Suche endlich abgeschlossen - mein Neuer

Der war beim Vorbesitzer zunächst immer pünktlich im Saab-Zentrum, nur die letzte Inspektion vor der Übernahme wurde in einer freien Werkstatt gemacht. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass es GM war, der den Murks gemacht hat.

Das war mein zweiter 9k ja auch immer und, wie Deiner, für die letzte Inspektion in einer freien Werkstatt, die "nach Herstellervorgabe" arbeiteten. Die haben die Querlenkerlager an der Vorderachse verkehrt herum montiert und in aufgebocktem Zusatnd schön angeknallt, sodass das vermurkste Lager nur nach Ausbau des kompletten Querlenkers mit Gewalt im Schraubstock vom Querlenker zu trennen war ("Laufleistung" 8000 km). :mad:
 
Das kann ich schon noch unterscheiden. Ich habe da eine gewisse Erfahrung.

Der war beim Vorbesitzer zunächst immer pünktlich im Saab-Zentrum, nur die letzte Inspektion vor der Übernahme wurde in einer freien Werkstatt gemacht. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass es GM war, der den Murks gemacht hat.

Das Brillengestell war ironisch gemeint = :beerglass:
 
Schwupps, schon wieder ein Jahr rum. Das Jahr von Mitte 2012 bis Mitte 2013 war das erste, wo der 9-5 keinerlei technische Defekte aufwies und einfach nur lief. In diesem Sommer stand wieder die HU an, wo ich wegen schlechter Tragbilder der Bremsen vorne und hinten durchgerasselt bin (Werte auf dem Prüfstand i.O. und absolut gleichmäßig). Hinten sehen die echt nicht mehr gut aus, vorne ist die Diagnose meiner Meinung nach unberechtigt. Was soll’s, Bremsen kommen rundum neu.

Was bleibt und mich immer nerven wird sind die Knisterklapperknarz-Geräusche :mad:. Knacken Türtafel auf der Fahrerseite, Zirpen hinterm Armaturenbrett auf Lenkradhöhe, knisterndes SID, schnarrender Schalthebel, klappernder Beifahrersitz, Knarzen durch Bewegung Scheibenrahmenverkleidung auf Türtafel. Letzteres ist behoben, an anderem versuche ich mich noch bei Gelegenheit, anderes lasse ich bleiben, weil Aufwand und zu erwartender Erfolg in keinem guten Verhältnis stehen. Behebt man eins, kommt irgendwo was anderes neu dazu. Das Skurrilste war bislang ein heftig knarzender Innenspiegel. Dieses Geräusch trat immer nach etwa 200 km Autobahnfahrt auf und ließ sich mit einem herzhaften Klammergriff um den Spiegel beheben – bis nur nächsten Fahrt >200 km. Ist aber seit Monaten zum Glück nicht mehr aufgetreten.

Seit fast 30.000 km bin ich jetzt mit Wössner-Kolben unterwegs. Der Ölverbrauch liegt nahe Null, das Laufgeräusch ist durch das große Kolbenspiel kerniger als mit Serienkolben, was aber nicht stört.
 
Was bleibt und mich immer nerven wird sind die Knisterklapperknarz-Geräusche :mad:.

Das hatte mein verflossener Mj. 2002 (3,0 TiD) auch und ließ sich nie abstellen. Harman-Kardon hat es aber erträglicher gemacht. :biggrin: Der vorige Mj. 2000 (2,3t) hingegen war hinsichtlich der Verarbeitung solide und klapperfrei wie eine Burg. Dafür war er technisch noch miserabler und anfälliger als der 3,0 TiD Mj. 2002. Die beiden Saab 9-5 waren die Autos in meiner Autofahrerkarriere, die mich am meisten Nerven gekostet haben. :mad:
 
Das Jahr von Mitte 2012 bis Mitte 2013 war das erste, wo der 9-5 keinerlei technische Defekte aufwies und einfach nur lief.

