Stirndeckel ölt

der Fred ist zwar schon was älter - er passt aber.

Mein 9-5 überraschte mich die Tage, dass er Öl verliert, deswegen war er heute in der Werkstatt. Diagnose: Stirndeckel ölt. Na ganz toll. :frown::mad:

Lösungsvorschlag der Werkstatt: Motor raus und wenn der schon mal raus ist, dann auch gleich Steuerkette, ZKD tauschen, Ölwanne ab, Ölsieb reinigen ggf. tauschen, Stirndeckel wieder drauf, das ganze wieder einbauen und schon fährt der 9-5 wieder wie ne eins und verliert kein Öl mehr.

Der Haken an der Sache: ich bin, über den Daumen gepeilt, rd. 2000,00€ ärmer. :eek: Dementsprechend gefrustet bin ich dann vom Hof gefahren. :redface:

Mal zu den Rahmendaten: 9-5, 2.3t, 185 PS, Automat, MY 2002, aktuelle Kurbelgehäuse Entlüftung verbaut, rd. 90.000km gelaufen.

Das in dieser Form machen zu lassen, hieße richtig viel Geld in ein Auto zu versenken, das nicht mehr richtig viel Geld wert ist.

Jetzt erst mal über den Daumen: scheint der Lösungsvorschlag der Werkstatt (Saab-Zentrum) vernünftig und ist der Preis halbwegs realistisch?
 
der Fred ist zwar schon was älter - er passt aber.

Mein 9-5 überraschte mich die Tage, dass er Öl verliert, deswegen war er heute in der Werkstatt. Diagnose: Stirndeckel ölt. Na ganz toll. :frown::mad:

Lösungsvorschlag der Werkstatt: Motor raus und wenn der schon mal raus ist, dann auch gleich Steuerkette, ZKD tauschen, Ölwanne ab, Ölsieb reinigen ggf. tauschen, Stirndeckel wieder drauf, das ganze wieder einbauen und schon fährt der 9-5 wieder wie ne eins und verliert kein Öl mehr.

Der Haken an der Sache: ich bin, über den Daumen gepeilt, rd. 2000,00€ ärmer. :eek: Dementsprechend gefrustet bin ich dann vom Hof gefahren. :redface:

Mal zu den Rahmendaten: 9-5, 2.3t, 185 PS, Automat, MY 2002, aktuelle Kurbelgehäuse Entlüftung verbaut, rd. 90.000km gelaufen.

Das in dieser Form machen zu lassen, hieße richtig viel Geld in ein Auto zu versenken, das nicht mehr richtig viel Geld wert ist.

Jetzt erst mal über den Daumen: scheint der Lösungsvorschlag der Werkstatt (Saab-Zentrum) vernünftig und ist der Preis halbwegs realistisch?

hatte wir am '99 9-5 aero auch (aber auf kulanz) ... alternativen liegen in der hilfeliste (allerdings nicht bei dir um die ecke .. aber ist ja auch nicht so dringlich ... kann man ja schon bis in de gegend von H fahren .. .
 
Mein 9-5 überraschte mich die Tage, dass er Öl verliert, deswegen war er heute in der Werkstatt. Diagnose: Stirndeckel ölt. Na ganz toll. :frown::mad:

Lösungsvorschlag der Werkstatt: Motor raus und wenn der schon mal raus ist, dann auch gleich Steuerkette, ZKD tauschen, Ölwanne ab, Ölsieb reinigen ggf. tauschen, Stirndeckel wieder drauf, das ganze wieder einbauen und schon fährt der 9-5 wieder wie ne eins und verliert kein Öl mehr.

Der Haken an der Sache: ich bin, über den Daumen gepeilt, rd. 2000,00€ ärmer. :eek: Dementsprechend gefrustet bin ich dann vom Hof gefahren. :redface:

Mit Rücksichtnahme auf Deinen Schock - mal *ausnahmsweise* ein sachlicher Beitrag von mir:
(...bin zwar kein sonderlicher Freund von Bastel, aber aus gegebenem Anlaß doch einmal...)

Der Vorschlag der Werkstatt ist seriös, der Preis durchaus fair, aber...
Eigentlich wären Kette und Kopfdichtung bei der Laufleistung noch gar nicht fällig. Nach dem Ölsieb schauen, sicherlich, darüber könnte man reden - aber eine darüber hinausgehende mittelgroße Aktion wegen des Ölverlustes...?!?

