Scheinwerfer-Wischer

Ja, motorseitig schon erklärbar, da wird das Getriebe (z.B großes Zahnrad in der Öffnung der Deckplatte) so schwergängig sein, dass der Schutzwiderstand heiß wird und das Weiterlaufen unterbricht. Wenn das Auto dann abgestellt wird, kühlt er ab, und da der Weiterlaufschalter im Motor ja noch nicht offen ist, läuft der Motor (ggf. wiederholt) an, bis er seine Ruhestellung erreicht hat.
So an meinem 9-5 nach wiederholten Fahrten (ohne Wischerbetätigung) - aber nie am abgestellten Fahrzeug.

Was mich an deiner Beschreibung aber auch wundert: wo der Saft dafür herkommt, denn die Stromversorgung kommt von +54 - und die ist eigentlich nur in der Fahrstellung des Zündschlosses versorgt.
Wenn es so ist wie du beschreibst, hängt wohl das Zündschloss-Relais in geschlossener Stellung - in dem Fall sollten also auch andere +54-Verbraucher jenseits der Fahrstellung des Zündschlüssels weiterhin mit Strom versorgt sein - wenn also auch z.B. die Hupe und die Fensterheber dann noch gehen, weißt du wo du suchen musst...
 
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Ja, das Problem hatte ich auch (http://www.saab-cars.de/threads/scheinwerfer-wischer.59911/page-2#post-1157351). Der Wischer hat drei Anschlüsse: Masse, geschaltetes Plus vom Wisch/Wasch-Hebel und Dauerplus, damit er auch nach Loslassen des hebels in die Endposition laufen kann. Bei mir war das Problem, dass das Kaltleiterelement im Wischergehäuse defekt war. Im kalten Zustand leitet es den Strom zum Wischermotor. Ist dieser blockiert, steigt der Strom, das Element wird heiß und hochohmig und der Strom kommt zum erliegen. Bei mir blieb der Wischer auf Halbmast stehen und bewegte sich über mehrere Stunden immer ruckweise, bis der Endschalter erreicht war.
Der Kaltleiter sitzt an der Stelle, die im ersten Bild des folgenden Artikels mit "Metal plate" beschriftet ist.
http://www.saab9000.com/procedures/electrical/headlampwiperepair.php
Der Kaltleiter (ca. 10mm x 10mm x 1mm) ist nur zwischen die sichtbaren gebogenen Messingstreifen geklemmt.ich habe den Kaltleiter getauscht und die Messingstreifen strammer gebogen.
 
Ja, schon klar soweit. Übrigens danke nochmal für das Freipulen der Diode damals! :top:
Aber hier ist das Problem ein anderes - nämlich das Weiterlaufen bei abgezogenem Zündschlüssel. Denn das "Dauerplus" ist kein echtes Dauer-Plus, sondern kommt über das Zünd-Relais von +54, und diese führt eigentlich nur in Fahrstellung des Zündschlüssels Spannung, daher sollte der Wischer sich auch nur in dieser Zündschlüssel-Position bewegen...
 
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Wenn es so ist wie du beschreibst, hängt wohl das Zündschloss-Relais in geschlossener Stellung - in dem Fall sollten also auch andere +54-Verbraucher jenseits der Fahrstellung des Zündschlüssels weiterhin mit Strom versorgt sein - wenn also auch z.B. die Hupe und die Fensterheber dann noch gehen, weißt du wo du suchen musst...
und wenn die Sitzheizung auch noch funktioniert, dann ist es nicht das Relais sondern der +54-Kontakt unter dem / im Züdschloss. Die hängt nämlich direkt dran, ohne das Relais.
 
:smile:Ich werde mir das nochmal genau ansehen und zwar, während meine Frau den Hebel betätigt
 
sehr interessant was man hier so liest!
schaut Euch ggf. mal den an

https://www.dropbox.com/s/p5thu5elluqp7yu/VID_20170824_204743.mp4?dl=0

habe ich bei den Kleinanzeigen geschossen. Verkäufer behauptet, dass ich ihn nicht richtig anschließe, was ich vehement verneine. Verhalten ist jetzt klar: Schutzwiderstand fährt den Strom runter und das Ding bleibt stehen.

Wie lange braucht wohl für die Instandsetzung? Die Klipse sitzen saufest. Hatte jemand ein paar Hinweise/Tricks wie man den Deckel und größere Verletzungen aufbekommt?
 
