Kaufberatung - Saab 99/90 für Fahranfänger?

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Da ist sie wieder, diese Spezialistenpropaganda :vollkommenauf: :vollkommenauf: :vollkommenauf: Es ist ein stinknormaler 4 Zylinder !!!! Da hat meine Oma selber noch die Zündkerzen gewechselt. Da ist keine Raketentechnik verbaut
Und genau mit sowas können heute viele Werkstätten nicht mehr umgehen. Wenn man da nicht irgendwo ein Kabel mit Laptop anstöpseln kann sind die aufgeschmissen. Un wenn man dann doch irgendwo so eine Hinterhofschmiede mit älterem Mechaniker hat, hat der die Unterlagen mit Anzugsmomenten und wichtigen Informationen?
Unsere Fahrzeuge waren vielleicht vor 20, 30 Jahren mal stinknormale 4 Zylinder, heute für die Mehrzahl aber Exoten. Da kann es nicht schaden eine Werkstatt in der Hnterhand zu haben die diesen Motortyp nicht zum ersten Mal sieht.
 
Leute, es gibt Repanleitungen für wenig Geld, regelmäßig tauchen die Werkstatthandbücher irgendwo auf, dito die Microfiche. Da muß man eben mal den Zwanni investieren und ggf. das Zeug vorm Werkstattbesuch in den Kofferraum schmeißen (und das auch der Werkstatt mitteilen). Ich verstehe euer Problem nicht.

Jedes Mal, aber auch wirklich JEDES Mal die gleiche Debatte :hmpf:

IMG_20180209_132431.jpg
 
Leute, es gibt Repanleitungen für wenig Geld, regelmäßig tauchen die Werkstatthandbücher irgendwo auf, dito die Microfiche. Da muß man eben mal den Zwanni investieren und ggf. das Zeug vorm Werkstattbesuch in den Kofferraum schmeißen (und das auch der Werkstatt mitteilen). Ich verstehe euer Problem nicht.

Jedes Mal, aber auch wirklich JEDES Mal die gleiche Debatte :hmpf:

IMG_20180209_132431.jpg

Klar,

beste Voraussetzungen, wenn einer, der nicht Schrauben kann der Werkstatt auch noch sagen muss, wie man den Wagen reparieren muss....

Klar, tolle Theorie, aber die Praxis sieht anders aus.

Aber wer nicht verstehen will, wird es auch nicht.

Der 900er wird überall von Euch als Exot bezeichnet, und hier wird so getan, als sei der noch einfacher als ein Golf II gebaut und JEDE Werkstatt kann alles für billigst beheben.
 
Leute, es gibt Repanleitungen für wenig Geld, regelmäßig tauchen die Werkstatthandbücher irgendwo auf, dito die Microfiche. Da muß man eben mal den Zwanni investieren und ggf. das Zeug vorm Werkstattbesuch in den Kofferraum schmeißen (und das auch der Werkstatt mitteilen).
Und dann auch noch groß gucken wenn einen der Werkstattmeister vom Hof jagt...
Wie würdest du eigentlich reagieren wenn zu dir jemand käme der dir ungefähr folgendes sagt: "Ich habe zwar von deinem Job überhaupt keine Ahnung, aber ich habe hier ein Paar Infos für dich wie du deinen Job besser machen kannst..."
 
Ich glaube, manche haben mich schon mit dem Themenersteller verwechselt. Einer wollte mir schon einen 99 andrehen.
 
Und dann auch noch groß gucken wenn einen der Werkstattmeister vom Hof jagt...
Wie würdest du eigentlich reagieren wenn zu dir jemand käme der dir ungefähr folgendes sagt: "Ich habe zwar von deinem Job überhaupt keine Ahnung, aber ich habe hier ein Paar Infos für dich wie du deinen Job besser machen kannst..."
Also ich hatte letztes Jahr mal keine Zeit zu schrauben. Freie Werkstatt um`s Eck angerufen. Die haben von sich aus gefragt: "Sie haben dazu doch sicherlich Unterlagen...?"
Klar, hab ich, lege ich in den Kofferraum. Und schon durfte ich vorbei kommen. 2 Tage später war`s fertig, alles sauber erledigt :top:

Ich glaube, manche haben mich schon mit dem Themenersteller verwechselt. Einer wollte mir schon einen 99 andrehen.
Ich würd einen nehmen. An wen muss ich mich wenden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Manches lässt sich besser per PN regeln...
 