Nein. Man sollte sowas einfach nicht sagen. :frown:

Seit ca. 1 Woche derbes Klappern annähernd non-stop hinter der Türverkleidung oder der B-Säulenverkleidung (bin noch nicht sicher), das bislang nervigste Geräusch am 9-5 was ich je hatte. Auf der gestrigen Rückfahrt vom Osnabrücker Saab-Stammtisch dann auf einmal Ladedruck weg und Check Engine --> Wastegate-Stange am Turbo hat sich gelöst (schon wieder). Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit erst mal Social Distortion in den CD-Schacht geschoben: Don't Drag Me Down - in voller Lautstärke natürlich, damit man das Klappern nicht hört :mad:
 
Dann bin ich mit meinem Klingeln noch gut bedient. Klappern tut noch nix aber beim Beschleunigen oder starken Bremsen höre ich immer das kurze Klingeln eines Glöckchens, so wie vom Lindt Goldhasen. Ich glaube irgendwo Richtung Rückbank. Konnte es aber noch nicht finden.
 
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, 2014 steht vor der Tür. 2014 – Das Jahr des Fahrwerks. Zumindest bei mir. Bei meinem 900 muss ich was machen, der liegt im Vergleich zu guten 900 nicht doll und ich glaube da sind schon wieder Traggelenke hin, aber das nur am Rande.

Richtig auffällig ist, wie stark in den letzten 10.000 km das Fahrwerk meines 9-5 abgebaut hat. Ab 100.000 km meinte ich gaaanz langsam eine Verschlechterung zu bemerken, aber in diesem Jahr ging’s echt spürbar bergab. Bislang wurde bis auf die äußeren Querlenkerbuchsen an der Hinterachse noch nie was am Fahrwerk gemacht, jetzt stehen 130.000 km auf der Uhr. Ich beobachte eine gewisse Schwammigkeit im Fahrwerk, die früher nicht da war, und ich meine auch dass sich das Auto in Kurven stärker neigt. An der Vorderachse schlagen ausgeprägte Rinnen oder Fräskanten mittlerweile schon arg rein. Das Gummiknarzen aus Richtung Hinterachse bei langsamer Fahrt über Unebenheiten wird stärker, das können eigentlich nur die großen Längslenkerlager sein. Bei zügiger Kurvenfahrt über Querrillen/-wellen versetzt die Hinterachse leicht, zudem wird das Heck unruhig wenn man stark abbremsen muss. Es kommt zu gelegentlichen ESP-Eingriffen, die musste ich früher echt mutwillig provozieren.

Alles in allem sehr unbefriedigend, der Komfort ist noch da, die Agilität bzw. der gute Kompromiss aus beidem – das, was ich am 9-5 so mag – das ist weg. Da kann ich ja gleich 9000 fahren :vroam:

Also Fahrwerksrevision in 2014. Ich habe aus der damaligen Saab-Aktion noch das Aero/Vector Fahrwerk hier liegen (siehe Bild). Zudem muss ich auf jeden Fall die großen Längslenkerlager an der Hinterachse neu machen lassen. Vielleicht auch die Querlenkerbuchsen, die sind allerdings erst 20.000 Kilometer drin. Von der Arbeit her wäre es nur ein geringer zusätzlicher Aufwand, aber 100 Euro für die 4 Buchsen. Mal gucken. Was würdet ihr neben den Teilen aus dem Kit noch an der Vorderachse neu machen lassen. Domlager? Koppelstangen? Traggelenke? Längslenkerbuchsen? Querlenkerbuchsen? Spurstangenköpfe?

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Was gibt es noch? Das Laufgeräusch des Motors mit den Wössner-Kolben hat unter Last minimal zugenommen. Wenn ich das reichliche Einbauspiel bedenke gibt mir das kein gutes Gefühl, aber vermutlich fehlt den Dingern im Vergleich zum Original die Kolbenbolzendesachsierung – wobei es da zwei gibt, eine reibungsoptimierte und eine akustisch optimierte – mich würde echt interessieren, ob und welche bei den Originalkolben zum Einsatz kommt. Der Ölverbrauch hat leicht zugenommen, aber das schiebe ich auf das Öl, weil das jetzt zeitgleich mit der Umölung von Mobil 1 New Life 0W-40 auf SRS ViVA 1 topsynth 5W-40 aufgetreten ist. Der Verbrauch stieg von 0,2 Liter/10.000 km auf 1 Liter/10.000 km. Beides ist im Rahmen und Ölverbräuche sind auf jeden Fall auch ölabhängig wie ich in den letzten anderthalb Jahren lernen durfte. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass hier allmählich ein wenig über die Kolben oder den Turbolader abhanden kommt und es nur zufällig mit der Ölumstellung zu tun hat. Ich werde das weiter beobachten.

