SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

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Wo sind denn die Autobiancchi A112, die Käfer, die Golf I, die BMW 2002, usw. usw. - und die gab es teilweise in großen Stückzahlen und fuhren an jeder Ecke!

So gesehen dürfe es auch keine 911 der ersten 20 Jahre mehr geben.
Deren Stückzahlen waren weitaus geringer.:smile:

Warten wir es einfach ab.

Sehe gerade: Unser jüngster Saab wird im Januar 15.

Vor allem, wenn manche sich weiterhin weigern, ein neueres Modell als Saab anzuerkennen... Danke.

Den Zusammenhang verstehe ich nicht wirklich.
Wer hindert den Nutzer eines 9-3II z.B. diesen zu erhalten?
 
...was sie ja damals auch getan haben. Und mit 'ner Knuffkugel irgendwann halbwegs erfolgreich wurden.
Aus wird's mit Saab nie sein - die alten fahren weiter, und zeigen umso mehr, dass Saab lebt - komme, was wolle.
so ist es - und arbeiten daran.
GM kann/will nun mal keine Individualität und feine Technik. Denen ist Opel schon technisch zu anspruchsvoll. Aus SAAB wollten sie nen Ramschladen machen - das konnte nicht gutgehen.
 
Allein bei uns im Ort mit 2500 Einwohnern gibts 10 Saab. Wer einen guten hat gibt ihn doch so schnell nicht wieder her.
Und wenn erstmal die ganzen eingelagerten und abgemeldeten Exemplare die aufs H-Kennzeichen warten auf die Straße kommen wirds draußen wieder abwechslungsreicher. Ich habe mal gehört: "Einen Saab verkauft man nicht, einen Saab vererbt man."
Und ich glaube nicht, dass sich der Fahrzeugbestand so schnell reduziert.

Ach Gott... da sollte ich ja langsam mal anfangen, Erben zu "produzieren"... wo ist doch glatt die rosab... :flute:

Spaß beizeiten:
Die Diskussion gab's ja schon (mehr als) einmal: betrachtet anhand der Produktionszahlen halten sich die Saabs doch recht wacker im Straßenbild, wie ich finde. Gerade die alten.
Und - das sage ich immer wieder, wenn man mir kommt mit "die sind doch aber Pleite!" -: Das wird meine Saabs nicht davon abhalten, weiterzufahren. Mit dem Hersteller der Gegenwart haben die Autos der Vergangenheit ersatzteilemäßig schon länger nix mehr zu tun... und sie werden in Zukunft umso lebendiger sein, je 'toter' die Produktionsbänder sind.
 
In der Region Südbaden sieht man SAAB sehr häufig, obwohl die Produktion nun seit 9 Monaten steht und auch vorher kaum was ging. Meine andere Marke (Lancia) produzierte 2010 um 140.000 Autos, wovon recht wenig nach Deutschland kam, aber im Straßenbild ist Lancia kaum häufiger anzutreffen als Ferrari. Trotzdem werden sich die Bestände solcher Exclusivmarken deutlich langsamer verringern als die von Massenprodukten. Habe neulich einen Granada gesehen! Der einzige in den letzten 5 Jahren! Im Ort läuft (im Sommer) ein 17 M Badewanne. Danach drehen sich die Leute sogar um. Das waren mal Autos, die neben dem Rekord und dem Käfer das Straßenbild beherrscht haben. Aber die Präsenz in der Öffentlichkeit ist in dem Augenblick unwichtig, in dem eine Firma die Produktion einstellt. Der unterschwellige Werbeeffekt für die Marke ist ja dann nutzlos. Und die Fans können sich in Clubs organisieren, sich treffen und gemeinsame Ausfahrten unternehmen. Es ist doch ziemlich egal, ob die Öffentlichkeit dies wahrnimmt.

