Tesla...

Da fehlt ein Wort, oder?

Und man kann sich sowas ob Norwegen leisten. In Mitteleuropa wäre das ein ganz anderer Kostenfaktor. Aber so probiert es wenigstens einer. Wenn es ein Holzweg ist, so what. Eines nach dem anderen und nicht immer mit einem riesen Schritt die Welt retten wollen. Fällt man nur mit auf die Schnauze.
 
In D hätten wir genug PV- und Windstrom, wenn wir ihn nicht wegen erfolgreicher Lobbyarbeit und einem total verunfallten EEG ins Ausland (Norwegen) verschenken müssten.
 
Genug 'regenerativen' Strom haben wir meines Erachtens erst dann, wenn kein konventionelles Kraftwerk mehr (an)laufen muss.
Dazu gehört natürlich auch die Möglichkeit, Spitzen in der einen wie der anderen Richtung ausreichend zu puffern (Speicherkraftwerke).
 
Exakt, und diesen Weg muss man aktiv beschreiten.
 
Genug wofür? Der Strom für die paar Autos ist ja nicht das Problem. Die grosse Masse an Stromverbrauch liegt ja woanders. Und das jetzt zu verschieben ist genauso ein Bilanztrick wie der Strom nach Norwegen. Und ich dachte wir verkaufen dorthin Kohle und Atomstrom und bekommen dafür Ökostrom aus Wasserkraft. Die reale Summe muss ja schließlich nahe Null sein mangels Leitungskapazitäten.
 
Volle Zustimmung! Auch die Masse eines Leo hilft nicht, wenn a die Eingeweide zerquetscht. Aber s brauchen wir, am besten rings herum, in bitte ausreichendem Maße. Und damit ist alles unter 4,5m grundsätzlich vom Tisch, weil allein schoin die Physik dafür sorgt, dass die Büchse sonst vorn und hinten zu starr werden muss.

Und wenn 900 und 9000 4,5 m lang wären und nicht etwa 4,6 m, dann läge die Grenze bei dir bei 4,4 m?
Der Voyager ist trotz allen Blechs unsicher und instabil, weiter oben wolltest du ihn als sicheres Fahrzeug verkaufen. Ein moderner Kleinwagen mit wirklich stabiler Fahrgastzelle würde ganz schön Unheil anrichten, der wäre kein "Opfer" des Voyager. Außerdem sind Karosseriestrukturen zu komplex, um am Schreibtisch zu Hause deren Sicherheit mal eben ausrechnen und in Masse + Karosserielänge interpretieren zu können.

Aufrüstung aus welchem Anfangszustand heraus? Wenn ich mir ein paar hübsche Gefährte aus meinem Gebutsjahrzehnt so ansehe, dann sind selbst aktuelle Oberklassekarren noch kurz. Und wenn wir dann sehen, dass andererorts ein Pickup zur selben Zeit eher Standard als Ausnahme war, relativiert dies vieles.
Wenn man natürlich den Stand zu Beginn der europäischen Automobilisierung nach dem Krieg nimmt, wo ein Käfer schon 'groß' war, sieht dies sicher anders aus.

Es geht nicht darum was früher war. Mir geht es um Bedarf. Du schielst über den Teich zu Herstellern, die jahrzehntelang übertrieben großen ineffizienten Mist gebaut haben. Das hilft nicht, wenn man nach vorne blicken und unsere Mobilitätsprobleme lösen will. "Die haben das auch" ist doch kein Argument. Sollen alle Menschen leben wie die Amis? Gute Nacht Erde!!! Warum blickt keiner mal zurück auf das was z.B. Panhard zuletzt gebaut hat: Leicht, aerodynamisch und kleiner Motor, ohne untermotorisiert zu sein.

NaJa, wer auf Komfort und Fahrleistungen verzichten möchte, kann dies ja auch mit einem Verbrenner tun. Er (oder Sie) muss sich einfach nur einen Dacia kaufen. Insofern sind da schon recht drastische EInschränkungen möglich.

Was heißt denn verzichten möchten? Für manchen ist das Lebensphilosophie und täte sicherlich so manchem gut, aber wenn man die Mobilität langfristig an den nötigen Schutz der Menschen und unserer Lebensgrundlagen anpassen will, dann heißt es: Verzichten müssen!