Erstmal den Diagnose-Modus starten.

Du holst Dir erst einmal eine Flasche Bremsenreiniger und sprühst die lecke Stelle gründlich ab. Wir wollen wissen, wo genau das Öl austritt - und gleichzeitig auschließen, daß nicht der Deckel einen Riß hat. Sollte es *wirklich* nur die Dichtfläche sein und die Stelle einigermaßen zugänglich, egal von wo auch immer, dann könnte es ausreichen, die schadhafte Stelle zunächst einmal gründlich auszukratzen, erneut zu entfetten und dann einen Abdichtversuch zu starten.
So extremst heiß wird der Deckelflansch eigentlich nicht, es wäre somit durchaus möglich, daß Du ihn von außen dicht bekommst. Wichtig ist nur, großzügig in beide Richtungen über die schadhafte Stelle hinaus neu zu dichten, damit eine möglichst lange Haftfläche für die Dichtmasse entsteht, die nicht so ohne weiteres durch frisches Öl unterwandert werden kann.

Eine Tube Dirko HT kostet selbst im Mondpreis-Einzelhandel fast überall maximalst um die Eur 15,90 - dazu eine oder zwei Flaschen wirklich guten Bremsenreiniger für jeweils einen Fünfer.

Einen Versuch ist es allemal wert - natürlich aus Sicht der Zerlege-Und-Wieder-Zusammenschraub-Puristen ein grober Frevel, reinster Dilettantismus, igitt-bäääh vom feinsten - und somit prinzipiell abzulehnen - aber warum eigentlich...?!?

Wären die Kette und Kopfdichtung aus Laufleistungsgründen eh fällig oder schon hoch verdächtig, dass in sehr absehbarer Zeit ein Tausch anstehen würde, käme von mir *garantiert* ein anderer Ratschlag - und wenn die Schadstelle nicht zugänglich ist, dann hast Du eh quasi keine andere Wahl.

Ich habe schon bei eingebautem Motor und Triebstrang Froststopfen, Wasserpumpenflansche sowie Getriebe- und Steuergehäuse durch einen derartige "Notbehelf" dicht bekommen, fast immer hat das dann solange gehalten, bis eh aus anderen Gründen an der Stelle *vernünftig* geschraubt werden musste. Manchmal klappt es nicht beim ersten Versuch, aber dann lag es meistens daran, daß zu wenig der alten schadhaften Dichtung entfernt wurde.

Versuch macht Kluch... - Also, leg los und berichte.
 
Danke Josef, das macht zumindest etwas Mut.

Aber ich hab mal wieder zu wenig geschrieben. Die Undichtigkeit ist am Übergang (hier spricht der Laie, also habt ein bisschen Nachsicht mit mir - ich geb das wieder, was die Wekstatt mir gesagt hat) an der der Stindeckel den Zylinderkopf / die Zylinderkopfdichtung "berührt". Einen Riss hat der Deckel nicht. Soweit die Aussage der Werkstatt. Soweit zum lokalisieren der Stelle.
 
...an der der Stindeckel den Zylinderkopf / die Zylinderkopfdichtung "berührt". Einen Riss hat der Deckel nicht. Soweit die Aussage der Werkstatt. Soweit zum lokalisieren der Stelle.

Immer wieder gerne genommene Problemecke...

Ein durchgeknallter Mathematiker würde jetzt sagen:
"Unstetigkeitsstelle in der Dichtfunktion"

Wenn an solchen oder ähnlichen Stellen bei der Montage auch nur minimalst zu wenig abgedichtet wird, reicht der Flächendruck nicht, um die Naht durch Verquetschen der Paste dauerhaft zu verschließen - und irgendwann gibt dann diese Schwachstelle als erstes nach...
Gleiches gilt *natürlich* auch für Feststoffdichtungen, die quer über eine andere Dichtnaht geführt sind.

Eine ekelhafte Stelle - also bei weitem nicht so harmlos, wie das ewige Gesiffe am Nockenwellenstopfen eines B204, wo es ja nur leicht raussabbert wenn die Zylinderkopfhaube nicht sorgfältig aufgesetzt wurde...