Halbe
Stunde würde ich für mich ansetzen. An den vier großen Nasen die Pins dahinter mit einen kleinen Schraubender entfernen. Da stecke ich dann später ein Stück Plastikbecher dazwischen. Mit einem Teppichmesser unter den Nasen lang fahren hilft auch, das schrägt die leicht an. Am gefährlichsten für die Finger ist das öffnen des Motors. Ein stabiler genau passender Schraubender geht ganz gut um die zwei Nasen auf zu biegen. Deckel mit Rotor (!) raus ziehen, sonst biegt man die Kohlenhalter. Nuten im Kommutator mit einer Nadel frei kratzen. Rückseite eines stücks von einer kleinen Abbrechklinge passte bei mir genau von der Breite.

Und dann viel Spaß mit dem Treffen des richtigen Abschaltpunktes beim zusammen setzen.

CU
Flemming
 
Moin,

tja, die blöden Bosch-Wischer.... Ich habe die Kaltleiter weggelassen. Die "Modelleisenbahnmotoren" habe ich mit Kontaktspray geflutet und mit Bremsenreiniger gespült. Läuft seit 3 Jahren. Wichtig ist die Lage des kleinen weißen Zahnrädchens, denn das macht die Endlage. Wenn man sich das ganze vom Fett befrei ansieht, erklärt es sich von selbst. Es öffnet den Dauerstromkontakt. Mittlerweile habe ich mehrere Wischer zum Leben erweckt. B.t.w..... Volvo paßt auch. Selber Antrieb, man muß nur das große braune Zahnrad um 180 versetzen, da die Volvo-Wischer innen sitzen. Merkwürdig, daß die Dinger langlebiger sind, obwohl gleicher Hersteller.

Gruß
Dirk
 
Interessant. Von welchem Volvo?
 
Ebenso moin,
bin immer noch an den letzten Details meines Frontschadens. Thema Scheinwerferreinigung ist noch nicht ganz geklärt, von daher Danke für Eure super Posts!

Volvo: interessant, die Länge der Welle passt also, Dirk, dass die Wischer innen sitzen hatte ich natürlich geistig nicht auf dem Schirm. Ich habe mir u.a. auch diesen geholt. Kostet interessanter Weise nur 1/3 vom Saab-Preis.

http://www.skandix.de/de/fahrzeug-t...tromotor-scheinwerferreinigung-links/1004980/

Flemming, danke für den Nasen-Tipp, ja dürfte das Öffnen erheblich erleichtern

Gruss, Thomas
 
.... Ich habe die Kaltleiter weggelassen.
Na ich weiß ja nicht. Ich baue die Teile immer am Labornetzteil zusammen und teste sie dann damit. Da ist bei max. 5A die Strombegrenzung. Ist schon geil zu sehen wie der Motor durch den weißen Kunststoffdeckel anfängt orange zu leuchten wenn er blockiert ist und keine Strombegrenzung den auf einen niedrigen Strom runter regelt.

B.t.w..... Volvo paßt auch. Selber Antrieb, man muß nur das große braune Zahnrad um 180 versetzen, da die Volvo-Wischer innen sitzen. Merkwürdig, daß die Dinger langlebiger sind, obwohl gleicher Hersteller.
Kann ich nicht bestätigen. Die vom V70 I machten den gleichen Ärger wie die im Saab. Nur mit dem Vorteil, dass man da die ganze Front zerlegen darf da die Welle von hinten durch den Querträger gesteckt ist. Nix mit mal kurz den Scheinwerfer raus nehmen. :mad: Beim V70I dürften die Wischer weniger Drehmoment gegen den Fahrtwind machen müssen da die Scheinwerfer gegenüber dem 902 senkrecht stehen.
 
@YS3D: So einen hab ich aus meinem Cabrio auch gerade auf dem Tisch. :redface:
Dazu noch eine Frage: Können die Kaltleiter selbst in einer Weise kaputt sein, dass sie schon bei geringem Strom so heiß werden, dass der unbelastete Motor schon nach wenigen Sekunden langsamer wird und dann stehen bleibt (und später wdh. dgl.)? Oder geht bei denen nur "geht oder geht nicht", und der Fehler liegt dabei immer in zu hoher Stromaufnahme des Motors?
Der Test erfolgte nur mit montiertem Motor ohne die Getriebeteile, der Motor selbst läuft offenbar leicht und auch längere Zeit an direkter Spannungsversorgung (außerhalb des Gehäuses) problemlos ohne langsamer zu werden (und ohne zu glühen :rolleyes:) - seine Stromaufnahme hab ich dabei allerdings noch nicht gemessen.
 