NaJa, mir würde erstmal eine größere Schalichkeit bei der Bewertung des aktuellen Standes der E-Mobilität schon reichen.
-->
..., als der aktuelle rollende Elektroschrott.

:rolleyes:
 
Warum blickt keiner mal zurück
Ich finde es immer wieder lustig, mal auf die Relationen zu schauen. Um 120 km/h zu fahren, genüg(t)en 26 PS - um doppelt so schnell zu fahren und ein Viertel mehr Passagiere transportieren zu können, wartet mein 9-5 mit der 8fachen Leistung auf.
Im Gegensatz dazu braucht er dafür zwar besseres, aber nicht mehr Benzin.
Was heißt denn verzichten möchten?
Nein, zurück möchte ich nicht dahin, aber es stellt sich schon die Frage, was wirklich notwendig ist. Spätestens wenn ein Spaß-Faktor dazu kommt, dann wird die Antwort sehr subjektiv und individuell, was sich auch in den Stellungnahmen zum Tesla immer wieder findet. :rolleyes:
 
Ein moderner Kleinwagen mit wirklich stabiler Fahrgastzelle würde ganz schön Unheil anrichten, der wäre kein "Opfer" des Voyager.
War zum Glück schon einer der letzten GS, also kein Es oder gar dessen Vorgänger. Und an der Stelle hilft gegen einen Kleinwagen dann am Ende dank der Trägheit auch der reine Massenunterschied (wobei ich eher ein Freund des 'sicherheit durch s' als 'sicherheit durch m' bin!)
Es geht nicht darum was früher war. Mir geht es um Bedarf.
Hmm, 'Bedarf' ist natürlich so eine Sache. Ist ja am Ende nichts anderes, als durch Kaufkraft gedecktes Bedürfnis.
Ginge es also wirklich nach 'Bedarf', könnte ohnehin jeder nur fahren, was er sich leisten kann. Aber die Leute gehen ja nach 'Bedürfnis' shoppen, und finanzieren dann halt.
Aber wahrscheinlich meinst Du weder Bedarf, noch Bedürfnis, da letzteres ja auch nur ein Manipulationsergebnis aus Werbung, persönlichem Umfeld usw. ist. Wirklich notwendig ist im Auto nicht einmal ein Sterio-Radio. Für die sinnvoll begründbaren Verkehrsmeldungen reicht auch MW mono. In selbiger Art kann man den Rest auch noch runter brechen.
Du schielst über den Teich zu Herstellern, die jahrzehntelang übertrieben großen ineffizienten Mist gebaut haben. Das hilft nicht, wenn man nach vorne blicken und unsere Mobilitätsprobleme lösen will.
Mit einer der Hauptursachen des Mobilitäsproblemes ist meines Erchtens, dass immer mehr Leute zu ihren Jobs immer weiter fahren(müssen). Aber dies ist, zumindest bei höherqualifizierten Jobs, einfach der immer tiefer gehenden Spezialisierung aufgrund immer höherer Komplexizität der Tätigkeiten und erforderlichen Spezialkenntnisse geschuldet, während gleichzeitig immer noch viel zu oft vorf Ort Präsenz gefordert wird.
"Die haben das auch" ist doch kein Argument. Sollen alle Menschen leben wie die Amis? Gute Nacht Erde!!! Warum blickt keiner mal zurück auf das was z.B. Panhard zuletzt gebaut hat: Leicht, aerodynamisch und kleiner Motor, ohne untermotorisiert zu sein.
Ja, das ist alles fein. Aber so etwas erscheint mir auch immer etwas wie die Frage, warum ich im Wohnzimmer nicht auf Jaffa-Kisten, oder zumindest einem Holzstuhl, sitzen möchte, sondern es unbedingt eine weiche Ledercouch und ein dicker Lederlesesessel sein müssen. In der Küche täten es auch Holzplatten, kein Granit.
Das hätte natürlich den netten Nebeneffekt, dass man ob der eigenen Askese nur noch 2 Tage die Woche Arbeiten gehen müßte, was natürlich das Verkehrsproblem deutlich entschärfen würde. Allerdings würde dann wieder die Kohle für all den Kram fehlen, mit dem man die viele neue Freizeit füllen und verbringen würde. Ein Teufelskreis ...
Was heißt denn verzichten möchten? Für manchen ist das Lebensphilosophie und täte sicherlich so manchem gut, ...
Wenn damit jemand glücklich ist, und Kraft und Energie daraus schöpft, ist das doch toll. Wenn dies alle so sehen würden, wäre die Wirtschaft tod. Das ginge dann sogar mir, als klarem Verfechter der 'östereichischen Schule', zu weit.
... aber wenn man die Mobilität langfristig an den nötigen Schutz der Menschen und unserer Lebensgrundlagen anpassen will, dann heißt es: Verzichten müssen!
Ich denke eher, dass eine der Hauptstellschrauben die Minderung des Mobilitätserfordernisses sein sollte und sogar muss. Wenn es gelänge, die durchschnittlich täglich zurück zu legende Wegstrecke zu halbieren, und die Strecken dann noch zu entflechten und zu dezentralisieren, dürfte deutlich mehr gewonnen sein, als wenn jeder auf 2Zyl, 1Liter Hubraum und 600 kg verzichtet.

