Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Passt schon! :top:

Ich denke, wie schon angedeutet, dass die Werbung uns alle irgendwie an irgendeiner Stelle kriegt. Die sind ganz schön geschickt. :biggrin:

Aber um nochmal auf das Auto, das 50 Jahre halten soll zurück zu kommen, technischer Fortschritt, Design etc. mal ausgeblendet...

Nehmen wir mal an, das wäre der breiten Masse mal ganz egal.

Wieviel müsste so ein Fahrzeug kosten, damit es rentabel produziert und abgesetzt werden kann, nachhaltig und für das Unternehmen existenzsichernd?

Wir haben schon vor 30 Jahren in der Schule gelernt, dass der quasi-verschleissfreie Autoreifen technisch machbar ist...

Vielleicht kommt ja doch mal eine Zeit, in der der Mensch Fortschritt ab einem gewissen Punkt als Schnickschnack erkennt.
Das Denken, es müsse alles immer weiter so gehen ist dann irgendwann überholt. Stillstand bedeutet dann nichts Schlechtes.
Ansätze dazu finden sich allerorten, nicht zuletzt im Tollfinden alter Autos (das ist ja hier durchaus oft vertreten) oder eben anderer Dinge, Mode die sich wiederholt, selbst zitiert.....
Das ist ja durchaus auch philosophisch zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht kommt ja doch mal eine Zeit, in der der Mensch Fortschritt ab einem gewissen Punkt als Schnickschnack erkennt.
Das Denken, es müsse alles immer weiter so gehen ist dann irgendwann überholt. Stillstand bedeutet dann nichts Schlechtes.
Ansätze dazu finden sich allerorten, nicht zuletzt im Tollfinden alter Autos (das ist ja hier durchaus oft vertreten) oder eben anderer Dinge, Mode die sich wiederholt, selbst zitiert..
Das ist ja durchaus auch philosophisch zu sehen.
:top: Zustimmung.
 
Mein Eindruck:
Es gibt heute nicht wenig Menschen bei denen ist schon der Begriff "reparieren" negativ besetzt. Die Tendenz zu immer längeren Garantiezeiten spiegelt nicht unbedingt die Langlebigkeit wieder. Ausfall, Austausch oder Reparatur ist beim neuen Produkt schon eingepreist.
 
Es wird sich doch niemand im Ernst die Autos der 70er als Strand der Technik zurückwünschen, oder?
Wenn doch, empfehle ich einen Blick in die Verkehrsopfer - Statistik...
 
Es wird sich doch niemand im Ernst die Autos der 70er als Strand der Technik zurückwünschen, oder?
Wenn doch, empfehle ich einen Blick in die Verkehrsopfer - Statistik...
Richtig, aber mit solchen technischen Verbesserungen macht man seit einigen Jahren kaum mehr Werbung.
Und schreckliche tödliche Unfälle werden damit auch nicht völlig verhindert. Es ist der Mensch, der weiter entwickelt werden müsste.
 
70er Autos.
Nicht um damit wie blöde rumzurasen, aber fahren tun die schon besser als 'n 20er Jahre Kfz.

Die Erwartung an ein Automobil ist dadurch getrieben, daß es immer einen oder viele Schritte dem menschlichen Unvermögen voraus sein soll.
Wenn man aber erkennt, daß Technik in Menschenhand immer nur so gut sein kann wie der Mensch in der Lage ist, damit umzugehen, könnte sich diese Erwartung etwas relativieren.
Ansonsten wird es zu allein handelnden Maschinen kommen. Nur um dann sagen zu können "nee ich bin nicht Schuld, die KI war's"?
Ich finde die menschliche Komponente darf nicht aus den Dingen, die zwischen Menschen ablaufen - und auch wenn es nur der Verkehr ist - verschwinden oder dann höchstens noch in Ethikkommissionen besprochen werden.
Das muss eigentlich so bleiben : Für mein Handeln bin ich selbst verantwortlich.

Wenn ich also mit sagen wir '70er Technik unterwegs bin, muss ich entsprechend handeln.
Wenn alle mit ähnlicher Technik rumtrudeln geht' s. Nur wenn dann wieder einer anfängt was stärker, schneller, höher, weiter zu bauen muss nachgezogen werden.

