeschrieben. Diese Märkte kann Opel dann unter eigenem Namen mit dem Vertriebsnetz von PSA bedienen. Wohingegen GM sich andere Altautos für diesen Markt suchen muss.
Wieso , GM hat doch eh nur Altwagen :biggrin::biggrin::biggrin: , von den bisherigen zuverlässigen Fahrzeugmarken ham se sich getrennt , die waren halt besser als der eigene Kram :biggrin::biggrin::biggrin:.
 
Vielleicht ist das alles nur ein Trick der Amis und die wollen mitten im Wahlkampf deutsche Politiker dazu bringen, wieder mal Steuergelder in Opel zu pumpen. Hat ja schon einmal funktioniert und als dann die "Rettung" erfolgt war, sagte man plötzlich: "Ne, jetzt verkaufen wir doch nicht!"
Wenn verkauft werden soll, wieso ausgerechnet an die Franzosen, deren führende Rolle im Automobilbau schon vor 100 Jahren zu Ende ging? Wenn die Geschichte, auch für Opel und hiesige Arbeitsplätze, Hand und Fuß haben soll, dann sollte man mit Toyota oder Hyundai/Kia verhandeln. Die würden die Produktion auch nicht verlagern.

Was Opel als Anbieter angeht, so enden bei mir jegliche Interessen bei Autos wie Diplomat 5.4 V8 oder Opel Commodore GS. Wir hatten mal für das Geschäft einen Opel Kadett D Caravan 1.6 S mit 90 PS geordert. Den Neuwagen haben wir nach 3 Tagen wegen zu vieler Defekte zurück gegeben. Das war die absolute Zumutung. Es war der größte Fehler, unseren alten Geschäftswagen, den sehr seltenen Ascona Voyage abzugeben. Der hatte einige 100.000 km als Servicefahrzeug für unseren Kundendienstingenieur gedient, natürlich fast nur Autobahn, aber außer Inspektionen war nichts. Da galt noch der alte Slogan "Opel, der Zuverlässige". Im Bekanntenkreis gab es einige Kadett C Coupés in mehr oder weniger stark getunter Form. Irmscher + andere lassen grüßen. Das waren die GTi-Vorgänger, was Kunden und Fahrweise anging. Aber was danach kam, war nicht mehr akzeptabel. Die Krönung war dann der Opel Omega Lotus, theoretisch sauschnell, aber fast immer kaputt.
Ich könnte mir heute noch einen Diplomat als Hobbyauto vorstellen, aber neue Opels? Nein, danke.

Aber es gab und gibt Opelkäufer, nur muss ich das ja nicht sein. Ich sorge mich da nur um die Arbeitsplätze und dass der deutsche Steuerzahler zur Kasse gebeten wird.
 
Richtig, aber ohne solche Monsrterkonstrukte werden unsere (Enkel-)Kinder ein Europa als 3. Welt erleben. Du denkst zu kurzfristig.
Ist doch auch ein PSA ?!

Du meinst den Aygo oder? Der wurde von/mit PSA entwickelt und gebaut.
 
Ich oute mich jetzt mal.
Im Dezember 2015 habe ich meinen 9-3 II durch einen Insignia abgelöst. Seit dem verrichtet der Dicke seinen Dienst, unauffällig und zu meiner vollsten Zufriedenheit. Kein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt und er klappert auch nicht. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich ein Jahr nach einem Nachfolger für den Saab gesucht und bin überhaupt nicht auf Opel gekommen. Als ich dann den Dicken auf dem Schirm hatte, gab es kein Fahrzeug (Jahreswagen, Diesel, 12000 KM auf der Uhr) in dieser Größenordnung zu diesem Preis. Emotionen löst er nicht bei mir aus, dafür habe ich meine Saabs, bin aber zufrieden.
Gleiches gilt für den Adam meiner Frau. Kam im letzten Jahr zu uns und ist ein richtig guter und gut ausgestatteter Kleinwagen, die Lenkradheizung ist ein Gedicht.

Nur mal zur Erinnerung, im Jahr 2009 hat die damalige Regierung Staatshilfen zur Opel - Rettung (der WiMi mit den 20 Vornamen zu Guttenberg) mit den Worten: Opel ist nicht systemrelevant, abgelehnt. Im gleichen Jahr sind Milliarden Beträge zur Bankenrettung aufgewendet worden. Für die Banken, die sie gerne genommen haben und heute so weiter machen wie vor der Bankenkrise 2008. Ach ja, da hängen ja nur Arbeitsplätze, Menschen und Familien dran.
Schlecht sieht es im Fall einer Fusion für die Opel Standorte in Eisenach und Kaiserslautern aus. Das wäre für die Regionen der Super GAU und ich halte es für nur mehr als gerechtfertigt, wenn hier die betroffenen Länder und der Bund mit Beihilfen bzw. Bürgschaften im Falle eines Falles stützen würden. Ich halte dies auch für eine Pflicht der betroffenen Landesregierungen.
Geht auch in anderen Fällen die Betriebe in den jeweiligen Bundesländern betreffen und wird gemacht. Zum Glück, denn damit bleiben Menschen in Arbeit.
 
Worst case Scenario:
Peugeot kauft Opel von GM (inklusiv Ampera-Technik),
Frankreich wählt rechts und geht aus der EU (Frexit),
Dann gehen bei Opel die Lichter aus, denn die Franzosen setzen auf gesicherte Produktion im eigenen Land.
Das dumme Gesicht von Frau M. kann ich mir jetzt schon vorstellen.
Da müsste sie ja nicht groß anders gucken, als sonst auch. :-)
 
...
Wenn verkauft werden soll, wieso ausgerechnet an die Franzosen, deren führende Rolle im Automobilbau schon vor 100 Jahren zu Ende ging? ...

Da sind Dir wohl einige interessante Entwicklungen in der Automobilgeschichte entgangen.

In der Gegenwart tut sich allerdings tatsächlich nicht mehr viel.
 
In der Gegenwart tut sich allerdings tatsächlich nicht mehr viel.

Stimmt manche von denen haben nur ein bezahlbares E-Mobil mit 300km Reichweite sofort verfügbar, während die andere seit 15Jahren eine surreale Studie nach der anderen Vorstellen.
Aber das ist ja auch alles Teufelszeug mit dem Elektro :biggrin:
 
Ich denke GM braucht wieder sehr dringend Geld, darum wird Opel geopfert, denn Opel wird sehr gut verkauft, ausser in China, denn da heissen die Corsa bis Insigna Modelle, allesamt Buick, ob dann in naher Zumunft auf diesen Modellen ein Brüllender Löwe klebt, steht noch in den Sternen!
 
... an die Franzosen, deren führende Rolle im Automobilbau schon vor 100 Jahren zu Ende ging?
Stimmt, vor hundert Jahren mußte dort kurzfristig auf ein anderes Nischenprodukt umgestellt werden. Mit Erfolg und trotz der dicken Berta...
munitionnette.jpg

Als das Schlachten vorbei war, errichtete man an gleicher Stelle die erste Fließbandfertigung für Autos in Europa. Irgendwann erreichte diese Art der Fertigungslogistik dann auch Turin.
 
Mir tuen immer die Opel Händler vor Ort leid. Die müssen den Mist, den GM verzapft, immer ausbaden.
 
Eine langjähriger Opel-Händler in unserer Gegend vertreibt jetzt Seat und Honda. Bislang hat er den Schritt nicht bereut.
 
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