Um 120 km/h zu fahren, genüg(t)en 26 PS ... :rolleyes:
Damit kannst Du aber sicher nicht das bekannteste 26PS-Mobil meinen. Wirklich viel mehr als echte (!) 100 waren wind- und streckenbereinig in Serie kaum erreichbar. An den 120 habe ich mit meinem frisierten 35PS-Block auch nur gerade so gekratzt.
Aber egal. Ist schon klar, was Du meinst. Auf der anderen Seite fressen die PS allein ja kein Brot. Denn der Verbrauchsunterschied ist ja nun doch sehr angemessen, und liegt um Welten nicht beim Faktor 8, ja selbst weit, weit unter 2 (eher bei 1,2).
 
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"Die haben das auch" ist doch kein Argument. Sollen alle Menschen leben wie die Amis? Gute Nacht Erde!!! Warum blickt keiner mal zurück auf das was z.B. Panhard zuletzt gebaut hat: Leicht, aerodynamisch und kleiner Motor, ohne untermotorisiert zu sein.

:top:

und gerade anhand der aktuellen Entwicklung der Akkuelektrofahrzeuge sollte es einem eigentlich bewusst werden, an welchen wahnsinnig hohen Standard an Energieverbrauch man so gewöhnt ist. Ein Fzg. mit 2,x m² Frontfläche und 2,x to. mit Geschwindigkeiten 2xx bewegen, das können die aktuellen Akkus entweder nur sehr kurz oder gar nicht leisten. Man kann jetzt sagen, der Akku ist halt schlecht und taugt erst was, wenn er genauso viel oder mehr kann wie der Tank mit 80 Liter Superplus.
Die andere Möglichkeit wäre, ein wenig den inneren "Die haben das auch" Trieb herunterzufahren :tongue:
 
Naja, bei Dauervollgas hält auch der Tank eines Benziners nicht lange. Trotzdem komme ich bei Richtgeschwindigkeit mit einem Tank ganz locker von Berlin nach München, mit einer Akkuladung geht das nicht.
 
Ein Zwischenstop zum Auftanken ist ja nicht schlimm, damit kann ich leben. Aber dann bitte max 5min, und nicht 30 oder gar noch mehr.
Das würde also bestenfalls mit Wechselakkus funktionieren.
 
Ein Zwischenstop zum Auftanken ist ja nicht schlimm, damit kann ich leben. Aber dann bitte max 5min, und nicht 30 oder gar noch mehr.
Das würde also bestenfalls mit Wechselakkus funktionieren.
Alle zwei Stunden 20 min. Pause sollten allein wegen der Sicherheit schon drin sein, und das reicht auch locker für den Tesla Supercharger am Autohof.
 
@patapaya: Du blickst auch in die Vergangenheit und vergleichst offenbar Nachkriegsautos mit aktuellem Stand der Technik. Mehr Äpfel und Birnen geht nicht. Für den Anwendungsfall eines Pendler-Zweitwagen und Strecken, die häufig unter 10 km betragen, täte es eben auch ein kleines 800 kg-Auto. Das könnte man nach aktuellem Stand der Technik mit einem frei saugenden und hoch verdichteten Atkinson-Cycle 1-Liter-Dreizylinder mit 70 PS befeuern. Der würde dann sogar ohne Anfettung 160 km/h laufen und Überholmanöver erlauben. Solch ein Auto bräuchte real beim angesprochenen Einsatzprofil DIE HÄLFTE an Kraftstoff verglichen mit einem 9-5. Der ist nämlich fett und schwer und kann die Physik auch nicht überlisten.