Hätte müsste könnte. Weiß ich doch.
Ist nur mal ein Gedanke um der Spirale zu entgehen die wohin führt? Führen kann? Vielleicht nicht in die richtige Richtung?
 
Zuletzt bearbeitet:
70er Autos.
Nicht um damit wie blöde rumzurasen, aber fahren tun die schon besser als 'n 20er Jahre Kfz.
Naja, was ist "besser"?

Der Ford Granada im Auto-Motor-und-Sport-Dauertest in den 70ern brauchte zwei Austauschgetriebe. Die Testdistanz waren damals noch 50 tkm. Heute kann man mit jedem Neuwagen - egal ob aus Deutschland oder Korea - 100 tkm abreißen ohne wesentlichen Defekt. Man neigt dazu, Dinge zu verklären.

Natürlich gibt es Leute, denen es Spaß macht, mit alten Gurken zumzujuckeln (mich eingeschlossen). Und man kann erstaunlich alte Autos erstaunlich kompromißlos im Alltag fahren - warum auch nicht. Aber die meisten wollen halt im Winter einen warmen Popo und im Sommer einen kühlen Kopf. Viele wollen auch nicht die Dosierung eines manuellen Choke erlernen. Man kann das schon verstehen.
 
Wieder zurück zum Thema: Die ziemlich mittelmäßige Qualität beim ID3 ist mir bei der IAA (der historischen, nämlich letzten in FFM) aufgefallen. Schon das dünne Polster und die billigen Stoffe sowie die an das Golf 2 Grundmodell gemahnenden Luftdüsen transportierten die Botschaft, dass das Geld beim Produkt woanders hin gegangen sein muss => offensichtlich in den Antrieb, der scheint ja recht gelungen zu sein. Denselben Eindruck hatte ich auch beim Elektro-Polestar. Auch hier billigster Teppich und Bezugsstoff, auch die Türpappen waren strictly lowest bidder.

Immerhin kann an Fit and Finish noch nachgebessert werden, wenn das Konzept stimmt.

Der Test sagt aber auch zweierlei:
a) Um Geld mit sonem E-Auto zu verdienen (made in Germany) muss der ganz spitze Bleistift rausgeholt werden.
b) Die können den ganzen Infotainment-Zirkus nicht wirklich.

Denke VW sollte eine total simple, käfermäßige Variante bringen ohne den ganzen nervigen Elektronikkram: Autofahren pur, dafür Grundmodellmäßig günstig.

Es gibt doch haufenweise Leute, die nur kurze Strecken fahren und auf das ganze Zeug gut verzichten können. Für die ist weder Reichweite noch die elektronische Bespaßung wichtig, sondern ein qualitativ hochwertiges Fahrzeug, das lange Lebensdauer und ggfs. guten Wiederverkaufswert verspricht.
 
Richtig, aber mit solchen technischen Verbesserungen macht man seit einigen Jahren kaum mehr Werbung.
Und schreckliche tödliche Unfälle werden damit auch nicht völlig verhindert. Es ist der Mensch, der weiter entwickelt werden müsste.
Nicht verhindert, aber um ca. 85% reduziert.
 
Wenn ich also mit sagen wir '70er Technik unterwegs bin, muss ich entsprechend handeln.
Wenn alle mit ähnlicher Technik rumtrudeln geht' s. Nur wenn dann wieder einer anfängt was stärker, schneller, höher, weiter zu bauen muss nachgezogen werden.
Nein es geht /ging eben nicht.
Siehe Unfall - Statistik
 
@Hardy
Ja, du hast recht mit deinen Einschätzungen. Den Gedanken mit dem robusten Einfachauto, gewisswermassen wie ein Schweizer Taschenmesser, hatte ich auch schon. Das trauen die sich aber mal wieder "noch" nicht.
Und für die Kundschaft bis ca. 40Jahre ist die Vernetzung in das digitale Ökosystem mittlerweile sehr entscheiden. Ein adäquates Fahrverhalten und das Angebot entsprechender Fahrleistungen ist Pflichtprogramm. Das wird vorausgesetzt.
Natürlich wird geleast. Das ist kein Manko mehr.

Das Kundenverhalten ist heute anders. Deshalb ist der Markt für oben genanntes Auto vermutlich sehr klein. Den müsste man erst mal kultivieren. Doch dazu haben die deutschen Hersteller momentan keine Zeit. Sie müssen nun retten was noch zu retten ist.