Ansonsten steht nächstes Jahr neben dem Fahrwerk auch dringendst die Rostbekämpfung auf dem Plan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Onkel Kopp,

ich würde/werde vorne auf jeden Fall die Domlager mitmachen. Dann hast du die nächsten 100tkm Ruhe und musst nicht vorher nochmal ran. Querlenker vorne könnten noch gut sein. Bei mir werden sie jetzt mit 190tkm fällig. Koppelstangen kosten nicht viel, würde ich auch gleich mit machen.
Hinterachse: Versetzen auf Querfugen kenne ich nur von schwer ausgenudelten Querlenkerbuchsen. Ebenso die nicht vorhandene Längstabilität bei Bremsmanövern jenseits Tempo 100. Ich würde also vermuten, dass deine wieder fällig sein könnten. Meine Febi/Bilstein-Teile sehen nach 60tkm tadelos aus und fahren sich auch so. Längslenkerbuchsen fielen bei mir durch poltern (einfaches Klonk) auf. Skandix Hausmarke war nach 40tkm schon wieder kaputt. Mal schauen wie lange die jetzt verbauten Powerflex halten. Zumindest lassen sich die Dinger leicht tauschen ;-)

Gruß Sven
 
Interessant, deine Ausführungen. Besonders vor dem Hintergrund der Diskussion vor Kurzem hier in Bezug auf Qualitätsunterschiede zwischen "älteren" und "neueren" 9-5ern. Bis auf den Ölverbrauch sind mir die Verschleißerscheinungen die du hier beschreibst, (Fahrwerk,Rost), bei meinem MY01 eher fremd. Ich habe zwar keinen Fahrwerksvergleich zu einem neuwertigen Fahrwerk, aber ein deutlicher Unterschied zu meinem 9k ist deutlich zu spüren. Auch waren beim letzten Service keinerlei Auffälligkeiten festgestellt worden. Ich möchte daraus keine Allgemeingültigkeit ableiten, finde es dennoch interessant.
 
Interessant, deine Ausführungen. Besonders vor dem Hintergrund der Diskussion vor Kurzem hier in Bezug auf Qualitätsunterschiede zwischen "älteren" und "neueren" 9-5ern. Bis auf den Ölverbrauch sind mir die Verschleißerscheinungen die du hier beschreibst, (Fahrwerk,Rost), bei meinem MY01 eher fremd. Ich habe zwar keinen Fahrwerksvergleich zu einem neuwertigen Fahrwerk, aber ein deutlicher Unterschied zu meinem 9k ist deutlich zu spüren. Auch waren beim letzten Service keinerlei Auffälligkeiten festgestellt worden. Ich möchte daraus keine Allgemeingültigkeit ableiten, finde es dennoch interessant.

Sehe ich auch so. Fahrwerk fing bei unserem, damals fast neu gekauftem 9-5 2.3t, Jahrgang 2001 aber schon mit 185PS, erst bei etwa 180tsd KM an. Da waren die hinteren Stoßdämpfer fällig und im Zuge dieser zwingenden Reparatur, verbunden mit der Einsicht, dieses Auto noch lange nicht abgeben zu wollen, habe ich damals eine Fahrwerksrevision bei meiner Saabwerkstatt in Auftrag gegeben. Seither, jetzt 248tsd KM, ist Ruhe an der Fahrwerksfront.

Rost kennt unser 9-5 bis heute gar nicht und das alles obwohl er nicht der am meisten gehegte und gepflegte Saab in der Familie ist. Er ist halt das Arbeitstier, das immer ran muss.

Außer der Seitenscheibe auf der Fahrerseite, die mich Pingel so alle 25-30tsd KM mit Geräuschen nervt, klappert da auch nix.

Öl braucht er aber schon immer ein bisschen, so etwa ein Liter auf 8tsd KM.