Bei Langstreckeneinsatz oder wenn eine Familie samt Gepäck befördert werden muss, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Und da simmer beim Bedarf. Für mich heißt Bedarf "Was brauche ich denn, um mein Problem zu lösen?"

Ich wohne auf dem Land oder im Speckgürtel, mein Büro ist 10/15/20 km entfernt. Ich muss da irgendwie hin. Die Frau hat den Familienbomber für den Kindertransport geblockt. Für Laufen ist es zu weit, Öffentliche taugen nix, fahren zu selten, falsche Richtung, usw. und für den Fahrrad-Dauereinsatz ist mir das Wetter zu unbeständig, bin ich zu bequem, usw. Also brauche ich ein Auto, um nur meinen Arsch, meine Jacke und meine Tasche dahin zu transportieren. Da geht nix unter 100 PS, 1,3 Tonnen und 4,3 m??? Wenn man sich so umsieht scheint es fast so. Nur ist das kein echter Bedarf nach meiner Definition. Wenn man "Ich will aber rosa Plüschsitze" als Bedarf definiert, weil man sich sonst im Auto unwohl fühlt, OK. Das wäre dann auch irgendeine Form von Bedarf.

Und was die immer größer werdende Zahl der Pendler angeht: Aufgrund der nachvollziehbaren Ansiedlung der Firmen an günstig erscheinenden Standorten (Infrastruktur, kurze Wege, Bindung der Mitarbeiter,…) und der Explosion der Mieten und Immobilienpreise in den Städten und dem daraus folgenden Abdrängen der Normalverdiener an den Rand ist es doch leichter, beim Verkehrsmittel anzusetzen, oder? OK, man könnte auch das Volksvermögen anders verteilen oder sozialen Wohnungsbau fördern, aber wovon träume ich nachts.

Das mit der toten Wirtschaft ist auch kein Argument. Als wenn kleine, clevere, effiziente und sichere Autos zu entwickeln keine Arbeit erfordern würde. Und Zulieferteile brauchen die auch. Da fällt doch nichts weg, nur der Focus ändert sich. "Aber die Produktion kleiner Autos in Deutschland lohnt sich nicht!". Das kommt bestimmt gleich auch noch. Mag sein. Manche Dinge kann man nicht aufhalten. Auf Hängen und Würgen die Textilproduktion oder den Steinkohleabbau hier am Leben zu erhalten wäre wohl auch zum Scheitern verurteilt gewesen. Man muss sich manchmal umstellen können. Ach so, das können die wenigsten, ich vergaß. Fällt den deutschen Herstellern ja auch schwer, siehe Thema Elektromobilität.

Ich lese das hier so, dass zum Thema Mobilität von einigen hier ein Umdenken für nicht erforderlich erachtet wird und man es eigentlich ganz OK findet wie es ist und man doch eigentlich nichts ändern muss. Allen die sich angesprochen fühlen empfehle ich das kurze knackige Sachbuch "10 Milliarden".
 
Naja, bei Dauervollgas hält auch der Tank eines Benziners nicht lange. Trotzdem komme ich bei Richtgeschwindigkeit mit einem Tank ganz locker von Berlin nach München, mit einer Akkuladung geht das nicht.
Bei den gewichtsspezifischen Energieinhalten liegt zwischen Akku und Kraftstoff eine Größenordnung. Auch noch, wenn die jeweiligen Wirkungsgrade bei der Energiewandlung beachtet werden.
Beim Saab zusätzliche 70 Liter Sprit unterzubringen ist kein größeres Problem, Beim Tesla die doppelte Menge an Zellen zu verbauen, dürfte schwieriger werden ;)
 
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@patapaya: Du blickst auch in die Vergangenheit und vergleichst offenbar Nachkriegsautos mit aktuellem Stand der Technik. Mehr Äpfel und Birnen geht nicht. Für den Anwendungsfall eines Pendler-Zweitwagen und Strecken, die häufig unter 10 km betragen, täte es eben auch ein kleines 800 kg-Auto. Das könnte man nach aktuellem Stand der Technik mit einem frei saugenden und hoch verdichteten Atkinson-Cycle 1-Liter-Dreizylinder mit 70 PS befeuern. Der würde dann sogar ohne Anfettung 160 km/h laufen und Überholmanöver erlauben. Solch ein Auto bräuchte real beim angesprochenen Einsatzprofil DIE HÄLFTE an Kraftstoff verglichen mit einem 9-5. Der ist nämlich fett und schwer und kann die Physik auch nicht überlisten.
Bei Langstreckeneinsatz oder wenn eine Familie samt Gepäck befördert werden muss, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Und da simmer beim Bedarf. Für mich heißt Bedarf "Was brauche ich denn, um mein Problem zu lösen?"

