Sind Michelin Pilot Primacy "seitengebunden" ?

Stand in der Infobroschüre, nicht wahr? Daher weißt Du das so genau, oder? Oder stammt die Info auch wieder aus dem Ferienpraktikum?...

Ganz cool bleiben.
Wurde doch vorher schon erklärt:

Ich habe mal bei einer Werbekampagne für einen Reifenhersteller mitgearbeitet. Da gab es vorab alle technischen Informationen....

Noch eine Anmerkung zur Laufrichtungsbindung.
Durch eine besondere Anordnung der einzelnen Gürtellagen lässt sich eine seitliche Vorspannung im Reifen erzeugen. Wirkt wie eine zusätzliche Vorspur, verbessert also Geradeausstabilität und Lenkungsansprechen.

Allerdings nur, wenn bei allen Reifen die Laufrichtung stimmt.
 
So kompliziert???

nene, Du stehst nur ein bisschen auf der Leitung.
Eine Auslegung auf eine bestimmte Laufrichtung bringt kaum bis garkeine Vorteile gegenüber einer Auslegung ohne Laufrichtungsbindung (desshalb macht das auch kaum noch jemand); wenn man jedoch eine Laufrichtungsbindung hat, so kann die Falschmontage durchaus nachteilig sein.

Dass immer mehr Hersteller wohl deshalb von der Laufrichtungsbindung Abstand nehmen wird wohl darin seinen Grund haben. Müssten denn nicht -falls trotzdem richtungsgebunden- die Aufbauten der Karkassen seitlich, also diese Fahnen oder was auch immer, auf beiden Reifenseiten identisch sein? Um die Pfeilrichtung "richtig" herum zu montieren, hätte ich doch dann auf einer Fahrzeugseite die "Außenseite" außen, auf der anderen Seite die Innenseite sichtbar?
Bei Reifen mit sog. "Felgenschutzleiste", die ja -um ihren Zweck zu erfüllen- immer außen sein sollte, kann man hingegen wohl nichts falsch machen ;-)

Zur Bemerkung zu runderneuerten Reifen weiter oben sage ich nur soviel: Einfach lebensgefährlich und nie, nie wieder! Lieber mit Slicks unterwegs sein, als so etwas (nochmal) zu fahren ;-)
Grüße
Andreas
 
Ich habe mal bei einer Werbekampagne für einen Reifenhersteller mitgearbeitet. Da gab es vorab alle technischen Informationen.

Zwischen den Zeilen liess sich raushören, dass die Laufrichtungsbindung messtechnisch zwar nachgewiesen werden kann, im normalen Fahrbetrieb jedoch nur geringen Einfluss hat.
War das eigentlich vor oder nach der V-Ära ?
 
Zwei Außenseiten bedeuten, dass Du die Reifen rechts und links am Auto fahren kannst, Du mußt nicht auf die Profilrichtung achten.

Eine Außenseite ohne Laufrichtungsgebundenheit bedeutet, dass eine bestimmte Kennzeichnung immer außen sein soll, das Profil steht dann parallel zueinander.

Eine Außenseite verbunden mit Laufrichtungsgebundenheit bedeutet, dass Du einen Reifen nur auf der Seite fahren kannst/darfst, auf der die Außenseite angegeben ist.

Das bedeutet dann: Zwei unterschiedliche Reifen => Bei Bestellung zwei Artikelnummern.

Das Profil zeigt dann auf beiden Seiten des Fahrzeug außen wie innen in die gleiche Richtung.

Ich glaube, Nokian hatte mal so einen Reifen im Programm.

Aber deswegen hat er die Tests trotzdem nicht gewonnen.
 
Für den Wassertransport bei Aquaplaning sind die Längsrillen verantwortlich ...
Die asymetrischen V Profile sollen Eigenfrequenzen des Reifens vermeiden und dienen primär der Laufruhe.
Das wurde von den Herstellern der laufrichtungsgebundenen Reifen aber immer ganz anders dargestellt - die V-förmigen Profilrillen sollten das Wasser nämlich zu den Seiten hin wegleiten und damit einen Aquaplaning-Vorteil bieten!

Weil das kein V-Profil ist
Ich seh da aber eins und hab es im Foto eingezeichnet - daher ja meine Frage!

Die Aussenseite erkennt man mE daran, dass rechts die laenglichen Profilbloecke durchgehend sind und nicht durch Querrillen unterbrochen werden, wegen der Kurvenstabilitaet.
Da sind wir uns wohl einig!
Durch eine besondere Anordnung der einzelnen Gürtellagen lässt sich eine seitliche Vorspannung im Reifen erzeugen. Wirkt wie eine zusätzliche Vorspur, verbessert also Geradeausstabilität und Lenkungsansprechen.