Der ID3 ist nun der erste große Aufschlag mit der VW Konzernplattform für E Fahrzeuge. Von der sollen sich alle Marken bedienen damit die Stückzahl hoch geht. Und das tun sie. Das bringt Geld in die Kasse und so kann diese Plattform weiter entwickelt werden und auch billiger werden. Der Preisvorteil kann beispielsweise für wertigere Materialmixe oder mehr Reichweite genutzt werden.

PS . Geringe Spaltmasse sind kein Ausdruck von Qualität. :biggrin::hello:

VG
 
Mein Auto der 70er Jahre war in Sachen Zuverlässigkeit "the best car ever".
500.000 km nur Verschleißteile. 1. Motor, 1. Getriebe, 1. Fahrwerk. Bin mit
keinem sonst so billig gefahren.

1 x Auspuffanlage komplett, Reifen, Bremsbeläge, Filter, Kerzen, Keilriemen, 1 WaPu.
Außerdem neue Scheinwerfer mit besserer Lichtausbeute eingebaut.

Verbrauch gemessen an der Aerodynamik nicht so weit weg von modernen Autos.

Natürlich sollte man nicht gegen einen Baum fahren.

Aber warum nicht alles, was richtig gut war, konsequent weiter verbessern, an
der Aerodynamik feilen, Airbags rein, Knautschzonen und verstärkte Zelle.
Aber man konzentriert sich lieber auf Infotainment und suggeriert den Leuten, dass
es nicht ohne das geht. Ohne Piepser für jeden Fall, Rückfahrkamera, selbsttätiges
Einparken usw. scheint es nicht zu gehen. Dafür ist ein Rieseneinsatz an Elektronik
nötig, allein die überflüssigen zusätzlichen Kabel wiegen eine Menge. Dazu Assistenten
und vieles mehr, das das Gewicht hochtreibt. Mehrgewicht für eine sichere Karosserie -
prima. Aber es gibt so viel in meinen Augen unnützes Zeug, dass ich kein Auto
jünger als Bj. 2000 kaufen werde. Kein Wunder, dass ein vergleichbares Auto Bj. 2020
gerade mal 2 l weniger braucht als mein altes schon vor fast 50 Jahren.

Wenn man mal die Autobahn ohne Limit weglässt, so hat der Wagen mit nur 125 PS
Fahrleistungen, für die ein modernes Schwergewicht fast doppelt so viel Leistung
braucht. Wo kann ich heute 250 fahren? Hier im Süden vielleicht nachts um 4, aber
fast überall ist 120 und im Ausland geht sowieso nichts. Also sind diese Kisten, die
ja nun schon teils deutlich über 300 gehen, total an der Praxis vorbeigebaut.

Bei uns in den Weinbergen fahre ich mit dem 60 PS - Ypsilon einem Auto mit 250 PS
noch davon. Das ist wie Go-kart gegen Omnibus.

Wäre ich jünger, würde ich einen ziemlich neuen Wagen ausbeinen und die Technik
des alten hineinverpflanzen. Schnell genug für den heutigen Verkehr war er.
180 km/h Spitze, sauber abgestuftes 5-Gang-Getriebe und sehr elastisch. Im 5.
Gang muss man nur draufdrücken und die Post geht ab. Sogar an einem steilen
Berg beschleunigt er im 5. Gang, wo ich mit dem SAAB 99 TU den 2. brauchte.
Wegen des Mehrgewichts müsste man evtl. die Leistung mittels Turbo anpassen.
Den TU gab es sogar für einige Wettbewerbsautos.
 
Es wird sich doch niemand im Ernst die Autos der 70er als Strand der Technik zurückwünschen, oder?
Wenn doch, empfehle ich einen Blick in die Verkehrsopfer - Statistik...

Es sind doch nicht nur die Autos. Schau Dir doch nur die Straßen an: Voll ausgebaut und mit Leitplanken und Deformationselementen, die Pfosten ummantelt wg. Motorradfahrern. Idiotensichere Verkehrsleitanlagen. Dazu in jedem Dorf Blitzer an jeder lukrativen Stelle.
Sogar wir konnten bis Ende der 90er samstagabends im Golf auf der vierspurigen Einfallstraße mit knapp Tacho 100 nach Stuttgart reinbrettern. Heute Tempo 40, zwei festinstallierte Blitzsäulen, eine sehr oft anzutreffende mobile Anlage.

