Projekt 99 Rallye (grün oder schwarz?)

Hm, das wäre dann aber doch deutlich unter der angepeilten Leistungsstufe... :hmmmm: :biggrin:
 
Warum der Wechsel zum Turbo eigentlich? Öfters mal was Neues oder handfeste Gründe?
 
Warum der Wechsel zum Turbo eigentlich? Öfters mal was Neues oder handfeste Gründe?

Hm, ich dachte, das hätte ich hier schonmal geschrieben? Scheint nicht so...

Für den Sauger ist keine Servolenkung homologiert. Da ich im historischen Motorsport unterwegs bin, muß ich mich an die Vorgaben des Homologationsblattes und an das technische Reglement von damals halten (Sicherheitseinrichtungen müssen auf aktuellem Stand sein).
Auf Asphalt ist der Sauger ohne Servolenkung fast nicht fahrbar, da man auch mit dicken Muskeln nur schwerlich das Lenkrad so schnell und präzise drehen kann, wie es nötig wäre. Auf Schotter ist das dagegen kein Problem, aber der wird heutzutage zumindest in Deutschland fast nirgendwo gefahren.

Beim Turbo sieht die Sache anders aus. Da ist eine Servolenkung homologiert - nämlich die vom 900.
Warum vom 900 - den 99 gabs doch auch mit Servo?

Das System im 99er hat sich als nicht zuverlässig genug erwiesen. Dagegen hatte man damals mit der 900er-Servo beste Erfahrungen gemacht und ca. 1 Sekunde / Kilometer gewonnen. Saab ist auch erst mit dem Turbo regelmäßig und durchaus mit Erfolg zu Asphalt-Veranstaltungen angetreten (etwa Circuit of Ireland, Ulster-Rallye).

Außerdem hat der Turbo den Vorteil, daß er die Leistung nicht ausschließlich über hohe Drehzahlen holt, sondern auch schon bei mittleren Drehzahlen gut im Saft steht.

Und beim Turbo wurde dann auch endlich eine anständige Bremsanlage homologiert (die man sogar heute noch neu von AP kaufen kann). Damit hat man dann auch keine Probleme mit der Standfestigkeit der Bremsanlage.

Also: Hauptgrund Servolenkung, Nebengründe Bremsanlage und etwas mehr Dampf möglich. :smile:

Gruß,
Erik
 
Hi Erik!

Krass, wegen der Servo einen anderen Fahrzeugtyp wählen zu müssen.

Wie sind denn eigentlich die Klassen bei solchen Oldi-Rallys geteilt?
 
Müssen?

Naja, müssen muß ich nicht. Ich hätte ja auch in einer moderneren Fahrzeugklasse starten können, etwa Gruppe H. Da darf man fast alles umbauen, auch wenn es nicht homologiert ist. Dann kann ich damit aber nicht mehr überall fahren und vor allem nicht historisch, sondern müßte gegen moderne Rennfahrzeuge antreten, gegen die man technisch dennoch im Nachteil wäre.

Bei historischen Rallyes (also ich spreche hier von Bestzeit-Rallyes - nicht Ostereier-Suchfahrt bzw. Orientierungsrallyes) gelten im Prinzip die Klasseneinteilungen von "damals". In der Youngtimer-Trophy ist es by the way fast das gleiche.

Da gibt es die Gruppen 1 bis 4

Gruppe 1: Serientourenwagen
Gruppe 2: Verbesserte Serientourenwagen
Gruppe 3: Serien-GTs
Gruppe 4: Verbesserte Serien-GTs

Man könnte auch salopp sagen, daß in Gruppe 1 und 2 Brot- und Butter-Fahrzeuge eingereiht sind und in Gruppe 3 und 4 Sportfahrzeuge, die ganz klar mit Motorsport im Sinn gebaut wurden. Gruppe 3 und 4 wäre etwa ein Porsche 911, Lancia Stratos. Gruppe 1 und 2 Opel Ascona, Saab 96 und 99. Hier alles aufzuzählen und alle Facetten und Ausnahmen von der Regel aufzuführen, würde den Rahmen sprengen.

Der 99 Turbo wird bei mir als Gruppe 2 Fahrzeug aufgebaut, wie es auch schon mit dem EMS war.

Gruß,
Erik
 
(...) also ich spreche hier von Bestzeit-Rallyes - nicht Ostereier-Suchfahrt bzw. Orientierungsrallyes(...)

Habe ich zur Kenntnis genommen. :biggrin: Eine Mischung aus beidem, so wie heute meistens organisiert, kann aber auch ganz nett sein - und man riskiert nicht bei jeder Veranstaltung den Totalausfall. :rolleyes: Bei den abgesperrten Zeitzonen habe ich schon so manches Kuriosum erleben dürfen... 911 ist da eher nicht so konkurrenzfähig... eher Urquattro-Sport oder Maxi-Turbo sowie die alten Escort-Knochen oder Cosworth-Turbos... Ist bei mir natürlich immer ein Drittelmix aus Leistung und Hirn (des Beifahrers)... Ich denke, es geht bei deinem Projekt eher um Standfestigkeit. Wenn du die hast, dann hat die Konkurrenz gegen einen 99-Turbo kaum eine Chance... :smile:
 
Habe ich zur Kenntnis genommen.