Mein erstes Auto als Fahranfänger war ein 900 turbo 16S von 1984. Das Ding hätte mich finanziell fast umgebracht. Man braucht eine gute und vertrauenswürdige Werkstatt - oder muß selber schrauben können (und das heißt nicht nur know-how, sondern man muß auch die Zeit und eine passende Garage haben).

Wenn man aber weiß, was man tut, muß ein 900 nicht teuer sein. Um es präzise auszudrücken: Autofahren ist immer teuer, aber 900-fahren muß nicht ganz so teuer sein wie die meisten denken.
Ich würde zu einem 8V raten. Warum? Weil sowohl Vergaser wie auch K-Jet die technisch sehr überschaubar sind. Saabs aus der Mitte der 80er haben selbstkompostierende Kabelbäume als Serienausstattung - die wegbröselnde Isolierung sorgt in Verbindung mit den im Fahrbetrieb auftretenden Vibrationen für sehr lustige und nicht immer reproduzierbare Fehler. Wenn (nicht falls, sondern wenn) das Auto plötzlich nicht mehr so funktioniert wie es soll, dann sucht man sich entweder nen Wolf oder, wenn man dazu keine Nerven hat, zahlt man sich dumm und dämlich.
Insofern ist die Idee, einen späten 99 oder 90 zu nehmen schon ziemlich klug. Mein 90 jedenfalls war der bis jetzt mit weitem Abstand der streßfreieste Saab, den ich je hatte.




Die meisten anderen Autos sind aber auch nicht viel kostenfreundlicher. Ja, einen Golf II oder III kann man wahrscheinlich billiger schrauben, aber da will man nicht drin sitzen, wenn einem das eigene Leben oder auch nur die Gesundheit etwas wert ist...




8V mit Kat sind weder lahm noch versoffen. Sollten sie sich doch so verhalten, liegt einfach nur ein Wartungsmangel vor. Bringt man das Fahrzeug wieder in den Sollzustand, so fährt das auch wieder so, wie es sich gehört.... Überaschung!



Ich halte es ganz im Gegenteil für unverantwortlich, Fahranfänger mit Fahrassistenzsystemen fahren lernen zu lassen. Mit Fahrassistenzsystemen geht nämlich bei den meisten Menschen eine vollkommene Ignoranz für Fahrphysik einher. Ich habe dienstlich eine Menge Unfälle bearbeiten müssen, in die meine Kraftfahrer verwickelt waren. Dabei zeichnete sich ein Muster ab: die "Generation ESP" war mit widrigen Umwelteinflüssen und reduzierter Haftung vollkommen überfordert. Blindes Vertrauen in die Elektronik ersetzt das Mitdenken.
Das wichtigste Fahrassistenzsystem ist immer noch HIRN. Um das zu aktivieren nimmt man als Fahranfänger so früh wie möglich (=sobald die Fahrzeugbedienung halbwegs flüssig funktioniert) an einem Fahrsicherheitstraining teil und wiederholt das dann regelmäßig. Nichts vereitelt jugendlichen Größenwahn und fahranfängertypische Selbstüberschätzung so schön wie die erste my-Split-Bremsung ohne ABS - wenn der jugendliche Held nämlich plötzlich nur noch hilfloser Beifahrer ist und Karussel fährt. Wen das nicht zur Erkenntnis führt, trotz frisch erworbenem Lappen nicht autofahren zu können, der ist charakterlich eh zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeignet...

Wenn der TE
- nicht ganz hohl in der Birne ist
- sich für Autos und das Autofahren interessiert
- die Grenzen der Fahrphysik und das Verhalten im Extrembereich möglichst früh in sicherer Umgebung (außerhalb des öffentlichen Verkehrsraumes!) erprobt
- sich der Grenzen seines Fahrzeuges und seiner eigenen Fähigkeiten bewußt wird
- nicht das gesamte Budget für den Kauf raushaut, sondern eine Wartungsstaubeseitigungs- und Reparaturreserve einplant
dann ist ein 99/900/90 keine schlechte Wahl als erstes Auto. Wirklich nicht.