Aber Du hast nichts zu verlieren. Wenn Du Dich nicht selbst rantraust, hol eine Zweitmeinung ein - fahr einfach mal aus Spaß zum "Hinterhof-Ali" Deines Vertrauens. Die Jungs dort möchten *bestimmt* keinen Saab-Motor auseinanderrupfen, freuen sich aber bestimmt über einen Auftrag - und geben sich deshalb bei einem Abdichtungsversuch recht viel Mühe.
 
hatte wir am '99 9-5 aero auch (aber auf kulanz) ... alternativen liegen in der hilfeliste (allerdings nicht bei dir um die ecke .. aber ist ja auch nicht so dringlich ... kann man ja schon bis in de gegend von H fahren .. .
Na ja, Meerbusch und Gelsenkirchen sind ja nicht allzuweit weg. Nur wenn der Motor raus muss und das ganze Programm gemacht werden soll, dann wird es da vermutlich auch nicht viel günstiger. Ich würde die Abdichtung alleine (mit Motorausbau) auch der freien Meisterwerkstatt meines Vertrauens anvertrauen, da läge das dann deutlich unter 1k€. Immer eine fröhliche Abwägung.
 
Gleiches Problem hatte der 9-5er von meinem Vater im Winter auch.....

Bei der Lösung die HB-EX vorschlägt, ist der Motor drin geblieben! Und Ketten würde ich bei 90.000km nicht wechseln wollen.....das halte ich für ziemlich übertrieben.....
 
danke erstmal für eure Ratschläge und Tips.

Wie schnell besteht da jetzt überhaupt Handlungsbedarf, wenn man mal von hässlichen Flecken am Stellplatz, einem verölten Motorraum und einem schleichenden Ölverlust absieht?
 
danke erstmal für eure Ratschläge und Tips.

Wie schnell besteht da jetzt überhaupt Handlungsbedarf, wenn man mal von hässlichen Flecken am Stellplatz, einem verölten Motorraum und einem schleichenden Ölverlust absieht?

In Anbetracht der von dir geschilderten "direkten" Hinterlassenschaften deines Fahrzeuges würde ich empfehlen diese Frage mit deinen Kollegen vom Ordnungsamt (Abteilung Umweltschutz) zu besprechen :biggrin::eek:
 
Erfahrungsbericht mit einer geklebten Ölwanne :cool:

wir haben ja in unserem Motorsport unter dem Motor einen Ölwannenschutz montiert, der Beschädigungen an der Ölwanne verhindern soll :rolleyes:
falls es sich allerdings blöderweise im Zwischenraum zwischen Ölwanne und Schutzblech ein Stein gemütlich macht und sich dann noch eine Bodenwelle erlaubt, das Schutzblech der Ölwanne von unten nach oben zu drücken, entsteht ein ca. 10cm langer Riss / Sprung in der Alu - Ölwanne

ich hab dann den Wagen soweit gekippt, dass kein Öl mehr ankam, mit Bremsenreiniger entfettet und geklebt ---> dicht :smile:

...................................................................................

ein anderes Mal erlaubte sich die aus dem Topf geschlüpfte Antriebswelle, einen Teil der Getriebeglocke zu beschädigen, nachdem das Getriebe bis auf den ca. 8cm langen Riss keinen weiteren Schaden hatte, wurde wieder entfettet und geklebt -----> ebenfalls dicht

womit ich geklebt habe ?

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großflächig gründlich entfetten, Untergrund ein wenig anschleifen und möglichst grosse Haftfläche benutzen

nach dem Auftragen den Finger mit Spucke oder Seifenlösung benetzen und Übergänge glätten nicht vergessen


(dieses Teufelszeug hält übrigens auch meinen Scheibenwaschbehälter dicht :biggrin:)
 

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es gibt Neuigkeiten:

Meinem Saab-Zentrum gefällt es auch nicht, für den Stirndeckel ein so großes Fass aufzumachen. Deswegen haben die sich ein bisschen den Kopf zerbrochen und haben zur Zeit einen weiteren 9-5 mit dem selben Schaden im Bestand und versuchen nun folgendes:

Zylinderkopf kommt runter, dann wird der Stirndeckel mit einem Körner an mehreren Stellen fest an den Block geschlagen, dann wird die „Naht“ mit Flüssigmetall (oder Kaltmetall) ausgefüllt und damit abgedichtet. Dann Kopf wieder drauf und es soll fein sein. Der Kopf muss wohl runter, weil die undichte Stelle genau an der Ecke Stirndeckel/Block/Kopf liegt.