Zur Insolvenz: Der Antrag ist gestellt. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass das Gericht diesen "mangels Masse" ablehnen wird. Was geschieht dann? Ich habe vor Jahren mitbekommen, wie ein großer Schreinereibetrieb in Konkurs ging. Da war auch absolut nichts mehr zu holen. Die Maschinen waren schon verpfändet, die Halle gemietet. Für den Chef war das die allerbeste Lösung, da sich alle, die noch etwas zu kriegen hatten, damit abfanden, dass da nur noch weiteres Geld hinterher geworfen würde. Der Mann war auch so clever, selbst keine Werte mehr zu besitzen. Aber dank Gütertrennung wurde sehr bald eine Firma auf den Namen der Ehefrau gegründet.
Im Falle SAAB könnte es durchaus einen bescheidenen Neuanfang ohne Altlasten geben (ABER OHNE VM!!!).

Ich persönlich finde, dass dieses Ende schon vor ca. 2 Jahren hätte kommen müssen. Da standen die Chancen auf jeden Fall besser, einen Neustart hinzulegen, denn der Schuldenberg war noch nicht sehr groß. Sogar für die Mitarbeiter in TH wäre es besser, sich um einen neuen Job umzusehen, als mit leeren Versprechungen und Appellen an die Solidarität an die Firma gebunden zu werden. Jetzt wird es hart, wenn alle gleichzeitig arbeitslos werden.

Was die Lizenzen angeht, weiß jemand, ob GM auch das Patent für rosarote Brillen besitzt.
 
Den Zusammenhang verstehe ich nicht wirklich.
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Der Fanboy-Faktor!

Ein 911 war nie ein reines Fortbewegungsmittel, ein Saab hingegen schon (außerhalb dieses Forums versteht sich).

Natürlich wird es immer ein paar Liebhaber geben die ihre Kisten auf Teufel komm raus erhalten und das ist auch gut so, sonst könnte man auf Oldtimerkorsos auch keine Borgwards, W123, Strich-8 usw. bestaunen, denn das waren auch "Alltagsautos". Die Stückzahl findet allerdings in homöopathischen Dosen statt und selbst unter den Saab-Fanboys hier sind die meisten 901 und 9000 doch eher ranzige Schrottkisten, die mit Basteleien und Hobby-Schweismurks von einem TüV zum nächsten geschleppt werden, statt top-gepflegte Youngtimer die aussehen wie frisch aus dem Verkaufsraum, sprich: deren Ende ist absehbar, wenn die Hobby-Basteleien nichtmehr genügen und das Teil anfängt Geld zu verschlingen.
Mit 902, 9-3 und 9-5 ist das Ganze noch schlimmer, wer sich um 1.500 Euro einen 902 zulegt, wird diesen in den allerseltensten Fällen zur professionellen Hohlraumversiegelung bringen, ihn jede Woche stundenlang in allen versteckten Ritzen reinigen, ihm swissoil-Ledepflege angedeihen lassen, regelmäßige Inspektionen von einer Fachwerkstatt durchführen lassen und jeden Defekt durch Neuteile ersetzen. Die Dinger schiebt man einfach auf den Schrott wenn der TüV sein Pickerl nichtmehr draufkleben will und dieser Zustand nicht mit überschaubarer Schrauberei und 200 Euro Teile zu ändern ist.

Auch das war beim 911 seit je her anders, was da von seinem Besitzer als "nicht mehr erhaltenswert" eingestuft wurde fand immer sofort einen neuen Eigentümer der mit viel Schweiß und Mühe daraus auch wieder einen echt Wert erstellen konnte. Das Beispiel ist aber dennoch sehr gut, den was ist denn mit dem 924? Das Ding stand in den 80igern an jeder Straßenecke und obwohl da "Porsche" draufsteht, wo sind die denn heute?

In 10-15 Jahren ist Saab endgültig im Mülleimer der Automobilgeschichte gelandet und wird in etwa so häufig in freier Wildbahn zu sehen sein, wie heutzutage ein Ford Sierra oder ein VW Santana.
 
Ich war und bin ja nur Saab-Interessent. Dennoch bin ich irgendwie froh, dass es nun erstmal raus ist. Das war ja ein Schrecken ohne Ende.