Wenn man - wie wohl die meisten hierzulande lebenden Menschen - sowohl das eine als auch das andere braucht, dann läuft das ja schon mal zwangsweise auf mindestens zwei Autos hinaus. Hab ich kein Problem mit... :rolleyes: aber ist dann wohl doch nicht jedermanns Sache, und ja vielleicht auch nicht wirklich erstrebenswert. Oder Mietwagen für den Urlaub?

Ich wohne auf dem Land oder im Speckgürtel, mein Büro ist 10/15/20 km entfernt. Ich muss da irgendwie hin. Die Frau hat den Familienbomber für den Kindertransport geblockt. Für Laufen ist es zu weit, Öffentliche taugen nix, fahren zu selten, falsche Richtung, usw. und für den Fahrrad-Dauereinsatz ist mir das Wetter zu unbeständig, bin ich zu bequem, usw. Also brauche ich ein Auto, um nur meinen Arsch, meine Jacke und meine Tasche dahin zu transportieren. Da geht nix unter 100 PS, 1,3 Tonnen und 4,3 m??? Wenn man sich so umsieht scheint es fast so. Nur ist das kein echter Bedarf nach meiner Definition. Wenn man "Ich will aber rosa Plüschsitze" als Bedarf definiert, weil man sich sonst im Auto unwohl fühlt, OK. Das wäre dann auch irgendeine Form von Bedarf.

Der allgemein empfundene Bedarf ist sicher "verbesserungswürdig". :rolleyes: Im Prinzip kommen ja auch daher die kritischen Stimmen hier. Braucht man ein 50" Display im Cockpit? :rolleyes: OK, sind noch nicht 50", aber wir sind ja wohl auf dem besten Weg dorthin... braucht man eine Beschleunigung von 2.5 Sekunden auf 100 km/h? Für meinen Einsatz deckt ein 9k alle meine Bedürfnisse ab, also bleibe ich dabei. Meine automobilen "Experimente" sind in erster Linie Spaß an der Freude. :rolleyes: Mein Umdenken bestand erstmal vor Jahren darin, dass ich bei der Aufrüstung nicht mitmache und mich nicht auf die Industrie (und Politik) einlasse, wenn es um die Fortbewegung geht. Außerdem fahre ich keine Kurzstrecken, und habe daher keine wirklichen Alternativen.

Natürlich muss global umgedacht werden. Aber wie? Ich bin ja auch ganz stark für Einschränkung der Notwendigkeit der Bewegung, nur kann das der einzelne nicht bestimmen. Das einzige Mal, wo er vielleicht wirklich gerne fahren *will*, ist vermutlich der Urlaub. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich gerne ins Verkehrschaos stürzt. Im Saab geht's ja noch (genau deswegen fahren wir ja wohl auch alle Saab :smile:), aber wenn ich nicht irgendwohin müsste, würde ich noch lieber zuhause bleiben und meine Arbeiten dort erledigen. In meinen Augen ist das die einzige sinnvolle Zukunft, Pendeln nur wenn nötig. Ist natürlich nicht im Interesse der Autoindustrie... :frown:

Und was die immer größer werdende Zahl der Pendler angeht: Aufgrund der nachvollziehbaren Ansiedlung der Firmen an günstig erscheinenden Standorten (Infrastruktur, kurze Wege, Bindung der Mitarbeiter,…) und der Explosion der Mieten und Immobilienpreise in den Städten und dem daraus folgenden Abdrängen der Normalverdiener an den Rand ist es doch leichter, beim Verkehrsmittel anzusetzen, oder? OK, man könnte auch das Volksvermögen anders verteilen oder sozialen Wohnungsbau fördern, aber wovon träume ich nachts.