PS: es paßt thematisch so halbwegs hier rein, also sehe man mir nach, wenn ich hier erneut meinen uralten Text zum Thema fahranfängergeeignete Autos verlinke:
https://turboseize.wordpress.com/2016/03/11/das-richtige-auto-fuer-fahranfaenger/

@aero84 Hey,
ich würde mich persönlich als relativ geschickten Schrauber mit solidem, aber ausbaufähigem Wissen bezeichnen. Eine kleine Werkstatt samt Hebebühne und ein "Saab-Kenner" stände mir in Zukunft zur Verfügung, weshalb ich davon ausgehe, dass sich die meisten Probleme ohne das Aufsuchen einer Werkstatt lösen lassen werden.
Was du über die Fahrassistenzsysteme sagst ergibt für mich persönlich Sinn, ich würde die Dinge wie eine stabile, verwindungssteife Karosserie ebenfalls als sehr wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als die heutigen Assistenzsysteme erachten...

Übrigens: Echt schöner Saab 90! ;-)
 
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Na, dann ist die Entscheidung doch klar, oder? Spricht doch nichts dagegen.
Dann viel Erfolg bei der Suche nach einem guten Exemplar!
 
Also nochmals vielen Dank für eure vielen und teils echt umfangreichen Antworten.
Ich habe natürlich auch die Antworten der Member zur Kenntnis genommen, die eher von einem Kauf abraten würden...
Ich habe vielleicht vergessen zu erwähnen, dass mir eine kleine Werkstatt samt Hebebühne bei einem Freund zur Verfügung stehen wird und ich selbst über einigermaßen handwerkliches Geschick verfüge und mein Vater Mechatroniker gelernt hat und bei Problemen mit dem Auto ebenfalls behilflich sein kann. Deshalb sehe ich in so einem alten Auto mit relativ simpler Technik eher Vorteile für mich was die Reparaturkosten angeht.
Was die Assistenzsysteme angeht scheint sich das Ganze ja in zwei Lager aufzuteilen, weshalb ich momentan noch etwas hin-und her gerissen bin was das Thema Sicherheit angeht, wobei ich eine feste, verwindungssteife Karosserie im Falle eines Unfalls für fast wichtiger als ABS, ESP... erachte.

Bis ich mich dann in 3-4 Monaten zwischen einem späten Saab 99,90 oder einem 900i entscheiden muss, werde ich auf jeden Fall noch an einem Fahrsicherheitstraining des ADAC teilnehmen und versuchen, ein Auto ohne ABS, ESP ... zu fahren und das Fahrverhalten und die Unterschiede zu modernen Autos "auszutesten".

Ich komme übrigens aus dem LK Reutlingen in BaWü ;-)
Auf jeden Fall vielen Dank für eure vielen Antworten und eure Bemühungen!
 
Ich weiß, ob für dich ein Turbo interessant ist? Wenn man einen 900 Turbo blubbern gehört hat, will man auch einen haben.
 
................Ich halte es ganz im Gegenteil für unverantwortlich, Fahranfänger mit Fahrassistenzsystemen fahren lernen zu lassen. Mit Fahrassistenzsystemen geht nämlich bei den meisten Menschen eine vollkommene Ignoranz für Fahrphysik einher.
Nunja, ich hatte mich nicht für Fahrassistenzsysteme ausgesprochen, sondern für ein Mindestmaß an Sicherheitstechnik. Gut, man kann diskutieren, in welchen Bereichen dieses Mindestmaß sinnvoll ist. Aber generell negieren wird wohl kaum einer hier den Nutzen.

Natürlich sind Fahranfänger unterschiedlich verantwortungsvoll und unterschiedlich geübt. Aber selbst der beste Fahranfänger dürfte bei einer Notbremsung, die garnicht von ihm selbst verursacht sein muß, das Auto ohne ABS kaum in der Kurvenspur halten.

.....Ich weiß, dass ist dein Mantra aber geht es evtl auch eine Nummer kleiner? Ich bin auch ohne jegliche Assistenzsysteme groß geworden und mein erstes Auto (2CV) war eines in dem wahrscheinlich jeder Unfall mit einer Geschwindigkeit >50km/h tödlich verlaufen wäre...........
Einer der Gründe, die mich zu meiner Meinung brachten. Genau solch einen Auffahrunfall im 2CV hatte ich. Ging zwar für mich mit Glück glimpflich aus, aber seither ziehe ich etwas sicherere Autos vor und fahre keine Ente mehr sondern Saab Cabrio.