Hihi. :tongue:

Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es durchaus eine tolle Leistung, bei solchen Veranstaltungen richtig zu taktieren. Aber für mich ist das nichts. Ich mags lieber "einfach". :wink:

Es gibt ja durchaus einige "Gleichmäßigkeits-Veranstaltungen", wo man nur mit zügiger Fahrweise plus geschicktem Beifahrer die Schnitte einhalten kann.

Ich denke, es geht bei deinem Projekt eher um Standfestigkeit. Wenn du die hast, dann hat die Konkurrenz gegen einen 99-Turbo kaum eine Chance...

Standfestigkeit ist auf jeden Fall wichtig. Daher ja auch der ganze Aufriss. Saab hat damals fast 3 Jahre lang entwickelt und ordentlich Lehrgeld bezahlt, bis der 99 Turbo einigermaßen erfolgreich war. Daher orientiere ich mich am technischen Stand der Saison 1980, als das Auto soweit aussortiert war.

Aber das mit der Konkurenz sollte man nicht unterschätzen. Ein 99 Turbo hatte damals in der letzten Baustufe ca. 290PS. Bei mir wird es sicherlich weniger sein, auch wegen der Haltbarkeit. Ein Escort MkII hatte damals schon saftige 280PS bei gut 150kg weniger Lebendgewicht. Gut gemachte Escorts haben heute jenseits der 300PS (2L-Sauger!). Ascona 400 ebenfalls über 300. Auf Schotter ist der 99 auf jeden Fall super. Auf Asphalt wird es aber sehr schwer.

Da mache ich mir keine Illusionen. Mir gehts um den Spaß, den der 99 Turbo sicher bringen wird, gepaart mit besserer Fahrbarkeit (hoffentlich). Und vor allem hoffe ich damit ein wenig Abwechslung in die doch relativ Saab-Freie Rallye-Welt zu bringen...

Erstmal gibt es noch viel zu tun. :smile:
 
Und vor allem hoffe ich damit ein wenig Abwechslung in die doch relativ Saab-Freie Rallye-Welt zu bringen...
Das allein ist doch schon ein toller Ansatz. Weiter so!
Und dabei seit ihr beide (Erik & Boris) doch auf der selben Schiene.
 
Gibt wieder was neues.

Habe jetzt einen einbaufertigen Zylinderkopf im Schrank liegen. Mit größeren Ventilen, leichteren Stahlstößeln, bearbeiteten Kanälen, spezieller Nockenwelle... :smile:

Da muß ich dann wohl demnächst mal den Motorenbauer belästigen. :wink:

Ansonten sortiere ich dann jetzt mal die Teile für die Kühlung und besorge den weiteren Kram.
 
"Demnächst" hat dann doch etwas länger gedauert.

Seit September ist aus verschiedenen Gründen nichts mehr passiert, so daß ich im Moment keinerlei Fortschritt berichten kann.

Aber immerhin habe ich heute den Motor und den Zylinderkopf beim "Meister" abgegeben. Der kümmert sich dann in den kommenden Wochen darum. Schauen wir mal... :smile:

Gruß,
Erik
 
Kleine Pegelstands-Meldung:

Der Motor ist so gut wie fertig (also nur Block mit Kopf). Das gibt wieder Motivation und "Druck" zum weiter machen.

Ich kümmere mich gerade um eine stärkere Kupplungsdruckplatte und um die Beschaffung der Bremsenteile. Demnächst nehme ich mir mal ein paar Tage frei und will dann endlich mal die Verstärkungen an der Karosse einschweißen. Liegt alles schon seit Monaten herum und es tut sich nix, weil ich keine Zeit (und Lust) hatte... :frown:

Kurzum: es gibt noch viiiiiel zu tun! :biggrin:
 
So. Hab jetzt einen schönen, blauen Motor in der Garage stehen, der auf den Einbau wartet.

Jetzt muß ich also zusehen, daß ich den Motorraum fertig mache. Servolenkung, Verstärkungen etc. ...
 
Ha! Und auch an der Bremsenfront tut sich was. Dauert aber noch min. 6 bis 7 Wochen.
 
Okay, etwas mehr als 6 bis 7 Wochen, aber die Bremsenteile sind fast fertig. Wird dann wohl eine plug&play Lösung. Eine Sorge weniger. :smile:
 
Hat doch deutlich länger gedauert, bis die Bremsenteile bei mir eingetroffen sind. Leider doch nicht plug&play, aber das bekomme ich schon hin.
 

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Hmpf.

Scheiben gehen wieder zurück, entspricht leider nicht der Perioden-Spezifikation. Doch Plan B. :redface:
 
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