Für so aussichtlos bei der Entwicklung im Bereich der Kommunikation halte ich es gar nicht, weniger pendeln zu müssen. Manche Arbeitgeber haben ja schon erkannt, dass Mitarbeiter dankbar zuhause produktiver sind. Geht nicht mit jedem, klar. Wer das ausnutzt muss eben rausfliegen... :rolleyes:

Das mit der toten Wirtschaft ist auch kein Argument. Als wenn kleine, clevere, effiziente und sichere Autos zu entwickeln keine Arbeit erfordern würde. Und Zulieferteile brauchen die auch. Da fällt doch nichts weg, nur der Focus ändert sich. "Aber die Produktion kleiner Autos in Deutschland lohnt sich nicht!". Das kommt bestimmt gleich auch noch. Mag sein. Manche Dinge kann man nicht aufhalten. Auf Hängen und Würgen die Textilproduktion oder den Steinkohleabbau hier am Leben zu erhalten wäre wohl auch zum Scheitern verurteilt gewesen. Man muss sich manchmal umstellen können. Ach so, das können die wenigsten, ich vergaß. Fällt den deutschen Herstellern ja auch schwer, siehe Thema Elektromobilität.

Zu einer Umstellung fehlen aber eben die angebotenen Alternativen. Ich begrüße ja auch, dass in letzter Zeit etwas Schwung in den ganzen Markt kommt, aber bisher ist eben das Produkt nicht dabei, was ich mir vorstellen kann, täglich zu nutzen. Wieviele Modelle hat es gebraucht, bis Saab endlich den 9k auf den Markt gebracht hat? :rolleyes: Irgendwann wird die Alternative kommen für mich, aber noch sehe ich sie nicht... :smile:

Ich lese das hier so, dass zum Thema Mobilität von einigen hier ein Umdenken für nicht erforderlich erachtet wird und man es eigentlich ganz OK findet wie es ist und man doch eigentlich nichts ändern muss. Allen die sich angesprochen fühlen empfehle ich das kurze knackige Sachbuch "10 Milliarden".

Wie ich allgemein empfinde, fehlt zur Zeit die Orientierung, sowohl bei der Industrie als auch beim Käufer, vermutlich hängt beides auch stark zusammen. Aber dieses Sondieren mit irgendwelchen "Neuerungen" auf Teufel komm raus mache ich nicht mit. Mit aktiver Mitwirkung an einem Produkt hätte ich ein gewisses Interesse an der Entwicklung, aber so nicht... :smile:
 
Bei den gewichtsspezifischen Energieinhalten liegt zwischen Akku und Kraftstoff eine Größenordnung. Auch noch, wenn die jeweiligen Wirkungsgrade bei der Energiewandlung beachtet werden.
Beim Saab zusätzliche 70 Liter Sprit unterzubringen ist kein größeres Problem, Beim Tesla die doppelte Menge an Zellen zu verbauen, dürfte schwieriger werden ;)

Richtig. Alleine deswegen erscheint mitgeführter Strom irgendwie als der falsche Weg. Vielleicht erreicht man ja noch die Energiedichte von Benzin in Batterien, und um dahin zu kommen, muss man auch forschen, klar, aber aktuell sieht es nicht wirklich danach aus. Wie schon anderswo hier geschrieben, es erscheint unsinnig, Gas, Heizöl oder sonstige Stoffe zu verbrennen für nicht mobile Dinge in Industrie und Heim, aber Batterien im Auto mitzuschleppen. M.E. gehören aktuell die Batterien ins Haus zur Energiepufferung. Die Forschung kann die Dinger weiter verkleinern und optimieren. Und flüssige Brennstoffe mit hoher Energiedichte gehören noch in die mobilen Anwendungen, solange eben, bis es eben echte Alternativen gibt, wenn es sie denn irgendwann gibt.

Es wird kopflos irgendwas entwickelt, teilweise seitens der Industrie um Neuerung zu suggerieren und den Verkauf anzukurbeln, teilweise weil die Politik versagt, klare Richtungen vorzugeben und eher nur reagiert als agiert, und wohl auch, weil die Kunden selbst nicht wissen, was sie eigentlich wollen.
 
