War dann mal kurz in Arizona und California - SAABs holen.

5000

*5000*

Es geht nicht darum, dass wir perfekt sind, vollkommen, fehlerfrei - denn sind wir es nicht schon?
Es geht nicht darum, dass wir immer darauf schauen, was verkehrt ist, was noch fehlt - denn ist es nicht schon komplett?
Es geht nicht darum, dass wir immer darauf hoeren, was andere sagen, vermuten, verdaechtigen - bloss weil sie nicht fragen!
(und zwar nicht nachfragen, sondern vorher fragen)
Es geht nicht darum, dass wir nicht komplett waeren - sondern dass wir dem Leben Zusaetze geben, moeglichst natuerliche.
Es geht dabei nicht darum, dass ein SAAB ein kuenstlicher Zusatz waere - traegt er doch natuerliche Schoenheit in sich.
Es geht nicht darum, was Quantitaet ist, sondern Qualitaet - nicht einen Weg zu machen, sondern einen Weg zu bereisen.
Es geht ebenso wenig darum, dass wir auseinandergehen, wenn wir unterschiedliche Meinungen haben - sondern dass wir zusammenkommen, dadurch, dass wir verschieden sind.
Es geht nicht darum, dass wir einen Abschied als Verlust wahrnehmen, sondern als Plus der Freiheit.
Es geht nicht darum, dass wir unser Glueck ersticken, indem wir nur auf unser Unglueck starren.
Es geht nicht darum, dass das 900CC dort mit Klarlackabloesungen auf dem Weg steht, sondern dass es ueberhaupt dort steht.
Genauso wenig geht es darum, dass dem Cabrio die vorderen Stossstangenzierleisten fehlen. Fehlende Stossstangenzierleisten sind nicht dafuer verantwortlich, den Traum nicht ausleben zu koennen.
Es geht nicht darum, dass wir warten, warten..... warten. Warten auf den Tag bis es passieren koennte. Es geht (ums): Jetzt.
Es geht nicht darum, dass wir uns im Muell des Alltages einzwaengen, sondern in der Freiheit des Lebens ausbreiten.
Es geht darum, dass wir verantwortlich dafuer zeichnen, uns und andere gluecklich zu machen, sein zu lassen.
Es geht darum zu teilen.
Es geht darum zu leben.
Es geht darum zu lieben.
Und es geht darum einfach mal einen mordsmaessigen Spass zu haben.

Nehmt ("verdammt nochmal") den Schluessel in die Hand und fahrt raus.
Nehmt das Geld in die Hand und teilt es.
Lasst die Gedanken los und das Herz sein, was das Herz ist: herzlich.

Es geht darum DANKE zu sagen.

DANKE an all die, die mich durch 4999 Beitraege begleitet haben. Durch dreieinhalb Jahre Forum. Innerhalb, ausserhalb. Die meine Farbentwicklung spannend fanden, die gefragt haben, die gebetet und gebeten haben, die sich nicht zu fein und scheu dafuer waren auszusprechen.
Es geht nicht darum nur diesen Danke zu sagen.
Ich sage genauso an die Danke, die gehackt haben, oder gepickt, oder gestichelt. Die nicht einverstanden waren, nicht einverstanden sind.

Ich habe unheimlich viel Dankbarkeit erhalten und unheimlich viel auch spenden koennen.
Ich habe mich beeindruckend viel weiterentwickelt und gelange mehr und mehr an den Punkt, an dem ich ueber den Dingen stehen kann, die dieses Wachstum aufhielten und Beziehungen zerstoerten.
Ich habe lange darueber nachgedacht, was ich mit der 5000 anfange. Ich hatte es einmal so getan...


"5000 Beitraege... da ist es Zeit fuer eine Rueckschau. Ich moechte Revue passieren lassen, welch schoenen SAAB-Tage ich schon hatte, was da alles mit dabei war, vor allem WER mit dabei war, egal ob am Telephon, im e-mail-Posteingang, an der Haustuere, auf dem Fahrer- oder Beifahrersitz, an seinem Gartentor, an einem unbekannten Ort vor gar nicht unbekannter Zeit, in jeglicher Begebenheit. Und es waren nicht wenige: weder Orte noch Fahrer noch Beifahrer noch Forenmitglieder.

Vor dreieinhalb Jahren, +- a little bit, da begann es, dass ich hier im Forum landete.

Was war eigentlich mein erster Beitrag, kann ich ihn noch aufspueren?
Das war jedenfalls noch ordentlich Sturm und Drang-Zeit. Viel im Witze-Stammtisch unterwegs und die ersten Kommentare kassiert.

Meine erste PN bekam ich am 6.01.2010 von "PNverteiler". Wie nett:

Gibt's auch Kakao, oder Tee? :tongue:

(es gab dann alles ausreichend, und sogar Vizilo hatte die Felgen geputzt :cool:)
Aprospos:
Am meisten sprach mich auf dem Treffen dann ein scarabaeusgruener 9000 CDE an. Der blitzte so fein, und mit der beigen beholzten Innenausstattung, e Draum! Der Eigner war mir sympathisch, und ich traute mich dann nach einigem Fuss links, Fuss rechts, Beine zusammen und Kneifen ihn anzusprechen und zu fragen ob ich denn... naja... also... mir gefaellt das Auto... und... schwupps sass ich drin. Mein lieber Herr Gesangsverein, werter Mann Musik! Ich war zuhause. Der Fahrer war damit der zweite Freund aus der SAAB-Szene. :top:


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...warum ich mich auch noch so genau erinnere:
Wir wurden bis nach Leipzig mit zurueckgenommen und wollten unbedingt noch ein Konzert von Yann Tiersen im UT Connewitz erwischen. Das taten wir dann auch... nachdem der halbe Auftritt schon gelaufen war und wir nach eiiiiinigen Minuten Wartezeit durch die Hintertuer fuer 'nen Zehner noch reingelassen wurden. Das war's wert fuer den Moment, und wir endeten nach dem Konzert... im Hauptbahnhof. Weil der letzte Zug heim schon abgefahren war. Wir hatten also: unsere Kleidung vom SAAB-Treffen und eine FAZ in der Tasche, falls es bei den SAABs zu langweilig geworden waere. Die diente dann als Unterlage und wir schliefen auf (kalten, es waren wirklich kalte!) Fliesen, zumindest versuchten wir es, bis zum naechsten Morgen und dem ersten Zug, der dann am Sonntag in den Sonnenaufgang fuhr. "

