Ich wollte die altbekannte Motoerendiskussion nicht wieder vom Zaun brechen, das führt zu nichts.
Hier aber mal die Fakten des V6 und wie ich die bewerte auf den Tisch, wobei ich alles selber mache:
Nachteile
- Zahnriemenwechsel alle 60 tkm, Mat-Kosten 160 EUR, in Werkstatt kostspielig, wenn man eine findet, die es macht, unterschiedlich je nach Fz.
- Öl/Wasser-Wärmetauscher Schwachstelle nach 10-15 Jahren, häufig Fehldiagnose in Richtig ZKD, Material in GB für 110 EUR, sonst auch bis zu 300 EUR + 0,5-1 Tag Arbeit je nach Einbauposition und Fz.
- Thermostat kommt man sau schlecht ran, muss vieles ab, je nach Fz bis zu 5 h Arbeit
- für Zündkerzenwechsel muss einiges ab
- Fz mit diesem Motor werden häufig als "Säufer" verschrien, deshalb geringerer Wert
- haben das Image des "Opel-Motors"
- Kunststoff-Ventildeckel lecken gerne, aber bei Saab scheinen die aus Alu zu sein.
- KW-Sensor geht öfter mal baden.
- hoher Kraftstoffverbrauch, wenn Sensoren defekt, was der Fahrer aber nicht unbedingt mitbekommt, weil die Check-Engine nicht immer auslöst (zumindest mit Motronik)
Vorteile:
- GM-Standartmotor, günstig Ersatzteile, auch gebraucht
- ruhiger Lauf, wenn die 4 Nockenwellen sauber synchronisiert sind. Sonst nicht.
- aus den Nachteilen resultieren günstige Einstandspreise => viel Leistung und Drehmoment für wenig Geld.
- eignet sich gut zum cruisen.
- gut LPG-fähig
- angemessener Verbrauch, wenn alles i.O. ist (mein 1,8 t Leergewicht-Fz mit 10,5 L/100km, der Saab 900-II mit 9,7 L/100 km, jeweils Super im Einsatzmix, beide Automatik. Mit LPG natürlich mehr.
Ich persönlich halte den Motor für kostspielig, wenn man für alles in die Werkstatt muss.
Was eine Diskussion über die Getriebe angeht, ist die nicht ganz so abwägig. Denn entscheident ist, dass auch ein passendes Getriebe angeboten wird, weshalb ich den Saab 9000 V6 von meiner Liste gestrichen habe.