Karosserie - Rost am 9-5 I

Bei Rost denken die meisten ja an die Karosserie, vielleicht noch die Fahrwerkskomponenten. Ich hätte das noch zwei Kleinigkeiten, die aber dann zu größerem Ärger führen können.

Beim 9-5 sitzt der Luftfilter ja so nett vor dem rechten Vorderrad. Deckel von unten mit 4 Schrauben befestigt. Die vorderen beiden sahen noch OK aus, aber die hinteren nicht. Die eine war am Schaft schon so weit angerostet, dass der Durchmesser sichtbar reduziert ist. Wenn die da abreißt, dann ist zwar der Deckel offen, aber Stahl aus Kunststoff ausbohren? Und das andere Problem ist, wenn sich im Gewinde der Rost in den Kunststoff frisst, dann dreht man Kunststoff mit raus beim Lösen. Irgendwann hält dann auch eine neue Schraube nicht mehr. Hier ein Bild der alten Schauben:
Schrauben_Luftfilterkastenboden.jpg

Und an der Heckklappe (zumindest des Kombis) sind noch zwei Kandidaten. Sie halten die Griffleiste. Die Torx-Löcher waren so weit zugerostet, dass selbst der T15 nur mit Knirschen rein ging. Das sind aber T30. Da war schon einiges weg gerostet. Gingen aber noch raus. Wurde aber Zeit die zu tauschen.
Schrauben_Griffleiste_Heckklappe_5D.jpg

CU
Flemming

PS: Teile:
Luftfilterkasten 4671871 http://www.jimellissaabparts.com/products/Saab/2001/9-5/Screw/3219568/4671871.html
Kofferraum Griffleiste 92151601 http://www.jimellissaabparts.com/products/Saab/2001/9-5/Screw/3615120/92151601.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schrauben an der Kofferraumleiste habe ich auch kürzlich gewechselt - hatte auch schon Bammel, sie würden irgendwann gar nicht mehr rausgehen. Es passen hier aber auch etwas kürzere, die an anderen Stellen mehrfach verbaut sind - habe sie aus der Sammelkiste rausgesucht.
Schrauben wie die am Luftfilter (und z.B. an der Unterbodenabdeckung) tauche ich vor der Montage in FF Gel.
 
Inwieweit helfen eigentlich die Vorsorgemassnahmen gemäß Serviceheft sofern planmäßig eingehalten? Ich bin mir im Klaren, dass die Qualität der Werkstatt eine große Rolle spielt.
 
Vermutlich nur recht begrenzt. Problem ist ja auch, dass viele Problemstellen erst nach Jahren zutage treten. Solche Dinge wie Rost unter der Dichtung vom Verdeckkastendeckel des 932 Cabrios, was recht früh erkannt wurde, sind ja eher selten. Und Rost am Hilfsrahmen wird wohl eher als Schönheitsmangel angesehen. Und einen Durchgerosteten Querlenker hab ich bisher nur von einem Benz in der Hand gehabt. Da war die Kontruktion so idiotisch, dass Dreck und damit dann auch (Salz-)Wasser darin stehen blieb. Sowas kann man natürlich durch regelmäßige Reinigung deutlich nach hinten verschieben.
 
Dann werde ich mal besser genau hinsehen. Sieht eigentlich alles gut aus, aber da sich Vieles im Verborgenen abspielt, muss ich wohl mal ein paar investigative Stunden einplanen.
 
Und noch eine Stelle. Rost neben der Heckklappe unter den Rückleuchten.

Ist an beiden Seiten das gleiche. Wie man am Stoßfänger sieht ist es ein vor Facelift Modell.

Ich habe mal in grün einige Schweißpunkte markiert, in rot Rost unter dem Lack wo keine Schweißpunkte sind. Der Rost kommt dort also aus dem Material! Unten links der Überlappbereich ist dann besonders übel. Vor dem Abkratzen des Lackes war von außen nur eine rubbelige Oberfläche sichtbar, der Rost hat sich darunter aber schon schön tief ins Material gefressen.

Roststellen_unter_Rückleuchte.JPG

CU
Flemming

PS: Hier kann ich leider nicht mit Teilenummern zum einfachen Austausch dienen :frown:
 
Ich habe nach dem Winter einige mehr oder weniger kreisrunde Stellen von einigen mm Durchmesser an der Kofferraumklappe, sowohl im Kennzeichenbereich, als auch an der Ecke über dem Rücklicht, versorgt. Schweißpunkte gibt's da nicht und Steinschlag da hinten ist eher unwahrscheinlich - sieht auch hier so aus, als wenn der Rost aus dem Blech kommt.
OT, aber vielleicht trotzdem interessant: Ähnliches fand sich am unteren Bereich der Türen meines 902 CV, wo ich erst an Rost von innen dachte :eek: - aber auch hier einfach spontane, zum Glück noch oberflächliche Aufblühungen.
 