...und es schlummerte dann lang. Ich hole die Vergangenheit nicht mehr in die Gegenwart zurueck, aber Menschen koennen sie aufleben lassen, die dabei gewesen sind.
Ich bin durch dutzende verschiedene Autos dieser Marke gerutscht, gedreckt, gesprochen. Ich hatte davon zu vielen selbst die Schluessel am Brett und konnte die Freiheit in die Hand nehmen. Auch ohne Fahren. Ein SAAB braucht das nicht, nicht zwingend. Ein SAAB ist frei in seinem Status, in seiner Anwesenheit. Nicht umsonst stehen Status und Statur so eng beieinander.
Ein SAAB ist ein SAAB ist ein SAAB.
Und zwei sind zwei.
Und drei sind drei...
Und viele SAAB sind viele SAAB.

Es geht nicht darum, dass alles Struktur hat, auch nicht dieser Beitrag.
Es geht nicht darum, dass es im Theoretischen funktioniert, sondern im Praktischen Glueck erzeugt. Dafuer hat es dann nicht einmal praktisch zu funktionieren.
Es geht nicht darum, dass meine Wahrheit Deine ist, sondern meine, eine.
Es geht darum, dass wir darueber kommunizieren.
(nicht nur darueber)
Es geht nicht darum, dass wir das beste Geraet haben, sondern die Faehigkeit, Schoenheit in Allem zu erkennen.
Es geht darum, dass wir nicht immer nur verneinen.
:cool:
Ausserdem geht es darum die Angst abzulegen und Menschen zu helfen, Menschen willkommen zu heissen, Menschen zu achten. Das schliesst auch ein, dass ich achten moechte, wer mich nicht willkommen heissen wollte - ich arbeite daran und bin lange noch nicht am Ende bei "Neins" mehr mit mir anstatt an anderen zu arbeiten.
Es geht mir nicht darum mit diesem Schreiben eine Allgemeinpredigt zu setzen, sondern meine Gedanken laufen zu lassen.
Es geht mir darum, dass Erwartungen, sofern vorhanden, klar formuliert werden. Das hat dem Gegenueber und mir immer sehr geholfen. Danke, Boris.
:smile:
Fuer all die Anfaenge und Zwischenstaende und Weitermachereien und das Zukommen auf mich, das in mich gesetzte Vertrauen genauso wie das auch gegenueber mir geaeusserte Missvertrauen bin ich riesig dankbar!

Ich habe es nie boese gemeint.
Ich habe es immer so gut gemeint wie's mir in dem Moment moeglich war.
Und wenn ich Personen hier mehr Freiheit als Einschraenkung mitgeben konnte, dann habe ich (m)ein ungeschriebenes Ziel erreicht.


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Und jetzt:
RAUS!

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Keuch-Houston 1

"Houston, wir haben ein Problem!
"Wir hoeren, ja welches denn?"
"Sie sind so weit weg, so 1300km."
"Verstehe. Aber womit kommen Sie doch gleich?"

Und damit hat sich das. Probleme gibt es nicht wenn die "basics" stimmen. Womit wir wieder beim Zusammenruehren waeren:
Grundzutat SAAB, und alles Weitere sind die (moeglichst natuerlichen) Zusaetze. Daraus basteln wir ein schoenes Gericht und lassen uns die vielen Meilen und noch mehr Kilometer nett auf der Zunge zergehen, uns die Tour also ganz gut schmecken.

Die ganze Rezeptur wird dann vorher von langer Hand ausgefuchst (verdrehe ich schon wieder Sprichwoerter?) und basiert, recht einfach gesagt, auf Erfahrung.
Wir beginnen mit der rituellen Waschung. (erst das Auto, dann der Gnom)

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Weisse Kuechenkleidung dient im Besonderen dazu, dass man danach auch sieht, was man getan hat (und wo der Dreck letztlich stecken geblieben ist).

Derweil gibt es fuer die Begleiter zwei Moeglichkeiten:
1.) Rumknipsen
2.) sich das Warten schoen trinken

Die Kleinen haengen dabei besonders an der Flasche:

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Ich sagte ja die Kleinen, nicht nur der:

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In der Hitze trinkt sich Kermit einen ueber den Durst...

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...so lange, bis er einpennt...

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und letztlich die Kontrolle ganz verliert. Das konnte nur danebengehen.

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Schwupps, da war's geschehen und in einem unbeobachteten Moment die Kontrolle ueber das Ungetier entglitten. So wie jenes der Motorhaube. Ich sage bloss: "Reiss Dich am Riemen, oder Du kommst in die zweite Reihe!"

Schritt 2, bevor wir nicht nur mental auf Reisen gehen:
Die Beladung. Die Ressource 'Platz' soll nicht ungenutzt bleiben. Ein einfaches Sprichwort beschreibt es:
"Das aus dem geschlossenen muss ins offene."

Ich hatte das hier schon angedeutet:
http://www.saab-cars.de/saab-bilder...-und-california-saabs-holen-6.html#post917790

Worum es geht:

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Wie, geht nicht? Gibt's nicht. Das "muss" einfach mit. Zwei Vordersitze, eine Steilifront inkl. Schlosstraeger, Rueckleuchten paarweise, einen Satz Alufelgen, Hutablagen, Lautsprecher, und und und - das nur als Grundbeladung. Das Reisegepaeck und die Begleitung kommen dann ja noch extra, oohm, ja, oben drauf. :idea:

Schritt 2.1 lautet also: Umparken. Dahin, wo's am spaeten Abend noch ein wenig Hauslicht gibt. Ausserdem "Arsch zu Arsch", marsch marsch. Wir sondieren die Lage neu und starten das Projekt. Ziel: Fahrersitz frei lassen, Schaltknueppel mit Luft sowie Verdeck mit Oeffnungs- und Schliessmoeglichkeit. Fange ich an zu zweifeln? Ja, wie so oft.

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Werde ich ueberzeugt? Ja, noch haeufiger. Es geht alles rein... und noch viiiiel meeehr, waer' auch nur halb so lustig, wenn es kein SAABrio waer'.