Ein wahrer Held des Alltags halt.:cool:

Beste Grüße

Greifologe
 
Interessant, deine Ausführungen. Besonders vor dem Hintergrund der Diskussion vor Kurzem hier in Bezug auf Qualitätsunterschiede zwischen "älteren" und "neueren" 9-5ern. Bis auf den Ölverbrauch sind mir die Verschleißerscheinungen die du hier beschreibst, (Fahrwerk,Rost), bei meinem MY01 eher fremd. Ich habe zwar keinen Fahrwerksvergleich zu einem neuwertigen Fahrwerk, aber ein deutlicher Unterschied zu meinem 9k ist deutlich zu spüren. Auch waren beim letzten Service keinerlei Auffälligkeiten festgestellt worden. Ich möchte daraus keine Allgemeingültigkeit ableiten, finde es dennoch interessant.

Früh schlapp machende Stoßdämpfer sind aber gerade bei den frühen Modellen nicht unbekannt, sicher dass bei dir noch die ersten drin sind? Ich frage mich manchmal, ob mir das Fahrwerk "weich" vorkäme, wenn ich das Auto erstmals fahren würde. Durch die 50.000 km von damals bis heute fällt mir der Unterschied aber auf. Fährt man Brötchen holen, dann natürlich nicht (bis auf das Verhalten der Vorderachse bei Querfugen/Fräskanten), aber wenn man nahe am Limit unterwegs ist, dann schon. Vielleicht kennt jemand das Autobahnkreuz Venlo, wenn man von Düsseldorf/Neuss in Richtung Aachen fährt und den Tagebau Garzweiler umfahren muss. Da ist im Kreuz erst eine scharfe Rechts gefolgt von einer langgezogenen Links mit einer Querrinne drin, das Ganze ohne Tempolimit. Da kann man testen ob das Fahrwerk was taugt, ich sag es euch...

Thema Rost: Sind bei euch ernsthaft die Fahrwerksteile nicht angegriffen? Ich bin da nämlich kein Einzelfall. Tobi hatte das, der 9-5 bei den VOX Autodoktoren sah unten so gammelig aus wie meiner und der Geldner in Aachen sagte sinngemäß, meiner sähe auch nicht viel schlimmer aus als die anderen 9-5, die er sonst so auf der Bühne hat. Und: Habt ihr mal eure Schwellerverkleidungen abgebaut?

Ich habe immer den Eindruck, die Leute laufen aufrecht um ihre Autos rum, sehen keinen Rost und betiteln es als "rostfrei". Ein 901 Turbo-Eigner fiel mal aus allen Wolken, als sich sein Auto, das er verkaufen wollte und das er als "vom Zustand her ganz weit vorne" erachtete, als ziemlich angeknabbert entpuppte. Der hatte sich aber auch nur mit Polieren und Aussaugen beschäftigt, wie er dann zugeben musste. Und ein Neu-User hier beschrieb seinen 902 mit "hat keinen Rost!" und postet dann ein Foto des rostigen Unterbodens... :rolleyes:
 
Der Ölverbrauch hat leicht zugenommen, aber das schiebe ich auf das Öl, weil das jetzt zeitgleich mit der Umölung von Mobil 1 New Life 0W-40 auf SRS ViVA 1 topsynth 5W-40 aufgetreten ist. Der Verbrauch stieg von 0,2 Liter/10.000 km auf 1 Liter/10.000 km. Beides ist im Rahmen und Ölverbräuche sind auf jeden Fall auch ölabhängig wie ich in den letzten anderthalb Jahren lernen durfte. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass hier allmählich ein wenig über die Kolben oder den Turbolader abhanden kommt und es nur zufällig mit der Ölumstellung zu tun hat. Ich werde das weiter beobachten.

Ansonsten steht nächstes Jahr neben dem Fahrwerk auch dringendst die Rostbekämpfung auf dem Plan.

Ölverbrauch ist bei Kurzstreckenfahrzeugen normal, halt durch verschleis

AutoBild schrieb " ein kaltstart gleicht 500km. vollgasfahrt bei betriebswarmen motor" FAKT
 
Ölverbrauch ist bei Kurzstreckenfahrzeugen normal, halt durch verschleis

AutoBild schrieb " ein kaltstart gleicht 500km. vollgasfahrt bei betriebswarmen motor" FAKT

Mein 9-5 ist aber kein Kurzstreckenfahrzeug, lediglich an einigen Tagen im Jahr, wenn morgens die Temperaturen deutlich unter 0°C sind oder ich was Sperriges oder Schweres transportieren muss.