Ralf
 
...ich würde mich persönlich als relativ geschickten Schrauber mit solidem, aber ausbaufähigem Wissen bezeichnen. Eine kleine Werkstatt samt Hebebühne und ein "Saab-Kenner" stände mir in Zukunft zur Verfügung, weshalb ich davon ausgehe, dass sich die meisten Probleme ohne das Aufsuchen einer Werkstatt lösen lassen werden.

Dann sähe ich ehrlich gesagt nicht das geringste Problem darin, einen 99 als Alltagsauto zu bewegen. Ich hatte mehrere Jahre einen ´83er als Winterauto. Abgerockt und mit 300tKm auf der Uhr. Er hat mich nur einmal im Stich gelassen, als - direkt vor meiner Einfahrt - die Kupplungsleitung geplatzt ist.
Wenn was zu tun war, war es entweder selbsterklärend oder man konnte mir hier im Forum fundierte Tipps geben. Eine Werkstatt hat der Saab in den 6 Jahren, die ich ihn fuhr nie von innen zu sehen gekriegt und die jährlichen Kosten dürften selbst einem Dacia Logan Fahre die Tränen in die Augen treiben...

Vielleicht ist der 99 von totoking weiter oben ja wirklich eine Option. Da scheint schon ein Großteil der Arbeit gemacht worden zu sein, beim Preis bleibt massiv Spielraum bis zu Deinem Budget, und auch ohne Assistenzsysteme ist so ein 99 das gutmütigste Auto der Welt.

Ich jedenfalls habe mir wieder einen gekauft ( nachzulesen HIER ) , denn frei nach Loriot: Ein Leben ohne 99 ist zwar möglich, aber nicht erstrebenswert :ciao:
 
ra-sc91 schrieb:
Aber selbst der beste Fahranfänger dürfte bei einer Notbremsung, die garnicht von ihm selbst verursacht sein muß, das Auto ohne ABS kaum in der Kurvenspur halten.

Ralf

Nicht nur Fahranfänger übrigens. Cheftrainer des ADAC Südbayern: "Zwei Drittel der Autofahrer bekommen auf Anhieb keine Notbremsung hin." Egal, ob mit oder ohne ABS.
 
Ich habe vielleicht vergessen zu erwähnen, dass mir eine kleine Werkstatt samt Hebebühne bei einem Freund zur Verfügung stehen wird und ich selbst über einigermaßen handwerkliches Geschick verfüge und mein Vater Mechatroniker gelernt hat und bei Problemen mit dem Auto ebenfalls behilflich sein kann.
Das klingt doch wirklich sehr gut. Dies sind, auch in Verbindung mit (D)einem sehr angemessenen Budget, meines Erachtens hervorragende Voraussetzungen für eine lange glückliche Zeit mit am Ende wahrscheinlich sogar mehr als nur einem etwas schrulligen Young- oder Oldtimer.
Würde mal tippen, dass mind 2/3 hier diesbezüglich in Summe schlechter aufgestellt sind. Keine Ahnung, wer mit welchen Argumenten jetzt noch etwas dagegen sagen könnte.
 
A Reitlenger ! Am Fueß von dr rauha Alb ! Bin so 2 Landkreise weiter nördlich :-) In Tübingen hat's AH Heim, in Leinfelden-Echterdingen-Oberaichen den Auto Roth, da ist es aber mit so "ganz alten" Autos schon etwas dünn, zumindest als Gebrauchswagen. Da orientiert man sich offensichlich schon an den völlig überzogenen RetroClassics Preisen :mad:

BTW: Habe neulich einen 100 tkm Mitsubishi Colt aus den 80ern gesehen, schon noch gut erhalten, aber mit Gebrauchsspuren und "Patina", kein Museumsstück. Aber der Preis: 6.000 Euro ? Wer zahlt denn sowas ? :eek:
 
lieber dansch , wenn Du an der alb wonsch, dann komm doch zum stuttgarter saab stammtisch,
ich mach dort oefters saabstammtische mit haubentauchen samt kleiner ausfahrten auf der reutlinger alb,
alles ohne zwang und kostenpflichtiges brimborium......und 99erfahrer sind auch dabei......

uebrigens, meine beiden kinder fahren auch, seit sie den fuehrerschein haben bis jetzt problemlos die alten kisten........
es braucht nicht viel dazu.......
...also willkommen.......
 
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