(man unterlege die Melodie von http://www.youtube.com/watch?v=unktaDPFxcI und beachte dabei 0:33 )

Ein SAABrio Reiser, hahaha, der Reiser, Reisser, Aufreisser und Reisender im SAABrio. Der SAABrio Reiser. Der Witz ist so vorhanden wie der Originallack auf meinem Airflow, naemlich ueberhaupt nicht. :biggrin:

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Ob ich zwischen Sonntagabend und Montagmorgen ueberhaupt nochmal in die Traumwelt gereist war, weiss ich gar nicht mehr. Die Aufzeichnungen spucken dazu auch nix aus. Ich meine es waren dunkle drei Stunden im Bett... und die Reise startete am Montag kurz vor 14 Uhr, was deutlich hinterm Plan war, aber nicht nur Kaese und Wein reifen oder Oliven wollen gut eingelegt werden, sondern auch Vollgummi, Hartplastik und Pressspan. Und der Beweis wurde angetreten: es geht noch zu.

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Kermit wurde dann zwar nicht in die zweite Reihe, aber die Aussenposition verdonnert. Der alte Schluckspecht, und die Nacht zuvor wieder nicht genug geschlafen und total am Rumningeln. Kinder und Urlaubsfahrten, immer wieder dasselbe. :rolleyes:

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Zweifle ich schon wieder? Och nee. Rein jetzt, angeschmissen, Leerlauf finden lassen, ein bisschen Oel und Kraftstoff durch die Bahnen schicken, die Querschlaeger (Stossstange und Schlosstraeger) ausrichten, rein den ersten Gang und langsam losbrobbeln.

Wir verlassen El Paso und rollen. Rollen auf Route 62 / 180 Richtung Osten bis zum border patrol checkpoint, der die erste Klippe ist. Wenn der geschafft ist, sind wir endgueltig frei, dann haelt uns aus freien Stuecken wohl niemand mehr an. Was koennte der Mensch dort uns fragen?
"California plates, German guy, what are you doing?"
oder
"Die Registrierung ist aber im Maerz abgelaufen, ist Dir das klar?"
oder
"Aussteigen, ausraeumen, zack zack!"

Aber border patrol ist nicht die Polizei und die hier sowieso nicht wie in Deutschland bisher erlebt. Was passiert also? Ich rolle an, mit diesem hellen Auto aussen, das ganz dunkel innen ist (wo soll auch Licht herkommen... von hinten nicht, da voll, von rechts nicht, da voll, und fahrerseitig: fuers Durchscheinen braucht's ja immer Ein- und Ausgang), und mache das alles ganz gemaechlich. Gaaanz gemaechlich.

Der passport liegt schon auf dem Armaturenbrett bereit (ja, da ist sogar noch Platz zum Greifen frei!), die Scheibe faehrt runter (nun bloss nicht die verkehrte Tasterrichtung vergessen), die Fragerei geht los.
Und was fragt er mich?
"You ship it back to Germany?"

Wir haben es. Ja, ich bringe es zurueck nach Deutschland. Da ist wer vom Fach und weiss, wo hinkommt, was dort hingehoert. Zwischen all den Einreisenden also "endlich mal" etwas, das ausreist. Wie schoen. Und dann nimmt dieser Heini, der den Mund vor Staunen gar nicht wieder zubekommt auch gleich noch den ganzen Plunder vom Schrottplatz mit. Kann uns das nicht recht sein?
"Okay, okay"
"Fenk juuu!"
Nun aber weg da, bevor der "Agent" sich den Sticker auf dem hinteren Nummernschild nochmal genauer anguckt...

[video=vimeo;72118545]https://vimeo.com/72118545[/video]

...und schwupps sind wir auf der Bahn und rollen nun grenzenlos, bis irgendwann das Wasser kommt. Das dauert aber noch. Also zuerst einmal ein paar Meilen geradeaus, huuuch, dann kommen da ein paar Kurven, dann geht's auch noch hoch, dann wieder runter und dann wieder geradeaus.

Geeeeeeeee _______________________________________ raaaaaaade _________________________________ auuuus.


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Wir haben etwas Bestimmtes vor Augen und das heisst da...

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Die verstrichene Zeit zwischen beiden Aufnahmen betraegt exakt 65 Minuten. So rolle ich, dabei ist es gar kein Volvo.
(Bildungszeit: Der Markenname Volvo stammt aus dem Lateinischen und bedeutet 'ich rolle' (volvere - 1. Person Singular: volvo). Nee, mit SAAB geht das nicht, das ist erstens in dieser Zusammensetzung kein Latein und zweitens bin ich nicht im Wohnwagen unterwegs... Saabo, watten dat... )

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Eine weitere Dreiviertelstunde spaeter und wir erreichen mit dem Freund den Freund. Wer war eigentlich zuerst da? Stadt, oder Stoff? Huhn, oder Ei? Und welches habe ich mir eigentlich selbst gelegt den zu adoptieren? Ich habe mich gnaedig und aus der Aussenposition (wir erinnern uns!) kommt in das Mittelfeld hervorgehuepft das gruene Tier und quaaawaaaaskt, ja mein Freund, wir sind da.

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Das letzte Mal klammert er sich an den Innenspiegel ( :rolleyes: ) und mit dem naechsten Sprung ist er auch schon draussen.
Lass alles raus, Kermit, lass alles raus!

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:Banane44: Die Freude ist riesig, die Party geht ab! :Banane44:

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:Banane25:

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18:51 Uhr Ortszeit und die Freude ist ungebrochen. :bananapartyhat:
18:52 Uhr Ortszeit und wir sind zurueckgekrochen.
18:53 Uhr Ortszeit und der Spiegel ist abgebrochen. :eek:
18:54 Uhr Ortszeit und ich bin zusammengebrochen.
18:55 Uhr Ortszeit und die ersten Sinne kommen wieder hervorgekrochen. Die Fragen schiessen in den Kopf. Frage 1: "Was mache ich denn nun?", Frage 2: "Andreas?! Oooh neiiin!" :alberteinstein:, Frage 3: "Oh mein Gott, wo soll ich den denn hinlegen, das war doch nicht eingeplant, der hat sonst nirgendwo anders Platz", Frage 4: "War das jetzt "nur" der Innenspiegel? Nicht, dass sich weitere Teile auch dafuer entscheiden ("Was soll's, ich hab' ja hier sowieso keinen Nutzen, mich guckt ja niemand an, ich fang' jetzt an faul rumzuhaengen") !", Frage 5: "Wo geht's hier raus?"