Allerdings nur, wenn bei allen Reifen die Laufrichtung stimmt.
Wenn es so ist wie du sagst, dürfte diese Technologie aber gerade nicht bei laufrichtungsgebundenen, sondern nur bei Reifen mit vorgeschriebener Außenseite zur Anwendung kommen!

Eine Außenseite verbunden mit Laufrichtungsgebundenheit bedeutet, dass Du einen Reifen nur auf der Seite fahren kannst/darfst, auf der die Außenseite angegeben ist.

Das bedeutet dann: Zwei unterschiedliche Reifen => Bei Bestellung zwei Artikelnummern.

Ich glaube, Nokian hatte mal so einen Reifen im Programm.
Ich kenne keinen Reifen, bei dem das so ist - ?

Letztendlich läuft es wohl doch darauf hinaus, dass die Laufrichtungsgebundenheit mit mehr oder weniger ausgeprägter V-förmiger Profilgestaltung offenbar nicht den Einfluss auf das Fahrverhalten hat/te, den man sich vorstellt/e, auch wenn mein persönlicher Eindruck davon ist, dass damit Aquaplaning erst deutlich(!) später auftritt als ohne so ein V-förmiges Profil.
 
Die asymetrischen V Profile sollen ...
symmetrisch meinst Du...


Ich seh da aber eins und hab es im Foto eingezeichnet - daher ja meine Frage!
nur weil da 3 kleine Rillen in V-Form ausgerichtet sind, ist das kein V-Profil
sowas hier ist ein V-Profil
1379.jpg


Ich kenne keinen Reifen, bei dem das so ist - ?
doch es gibt/gab da so vereinzelte...fuer spezielle Fahrzeuge
a005r.jpg
kleiner Scherz ;)
 
Das wurde von den Herstellern der laufrichtungsgebundenen Reifen aber immer ganz anders dargestellt - die V-förmigen Profilrillen sollten das Wasser nämlich zu den Seiten hin wegleiten und damit einen Aquaplaning-Vorteil bieten!....

Irgendwo stand mal eine Berechnung, dass ab etwa 80 km/h und paar mm Wasserhöhe ( Spurrillen ) bereits wesentlich mehr Wasser unter dem Reifen drückt, als durch die kleinen Profilkanäle abgeleitet werden kann.
Egal in welche Richtung die nun zeigen.
 
Das heisst dann Aquaplaning. Und kann von keinem Reifen eliminiert werden.
 
nur weil da 3 kleine Rillen in V-Form ausgerichtet sind, ist das kein V-Profil
sowas hier ist ein V-Profil
Ja, schon klar, aber auch das "kleine V-Profil" in den asymmetrischen Laufflächen wird doch seinen Grund haben, auch wenn schon klar ist, dass dessen Auswirkung schon wegen des geringeren Anteils an der Gesamtlauffläche nochgeringer sein dürfte.
Das heisst dann Aquaplaning. Und kann von keinem Reifen eliminiert werden.
Aber, wie oben schon geschrieben, hatte ich sehr wohl den (zugegebenermaßen subjektiven) Eindruck, dass selbst geringere Profiltiefen eines V-Profils erst bei höheren Geschwindigkeiten Aquaplaning auftreten lassen als "andere" Profile, und auch die Reifenindustrie hat es anders dargestellt...
Aber entweder ist das wirklich nur ein individueller Eindruck und die meßbaren Auswirkungen sind nicht wirklich relevant (wie mir ja auch mein Reifenhändler das begründete), oder die Reifenentwicklung legt mittlerweile auf andere Punkte wert, z.B. möglichst geringen Rollwiderstand :-(
 
Das heisst dann Aquaplaning. Und kann von keinem Reifen eliminiert werden.

Im Grunde ist Profil dazu da mit Aquaplaning umzugehen... von Eliminieren kann natuerlich keine Rede sein... es geht eher um die Aufschwingeschwindigkeit bei Wasserhoehe/-menge
 
... es geht eher um die Aufschwingeschwindigkeit bei Wasserhoehe/-menge

Aber auch da sind keine Wunder zu erwarten, ausser bei extrem breiten Längsrillen.

Bei unserer Informationsveranstaltung damals durften wir auch Aquaplaningversuche sehen. Die Unterschiede bei ver4schiedenen Neureifen waren nicht hoch.
 
Oder bin ich einfach so behämmert? Ich jedenfalls sehe in dem Bereich des rot markierten V das Bild eines Profils wie auf laufrichtungsgebundenen Reifen, das aber wegen der vorgegebenen Außenseite hier auf einer Fahrzeugseite quasi rückwärts laufen muss - und das leuchtet mir irgendwie nicht ein.

Das hat vielleicht akustische Gründe. Bei gegenläufigem Profil könnte sich eine Geräuschminderung durch Interferenz ergeben.
 
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