Ich denke drei Dinge kann man postulieren:


  • Es wird kurzfristig keine Saab-PKWs mehr geben.
  • Es wird auf lange Zeit Liebhaber und Liebhaber-Autos geben, die ihre alten Schätze pflegen (genauso wie es Käfer und Golf-I Liebhaber gibt)
  • Es wird irgendwann sich einmal jemand an den Namen Saab, erinnern, ihn auskramen oder kaufen und unter diesen Namen neuartige Fortbewegungsmitteln, vielleicht auch Autos vermarkten (siehe Bsp. Abarth/Fiat, Bugatti/VW oder vielleicht auch Alpine/Renault).
Und ich bleibe Saab-Interessent. Ein schickes 9-3 II/III Cabrio hat sich irgendwo in meinen Gehirnwindungen als potentielles Spass-Auto verankert. :rolleyes: Ob daraus einmal etwas wird, ist nicht minder offen wie die Zukunft von Saab die letzten zwei Jahre war.
 
... ist mal der Gedankengang aufgekommen, dass hier aus einer Insolvenz ein Phönix emporsteigen kann?? Bedauerlich ist es für die aktiven Mitarbeiter - die Lieferanten haben Ihre Forderung eh' schon "auf schwer Rückholbar" eingestellt.
Ich kann mir vorstellen, dass hier Produktionsteile aus der Insolvenzmasse versilbert werden, nach wird es ein SAAB - Version 2.0 geben ... - noch fahren meine Kisten!
 
die demütigende Bettelei bei GM hat ein Ende. Heij - das Leben kann so schön sein!
 
Nun, ohne GM, können die Chinesen ihr Geld loswerden.
Den SAAB 99/900 auspacken und mit etwas Facelift als Sedan, Fließheck, Kombi und Cabrio anbieten. Vielleicht auch was SUVähnliches. Die lieferbereiten BMW Motore und Getriebe rein. 20.000 Stück pro Jahr weltweit.
 
... ist mal der Gedankengang aufgekommen, dass hier aus einer Insolvenz ein Phönix emporsteigen kann??

Ehrlich gesagt, NEIN. Wenn man das Drama der letzten zwei Jahre verfolgt hat, kann man eigentlich nur froh sein, wenn es jetzt ein ENDE hat.

Auch wenn es schwer zu aktzepzieren ist, dat wird nix mehr! Wie und wovon denn?
Und die Vorstellung, dass die Chinesen irgend wann SAABs bauen sollen finde ich nicht minder gruselig.

Leute, das wars!

Fahrt eure SAABs solange ihr noch könnt und lasst euch nicht unterkriegen.
 
Dass Konkurs nicht das Ende von Saab bedeuten muss, wird in schwedischen Medien schon seit Monaten diskutiert.

Ebenso, dass der Konkurs ein Teil von Mullers Langzeitplanungen war.:cool:
 
OMG nein - nicht schon wieder tausend schrille Pläne und Visionen... Es war wirklich mehr als ausreichend.
 
Ebenso, dass der Konkurs ein Teil von Mullers Langzeitplanungen war.:cool:
Witzig, dies hat mir mein Schrauber schon vor Monaten erzählen wollen. Geglaubt hatte ich das ihm das nie so richtig. Scheinbar soll es da so einige Eigenheiten im schwedischen Insolvenzrecht geben.
 
Marktlücke: Import der "China 9-5 / I" für die Verzweifelten :biggrin:
 
Wo werden eigentlich die Autos aus dem Saabmuseum verkauft?
 
„Ich bin verzweifelt und wütend“

Nein, nicht ich, Muller hat das heute der Lokalzeitung gebeichtet.

Der Schuldige ist diesmal GM, die seinen genialen Plan X durchkreuzt haben, Die meisten Leserkommenare folgen seiner Logik und rufen zum Boykott von GM Autos auf. „den dämlichen Yankees werden wirs zeigen...“

Im Augenblick hält er übrigens gerade eine Pressekonferenz ab.


 
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