18:56 Uhr Ortszeit und ich bin schon unterwegs.

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19:01 Uhr Ortszeit und ich fluechte (oder fliehe?) immer noch.

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19:07 Uhr und ich lasse auch die Sonne langsam hinter mir. Direkt Richtung Osten sind wir jetzt unterwegs und machen noch ein paar flixe Meilen fuer diesen Tag.

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20 Minuten spaeter und die Sonne ist schon beinahe gaenzlich gegangen. Fuer diesen Tag. Hier mag sie es wohl besonders schnell zu verschwinden. So wie ich auch die paar Minuten zuvor... Shrek lass nach, Kermit war's!
Wir stoppen ein letztes Mal und atmen die Ruhe. Zumindest so'n bisschen. Hier fahren ja immer die Pick Ups vorbei.

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Dennoch kann das die Farben und Eindruecke nicht vermindern, im Gegenteil, auch das ist Teil des grossen Ganzen. Es entsteht das letzte Bild fuer den Montag um 19:29 Uhr zwischen Kermit, Texas und Odessa, Texas, ich passiere spaeter letztgenannten Ort und Midland, Texas noch und schlafe im Einsitzer dann ein wenig ab von der Schnellstrasse ein. Genug fuer das erste Stueck. Ich habe heute schon genug verloren (einen Innenspiegel!), dann muss es auch nicht noch die Kontrolle ueber Silvia sein, weil ich hinterm Steuer einnicke. :smile:
Hier also die letzte Tages(abend)aufnahme und... raus damit.

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Besonderes Danke, Torben. :smile:

Tengo un anuncio... I have on announcement... eine Ansage moechte ich machen:


Sehr geehrter Herr Be(i)steller,

Ihr gewuenschtes 1988er Cabrio in cherry red, interior Sierra/tan steht ab sofort zur Auslieferung bereit.

Wir bedanken uns fuer das bisher in uns gesetzte Vertrauen und verbleiben mit freundlichem Gruss,

St.Rude El SAAB Export-Import and Peluche Co. Inc.

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Irgendwann wache ich wieder auf und taetige den ersten Eintrag ins "journal":

"Irgendwie kann man auch in einem Einsitzer "gut"/lange schlafen. Jetzt ist's gleich 9 und ich breche zum Pinkeln hinterm Wagen auf."

Das erste Bild am 7.05.2013 entsteht um 9:01 Uhr.

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Die abbiegenden Kies-Trucker gucken mich verdutzt an ("was macht der guy mit dem dunklen Cabrio denn da?"), ich gucke zurueck. Gucken geht immer. Einfach gucken. So machte ich das auch immer, wenn mir die Nachbarin in Naumburg hinter der Gardine (also das heisst Naumburg an der Saale und die Nachbarin war hinterm Vorhang) immer beim Einparken zusah. Zurueckgucken. Und alles gaaanz in Ruhe. Okay, ja, ich provoziere gerne. :rolleyes:

Ich starte nach dem Abschuetteln ("und haengt der Tropfen noch so lose, der letzte geht doch in die Hose" :biggrin:), Zurechtzuppeln und ein bisschen Entfalten zurueck auf die Bahn und stelle nach kurzer Zeit wieder das Reisetempo ein.

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Fuer das Meilenzaehlen ist dieses hier verantwortlich... keine Sorge, ich habe auf diesen "wenigen" Meilen bis kurz vor San Angelo nicht schon knapp 280 Dollar Sprit verfahren, da war noch ein bisschen mehr zuvor (die Phoenix-Tour mit Geil!). Und das eingegebene Ziel muesste Austin gewesen sein fuer den Abend des Dienstags.

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Kurze Zeit spaeter fahre ich also in San Angelo ein (und ein paar der nachfolgenden Bilder habe ich nicht groesser, weil ich nach dem Navibild vergessen habe die Kamera wieder auf Normalgroesse zu stellen... im Anklang zu acrons erstelltem Thema:
http://www.saab-cars.de/saab-stammtisch/65946-one-second-next-can-wait-sms-schreiben-beim-fahren.html
Ich habe die Augen und beide Haende nicht die ganze Zeit am Steuer gehabt, das gebe ich zu, weil ich manches Mal so sehr mit dem Knipsen beschaeftigt war - in diesen Momenten konnte ich nicht anders und habe auch niemanden sonst in Gefahr gebracht, denn... war niemand "around" :redface: ).

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Nun vermixe ich die Abfolge ein wenig. Das Stichwort bleibt aber zu beiden Orten dasselbe: Routenfuehrung.
Der Eintrag in das Fahrtenbuch lautet:

"Manchmal frage ich mich: Warum schickt mich das Navi ausgerechnet dort lang?
Dann fahre ich ein Stueckchen und erhalte die Antwort...

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[und wer auf folgendem Bild den Hintergrund etwas genauer betrachtet und eine gute Spuernase hat kann herausfinden, worum's geht - okay, es ist schon sehr speziell]

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[darum geht's:]
...und erhalte die Antwort:
San Angelo, Washington Ave., Eurasian Motor Works - zwei gut bis sehr gut erhaltene 900er vor der Tuer. Danke fuer die Routenfuehrung.
:smile:"

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Um die Abfolge herzustellen: ich sah erst die Werkstatt, dann den Bahnhof, doch auf dem Lokomotivenbild ist im Hintergrund die Werkstatt zu erkennen...

Gut, das kurz zu San Angelo, nix weiter mit Bildungsauftragserfuellung zum Bahnhof und im Ort noch vorhandenen Relikten aus der Santa Fe/South Orient-Zeit.
Ich fahre gemaechlich weiter und nach und nach wird der Kraftstoff im Tank weniger und weniger.