Tja, mangelhaftes Blech und/oder Verunreinigungen in den Presswerkzeugen die dann ins Material eingedrückt werden. Die von dir beschriebene Stelle an der Heckklappe kenne ich auch. Hinter den Rückleuchten kommt wohl noch dazu, dass der Decklack dünner zu sein scheint.
 
Hinter den Rückleuchten...
Das ist der Grund dafür, dass auch kleine Reparaturen bei mir oft (unvorhergesehen) lange daueren, weil dann an Stellen, die sonst nicht zugänglich sind, sowas gleich mit versorgt wird, wenn Teile aus irgendeinem Grund sowieso demontiert werden... :redface:
 
Ich habe mal gelesen das die Karossen voll verzinkt seien..............:confused:
aber die Autos sind auch schon 10-15 Jahre alt, oder 16 so wie der meine.
Guck dir mal Mercedes aus dem Baujahre an.........
Mein erste Saab und gleichzeitig erstes Auto, war damals schon nach 7 Jahre durch. Bj 1965
 
@Flemming :

Kann da evtl. irgendwas scheuern?
vermute ja immer noch, dass der Rost an den Schweller am hintern Radkasten durch Scheuern der Plastikschweller kommt, so dass der Lack "verletzt" wird. Vernünftig lackiertes Blech sollte selbst in Dauerfeuchte ja nicht rosten.

PS
Falls das bei anderen auch so sein sollte, die Roststelle mit in die KB aufnehmen.
 
Zufällig hatte ich vorhin mein linkes Rücklicht zwecks Leuchtmitteltausch in der Hand. Bei der Gelegenheit habe ich den Bereich gleich mal gesäubert. Rost war keiner zu sehen, aber ich werde in Zukunft mal ein Auge darauf haben.
 
Nein, da ist das Rücklicht als Schutz davor, da kommt nix hin. Ausser ggf. dem gut gepolsterten Kabel. Aber nicht an allem Stellen. Und der Lack ist ja von aussen auch völlig unversehrt.

Wenn es wirklich an Blech Chargen oder an der Reinigung der Matrizen liegt, dann müssen auch nicht alle betroffen sein.
 
Zum Thema Vollverzinkt muss ich doch mal etwas Klugscheißen: Karosserien sind, wenn sie verzinkt sind, galvanisch Verzinkt. D.h. die Schicht wird durch Elektrolyse aufgebracht und ist leider nur wenige µm stark. Genauso wie die gelb beschichteten "Spax"-Schrauben. Lässt man diese über Winter mal draußen im Freien, wohlmöglich noch zur Straßenseite, wo der Winterdiehnst auch ordentlich Salz hinterlässt, sehen diese danach nicht mehr so gut aus. Die dünne Zinkschicht ist eben sehr schnell aufgebraucht. Bei dicken Teilen, wie Geländer oder Toren, ist die Schicht meißt durch Feuerverzinken aufgebracht. Diese Schicht liegt Dickenmäßig fast im Milimeterbereich und ist damit um den Faktor 100 dicker. Deshalb hält die auch einige Jahre durch bis der erste Rost auftritt. Ist an einer Autokarosse erst einmal der "Lack ab", kann die dünne Zinkschicht die braune Pest auch nicht wirklich lange aufhalten. Den VW-Bulli meiner Frau musste ich auch schon an Stellen Schweißen die eigentlich Verzinkt sind...
"Vollverzinkung" ist wahrscheinlich auch ein Schlagwort aus der Marketingabteilung...
Guter Korrosionsschutz besteht doch wohl eher aus Farbe, UBS, Wachs und fettigem Zeugs (Mike Sanders oder Schmiere an alten Dampfloks)...
 
ein riesen thema...natürlich auch für meinen 9 5 er.er hat hat alles ,was die anderen auch haben. zum thema- radläufe hinten ,beim einstieg unten .hab die löcher natürlich erst am samstag nach der demontage der kunstoffverkleidung entdeckt. unser kfz-meister(spedition) meinte,daß ich reparaturbleche besorgen soll.wär dann einfacher.glaub ich ihm .find ich bloß nirgends.hat da jemand ne quelle, sonst wird es halt ne konventionelle reparatur.danke.gruß detlev
 
Nicht dass ich wüsste - da muss er wohl was anpassen...
 
oder einen Schlachter schlachten.
 
...der nicht an der gleichen Karies leidet.
 
danke.muß ja an der stelle kein kunstwerk werden . aber endlich dicht. nochmals-danke
 
...und wenn die Handwerkskunst versagt, ist Silikon gefragt... :eek::eek::eek:
 
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