Den größten Knick bei den Verkehrstoten brachte die Gurtpflicht, das hatte zunächst erst mal nix mit den Autos zu tun, denn Gurte waren meist schon vorhanden - sondern mit den Leuten, die das Risiko nicht einschätzen konnten.

Inden 70ern wurde auch mehr getrunken und trotzdem gefahren, immerhin glotzte da noch keiner auf sein Händy.

Und dann die Verkehrsdichte. In die City mit dem Auto ging auch im Berufsverkehr. Heute hat es sogar samstags Stau ! Mit dem Motorrad konnte man damals über Land echt Strecke machen, heute zuckelt man hinter den ubiquitären LKW her.

Also - es liegt nicht nur an der hohen Unfallsicherheit der modernen Autos. Es liegt ein großer Teil auch daran, dass es weniger Gelegenheiten für Crashs mit hohen Geschwindigkeiten gibt. Die sind - aller Technik zum Trotz - auch heute noch oft tödlich.
 
Zitat: Der Preisvorteil kann beispielsweise für wertigere Materialmixe oder mehr Reichweite genutzt werden.

Ich denke eher, dass der Preisvorteil in Vorstandsgehälter fließt bzw. Aktionären ausgeschüttet wird.
 
.....

Also - es liegt nicht nur an der hohen Unfallsicherheit der modernen Autos. Es liegt ein großer Teil auch daran, dass es weniger Gelegenheiten für Crashs mit hohen Geschwindigkeiten gibt. Die sind - aller Technik zum Trotz - auch heute noch oft tödlich.

Leider gibt es die Gelegenheiten immer noch .... vor wenigen Tagen nicht unweit von hier..... und es sind die anderen, die Insassen nicht so hochgerüsteter Fahrzeuge, die sterben müssen, weil der Mensch versagt.
https://www.swr.de/swraktuell/rhein...toedlicher-unfall-weisenheim-am-berg-100.html

Die schrecklichen Bilder der gecrashten Fahrzeuge werden nicht mehr gezeigt. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen.
 
BTT Gesellschaftliches um EM:

Hier eine interessante Studie zum Thema Arbeitsplätze resp. Stellenabbau: Handelsblatt
 
.....Die schrecklichen Bilder der gecrashten Fahrzeuge werden nicht mehr gezeigt. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen.

Es gibt doch noch Bilder im Netz von dem schrecklichen Unfall hier in der Nähe. Hat zwar nicht direkt mit dem Thema was zu tun, aber ich denke es ist doch von allgemeinem Interesse. Und wenn wir uns über die automobile Weiterentwicklung unterhalten, so zeigen die Bilder eins: Die Jaguar-Insassen sind mit leichten Verletzungen davon gekommen, den Mitsubishi musste man zusammenkehren. Drei Menschen sind tot, warum auch immer, trotz modernster Technik.

https://www.bild.de/regional/frankf...mama-sohn-und-freundin-tot-73001146.bild.html

Nach wie vor meine Meinung: Wichtiger als die Weiterentwicklung der Technik (die muss auch sein !) wäre die Weiterentwicklung des Menschen. Das meine ich nicht nur im Hinblick auf das Unfallgeschehen auf unseren Straßen, sondern auch ganz umfassend in der Gesellschaft in allen Bereichen, privat, wirtschaftlich, politisch .... und damit auch im Bereich der Energiewirtschaft und -Politik. >>> Also doch nicht ganz OT?
 
Nach wie vor meine Meinung: Wichtiger als die Weiterentwicklung der Technik (die muss auch sein !) wäre die Weiterentwicklung des Menschen. Das meine ich nicht nur im Hinblick auf das Unfallgeschehen auf unseren Straßen, sondern auch ganz umfassend in der Gesellschaft in allen Bereichen, privat, wirtschaftlich, politisch .... und damit auch im Bereich der Energiewirtschaft und -Politik. >>> Also doch nicht ganz OT?

Zustimmung!
Die Technik schreitet eigentlich zu schnell voran für unsere altertümlichen Gehirne.
 
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