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Das war eine Stunde nach den Bahnhofbildern und eine Dreiviertelstunde vor diesem hier:

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Ich fuelle nach kurz vor 500 Meilen bzw. 800 Kilometern das erste Mal auf. Einen Eintrag habe ich dazu, Silvia sagt:
"Bei Deiner Fahrweise verkrusten doch die Einspritzduesen."
Und wenn ich auffuelle, dann auch gleich richtig. Martin wird sich jetzt wieder ueber die Aktien freuen. :cool:

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Ich geh' rein zum Tanken und frag', ob ich denn Rabatt bekaeme. Dienstags ist da naemlich ladies' day. Sie verneinen. Pff. Ich bleibe hartnaeckig und verweise auf den Mittwoch, ob ich dann zum Bezahlen kommen koennte: senior's day. Auch nicht.
So schlage ich die Zelte wieder ab... nee... ich... ach. So verlasse ich diesen Ort, bzw. befinde ich mich im Prozess dies zu tun ("ich bin am Verlassen"), blicke zur Kraftstoffpreistafel zurueck und bemerke mein Glueck. Hach, gut gut.

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Direkt mal um 14cent pro Gallone angehoben, das macht dann immerhin ein bisschen was, ich hab' ja... Andreas, hast Du die Tankrechnung irgendwo, wieviel habe ich denn da eingefuellt in Brady? :confused: Muss auf jeden Fall einiges gewesen sein.

Hier sind jedenfalls noch zwei Bilder vom, nuja, Zentrum (nee, ausnahmsweise mal nicht Einkaufs-):

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Ich fahre also aus Brady raus und lande auf Route 2309. Das Navi hat mich wiederholt ueber irgendeinen Schleichweg gefuehrt. Naja, ich weiss ja, warum... :smile:

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Das erste Mal nehme ich seit meinem US-Aufenthalt wieder wahr, was mir in Deutschland so (unbemerkt) wichtig war:
Das Gras, die Blumen, das Alles duften.
Ich bleibe eine Weile stehen (ich selbst, nicht nur das Auto) und halte inne. Da sind auch Kuehe und ein Pferd auf weiter(m) Flur. Nach einer Weile strolche ich zum Auto zurueck und das Radio spielt beim Wiedereinsteigen "Country Roads" - ist das komisch?! :stupido3: :smile:

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Ich setze das Brabbeln fort, biege auf die Hauptstrasse ab und finde mich zwischen den ganzen Lastzuegen wieder. Der Unterschied zwischen "Produktiv-" und "Genussgeschwindigkeit" wird mir wieder bewusst. Sie brausen vorbei und ich bin nur im Versuch begriffen, die Windschutzscheibe moeglichst steinschlagfrei zu halten. Das Spiel ist besonders interessant, wenn sie an einem mit Ueberschuss links vorbeifliegen und sich dann eng vor einen setzen (also ein wenig waghalsig ueberholen).

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Was tu' ich also? Ich halte gaenzlich an. Ich stoppe am Strassenrand und beschliesse, dass es jetzt an der Zeit ist das Geheimnis zu lueften. Also kommt das Verdeck vorsichtig auf.

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Schon wieder werde ich komisch angeguckt, aber so schnell wie sie sind kann ich gar nicht intensiv genug zurueckglotzen. Ich mach' mein Ding und sie ihres, lange fahre ich da sowieso nicht, sondern biege bald auf eine Staubstrasse nach rechts ab, um das Schuettelspielchen nochmal zu tun. Und um abseits der Trucks ein bisschen abzukuehlen. Die Ecke find' ich gar nicht mal so verkehrt.

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Korrekt beobachtet, das Cabrio hat Vollausstattung. :eek: :redface: :smile:
"Man" lernt dazu...

Also zurueck auf die geglaettete Piste und ab durchs Traumland...

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Ein paarmal kreuze ich den Colorado River.

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Kurze Zeit spaeter kreuze ich etwas anderes an der Strasse. Daher kommt das Wort also:
Strassenkreuzer.
Ich wende und brabbele zurueck. Uiii, das ist aber eine praechtige Ansammlung. Ich parke das Cabrio ordnungsgemaess und lasse den Fensterscheiben ein paar Fettfleckchen da. (dahin geht die Sonnencreme...)

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Der Lincoln Continental war nicht mehr ganz so schoen wie auf den ersten Blick vermutet. Vielleicht stand er auch deswegen zum Verkauf?

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Ich hab' dann die Schluessel nicht getauscht und mich wieder weiterbegeben. Meine Pausen entlang der Strecke ergeben sich immer von selbst. Rechts und links des Weges liegt eigentlich immer genug zum Ausspannen.

Die Strassen werden auch langsam huegeliger und ich liefere mir ein kleines Duell mit einem netten MX 5 (mit dem Fokus auch... :frown:)

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Inzwischen ist auch tiefster Nachmittag und ich komme naeher und naeher an Austin heran. Und "schon wieder" finde ich mich auf den groesseren Strassen wieder. Ja, dann gibt's auch noch ein bisschen Klischeeerfuellung obendrauf (was war zuerst da? Der Vollbart, oder der Volvo? Oder sollte ich es direkt Vollvobart nennen?)...

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...und um ca. 19 Uhr komme ich an dem Platz an, der dieselbe Arbeit tut wie das Projekt, in dem ich sonst Praesenz zeige, wenn nicht auf irgendwelchen Bahnen. Dieser Ort strahlt vor Freu(n)de(n), Energie, Farbe und Ruhe. Auch Silvia scheint noch mehr zu grinsen als zuvor. Hier gefaellt es mir und ich mache mir den Kofferraum noch mit ein paar Brotspenden voll, von denen sie immer viel zu viele haben. Irgendwas laeuft noch nicht ganz richtig im System. Aber es geht mir nicht darum, ueberall nur das Optimierungspotenzial zu suchen, sondern mehr zu beobachten, festzustellen und dann von mir aus zu veraendern, wenn ich die von mir aus fuer noetig halte.