Die Aussage der Autobild (wenn sie denn richtig zitiert ist) ist abenteuerlich. Haben die eine Quelle angegeben? Überleg' mal: Ein Pendler fährt in einem Jahr an etwa 200 Tagen mit dem Auto zur Arbeit, macht also 400 Kaltstarts. Das soll equivalent zu 200.000 km Dauervollgas sein? Das ist Quatsch.
 
Ich sehe unseren 9-5 immer von unten wenn er die Werkstatt meines Vertrauens besucht.

Also die Schwellerverkleidungen hab ich noch nie ausgebaut aber ich baue eh nicht selber an unseren Autos. Würde ihnen auch sicher nicht gut bekommen!:biggrin:

Was Rost angeht, ist zur Zeit der Auspuff betroffen und die Haltebänder (nennt man das so?) vom Tank wurden mal erneuert.

Das die hinteren Stoßdämpfer nach 180tsd KM den Geist aufgegeben haben, halte ich für mehr als verzeihlich und weich ist der 9-5 als Non-Aero eh, vor allem mit der schmalen Winterbereifung kann er was das angeht jedem Citroen Konkurrenz machen. Ich mag ihn aber gerade weil er so weich ist, herrlich auf Landstraßen in Brandenburg und auch wenn er sich bei schneller Autobahnfahrt mal ein bisschen aufschaukelt, völlig unkritisch wenn der Fahrer keinen Schreck kriegt und das Lenkrad verreißt. Aber das war eben auch schon immer so und auch wenn mir bewusst ist, dass man sich an nachlassende Dämpferwirkung gewöhnt, kann ich selbiges bei unserem weitesgehend ausschließen.

Gruß

Greifologe
 
Ein Pendler fährt in einem Jahr an etwa 200 Tagen mit dem Auto zur Arbeit, macht also 400 Kaltstarts. Das soll equivalent zu 200.000 km Dauervollgas sein? Das ist Quatsch.

Nein es ist kein Quatsch, es ist FAKT

AutoBild ist die Quelle, die haben schon ahnung was sie da schreiben

Ich habe 2 SAAB's
9-5 Kombi SE Modell 2000 mit 401.000km -erste maschiene, erste Turbo, erste Getriebe, das Auto fährt nur BAB M - HH
Habe alle 20.000 km Ölwechsel und nie probleme wie viele hier die Opa Fahrleistungen haben (5000-15000km pro Jahr)

2te Saab 9-5 Kombi SE von meine Frau ist reine Kurzstrecken fahrzeug , gerade mal 155.000km aus 2001 und bereits mit 2te Turbo, 2te kupplung und ölverbrauch von 1liter auf 10.000km ( zum vergleich 2000er hat wenn überhaupt nur 1liter aus 20.000km)

Im Jahr 2001 ist ein SAAB Händler bei uns Pleite gegangen und wir haben 2 Stück zum preis von 1 bekommen (Neuwagen Ausstellfahrzeuge)
Langstrecken Fahrzeuge halten ewig so die Taxis, weil immer warm sind
die meisten taxus schaffen ja 600-700 Tkm mit erste maschiene, privat Fahrzeuge gehn kaputt bei 300Tkm. Warum ?
 
Früh schlapp machende Stoßdämpfer sind aber gerade bei den frühen Modellen nicht unbekannt, sicher dass bei dir noch die ersten drin sind?
Die zweiten, gewechselt bei ca. 186tkm. Das halte ich aber für in Ordnung und nicht für übermäßigen Verschleiß. Ist allerdings auch das Aerofahrwerk. Auch bei 230km/h liegt die Kiste stabil auf der Bahn

Thema Rost: Sind bei euch ernsthaft die Fahrwerksteile nicht angegriffen?
Nein, allerdings wurde am Hilfsrahmen? (dort sitzt ein größerer Gummistopfen) schon mal 3x3 cm geschweißt. Schweller sieht noch gut aus.