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So war es in meinem Fall. Der linke Wischer wischte wie es sein sollte mehrere Male und kehrte in die Ruheposition zurück, der rechte zuckte wenige Zentimeter und blieb auf Halbmast stehen. Im Laufe mehrerer Tage ohne Wischernutzung veränderte sich die Position bis dann auch die Ruhestellung mehr oder weniger erreicht war. Der Kaltleiter war recht auch kalt hochohmig. Der Austauschkaltleiter hatte hingegen im kalten Zustand einen sehr geringen Widerstand. Der Kaltleiter ist nur zwischen die Messingstreifen gesteckt und wird durch deren Anpressdruck gehalten. in meinem Fall sehr lose und zusätzlich mit fett verschmutzt. Mein Austausch Kaltleiter war fast doppelt so dick und sitzt stramm.
 
@YS3D: So einen hab ich aus meinem Cabrio auch gerade auf dem Tisch. :redface:
Dazu noch eine Frage: Können die Kaltleiter selbst in einer Weise kaputt sein, dass sie schon bei geringem Strom so heiß werden, dass der unbelastete Motor schon nach wenigen Sekunden langsamer wird und dann stehen bleibt
Ja, die sterben meistens schleichend. Der Cut-Off Strom sinkt immer weiter, die Sicherungsfunktion setzt also immer früher ein. Und durch die Eigenerwärmung, wenn der Widerstand erst mal hoch gegangen ist, verbleibt das Teil im hochohmigen Zustand. Bis der Strom mal für eine Weile ganz aus ist und des genug Zeit hat zum abkühlen. Das wird wohl durch Hitze beschleunigt.

Gleichzeitig ziehen die kleinen Motoren mit dem dreigeteilten Kommutator durch Verschmutzung des Kommutators aber mit der Zeit auch immer mehr Strom. Ist also die Frage, wer da nun verantwortlich ist. Bei mir war es bisher meistens der Motor.
 
Ja, korrekt. ich hatte zwar bedenken, dass die Stromstärke von 1,25A zu knapp ist, habe aber seit einem Jahr keinen Ausfall.
Ich habe den abgewinkelten Teil der Lötlasche mit einem Seitenschneider abgetrennt und konnte den kaltleiter dann zwischen die Messinglaschen klemmen.
 
Hab hier noch einen Originalen liegen, Zustand unbekannt. Gerade mal gemessen, der löst bei ca. 900mA aus.
 
Dann passen die 1,25 A ja einigermaßen. Ich hatte vor Bestellung den Motor unter Last (1..3A, wenn Welle mit Hand gebremst wird; Motor blockiert habe ich nicht gemessen, nachdem ich den Kollektor erst fein säuberlich poliert hatte) und Leerlauf (200..400mA) gemessen und mich dann für den Typ entschieden.
 
Flemmings Info kann ich voll bestätigen 900mA sehe ich auch am KL. Ebenso, dass nach einem Wegschlagen der kleinen Nasen unter den langen Zungen, der Deckel relativ leicht zu öffnen ist.

Ansonsten hatte ich mir beim Skandix ja den Volvo Wischer geholt. Neu nicht eingebaut lag er bei ca. 450 mA. Überraschung beim Umbau auf Saab: Es war statt einem 150° Kurbelrad nur ein 95° Rad verbaut. Beim Volvo eine lineare Zahnabtriebsstange, beim Saab ein runder Abtrieb zur Wischerwelle verbaut.

Also habe ich letztendlich den Kurbeltrieb des alten Saab in den neuen Volvo gesetzt. Leider war die Passung für das große Abtriebskurbelrad etwas enger, was letztendlich leider auf einen etwas erhöhten Leerlaufstrom des umgebauten Volvo auf 560 mA führte.

BTW
  • das alte Saab "Modeleisenbahnmotörchen" konnte ich nicht instand setzen. Trotz sorgfältiger Kollektorpflege zog der sich im 1-3A und quittierte diese relativ schnell mit kleine Wölkchen. Spulendefekt?
  • beim Volvo wurden offensichtlich aus mir unerklärlichen Gründen auch bei den Kabeln gelb und rot getauscht

Gruss, Thomas
 
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