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Eine letzte Anekdote zum Tag habe ich noch:
Als ich spaeter am Abend den Platz bei anderen Freiwilligendienstlern zum Schlafen suche fahre ich mehrmals am Haus vorbei, selbst ganz langsam, da Hausnummern hier (genauso wie Klingeln) nicht so zum Standard gehoeren. Und im Abenddunkel will ich nun auch nicht an jedes Haus klopfen. Irgendwann habe ich's nach dreimaliger Wendung aber und finde das Quartier auf dem Huegel. Kurze Zeit spaeter blinkt es unten rot und blau und eins, zwei, drei Streifenwagen stehen um das Cabrio herum. Mit Taschenlampen leuchten die Beamten ins Wageninnere, ich beobachte es vom Balkon. Was denn los? Ich hab' doch nix... ausser einem mit ganz viel "stuff" gefuelltes "foreign convertible", einem nicht grad lokalen Nummernschild und einem Wachfrosch auf dem Fahrersitz. Letzterer krakt (ja, Kermit quakt nicht nur, er kann auch kraken, wenn's drauf ankommt) dann wohl laut genug und die (in diesem Moment :smile:) Unwohlseinerzeuger in Uniform fahren wieder davon.
Irgendwo war da also der Nachbar hinter der Gardine. Ich haette mehr zurueckglotzen sollen, dann haett' ich aber nicht genug auf die Strasse geschaut.
Wie auch immer, ich bin da und schlafe ein...


 
Wieder schön berichtet.:smile:
Ein großes Danke.

Das sind die Geschichten die das Leben braucht. Wenn in ferner, ferner Zukunft der Enkel auf dem Knie setzt und fordert: "Duuuuuh, erzähl doch mal wie du und Kermit durch Texas gefahren seid" und dann wird das Touchpad genommen die Bilder hervorgekramt, die Erinnerungen kommen hoch, an die gute alte Zeit, Gedanken schweifen und wenn der oder die Kleine selig auf dem Schoß schlafen das Resümee "Ja. Es war gut das ich das getan habe." und dann eine Zufriedenheit mit dem Leben, dem drum und dran, den Abend krönt.

In dem Sinne Stefan, weiter so.

 
Immer (na gut, meistens, oder manchmal, aber immerhin ab und zu...), wenn's mir mal nicht so gut geht und es zu viel geworden ist, geh' ich zum Auto. Entweder ich geh' nur hin und lauf' dann vorbei und sage guten Abend, oder ich setze mich auf die Stossstange, oder ich lege mich auf die Heckklappe des CC (dafuer ist ein Heckklappenspoiler noetig) und blicke in den Sternenhimmel, oder ich setze mich rein und atme durch, oder ich drehe tatsaechlich nochmal eine Runde.
Der aktuell hier weilende Gast ist perfekt dafuer gemacht. Er treibt mir genuegend frischen Wind um die Ohren und durch die Haare, wenn ich nur moechte, er begeistert mich mit seiner Mitinitiative (er laesst sich reparieren und ist dann nicht nur "ein was ganz, das naechste kaputt"), und er ist laut, wenn er's sein soll. Ich kann ihn ihm einatmen und durch ihn ausatmen.

So habe ich mich letzte Nacht ins Cabrio gesetzt, bin losgefahren, noch kurz an anderer Stelle ein bisschen was gearbeitet und dann ins offene Vergnuegen gestartet.
Der erste Stopp erfolgte beim mobilen Teilelager.

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Jetzt stimmt auch die Beleuchtung wieder. Mmmmh, Wohlfuehlgefuehl stellt sich ein. :smile:

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Weiter ging's und ziemlich bald kam ich zu folgendem Punkt:
Dass die Uni-Parkhaeuser hier nachts (zumindest letzte) offen stehen, wusste ich noch gar nicht. Nun weiss ich's. Und dass das Auto richtig Krach machen kann, weiss ich jetzt auch.

[video=vimeo;72582611]https://vimeo.com/72582611[/video]​

So schnell geht das. Jetzt fuehl' ich mich besser, und wenn ich dann noch die Turboanzeige im Instrument wiederinstandgesetzt habe, dann ist die allerletzte Heiterkeit auch [wieder] da.
Ich mag das Auto, auch wenn's immer noch keinen Namen hat. Das steht irgendwie ueber diesen Dingen... :smile:

P.S.: Wer mag, kann mal dahinter schauen...

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...und einen Blick in dieses Album wagen:
 
Ich glaub' es geht schon wieder los...

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Sauber ist sie, getankt wird noch. Und im Dunkeln zu starten spart Sonnencreme. Let's leave that place and calm down. Die letzte Woche zusammen liegt vor uns. Sie ist: Liebe.

Mit Liebe durch Texas - und darüber hinaus


Dazu aufs Ohr:
[video=youtube;bLOfNogkXu4]http://www.youtube.com/watch?v=bLOfNogkXu4[/video]

Die Nachbarn werden sagen:
'Es tut uns schrecklich Leid'.
Die Polizei wird nach uns fragen,
aber keiner weiß Bescheid.
Wenn das hier ein Kinofilm wär'
würd' ich aus dem Kino renn'n,
aber wenn wir das jetzt durchziehn,
wird uns nichts mehr jemals trenn'n.

Total nervös und trotzdem froh -
ich glaub', es geht dir ebenso.
Wir lassen alles liegen,
was uns noch im Wege steht.
Das viel zu alte Cabrio
hat immerhin ein Radio.
Das fällt bald auseinander,
aber Hauptsache es geht:

Mach das Radio an
und dreh richtig laut auf
wir fahren durch den Sommerregen
der Sonne entgegen.
Mach das Radio an
wir fahr'n immer weiter raus
einfach immer geradeaus,
wie sich die Wolken wegbewegen

Wer hätte das von uns gedacht?
Ohne Dach und ohne Karte
geht's mit Vollgas durch die Nacht.
Es gibt nichts, was ich erwarte.
Wenn du mich lässt,
nehm ich dich nicht nur in den Arm.
Total durchnässt,
doch der Regen ist ganz warm.

Mach das Radio an...

Es wird schon geh'n.
Hab dich schon lang nicht mehr so glücklich geseh'n...
 
Ah, ih, oh, uh, ah, oh, oh, uh, ah, aah, oh, oh, ih, uh, ah, oh, oh, oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooh...
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Und eins noch:

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Danke, Stefan, echt schöne Bilder. Das ist ein feines Cabrio, interessant, wie schön die doch so "normalen" Turbo-Alus wirken. Echte Prospektbilder, vielen Dank. Genieß die Zeit und halt den Airflow warm :smile:...
 