Zu einer Umstellung fehlen aber eben die angebotenen Alternativen.
Die Alternativen sind da, allerdings habe ich das Gefühl, dass gerade bei der Elektromobilität vom Verbraucher nur die eierlegende Wollmilchsau akzeptiert wird. Da sind Leute die fahren am Tag kaum mehr als 50km mit ihrem derzeitigen Verbrenner, aber ein E-Mobil welches "nur" 350km Reichweite hat ist für die "unkaufbar", "schrott".
Jedes Mobilitätskonzept hat Vor- und Nachteile, auch die Verbrenner. Wenn ich in verschiedenen Foren lese, habe ich das Gefühl, dass e-Mobile von vielen nur dann akzeptiert werden wenn sie keinerlei Nachteile/Schwachpunkte haben. Beim Verbrenner wird das einfach akzeptiert. Ne, ne, die Leute sind einfach unflexibel und haben keine Lust sich von bewährtem zu trennen. Immer mehr Menschen fällt Veränderung immer schwerer.
Wenn ich nicht den ÖPNV nutzen würde, könnte ich mir einen Nissan Leaf z.B. sehr gut als Fahrzeug für den Weg auf die Arbeit vorstellen. Würde vollkommen reichen.
 
Wie schon anderswo hier geschrieben, es erscheint unsinnig, Gas, Heizöl oder sonstige Stoffe zu verbrennen für nicht mobile Dinge in Industrie und Heim, aber Batterien im Auto mitzuschleppen.
Ja, ist schon länger mein Text. Und es werden Stromtarife benötigt, die die Nutzung von Strom direkt oder indirekt mittels Wärmepumpe attraktiv machen. Stattdessen werden sogar neue Öl- und Gasheizungen noch gefördert und Häuser mit Stromspeicherheizungen auf Öl umgerüstet das es nach auslaufen der Vorzugsverträge (RWE, ...) völlig unrentabel geworden ist.
 
... Da sind Leute die fahren am Tag kaum mehr als 50km mit ihrem derzeitigen Verbrenner, aber ein E-Mobil welches "nur" 350km Reichweite hat ist für die "unkaufbar", "schrott"....

Naja, aber auch nicht immer unbedingt. :-)
Hängt ja oftmals wirklich von der pers. "Fahrsituation" ab.

Ich z.B. bin eigentlich genau einer derer, die meist max nur 10-20km am Tag mit dem (zugegeben vollkommen dafür übermotorisierten) 2.8l-Turbo-Benziner Auto fahren (mal kurz einkaufen, mal zu Bekannten, mal kurz um die Ecke, etc.; in meiner Galerie kann man übrigens sehen, wieviel km ich letztes Jahr gefahren bin - war für mich schon eher "viel").
Daher hätte ich schon generelles Interesse an einem alternativen Fortbewegungskonzept (wenn es denn ausreichend Platz für mich {und z.B. auch kranken/altersschwachen Vater} böte und nicht nur ein Kleinstwagen wäre).

Aber es kommt bei mir z.B. auch ca. 10-12x im Jahr vor, dass ich an einem Tag dann ca. 720 fahren muss.
Ca. 360km Richtung Norden hin (A7, A23, Bundesstraße), mit Fähre auf eine Insel und am gleichen Tag dann noch wieder die gleichen 360km zurück.

Und da wäre die Reichweite selbst eines Teslas momentan noch längst nicht ausreichend (vom Kofferraum und Beladung mal ganz abgesehen).
.... und Ladestationen sind genau auf der Strecke leider noch nicht ausreichend (oder nur mit größeren Umwegen) vorhanden .... zudem sind "Fährzeiten" einzuhalten, etc.
Und z.B. solche Lade-Pausen zwischendrin würden in diesem Fall meinen Tag nur unnötig und "gefühlt grausam" verlängern.

Und da ich eben mir nur ein Auto leisten kann bzw. will, scheidet (leider) daher vorerst ein Akku- oder anderer alternativer Antrieb noch aus.
(Ich kann mir auch nicht unbedingt vorstellen, dass ein neuer zusätzlicher Akkuwagen für die Stadt als Zweitwagen mit all seinen Herstellungskosten und in "Mischkalkulation" mit dem Beziner dann zusammen immer noch umweltschonender ist als mein gebraucht gekaufter 2011´er Saab).

Ich gehe aber auch davon aus, dass mein jetziger Saab mein letzter Verbrenner-Wagen sein wird.
 
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