Ich habe immer den Eindruck, die Leute laufen aufrecht um ihre Autos rum, sehen keinen Rost und betiteln es als "rostfrei".
Mit dem Begriff rostfrei wäre ich auch sehr vorsichtig. Wenn einige mal mit dem Endoskop in die Hohlräume schauen würde...Manch "rostfreies" Schätzchen wäre dann nur noch oberflächlich rostfrei.
 
Nein es ist kein Quatsch, es ist FAKT

AutoBild ist die Quelle, die haben schon ahnung was sie da schreiben

AutoBild als Quelle? Beauftragen die selbst Motorendauerläufe oder Flottenversuche? Wie willst du überhaupt beurteilen, ob das stimmt was die schreiben? Mein Eindruck mittlerweile ist, dass dort sog. "Redakteure" in der Online-Abteilung überwiegend über Messehostessen oder Waffentechnik seiern und man sich fragen muss, was das überhaupt noch mit einer Autozeitung zu tun hat.

Nochmal zum angestellten Vergleich: Hoch aufgeladene Motoren zeigen nach einem Vollgas-Dauerlauf auf dem Motorprüfstand, der zwischen 90.000 und 140.000 km entspricht, deutlichen Verschleiß. Der funktioniert dann noch und hat auch noch die volle Leistung, aber das Ende ist absehbar. Ich bezweifle, dass ein Fahrzeug nach 1 Jahr mit 20 km pro Weg und damit 8000 km im Jahr so aussieht. Da müssten sich die meisten ja alle 2-3 Jahre ein neues Auto kaufen, weil nach 20-30.000 km der Motor platt ist. Es ist natürlich richtig, dass kalter Motorbetrieb viel schädlicher ist als ein dauerhaft warmer Motor, aber so krass wie du das darstellst, das kann nur falsch sein. Ein Kaltstart dauert 1 Sekunde und ist annähernd lastfrei, 500 km überwiegend Vollgas auf der Autobahn dauern je nach Verkehr 3-4 Stunden und da geht im Motor richtig die Post ab, was den Druck auf die Lager und die Kolben/Kolbenringe angeht.

Jetzt mal was Seriöses: Forschungsprojekt "Ölalterung und Verschleiß im Ottomotor" der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen aus 2008, veröffentlicht in der Motortechnischen Zeitschrift. Ist auch Springer-Verlag, aber eben weit jenseits „Bild“-Niveau. In der FVV sind die deutschen Automobilhersteller und –zulieferer organisiert und stoßen gemeinsam Forschungsthemen an, die von Hochschulen bearbeitet werden. In dem Projekt wurden Kaltläufe am Motorprüfstand Heißläufen gegenübergestellt, der Fokus lag auf dem Verschleiß der Steuerkette, aber auch andere Motorenteile wurden mittels RNT-Technik beurteilt. Kaltlauf bedeutete: Zyklus mit 90% zeitlicher Anteil simulierte Kurzstrecke im Stadtverkehr mit Öltemperaturen zwischen 20 und 50°C und 15 Kaltstarts (Kaltteil), dann 10% Anteil simulierte schnelle Autobahnfahrt bei hoher Last und 110-140°C Öltemperatur (Heißteil). Der Heißlauf bestand aus 100% simulierter schneller Autobahnfahrt, also nur dem „heißen“ Zyklus (Heißteil). Ergebnis: Der Verschleiß im Kaltlauf ist 10mal höher als im Heißlauf, obwohl die Anzahl der Motorumdrehungen nur knapp 1/3 betrug. Allerdings ist beim Kaltlauf besonders der Heißteil nach vorherigem Kaltbetrieb sehr schädlich. Im Kaltlauf hatten der mit 90% zeitlichem Anteil berücksichtigte Kaltteil und der mit 10% zeitlichem Anteil berücksichtigte Heißteil in etwa die gleichen Anteile am Verschleiß. Man sollte also, wenn man viel Kurzstrecke fährt und dann eine lange Autobahnfahrt vor sich hat, entweder massiv den Gasfuß zügeln oder aber - wenn man richtig Gas geben will - vorher einen Ölwechsel machen.
 
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