Wasserstandsmeldung September 2013 - Nr. 1 TexaSaab

Die aktuelle Wasserstandsmeldung:
Hoch.

Aber beginne ich von vorn.
Ich erlebe dieser Tage die feuchtesten seit meiner Ankunft. Das kann ich auf verschiedene Aspekte beziehen, nehmen wir...

Nr. 1: Geil! ist jetzt ein Texasaab. Das hat ein bisschen laenger gebraucht, ich hab' immer wieder vor dem Gedanken an den ganzen Prozess (und v.a. die Kosten) zurueckgeschreckt, was es mit der Zeit aber auch nicht besser machte. Die heilte da keine Wunden, die riss erst welche auf. Theoretisch. Praktisch naemlich sass (das geht ja mal so ueberhaupt nicht... wirf doch mal wer ein sz herueber... *flatschknister* Autsch, keine SZ (und dann auch noch die Wochenendsausgabe), sondern ein 'esszett'. *chiiiuummm* ß Eii, das ist ja ein besonders grau
ßiges Exemplar, ich passe mal an...). Praktisch naemlich saß (aah!) ich... was tu' ich mir das eigentlich an, am Dienstag stand ich doch. Also, stand ich doch am Dienstag (nachdem mir beim Reinlaufen erst einmal leise aus irgendeiner Kaffeeecke Marie Fredriksson etwas ins Ohr fluesterte: "It must have been love" saeuselte die Frontstimme von Roxette da, und schon war die erste Angst gelegt) vor der zuvorkommenden Sachbearbeiterin im County Tax Office und liess (:s:) mir die Prozedur erklaeren, die ich durchzugehen habe. An sich wusste ich die schon, aber es sich vor Ort muendlich (und dann auch schriftlich) geben zu lassen habe ich hier schon als deutlichen Vorteil erlebt: entgegen der Telefonaussagen war das letztlich mit der texanischen Fahrerlaubnis auch gar keine Sache. Die hab' ich nun seit einer Weile, sogar ordnungsgemaess mit Gangsterbild.

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Warum ich das getan habe:
Weil mir verschiedene Versicherungen entweder "German driver's license? No, we cannot give you an insurance" (also: Keine US-Flaeppe? Keine Versicherung mit uns.) oder "Das ist so viel teurer, weil Du einen auslaendischen Fuehrerschein hast" sagten. Teurer als? Als mir Bekannte und Freunde so berichteten, was die vom Staat geforderte Grundpflichtversicherung monatlich mehr oder weniger kostete. Zwanzig, dreissig Dollar. Ich bekam derweil 50, 60 Dollar fuer einen Monat zu hoeren. Da geht doch noch was, dachte ich mir und hoerte auf den Ratschlag...
...und sah mich einige Zeit spaeter mit Texas driver's license (die ich zwischendurch als Schubkarrenpfand auch mal auf dem Schrottplatz vergessen hatte... kann mir nochmal wer eine SZ an den Kopf werfen?) in der Hand wieder im Internet und in den Agenturen mit (Wasserstandsmeldung Nr. 1) Ueberflutung der Augen. Aber nicht vor Freude. Denn was gab's jetzt auf die Ohren: "Ausstellungsdatum Juni 2013? Das heisst Sie haben die Fahrerlaubnis erst seit sehr kurzer Zeit." Aber ich StRudel, hier, ich kann Ihnen ganz viele Kutscherberichte vorlegen, was ich mit meiner seit 2010 mitgefuehrten dt. Fahrerlaubnis schon alles (ab)gefahren habe. Die dt. Fahrerlaubnis an sich naemlich konnte ich nicht mehr zeigen, habe ich diese zum Erhalten der US-amerikanischen doch einreichen muessen. Was habe ich bloss getan, dachte ich mir... kein Zurueck moeglich, denn mein dt. Exemplar bekomme ich erst wieder, wenn ich die texanische in meiner Heimatbehoerde (die sie laut e-Mail nicht vorliegen habe - es kann nur lustig werden!) vorlege (was nicht heisst, dass ich ab sofort nicht mehr auf den Schrottplatz geh', sondern denen einfach meinen Personalausweis als Pfand gebe, den sie sich dann immer belustigt ansehen. Seitdem ich mich einmal fast habe einschliessen lassen, als ich an dem Ausbau eines Turboabgaskruemmers verzweifelte und der Suchtrupp der Schrottplatzwaerter 30 Minuten nach Ladenschluss die Reihen durchpfluegte ist denen sowieso alles klar, wer ich bin und was ich da eigentlich tu' :flute:).
Das war somit der Schuss in den Ofen. Das Popoechen aufgerissen um dann neuerliche "quotes" mit "erster Monat 116 Dollar" vorgelegt zu bekommen. Danke, nein... da warte ich doch lieber auf das naechste Cabrio und brabbel dann mit dem fuer ein paar Tage durch die Kante. Das kam dann auch, hat aber mit dem weiteren Prozedere nix weiter zu tun. Also zurueck zu mir und der Frau im County Tax Office (fuer Dokumenteangelegenheiten geht man (pardon, 'man' faehrt hier) zum Department of Public Safety) mit Schweden-Marie aus dem Plastiktoener:
a) Go to an inspection station (so etwas wie TueV)
b) Besorge Dir eine Versicherung
c) "Du hast das Auto im Maerz gekauft? Das Gesetz sagt, dass Du ein Auto aus einem anderen Staat innerhalb von 30 Tagen nach Texas umgemeldet haben musst." "Nunja, wissen Sie, ich..." "Das sind 50 Dollar Strafgebuehr pro Monat." Dann nimmt sie ihre Hand und eine reicht ja nicht, dann nimmt sie noch ihre zweite und schreibt "300" in der Zeile fuer "penalty fees" rein. Nr. 1b Wasserstandsmeldung: Immer noch Trauerflut in den Augen. Ich war doch aber nicht hierher gekommen, um dasselbe zu hoeren wie vorher nachgelesen zu haben. "Ah, I saw the year of the car, hold on". Ja, ich halte on... oder durch... oder wasauchimmer. Ich versuch's jedenfalls. 300 Dollar, dafuer kriege ich ja hier 'nen ganzen zweiten SAAB (den ich dann auch bloss wieder nicht registrieren kann :rolleyes:). Dann geht sie, kommt wieder und faengt an mit ihrer Zensurmaus ueber das Dokument zu gehen, macht 'nen weissen dicken Balken ueber die 300 und schreibt 7,50 drueber. "Ja, wenn das Auto aelter als 25 Jahre ist greift das [leider?!] nicht mehr, dann gibt es 10% Strafgebuehr vom Sales Tax (6,25% vom Kaufpreis des Wagens), macht sieben Dollar fuenfzig cent."
Klingeling, das Trauerwasser geht zurueck. :smile: Ich wusste doch da geht noch was.