Das jedenfalls will mein Saab-Zentrum ausprobieren und den 9-5 dann intensiv fahren. Wenn der dann dicht ist wäre das eine Möglichkeit für den meinigen Wagen.

Was meint ihr dazu? Grundsätzlich geht das in die Richtung, die auch Josef vorgeschlagen hat. Was ist denn von dem Dichtmaterial zu halten z.B. in Punkto thermischer Belastung
 
Hi!

Also ich persönlich würde erstmal die Variante, die JR vorgeschlagen hat, ausprobieren. Mit Bremsenreiniger säubern, Dirko HT großzügig drauf und trocknen lassen.

Einen vergleichbaren Ölverlust konnte ich so an meinem Saab 96 V4 langfristig stoppen. Ist weniger Arbeit und Kosten, also kann man das ruhig mal so probieren. Wenn es nicht klappt und die Jungs von deinem Saab-Zentrum mit ihrem Experimental-Fahrzeug gute Erfahrungen machen, kannst du ja immer noch diesen Plan B nehmen.

Gruß,
Erik
 
Niemals - ich sagte NIEMALS - eine formschlüssige, also NICHT elastische Abdichtung zwischen Teilen, die sich unterschiedlich stark ausdehnen oder möglicherweise durch Vibration geringfügiges Spiel zueinander haben.

Lass sie ruhig rumexperimentieren, es ist ein Glücksspiel was sie starten - aber im Normalfalle sind aushärtende Werkstoffe nur alleine durch das minimale Schwinden im Augenblick der Polymerisation dazu prädestiniert, den Oberflächenkontakt zwecks Haftung zu verlieren. Flüssigmetallreparaturen halten somit nur dort *wirklich* vernünftig, wo sie durch eine oder mehrere kleine Hinterschneidungen in der Schadstelle gehalten werden - die Oberflächenhaftung ist zudem nicht *soooooo* infernalisch, als dass nicht eine Gefahr auf baldige Unterwanderung durch Öl gegeben wäre - und dann bricht das Gelump wieder auf.

Mal abgesehen davon - Kopf runternehmen und Stirndeckel an de Block schlagen...? - Geht's noch gut...?!?

Entweder Abdichten *ohne* jegliche Demontagearbeit, als Low-Cost-Experiment ohne Gefahr eines nennenswerten finanziellen Verlustes - oder alternativ komplett zerlegen und alle Dichtungen von Grund neu aufbauen. Alles zwischendrin ist Käse.
 
ich denke mal, dass ich zunächst das Low-Cost-Experiment wagen werde. Dann sehen wir weiter
 
Das mit dem Dirko zeugs ist ne gute alternative , hat mich bei meinem ersten 9K auch geholfen
 
Ganz oder (fast) gar nicht. Kopf runter :confused: Das ist auch mächtig Arbeit und immer noch eine halbe Sache. Also entweder von außen abdichten oder ganz richtig machen. Aber nicht so'n Pf....

Flemming
 
ich denke mal, dass ich zunächst das Low-Cost-Experiment wagen werde. Dann sehen wir weiter

Falls Du dich selbst rantraust - frag nach, bevor Du einfach loslegst und nur das Dirko drauf oder reinschmierst. Vergiss vor allem nicht, die gesamte nähere Umgebung des Flansches vor dem Entfetten metallisch blank zu schleifen und leicht aufzurauhen sowie an der defekten Stelle möglichst viel von der alten, vermutlich nicht mehr haftenden Deckeldichtung rauszukratzen, dabei aber keinesfalls die unmittelbar benachbarte Kopfdichtung zu beschädigen.
 
Stimme Josef`s aussage zu, einen versuch ist`s allemal wert und bei Dirko brauchst du dir an der stelle wegen der Temperatur keine sorgen zu machen. Habe es selbst bei mehreren Lecks erfolgreich gemacht und auch Lecks in der auspuffanlage damit abgedichtet.
 
und mal wieder Neuigkeiten:

Mein Saab-Zentrum hat die in #31 beschriebene Variante bei einem anderen 9-5 probiert und damit keinen Erfolg (wie Josef vermutet hat). Das war wohl nix.

Ich habe das Thema "von außen abdichten mit einer elastischen Abdichtung" angesprochen. Das hat das Saab-Zentrum nach deren Aussage auch schon mal probiert und keinen Erfolg gehabt. Grund wäre, dass der Druck der an der Dichtstelle auftritt zu hoch wäre.
 
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