Mit all den Instruktionen und nun auch der neu gefassten Motivation in der Hand geht es nochmal ab auf die Suche nach einer Versicherung, die mir fuer laecherliche Schadensausgleichssummen nicht direkt zwei Tankfuellungen aus der Tasche zieht. Naja, ich finde immer noch keine. Und ohne Versicherungsnummer gibt's auch keine Fahrzeug"sicherheits"kontrolle. Damit geht der Dienstag ins Land, doch vor Ablauf der Geschaeftszeiten brabbele ich dann noch hierhin:

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Auftrag:
Raus mit dem alten Ding...

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...rein mit keinem neuen. Lass mal anderweitig was zusammenbruzzeln (es geht um die Wurst).

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Zum Schluss macht das 25 Dollar cash ausse Taesch und statt Gebrabbel nun Geroehre und Gekreische auf der Rueckfahrt zum Mechaniker, ich meine zum Freund (der da ein Mechaniker ist). :burnout:
Das gibt Freude.
Um dem Tag dann noch die Krone aufzusetzen finde ich zusammen mit Olivia (wer das ist folgt spaeter) fuer den SAAB noch eine Versicherung, die mir fuer die ersten drei Monate 124 Dollar abnimmt, um sich danach auf einen zweistelligen Betrag fuer drei Monate zusammenzuschrumpfen.
Wasserstandsmeldung 1c: wir steigen. Wir sind in diesem Fall: Freudentraenen. Yihea, Geil! :hello:

Der Mittwoch ist dann der 11. September. Ein schoener Saabtag beginnt immer mit... einem 'guten' Fruehstueck:


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'Gut' heisst hier nicht nur eine moeglichst kurze Zutatenliste auf den Packungen zu haben, sondern weder von Plastikteller zu plastikloeffeln noch aus Plastikbecher zu weichmachertrinken noch Plastikgemuese zu... essen. Mein Freund, der da Mechaniker ist koennte auch mein Freund, der Koch sein. Aber dann kannte ich ihn vermutlich nicht... und weil ein schoener Saabtag auch mit einem 'guten' Essen zuende gehen sollte, wie ich meine, gab's am Vorabend das:

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Als ich die Bilder aufnahm sagte ich ihm, dass ich sie als Beweis, dass es hier nicht nur alles fast and sweet food ist nach Deutschland senden werde. :smile:

Der Tag der Ereignisse:
Ob da extra hart kontrolliert wird? Ob irgendwas ganz anders ist? Das einzige, was mir letztendlich nur aufgefallen ist: die Flaggen auf Halbmast und im County Tax Office tackern sie "in memory of (...)" samt ein paar Bilder(n?) an die Gipswand.
Sowas wie TueV: hier kommt wieder die Sache mit "Auto aelter als 25 Jahre" zum Tragen, dann faellt naemlich die emissions inspection (Abgasuntersuchung) weg. Also nur "Sicherheits"kontrolle. Bei der ersten Stelle lassen sie mich nicht durch, weil die Wischerblaetter nicht gut genug seien und der Blinkerhebel nicht einrastet. Liegt ersatzteilemaessig alles auf Beifahrersitz oder Kofferraum. Trotzdem nicht. Gut. Mit der mehrfach gerissenen Frontscheibe also ab zu einer anderen Stelle. "¡Está bien!" - stimmt so. Oder kurz auch: passt. Lampen, Bremsen (wird bei 'ner Runde draussen kontrolliert: haelt an = reicht), Hupe, Gurt, und ganz wichtig: Scheibenwischerblaetter. Weil es hier besonders oft (*husthust*) Wasser von oben gibt. Die Ansprueche sind andere. :smile:
Mit dem Zettel in der Hand geht's zurueck dahin, wo ich den Tag zuvor stand - aber am Mittwoch saß ich. Da wurde ich zum "handicap"-Schalter gerufen.

Davor
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Darin
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Danach
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Wir sind endlich (wieder) legal. :smile:
(Solange das Auto mit abgelaufenem Kennzeichen nicht bewegt wird gibt es auch null Problem. Es kommt hier kein Ordnungsamt und schleppt nach einigen Tagen ab. Es gibt dazu nur die "moving violation", also das Gesetzbrechen bei Bewegung des Fahrzeuges. USA ist hier (wiederholt) ein Stueckchen mehr Freiheit als in Deutschland. Und die Zaun- und Gardinengucker sind auch deuuutlich weniger (anteilmaessig). :smile:)

Das heisst dann zu Nr. 1 der Wasserstandsmeldung:
Alles auf Level "top", dann... raus damit.

[video=vimeo;74439357]https://vimeo.com/74439357[/video]

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er hats geschafft! Glückwunsch! Aber nicht dass du dich dort drüben langfristig festsetzt, nachdem es dir da offenbar immer besser gefällt?! Wir wollen doch den netten Airflow hier auch mal angucken ... von nem Händeschüttler mit dem COO des zur Zeit weltgrössten Saab-Importeurs ganz zu schweigen :biggrin:
 
Starke Geschichte, mein herzlicher Glückwunsch zur offiziellen eigenen Zulassung und ganz besonders: Mein Glückwunsch zum Führerschein!! :biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:

Ich finde es stark, wie Du ganz frei heraus über Rückschläge und Schwächen schreibst. Das ist eine Stärke, von der wir uns alle eine Scheibe abschneiden können.

Good Ride & Rock on! :thrasher:(Das ist das erste mal, dass ich so einen bewegenden Smiley vergebe:smile:)
 
Stark. Kann man mitfühlen wie du das Tal der Tränen durchschritten hast.
Und hier noch ein paar ßßßßßßß als Reserve.

Gibt es eigentlich Wunschkennzeichen?

 
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